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luke77 16.10.2014 20:30

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1633907)
Ein Bekannter von mir hat gerade seinen 6er BMW nach mehr als einem Jahr und 11 Werkstattaufenthalten zurückgegeben ! Das passiert halt mal. Jetzt muss er M4 fahren...

Ja das so etwas vorkommen kann, war mir vollkommen bewusst. Und dass ich eben Pech gehabt habe auch, aber das Zufälle so gehäuft und in solchen regelmäßigen Abständen auch bei anderen Käufern passiert waren im Internet war mir etwas suspekt. Es werden heute angeblich noch gerichtliche Prozesse zu dem Thema geführt die nach einander Kundenseitig gewonnen werden, aber auf einen Rechtsstreit konnte und wollte ich mich nicht einlassen.


Es passt zwar jetzt überhaupt nicht mehr hier her (da es hier um Kameras geht und nicht um Autos), aber nur als Info nebenbei für Interessierte (möchte mich auch hier einmal etwas nützlich machen ;) ):
Ein Bekannter von mir arbeitet in der Entwicklung der BMW Motoren. Keine Ahnung wie sehr er Einblick dazu hat, aber bei dem damaligen Gespräch hätte er keinen Grund gehabt mich zu belügen, da ich selbst keinen BMW fahre.
Er hat mir gesagt, dass sie in der Entwicklung fast auf das Monat genau sagen können, wann gewisse Komponenten bei regelmäßigem Gebrauch den Geist aufgeben.

Dann habe ich ihm darauf gesagt, dass das mit den heutigen Mitteln wahrscheinlich keine Hexerei sein wird. Aber er hat dann darauf gemeint, dass nicht nur der Gebrauch sondern auch die Standzeit von Materialien der Motoren anscheinend auf Zerfall bzw. Schaden genau berechnet werden könnte.
In der Produktion der ersten Reihen, kann es eben auch durch Produktions- und Entwicklungsstress dazu führen, dass Herstellungsmaschinen im Werk nicht richtig eingestellt und erst nach gehäuften Kundenbeanstandungen und Rückläufern Produktionsmaschinen im Werk nachjustiert werden. Dies geschehe nach den ersten paar Entwicklungsreihen. Er hat aber auch dazu betont, dass BMW da äußerst vorbildlich ist auf diesem Gebiet (wie gesagt er hatte keinen Grund mir eine Werbung unterzujubeln) und andere Hersteller da viel radikaler vorgehen.
Aja und eines noch... man kann es nun glauben oder nicht.... aber dieser Bekannte von mir hat bei mehreren Markenherstellern von Autos schon in der Motorentechnik tiefe Einblicke gehabt und er hat mir wärmstens geraten, dass in Bezug auf Motorenqualität auf Platz 2 zurzeit Opel ist und auf Platz 1 BMW. Also wer es sich leisten kann, fährt anscheinend laut seinen Aussagen mit BMW am Besten. Ich glaube ihm das, denn seit nun gut 7 Jahren leitet er einen Fuhrpark mit über 25 000 Autos (große Firma international vertreten) verschiedenster Hersteller und weiß über jeden Motorschaden bescheid, da er die Reparaturwerkstätten deren Finanzierung mit managed. BMW hat dabei angeblich die wenigsten Reperaturbesuche gesamt gesehen in seinem zu leitenden Fuhrpark.

Im Automobilbereich ist das anscheinend gängige Sache, und daher dachte ich mir auch, dass das im Fotobereich ähnlich sein könnte.

LG

kadettilac2008 16.10.2014 21:20

Hallo,

nun, wenn Du die Kamera ja nicht dringend bzw. Sofort benötigst, kannst Du ja vlt. auf ein Blitzangebot bei Amazon spekulieren. Das letzte mal hat es rund 200 ,- Euro ausgemacht.
Aber da musst Du sehr sehr pünktlich sein :D

AS Photography 16.10.2014 21:26

Zitat:

Zitat von luke77 (Beitrag 1633897)
Es ist zwar jetzt ein total bescheuerter Vergleich, weil es sich um produktionstechnisch zwei verschiedene Schuhe handelt, aber ich habe mir vor 3 Jahren zum Beispiel ein Auto gekauf...

Völlig richtig! Autos, zumindest die west-europäischer Hersteller, werden in der Regel "on Demand" gebaut, genau nach der individuellen Kunden-Bestellung.

