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-   -   Warum finde ich Canon Bilder meistens Plastischer? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=129554)

Giovanni 22.02.2013 00:05

Zitat:

Zitat von FoVITIS (Beitrag 1418470)
Also gerade wieder mal gestöbert und ist immer wieder dasselbe.

Ich habe immer den Eindruck die 5D von Canon liefert einfach plastischere Bilder
http://www.fenglongphoto.com/blog/20...-photographer/

Also schärfer und dennoch Softer als es bei Sony der Fall ist.

Bei Sony scheint es eher härter zu wirken und nicht so plastisch.


Ich finde auch nicht wirklich ähnliche Bilder mit sony Cams, wohl auch da Mangelware.

Also das war schon eine krasse Hochzeit, aber wie ich finde im Reportage-Stil sehr gut fotografiert.

An den Bildern kann ich nichts kameraspezifisches feststellen. Jedes davon hätte man mit jedem Vollformat-Gehäuse machen können, allerdings nicht jedes mit jedem Objektiv. Was du an "Plastizität" siehst, dürfte in erster Linie die hier stark zur Gestaltung genutzte Hintergrundunschärfe auch bei weitwinkligen Bildern sein. Immerhin hat er u.a. mit dem lichtstarken 24er 1.4 fotografiert, und anscheinend bevorzugt bei Offenblende oder jedenfalls kaum abgeblendet. So was hat nicht jeder in seiner Tasche und deshalb sieht man ähnliche Bilder nicht so oft. Wer diese mit Sony aufnehmen will, kann auf das Samyang-Objektiv mit gleichen Eckdaten zurückgreifen.

P.S.:
@FoVITIS - die Bilder auf deiner Website gefallen mir. Meiner Meinung nach könnte man mit Canon keine besseren Ergebnisse erzielen. Ich bin mir sogar ziemlich sicher, dass es mit einer Canon schwieriger ist, intensive und zugleich korrekte Farben zu erreichen wie du sie in deinem Portfolio zeigst, obwohl ich mittlerweile mit Profilen auf Basis von ColorChecker Passport in Lightroom kaum mehr einen Unterschied z.B. zwischen meiner EOS 5D Mk. II und der A580 erkenne.

FoVITIS 22.02.2013 00:38

Samyang kommt mir nicht in die Tüte.. kein AF und kein Chip daher auch kein Stabi-Support der Kamera.
Nur beim 8mm geht das klar.

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1418574)
@FoVITIS - die Bilder auf deiner Website gefallen mir.

Danke Dir :oops:, könnten aber besser sein. Einige sind mit Canon aufgenommen, 1,2 Fotos sicher auch noch aus meiner Nikon Zeit ;) Die neueren sind wiederum Sony. Also leider ein wenig querbeet ^^
Nur Analog und Pentax Fotos hab ich nicht mehr Online.

Evtl. liegt es aber wirklich eher an dem Licht + geringe Blende + Hohe abbildungsschärfe + Vollformat + wenig Sony-User mit diesem Bildstil.

Mit einer MKII würd ich ja gerne mal "spielen" ^^
Ist von der Schärfe und dem Rauschverhalten mit eine der Besten beim VF.
Kenne einige Leute die damit Arbeiten. Vielleicht kann ich ja irgendwann mal eine Treffen und man vergleicht mal direkt bei identischem Licht & Workflow.
Ich glaub ich schreibe nä. Monat am besten mal eine Fotografin aus dem Nachbarbezirk an deswegen.

amateur 22.02.2013 08:04

Zitat:

Zitat von FoVITIS (Beitrag 1418585)
Evtl. liegt es aber wirklich eher an dem Licht + geringe Blende + Hohe abbildungsschärfe + Vollformat + wenig Sony-User mit diesem Bildstil.

Und natürlich am Bokeh der verwendeten Gläser.

Stephan

About Schmidt 22.02.2013 08:54

Zitat:

Zitat von mrrondi (Beitrag 1418499)
zu hell - zu dunkel - JPEGs

wer fotografiert den eine Hochzeit in JPEGs ???

