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Basti 05.10.2004 08:34

Hallo,
schon seit langer Zeit wird von den Objektiven die Brennweite an die Kamera weitergegeben. Das kann man recht leicht am Blitzreflektor der 5600er Serie beobachten, diese passt nämlich auch mit 10 Jahre alten XI Objektiven den Ausleuchtwinkel an.
In wie weit die Distanzangabe der neuen D Objektive überhaupt in die Steuerung des AntiShakeModuls mit einbezogen wird weiss von uns hier momentan niemand. Auf der Photokina haben wir aber ganz klar von Minolte zu hören bekommen das alle Minolta AF Objektive kompatibel zum AF und AS sein werden. Ob sich das jetzt auch auf Fremdhersteller wie Tamron/Sigma und Tokina übertragen lässt werden wir wohl ausprobieren müssen.
Zu den Minolta (oder Tamron) Objektiven: Es wäre doch auch wirklich traurig wenn Minolta nicht wenigstens Qualitätskontrollen betreiben würde, sondern nur umlabelt, oder?
Basti

Peanuts 05.10.2004 11:32

Zitat:

Zitat von Basti
In wie weit die Distanzangabe der neuen D Objektive überhaupt in die Steuerung des AntiShakeModuls mit einbezogen wird weiss von uns hier momentan niemand.

Bei einem WW spielt die Entfernung nicht die grosse Rolle bei AS wie z.B. bei einem Makro. Ich kann mir schon vorstellen, dass es bei bestimmten Non-D-Objektiven zu Einschränkungen im Nahbereich kommt. Schlimmstenfalls verliert der AS etwas an Effizienz weil die Korrekturbewegung kleiner als nötig ausfällt. Was bedeuten würde dass Aufnahmen mit AS immer noch schärfer sind als ohne.

U.Schaffmeister 06.10.2004 02:07

Zitat:

Zitat von Peanuts
Zitat:

Zitat von Basti
In wie weit die Distanzangabe der neuen D Objektive überhaupt in die Steuerung des AntiShakeModuls mit einbezogen wird weiss von uns hier momentan niemand.

Bei einem WW spielt die Entfernung nicht die grosse Rolle bei AS wie z.B. bei einem Makro. Ich kann mir schon vorstellen, dass es bei bestimmten Non-D-Objektiven zu Einschränkungen im Nahbereich kommt. Schlimmstenfalls verliert der AS etwas an Effizienz weil die Korrekturbewegung kleiner als nötig ausfällt. Was bedeuten würde dass Aufnahmen mit AS immer noch schärfer sind als ohne.

Was hat die Distanz mit der tatsächlichen Bewegung der Kamera zu tun? Nichts!

Peanuts 06.10.2004 08:52

[quote="schaffmeisterWas hat die Distanz mit der tatsächlichen Bewegung der Kamera zu tun? Nichts![/quote]

Viel! Mit dem Auszug nimmt scheinbar die Brennweite zu. Genauer: das Verhältnis von Kippwinkel zur Auslenkung auf der Bildebene ändert sich.

Zu allem Überfluss ändert sich die Brennweite des 2,8/100 Makro über den gesamten Einstellbereich von 100 mm bei Unendlich auf weniger als 90 mm bei 1:1. Anders wäre ein Abstand Objekt zu Filmebene von 36 cm bei 1:1 gar nicht möglich. Bei einer dünnen Linse beträgt der genau 4f.

Hansevogel 06.10.2004 20:10

...und das hat mit der tatsächlichen Bewegung der Kamera nichts zu tun.
Der AS registriert die Bewegung der Kamera, ob da vorn ein Objektiv drauf ist oder es ist stockfinster oder sonstwas... die Kamerabewegung wird erfaßt, nicht das Bild auf dem CCD abgefragt!

Gruß: Hansevogel

Peanuts 07.10.2004 03:34

Zitat:

Zitat von Hansevogel
...und das hat mit der tatsächlichen Bewegung der Kamera nichts zu tun.
Der AS registriert die Bewegung der Kamera, ob da vorn ein Objektiv drauf ist oder es ist stockfinster oder sonstwas... die Kamerabewegung wird erfaßt, nicht das Bild auf dem CCD abgefragt!

Gruß: Hansevogel

Himmel! Wenn das Bild auf dem CCD erfasst würde, dann und nur dann könnte man sich die Übertragung der Brennweite sparen. Weil der AS quasi blind korrigieren muss, braucht er die Brennweite als Information. Zwingend!

y= f * tan (alpha), wobei y die Verschiebung auf der Bildebene, f die Brennweite und alpha die Verkippung der optischen Achse (Verwackeln) ist.

NB: Beruflich arbeite ich derzeit an einem System zur Bildstabilisierung mit bei dem ausschliesslich das Bild auf einem CCD-Bildsensor ausgewertet wird. Das ganze arbeitet mit bis zu 400Hz Bildwiederholrate und setzt entsprechend leistungsfägige Rechner zur Echtzeitanalyse voraus.

Ingrid 07.10.2004 07:17

Nette Formel, hat nur mit AS nix zu tun....

Der Kamerabody bewegt sich einen Milllimeter hin oder her, und genau diesen Millimeter muß der AS ausgleichen, unabhängig von der Brennweite.

Mit dem Millimeter Bewegung ist zwar bei längerer Brennweiter eine stärkere Änderung des Bildwinkels gegeben, genau der gleiche Millimeter zurück bewirkt aber auch eine ebenso starke Gegenwirkung.

Gruß
Ingrid

Peanuts 07.10.2004 09:06

Zitat:

Zitat von Ingrid
Nette Formel, hat nur mit AS nix zu tun....

Der Kamerabody bewegt sich einen Milllimeter hin oder her, und genau diesen Millimeter muß der AS ausgleichen, unabhängig von der Brennweite.

Mit dem Millimeter Bewegung ist zwar bei längerer Brennweiter eine stärkere Änderung des Bildwinkels gegeben, genau der gleiche Millimeter zurück bewirkt aber auch eine ebenso starke Gegenwirkung.

Gruß
Ingrid

Du machst leider auch den gleichen Denkfehler. Gegeben sein ein Objekt in sehr grosser Entfernung (Landschaft). Wenn du nun die Kamera um einen mm senkrecht zur optischen Achse verschiebst, passiert in der Bildebene exakt das gleiche wie wenn du den Berg selbst um einen mm verschieben würdest.

Nehmen wir mal einen Abbildungsmassstab von 1000:1 an. Dann wird aus einem mm in der Natur ein µm auf der Bildebene. Unerheblich.

So und jetzt erzähl mir mal, dass man Landschaftsaufnahmen nicht verwackeln kann.

Der Verkippwinkel ist die entscheidente Komponente beim Verwackeln. Um die daraus resultierende Verschiebung in der Bildebene kompensieren zu können, muss der AS die Brennweite und den Winkel kennen. Der Winkel wird mit Gyrosensoren gemessen, die Brennweite liefert das Objektiv.

Wenn sich an der Abbildungsvorschrift y= f tan (alpha) durch Auszugsverlängerung bzw. Brennweitenänderung was ändert, so wie das bei einem Makroobjektiv der Fall ist, dann muss dem AS das mitgeteilt werden.

Wenn der AS aber nur die Brennweite kennt (alte Makroobjektive ohne D), dann funktioniert der AS nur bei Unendlich-Stellung perfekt und wird im Nahbereich immer ungenauer.


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