Elektronik-"Krams" (und nichts anderes sind heutzutage Kameras) wird bei allen Massen-Herstellern chargen-weise produziert, meistens auch noch outgesourct bei FoxConn und Konsorten (ok, Kameras eher seltener).

Dort wird produziert, was man in einem bestimmten Zeitraum im Liefergebiet vermutet absetzen zu können. Dazu kommt dann aus Kostengründen ein Versand per Containerschiff (1 bis 3 Monate unterwegs).

Und wie heftig die BWLer mit ihren Absatzprognosen daneben liegen, seht ihr ja daran, wie viele neue A65 und A77 Mk I noch verfügbar sind - und ganz krass: wieviele Nikon D3100/D3200/D5100/D5200 als Billig-Kit verramscht werden.... (da keine D5000 mehr auftauchen, vermute ich, dass deren Erfolg dann zu irrwitzigen Auflagen der Nachfolger geführt hat, die auf Halde liegen...)

Und außer es treten eklatante Probleme auf (z.B. das Licht-Einfalls-Problem der ersten Canon 5D Mk III-Charge), ändert aus Kostengründen kein Hersteller die Hardware für die nächste Charge, die Neu-Einrichtung der Arbeitsplätze wäre zu teuer... Oder man macht es wie Nikon und macht einfach eine neue Modellnummer...:evil:

screwdriver 17.10.2014 00:08

Zitat:

Zitat von luke77 (Beitrag 1633884)
...
Meine Bedenken gehen in die Richtung, dass ich mir vielleicht denke, dass das geschossene Bild für mich passt, aber in Wirklichkeit das volle Potential der Kamera+Objektiv gar nicht genutzt wird, weil einstellungstechnisch oder produktionstechnisch ein Mangel herrscht den ich nicht sofort (in der Garantiezeit) erkenne.

Schaust du dir die Bilder ausschnittsweise auf einem 50" 4K-Monitor an?
Druckst du die auf A1 oder grösser aus und gehst mit der Lupe ran?
Oder fotografierst du Testcharts?

Wenn nicht, wirst du jenes berühmte Quentchen an mehr Qualität gar nicht nutzen und dessen "Fehlen" im Fall des Falles gar nicht bemerken.

Fotografierst du "schnelle Objekte" mit AF und/ oder du fotografierst mit Vollautomatiken?
Du benutzt nicht ständig ein Stativ?
Schon an einem der Pünkte (und das war nur eine Vorauswahl) würde die "optimale Bildqualität" scheitern und die Kamera kann nichts dafür.

Mein Fazit: In den allermeisten Fälllen wird die (sauteure) Spizentechnik völlig überbewertet.
Trotz alledem ist die A77II ganz sicher ein tolles Gerät - wenn(!) man es beherrscht.

ddd 17.10.2014 01:43

moin,

"früher" (so 1960-1970er Jahre) liefen Modelle 10 Jahre, teilweise noch länger, und waren in erster Linie Feinmechanik mit viel Handarbeit. Von einigen lange gebauten Minolta-Modellen (SR-T-Modelle z.B.) sind viele schon äußerlich unterscheidbare Varianten bekannt, bei Blick in die Interna kommen leicht zweistellige Variantenzahlen zusammen. Bei anderen Herstellern dürfte es zu der Zeit ähnlich gewesen sein.
Spätestens seit den 1990er Jahren gibt es solche "silent releases" m.W. praktisch nicht mehr. Speziell zu Beginn der Digital-Ära (ca. 2003) wurden wohl oft nur ein einziger Produktionslauf pro Modell gefertigt, da die Entwicklung so schnell vorranging, dass der Modellnachfolger fertig war, bevor ein zweiter Run fällig gewesen wäre.

Das kühlt jetzt deutlich ab, und Sony hat schon verkündet, die Modellzyklen zu verlängern. Auch die Mitbewerber lassen die Modelle länger laufen. Damit könnte es in Zukunft wieder zu Detailverbesserungen oder Optimierungen oder Fehlerbehebungen in der laufenden Serie kommen, aber das wird sich erst in einigen Jahren sicher feststellen lassen.