Diejenigen, die die Belichtung im Griff haben. ;)

Was die Plastizität betrifft, sehe ich da keine Kameraabhängigkeit. Es ist ein Zusammenspiel von Blende, Brennweite und Licht. Ich habe einzig das Gefühl, dass Canon im Bereich Schwarz 0 - 20 irgendwie feinere Abstufungen schafft, als Sony. Das müsste man an einem Chart halt testen. Aber dass Bilder dadurch plastischer wirken?

Ein Bekannter fotografiert seit Beginn an mit Canon, hauptsächlich Makro. Ich habe mich immer wieder gefragt, wie er solche Bilder hin bekommt, wie er sie macht. Also habe ich mich mal damit auseinander gesetzt und siehe da, er fotografiert gar nicht mit einem Makro, sondern mit extremen Teleobjektiven (300, 400, 600) und Zwischenringen. So kommen ganz andere Staffelungen zu Stande, die Bilder mit unter auch plastischer wirken lassen.
Gruß Wolfgang

Sushirunner 11.04.2013 00:20

Zitat:

Zitat von FoVITIS (Beitrag 1418470)
Also gerade wieder mal gestöbert und ist immer wieder dasselbe.

Ich habe immer den Eindruck die 5D von Canon liefert einfach plastischere Bilder


Wie kommt das, irre ich mich da? Das wird ja nicht nur an der Bearbeitung alleine liegen...

Auf dpreview gibt es zu jeder Kamera auch Beispielphotos. Wenn du dir mal z.B. zu dem "Topmodel" 5D Mark III die Photos anschaust, wirst du sehen, dass die auch nicht plastischer oder großartig "anders" sind als die von Sony-Kameras. :!:

http://www.dpreview.com/galleries/re...samples#page=1

Natürlich hat so ne Vollformatkamera viele zusätzliche Stärken, aber es geht ja eher um den "Grundlook" der (unbearbeiteten) Bilder.

Bei der Hochzeitsfotografie wird viel mit Sättigung, Kontrast, Tonwertkorrektur, weichgezeichneten Lichtern, Soft Focus usw. gearbeitet. Es gibt auch extra Plugins, die nur darauf spezialisiert sind, den von dir genannten Look zu kreieren.

Ob nun Nikon, Canon, Sony, Pentax usw... eigentlich wurscht :top:

KDBerlin 11.04.2013 01:02

Genau das Thema Plastizität war für mich ausschlagebend die RX1 an zu schaffen. Für mein Empfinden sind die Leica VF die Könige der Plastizität ohne Nachbearbeitung.

Es liegt vorallem an der Abstimmung des Sensors und des Objektives. Bei der Rx1 ist dies gegeben, nicht zu letzt durch das geniale Zeiss. Selbst meine Erfahrungen mit der 5DII dem 50 1.4 haben nicht den Effekt erreicht den ich bei der RX1 gefunden habe.

Steve Huff hatt die RX1 mit der M im Punkte Palstizität verglichen und kam zu dem Schluss, das die Leica um eine Haaresbreite vor der RX1 liegt, dies aber nicht den 3 fachen Preis für Kamera und Objektiv rechtfertigt. Ehrlich gesagt habe ich den Unterschied nur an einer stelle im Bild gesehen und auch nur weil ich danach intensiv gesucht habe.

Selbst der Vergleich RX1 und der Monochrom ist derart geringfügig, das der Mehrpreis nicht gerechtfertig erschien. Das ist nicht ganz meine Einschätzung, da die MM doch merklich besser abbildet, wobei der Vergleich ein wenig hinkte, denn er hatte auf der MM das 50 0,95. Wenn mann nun den Preisunterschied mit einbezieht so ist die MM mit dem 0,95 fast 5,5 mal so teuer wie die RX1. Und dann sind die Unterschiede auch leicht zu erklären.

