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Gerade Anfänger neigen dazu in solchen Situationen unterzubelichten. So wird bei dem Geklammer aus möglichst niedrigen ISOs bei gleichzeitig notwendig kurzen Belichtungszeiten am Ende aus den empfohlenen und eingestellten ISO1600 recht schnell effektive ISO3200 oder ISO6400 und dann wird sich wieder gewundert, warum die Kamera bei ISO1600 schon so arg rauscht. Gerade bei JPEG ist der Weißabgleich vielleicht falsch - z. B. zu warm. D. h. gerade der verrauschte Rotkanal ist stärker vertreten als z. B. der deutlich detailreichere Grünkanal. Nach einem Weißabgleich im Postprocessing steigt das Rauschen. Der essentielle Grund, warum pauschale ISO-Empfehlungen jedoch problematisch sind ist ein anderer: Die Wahl der richtigen ISO ist Szenenabhängig (Motiv + Situation!). Bei z. B. einem Motiv aus dominierend helleren Tonwerten kann man leicht ein oder gar zwei ISO-Stufen raufgehen. Die Belichtungsmessung der Kamera misst die Szene aus; evtl. muss man noch per Belichtungskorrektur eingreifen, damit die hellen Tonwerte korrekt rüberkommen. Musste man so z. B. um 1 Ev höher korrigieren, dann steigt die Belichtungszeit auf das doppelte. Um dem entgegenzuwirken geht man auch eine ISO-Stufe rauf. Im Resultat wird dieses ISO3200-Bild ähnlich rauschen wie ein Bild mit vorwiegend mittleren Tönen bei ISO1600. Ähnlich verhält es sich mit Motiven mit vorwiegend sehr dunklen Bereichen aber einem hellen Hauptmotiv. Das helle Hauptmotiv verträgt dank hoher Tonwerte auch höhere ISO-Stufen recht gut - die dunklen Bereiche können wiederum oft im Postprocessing noch abgedunkelt werden (Schwarzpunkt rauf). Im Resultat hat man ein recht rauschfreies (helles) Hauptmotiv und auch keine Probleme in den Schatten. Bei solchen Motiven finde ich ISO3200 an der A77 durchaus auch noch gut nutzbar. Grundsätzlich kann man also sagen: Vor allem wichtige Motivpartien mit mittleren Tonwerten sollten korrekt belichtet sein (eher leicht überbelichten als unterbelichten). Wenn das bedeutet, dass man für die notwendige Belichtungszeit auf ISO3200 rauf muss, dann muss das eben sein. Gruß, [neon] |
Moin,
das sind alles gute Tipps. RAW ist aber echt nur was, wenn man sein Pferd ordentlich draufbekommen will und sich dann die Zeit nimmt, das Bild im Ruhe nachzubearbeiten. Will man einen ganzen Tag zB 70 - 100 Pferde alle ordentlich haben und lebt nicht vom Fotografieren, sprich hat danach noch einen oder zwei Tage Zeit alles zu bearbeiten, ist es echt wichtig sich die Einstellungen so optimal wie möglich vorzubereiten. Und: Halle ist nicht Halle. Da gibt es echte Höhlen. (Ich rede von Schauen für Ponies, da fehlt das Geld für Licht ;-) |
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Ich arbeite seit Jahren mit Aperture. Die Fotos werden einfach nur importiert - in den meisten Fällen ist gegenüber dem was bei JPEG rauskommt keine weitere Nachbearbeitung notwendig. Wo Arbeit notwendig ist, wäre sie auch beim JPEG notwendig - aber bei RAW gehts besser. Für bestimmte Looks gibt es außerdem noch Presets und man kann viele ähnliche Bilder sehr schnell gemeinsam anpassen. Müsste ich das alles per Bridge, CameraRAW und Photoshop machen, dann würde ich es jedoch auch lassen. |
Ich finde dafür Lightroom perfekt. Man schaut sich die Bilder ja sowieso nochmal an und kann sehr schnell und easy die RAW Bilder bearbeiten (auch per Voreinstellungen) und exportieren.
Ich arbeite noch mit Version 3.6 und habe noch nicht die 4er gekauft, brauche ich dafür aber auch nicht - die Ergebnisse sind super und es ist intuitiv, man ist schnell drin. Um noch was zum Thema beizutragen: finds auch schwierig ein dunkles Pferd beim Springreiten zu fotografieren, habe viele Bilder wo alles stimmt, nur das Hauptmotiv zu dunkel war ;) Kann jemand bestätigen bessere Ergebnisse OHNE Serienbilder zu erhalten? Habe das bisher nicht ausprobiert, sondern immer Serien gemacht, um nachher die Besten zu behalten. |
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2 Dinge nur angemerkt: 1. Bei der A77 hast du einen mörderserienmodus wenn du mit jpg fotografierst. Da kannst du eigentlich gar nicht mehr falsch abdrücken. 2. Du hast eine Semi profi kamera. Beschäftige dich mit ihr bzw lern mal wie sie so funktioniert. Ansonsten ist man als Hobbyfotograf mit einer Kompaktkamera viel besser aufgehoben. Die Frage von dir zeigt dass du dich bis jetzt 0 mit Fotografie beschäftigt hast. Nimm dir die Zeit und lerne was verschluss blende und Iso ist. Mehr musst du gar nicht können. Wenn du die 3 Dinge kennengerlernt hast macht das fotografieren viel mehr spass und viele Fragen werden sich auflösen oder dir äusserst simpel erscheinen. |
Moin,
Pferde am Sprung mache ich eigentlich nie per Serienbild. Man kann das genau wie beim Trab vorher abzählen und dann genau die Phase erwischen (die SLT77 löst so schnell aus - das geht super) Der Nachteil vom Dauerfeuer ist neben der ganzen Löscherei auch, daß es Dir passieren kann, daß die Kamera zum nächsten Sprung noch nicht fertig ist mit dem Abspeichern. Serienbilder sind bei tobenden Hunden etc. sehr nett, oder aber, du willst bei einem Sprung des Pferdes auch eine Serie abbilden. |
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Servus Gerhard |
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Würdest du nun auch verraten mit welchem Modus du das Bild gemacht hast? 1/6400 sek hab ich in der Galerie gesehen - diese Geschwindigkeit kann man der A77 bei ISO 800 auch nicht jeden Tag "erlauben" ;) |
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Reithalle ist ein M Thema. Fenster-Kunstlicht - wenn auf der Bahn geritten wird, dann fotografiert man oft gegen Fenster. Ich nehme 1/500, Blende auf (2,8-3,5), im M Modus suche ich die ISO Zahl, um meine Kinder gut am Pferd zu sehen. Wenn der Hintergrund weiß ist, soll so sein. Reithalle ist nicht einfach. http://www.flickr.com/photos/padiej/3262694441/ LG Peter |
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