@TO: es ist extrem unwahrscheinlich, dass Du im Januar eine aktualisierte Version des jetzt verfügbaren Modells bekommen würdest: Serienfehler sind innerhalb der ersten Monate nach Verkaufsstart nicht bekannt geworden, und Macken, die erst nach längerer Nutzung bemerkbar werden, können noch nicht aufgetreten sein. Falls es Änderungen gab, dürften die im Bereich Kostenoptimierung in der Produktion liegen und haben dann eher keine Auswirkungen.

Es ist allerdings so, dass immer mal Bauteile eine Revision erfahren. Allerdings habe ich -von einzelnen Ausnahmen ab- noch nirgends Angaben zum Grund der Revision gefunden, oft könnte es schlicht ein Wechsel des Vorlieferanten sein, oder aus Gründen der Ersatzteilhaltung werden passgleiche Teile des Nachfolgemodells im Service auch für den Vorgänger freigegeben (ganz deutlich z.B. bei den SLT-Folien, hier wird nur noch die 2.Generation verwendet, die als Ersatzteil auch in die Kameras der 1.Generation passt.). Dies geschieht häufiger, da Sony die Kameras wie aus einem Legokasten zusammenbaut und sehr viele Gleichteile verwendet.

luke77 17.10.2014 10:53

Zitat:

Zitat von kadettilac2008 (Beitrag 1633951)
Hallo,

nun, wenn Du die Kamera ja nicht dringend bzw. Sofort benötigst, .....

Danke für den Hinweis, aber dafür habe ich zuwenig Nerven und Zeit ;)....

LG

luke77 17.10.2014 10:57

Zitat:

Zitat von AS Photography (Beitrag 1633955)
Und außer es treten eklatante Probleme auf (z.B. das Licht-Einfalls-Problem der ersten Canon 5D Mk III-Charge), ändert aus Kostengründen kein Hersteller die Hardware für die nächste Charge, die Neu-Einrichtung der Arbeitsplätze wäre zu teuer... Oder man macht es wie Nikon und macht einfach eine neue Modellnummer...:evil:

Danke für deine Erklärung! Jetzt verstehe ich auch schön langsam die Hintergründe solcher Produktionen.

LG

luke77 17.10.2014 11:07

Zitat:

Zitat von screwdriver (Beitrag 1634022)
Schaust du dir die Bilder ausschnittsweise auf einem 50" 4K-Monitor an?
Druckst du die auf A1 oder grösser aus und gehst mit der Lupe ran?
Oder fotografierst du Testcharts?

Ja ich verstehe genau was du meinst.... Ich werde die Bilder sicher einmal auf einer Leinwand (Heimkino wird gerade geplant) mit 4K Beamer ansehen (bei 3,5m Leinwandbreite, vielleicht dann doch erkennbar, aber wahrscheinlich auch nur, wenn man extrem nahe davor steht).
Es ist bei mir eher eine Gewissenssache, dass ich gerne das haben möchte wofür ich auch bezahle :oops:.

Aber unser Nachbar möchte sich einen 4K Fernseher zulegen der wahrscheinlich nicht einmal 1,7 m Bildschirmdiagonale haben wird (hab gar nicht gewusst, dass es sowas in so kleinem Maß überhaupt gibt). Da macht erstens 4K keinen Sinn in meinen Augen und die optimale Bildqualität einer Kamera auch nicht.

LG

luke77 17.10.2014 11:09

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1634036)
@TO: es ist extrem unwahrscheinlich, dass Du im Januar eine aktualisierte Version des jetzt verfügbaren Modells bekommen würdest: Serienfehler sind innerhalb der ersten Monate nach Verkaufsstart nicht bekannt geworden, und Macken, die erst nach längerer Nutzung bemerkbar werden, können noch nicht aufgetreten sein. Falls es Änderungen gab, dürften die im Bereich Kostenoptimierung in der Produktion liegen und haben dann eher keine Auswirkungen.

Danke für deine interessante Antwort!! Hab da auch wieder viel dazugelernt!!! :top:

LG

konzertpix.de 17.10.2014 11:09

Der richtige Zeitpunkt zum zuschlagen ist nicht der, an dem der Preis womöglich passend gefallen ist, sondern der, an dem du für dein Projekt durch die Kamera genau die richtige Unterstützung erhältst, die dir bei der bisherigen Ausstattung für dieses Projekt noch fehlte. Damit kommen die Bilder erst zustande, die du sonst so nicht hättest machen können.

Ansonsten solltest du mit deiner bisherigen Ausstattung auch weiter gut zurecht kommen können.


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