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Camobs 06.01.2013 20:37

Hallo!

Da es anscheinend keine eindeutige Aussage gibt, denke ich, daß die einzige Möglichkeit darin besteht, direkt beim Hersteller für das spezielle Objektiv nachzufragen. Ein rein aus Kunststofflinsen gefertigtes Objektiv würde IMO sämtliches UV-Licht durchlassen - es sei denn es ist eine Filterschicht aufgesprüht.

Grüße,
Frank

gefahrenstoffel 06.01.2013 20:47

Zitat:

Zitat von Camobs (Beitrag 1401311)
Hallo!

Da es anscheinend keine eindeutige Aussage gibt, denke ich, daß die einzige Möglichkeit darin besteht, direkt beim Hersteller für das spezielle Objektiv nachzufragen. Ein rein aus Kunststofflinsen gefertigtes Objektiv würde IMO sämtliches UV-Licht durchlassen - es sei denn es ist eine Filterschicht aufgesprüht.

Grüße,
Frank

Sicher ?
http://lmgtfy.com/?q=pmma+uv+absorption

Ohne Wissen darum welches Polymer dort eingesetzt wird würde ich mich keine solche Aussage trauen.

TONI_B 06.01.2013 21:06

Zitat:

Zitat von Camobs (Beitrag 1401311)
Hallo!

Da es anscheinend keine eindeutige Aussage gibt, denke ich, daß die einzige Möglichkeit darin besteht, direkt beim Hersteller für das spezielle Objektiv nachzufragen. Ein rein aus Kunststofflinsen gefertigtes Objektiv würde IMO sämtliches UV-Licht durchlassen - es sei denn es ist eine Filterschicht aufgesprüht.

Also jetzt wird es aber schon sehr strange...:roll:

Jedes modernes optisches Element wird mit dünnen Schichten versehen (Vergütung; meist Antireflexschichten), die werden aber immer im Vakuum aufgebracht zB. durch Verdampfen (mit oder ohne Ionen-Unterstützung) oder durch Sputtern. Also kein "Sprühen".

Und ob man durch IR-Spektroskopie bei einem mehrlinsigen System entscheiden kann, ob sich eine Kunststofflinse im Inneren befindet, bezweifle ich auch. Die spektrale Durchlässigkeit speziell im IR wird hauptsächlich durch die Vergütung bestimmt - es sei denn man geht weit über 5µm.

gefahrenstoffel 06.01.2013 21:31

Ohne jetzt der Experte in IR-Spektroskopie zu sein, aber ich kann es mir nur schwer vorstellen, dass die Antirefelxionsschichten die Absorptionsbanden der Kunststofflinsen einfach wegzaubern. :shock:
Schließlich sind die Kunststofflinsen falls vorhanden mehrere mm dick und die Antirefelxionsschichten nur wenige nm.

mick232 06.01.2013 21:45

Aus dem verlinkten Artikel kann man herauslesen, daß im Jahr 2008 zumindest manche Hersteller für einzelne Elemente des Objektivs Kunststofflinsen verwendeten.

Laut dem Verkäufer soll das Sony 50/1.8 aber ausschließlich Linsen aus Kunststoff haben. Ich traue mich zu behaupten, daß dies definitiv Unsinn ist.

Ergo:
- entweder der Verkäufer hat sich auf das Gehäuse bezogen (für mich die wahrscheinlichere Variante)
- er ist nicht richtig zitiert worden, und meinte allenfalls, daß einige Elemente aus Kunststoff sind
- oder er hat keine Ahnung

Camobs 06.01.2013 23:39

Hallo!

Ich denke, es ist jetzt alles gesagt; denn nun fängt die Erbsenzählerei an und jedes Wort wird zerpflückt. Dank an alle die, die konstruktive Beiträge einbrachten!!!

Viele Grüße,
Frank

Porty 06.01.2013 23:54

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1401319)

Und ob man durch IR-Spektroskopie bei einem mehrlinsigen System entscheiden kann, ob sich eine Kunststofflinse im Inneren befindet, bezweifle ich auch. Die spektrale Durchlässigkeit speziell im IR wird hauptsächlich durch die Vergütung bestimmt - es sei denn man geht weit über 5µm.

Der für die IR- Spektroskopie interessante Bereich liegt zwischen 2,5 und 20 µm Wellenlänge , teilweise noch deutlich langwelliger. Ob da allerdings Glas noch irgendwas durchlässt weiß ich nicht.
Früher hat man für IR- Optiken Kochsalzkristalle oder Kaliumbromid verwendet, bei Wärmebildkameras sind die Linsen meist aus Germanium und optisch undurchsichtig.

Das Problem bei Plastiklinsen sind eingefrorene Spannungen, die zum einen zu langsamen Verformungen durch kalten Fluss und zu Spannungsdoppelbrechung führen können. Wer einen Polfilter hat, kann das an einem durchsichtigen Plastikteil ausprobieren, gibt tolle Farbringe.

Kunststoffbrillengläser werden in Glasformen aus den flüssigen Präpolymeren im Thermostaten polymerisiert ("gegossen"). Ich mag Kunststoffbrillengläser trotzdem nicht, die sind zwar schön leicht, aber trotz Hartbeschichtung sehr schnell zerkratzt und auch nicht billiger. :flop:
Was eine reine Plastikoptik kann sieht man, wenn man durch ein Fernglas vom Lebensmittelfiscounter (alternativ 25€ Teil aus der Grabbelkiste von Mediamarkt) durchschaut.....:flop:

Viele Grüße
Michael


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