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-   -   weißabgleich - Temperatur vs Farbton (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=148087)

dey 24.06.2014 12:56

Hi erst mal danke für Theoretische Erklärungen und praktische Tipps.
Das mit Grau/Weißpipette habe ich ja schon gefunden. Nur sind Dinge, die man für R=G=B-Weiß (oder -Grau) häufig offensichtlich doch nicht R=G=B?! :?

Mit der Übersättigungsmethode komme ich jetzt erst mal gar nicht zurecht; genauso wenig, wie Neon RGB-Histogrammneschnitttechnik. Liegt aber wohl auch an der Lichtkombi aus natürlichem Raumlicht und Blitz und dem sehr hohen Anteil an gelber Wand.

Ich habe mir jetzt mal so geholfen, dass ich das Gesicht rausgeschnitten habe und dann die Temperatur nach RGB-Histogramm und Eindruck angepasst habe.
Danach dann wieder Beschnitt zurückgesetzt. Das Ergebnis wirkt OK.

Ich habe schon bei der Belichtung festgestellt, dass ein frühzeitiger Beschnitt hilft, wenn man mit dem Histogramm arbeitet.

bydey

meshua 24.06.2014 15:33

Das Ratespiel um "den" perfekten Weissabgleich war ich Leid - mit einer Farbtafel (z.B. X-Rite ColorChecker) im ersten Bild stimmen im Postprocessing auch Temperatur und Farbton perfekt - ganz ohne zeitraubende Ratespielchen und Regler verschieben :top:

Grüße, meshua

der_knipser 24.06.2014 15:53

Zitat:

Zitat von meshua (Beitrag 1597536)
... Farbtafel (z.B. X-Rite ColorChecker)...

Ich habe solche Tafeln schon öfter gesehen, habe aber keine Idee, wie man die in der Praxis anwendet, und was man damit alles erreichen kann.
Könntest Du das bitte einmal beschreiben?

dey 24.06.2014 16:08

Bei meiner Suche nach entsprechenden Antworten zum Thema WB bin ich gleich mehrfach auf den Spider Cube gestoßen.
http://spyder.datacolor.com/de/portf...ew/spydercube/
In meinem Alltag ist so etwas illusorisch. Ich mache ein zwei Bilder und später am PC sehe ich das ganze Desaster und muß/ will es korrigieren. :doh:

Dieser Spider Cube sieht ja recht flott aus. Vielleicht könnte ich für meine Kids eine Schmuckserie daraus machen. Das würde die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass er zufällig mit auf dem Bild ist. :lol:

bydey

Neonsquare 24.06.2014 16:23

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1597511)
Das mit Grau/Weißpipette habe ich ja schon gefunden. Nur sind Dinge, die man für R=G=B-Weiß (oder -Grau) häufig offensichtlich doch nicht R=G=B?! :?

Das ist einfach der Unterschied zwischen Theorie und Praxis. Bei textilen Farben ist "schwarz" oft einfach entweder sehr dunkles Braun oder sehr dunkles Blau. Bei Papier oder weißen Textilien werden oft optische Aufheller verwendet um sie "weißer" erscheinen zu lassen.

konzertpix.de 24.06.2014 16:59

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1597541)
Bei meiner Suche nach entsprechenden Antworten zum Thema WB bin ich gleich mehrfach auf den Spider Cube gestoßen.
http://spyder.datacolor.com/de/portf...ew/spydercube/
In meinem Alltag ist so etwas illusorisch. Ich mache ein zwei Bilder und später am PC sehe ich das ganze Desaster und muß/ will es korrigieren. :doh:

Du gehst zu kompliziert an das Thema heran. Der Cube dient einem als Referenz-Schwarz / -Grau / -Weiß. Platziere den irgendwo im Bild, wo eine farbkorrekte Darstellung wichtig ist, mach dein Bild und klicke später per Weißabgleichpipette den Cube an. Wurde der fehlfarbig beleuchtet bzw. durch einen falschen Weißabgleich farbstichig abgelichtet, ist danach die Referenz mit identischen Farbwerden für R, G und B wieder hergestellt. Einfacher geht es wirklich nicht.

der_knipser 24.06.2014 17:06

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1597550)
... Einfacher geht es wirklich nicht.

Hmm. Wenn Schwarz-Grau-Weiß für den Farbabgleich ausreicht, dann verstehe ich nicht, warum man den Colorchecker erfunden hat, den meshua erwähnt?

dey 24.06.2014 17:15

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1597550)
Du gehst zu kompliziert an das Thema heran.
...
Einfacher geht es wirklich nicht.

Das sehe ich anders. Wie geschrieben, ich bereite mich nicht lange darauf vor, die Portraits von meinen Kindern zu machen. Sonst könnte ich da schon viel mehr auf die Lichtverhältnisse achten.
Das Platzieren des Cubes wäre an sich nicht das Problem, sondern die Zeit, die das benötigt. Das funktioniert so nicht bei mir. Das ist doch alles extrem amateurhaft.
Sollte es mal so sein, dass meine Kinder ein entsprechendes Shooting wollen und auch die Zeit mitbringen, dann ist das sicherlich eine Lösung.

Ich habe auch schon mal zum Spaß ein manuelles WB an der Kamera mit einem weißen Objektivdeckel gemacht. Das ist mir dann aber wieder zu riskant, da ich daran dennken muß, das auch wieder rückgängig zu machen.

Wäre es hilfreich, z.B. für den Weihnachtsabend einmal pro Lichtsituation einen Cube oder wießen Deckel oder Graukarte abzufotografieren und dann jeweils am PC daran den WB einzustellen?
Oder ist das dann letztlich wieder zu sehr davon abhängg in welche Richtung ich fotografiere?

bydey

Neonsquare 24.06.2014 17:44

Zitat:

Zitat von der_knipser (Beitrag 1597552)
Hmm. Wenn Schwarz-Grau-Weiß für den Farbabgleich ausreicht, dann verstehe ich nicht, warum man den Colorchecker erfunden hat, den meshua erwähnt?

Weil eben Weißabgleich und Farbprofilierung zwei unterschiedliche Dinge sind. Bei einem stellst Du sicher, dass neutrale Farbflächen auch neutral wiedergegeben werden - bei dem anderen minimierst Du die Farbabweichung anhand einer ganzen Menge von exakten Messfeldern.

der_knipser 24.06.2014 17:52

Nun meshua, Du hast den Colorchecker im Weißabgleichthread genannt, und gesagt, dass man damit sehr schnell die richtigen Farben einstellen kann. Nur wie?
Vielleicht magst Du das mal erklären, so dass es auch jemand versteht, der das noch nicht kennt. Und bitte, kein Verweis auf ein englisches youtube, da komm ich leider nicht so schnell mit. Ich sehe zwar, dass da was funktioniert, aber die Hintergründe bleiben mir leider verborgen.


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