Ich bin jedenfalls was die Palstizität angeht da angekommen wo ich hin wollte. Ob ich je zu Leica wechseln würde wird die Zukunft zeigen - heute jedoch nicht mit den derzeitigen Leica Kameras, es sei denn die MM, aber dahin ist es ein langer finanzieller Weg.

Xilum 11.04.2013 08:49

Das (ich nehme mal an frontal geblitzte) Gruppenbild (#21) in der Kirche ist ein schönes Beispiel, das zeigt, dass die Lichtführung einen wesentlicheren Einfluss auf die Plastizität des Bildes hat, als das Kameramodell. Durch das vorwiegend frontale Licht ist nicht viel plastische Wirkung mehr vorhanden.

Neonsquare 11.04.2013 10:37

Ich denke dass die Wirkung von folgenden Einflüssen in absteigender Reihenfolge bestimmt wird:

1) Licht
2) Postprocessing
3) Objektiv / Sensor / Blende

Wenn ich eines immer wieder bemerke, dann jenes, dass Licht (Qualität, Richtung...) das absolut entscheidende Element ist. Mit dem richtigen Licht können selbst "iPhone-Bilder" beeindruckend aussehen. Licht ist das Material aus dem fotographische Werke entstehen.

Postprocessing: So verpönt es bei manchen ist, wenn die Bilder aus der Kamera nachträglich "optimiert" werden - es gibt keinen konzeptionellen Unterschied darin, ob die Kamera intern verarbeitet oder später der Rechner. Unterschiede im Look der Kameras sind zum großteil durch unterschiedliche Bildverarbeitung erklärbar. Eine Möglichkeit für "plastischeren Look" durch Postprocessing ist ja "Unscharf maskieren" mit sehr großen Radien und reduzierter Intensität.

Objektiv / Sensor / Blende
Natürlich hat auch eine Freistellung durch große Blenden bei großen Sensoren und langen Brennweiten einen Effekt, der Plastizität hervorhebt. Ebenso bilden unterschiedliche Objekte Kontraste unterschiedlich gut ab. Damit lässt sich das letzte Quäntchen herauspressen, aber ich finde eigentlich nicht, dass dieser Aspekt gegenüber den vorher genannten überwiegt.

KDBerlin 11.04.2013 10:41

Zitat:

Zitat von Neonsquare (Beitrag 1435998)
...Objektiv / Sensor / Blende
Natürlich hat auch eine Freistellung durch große Blenden bei großen Sensoren und langen Brennweiten einen Effekt, der Plastizität hervorhebt. Ebenso bilden unterschiedliche Objekte Kontraste unterschiedlich gut ab. Damit lässt sich das letzte Quäntchen herauspressen, aber ich finde eigentlich nicht, dass dieser Aspekt gegenüber den vorher genannten überwiegt.

Das ist richtig. Mit Bearbeitung lässt sich eine Menge machen, aber wie sieht es ohne aus? Da greift nur dein letzter Absatz und stellt auch eine wesentliche Voraussetzung für die Bearbeitung dar. Z.Bsp. bei mft Sensoren kann man schrauben so viel man will, man wird nie eine halbwegs gute Platizität erreichen.

Neonsquare 11.04.2013 10:57

Zitat:

Zitat von KDBerlin (Beitrag 1435999)
Das ist richtig. Mit Bearbeitung lässt sich eine Menge machen, aber wie sieht es ohne aus? Da greift nur dein letzter Absatz und stellt auch eine wesentliche Voraussetzung für die Bearbeitung dar. Z.Bsp. bei mft Sensoren kann man schrauben so viel man will, man wird nie eine halbwegs gute Platizität erreichen.

Wie gesagt - alle drei Aspekte sind relevant. Mein Punkt ist eher: Was nützt mir die Plastizität einer RX1 wenn das Licht Schrott ist? Mein zweiter Punkt: Im heutigen Zeitalter wo mit Bildbearbeitung so viel möglich ist, wäre ich vorsichtig aus im Web veröffentlichten Hochzeitsbildern verschiedener Fotografen Schlüsse auf Kamerahersteller zu ziehen.


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