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Tira 03.04.2012 07:35

Zitat:

Zitat von jennss (Beitrag 1300411)
...man hat bei 12 MP-Einstellung aus der A77 sicher noch deutlich mehr Details als bei den 16 MP einer A57. Dabei ist die Dateigröße jedoch kleiner als bei der A57.

Runterrechnen auf halbe nominelle Auflösung verringert das Rauschen auf Pixelgröße (100%-Betrachtung) um eine Blendenstufe. Auf Ausgabegröße bleibt es jedoch gleich.

Ich meine, der Signal/Rauschabstand verändert sich nur geringfügig durch die Skalierung, und zwar nur durch Ungenauigkeiten bedingt durch die Interpolation. Dabei muss er sich nicht zwangsläufig verringern.;)

Und für die Behauptung, ein 12-MP-Bild der A77/900 enthielte "sicher" mehr Details als ein 16-MP-Bild aus einer bspw. A57 hätte ich gern mal einen belastbaren Beleg. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, aber doch unwahrscheinlich.


Zitat:

Zitat von Moritzplatz (Beitrag 1302158)
Heißt, dass die Hälfte aller Pixel auf dem Sensor ausgeschaltet werden und wirklich nur mit 12 MP aufgenommen wird und nicht hinterher auf 12 MP "runtergerechnet" wird. Macht auch sonst wenig Sinn... Oder?

Das kann so nicht funktionieren, bedingt durch die Bayer-Matrix benötigt die Signalverarbeitung zunächst alle Pixel des Sensors, um ein halbwegs glaubwürdiges Bild zu berechnen.

André 69 03.04.2012 15:48

Zitat:

Zitat von qezal (Beitrag 1299016)
Wer kann mir die möglichen Vor- oder Nachteile eines Runterskalierens von 24 auf 12 Mio Pixel näher erläutern?

Hi qezal,

ich persönlich sehe den größten Vorteil in hoher Auflösung darin, das entstandene Bild -
sei es ein Einzelnes oder ein Panorama - nach dem fertigen bearbeiten etwas kleiner skalieren zu können, und damit mehr Pixelschärfe in das Bild zu bekommen.
Wenn Du Originalbilder aus den Sigma Kameras kennst (Foveon Sensor) weißt Du was ohne Tiefpassfilter und Bayer-Pattern möglich ist, höhere Schärfe bei geringerer Auflösung.

Gruß André

GBayer 08.04.2012 13:03

Zitat:

Zitat von zippo (Beitrag 1299360)
Ja aber ... Aus dem Gulasch kannst Du keine Kuh mehr machen! :-)

Knapp und exakt getroffen! :top:

Neonsquare 08.04.2012 14:56

Zitat:

Zitat von GBayer (Beitrag 1303690)
Knapp und exakt getroffen! :top:

Eigentlich komplett daneben. Kühe und Information sind noch weiter voneinander entfernt als Äpfel und Birnen.

subjektiv 08.04.2012 15:55

Zitat:

Zitat von Tira (Beitrag 1302169)
Das kann so nicht funktionieren, bedingt durch die Bayer-Matrix benötigt die Signalverarbeitung zunächst alle Pixel des Sensors, um ein halbwegs glaubwürdiges Bild zu berechnen.

Für ein möglichst gutes Bild mit sechs Megapixeln dürfte es trotzdem kein Vorteil sein, erst die fehlenden Infos für ein 24 MP-Bild komplett zu interpolieren.
Man hat doch schon echte 6 MP rot, echte 6 MP blau und 2 x 6 MP grün.
Klar, dass die Werte nicht unbearbeitet bleiben. Aber da gibt es schon wichtigere Korrekturen als das Aufblasen durch die Infos der Nachbarn auf volle 24 MP, um das Ergebnis dann doch wieder runterzurechnen...

Und das sind ja alle vorhandenen Pixel.

Dewus 08.04.2012 18:04

Zitat:

Zitat von subjektiv (Beitrag 1303729)
Für ein möglichst gutes Bild mit sechs Megapixeln dürfte es trotzdem kein Vorteil sein, erst die fehlenden Infos für ein 24 MP-Bild komplett zu interpolieren.
Man hat doch schon echte 6 MP rot, echte 6 MP blau und 2 x 6 MP grün.
Klar, dass die Werte nicht unbearbeitet bleiben. Aber da gibt es schon wichtigere Korrekturen als das Aufblasen durch die Infos der Nachbarn auf volle 24 MP, um das Ergebnis dann doch wieder runterzurechnen...

Und das sind ja alle vorhandenen Pixel.

Man hat zwar echte Rot, Grün und Blauwerte, aber nicht an den gleichen Stellen. Die Bilder der einzelnen Farben sind um einen Pixel in Höhe und/oder Breite gegeneinander verschoben. Eine scharfe schwarz-weiß Kante bekäme damit zwangsläufig einen Farbsaum. Eine gute Iterpolation kann das vermindern und mittelt etwas das Rauschen heraus. Was am Ende das bessere Resultat gibt - wer weiß.

Fredda 08.04.2012 18:11

Zitat:

Zitat von Dewus (Beitrag 1303754)
Man hat zwar echte Rot, Grün und Blauwerte, aber nicht an den gleichen Stellen. Die Bilder der einzelnen Farben sind um einen Pixel in Höhe und/oder Breite gegeneinander verschoben. Eine scharfe schwarz-weiß Kante bekäme damit zwangsläufig einen Farbsaum. Eine gute Iterpolation kann das vermindern und mittelt etwas das Rauschen heraus. Was am Ende das bessere Resultat gibt - wer weiß.

Das stimmt zwar bei der "vollen" Auflösung von 24 Megapixeln, aber wenn man auf 6 MP geht, hat man für jeden einzelnen Pixel exakt einmal rot,blau und zweimal grün und dass die leicht versetzt sind ist egal da die Gesamtauflösung dermaßen ist dass alle 4 Subpixel dem gleichen Pixel angerechnet werden. Also sollte es auch zu keinen Farbsäumen kommen.

subjektiv 08.04.2012 18:32

Zitat:

Zitat von Dewus (Beitrag 1303754)
Man hat zwar echte Rot, Grün und Blauwerte, aber nicht an den gleichen Stellen. Die Bilder der einzelnen Farben sind um einen Pixel in Höhe und/oder Breite gegeneinander verschoben. Eine scharfe schwarz-weiß Kante bekäme damit zwangsläufig einen Farbsaum...

Wenn man diese Verschiebung wirklich merken würde, dürftest Du Dich vor dem Monitor auch ständig rot grün und blau ärgern oder mit Grausen abwenden...

mrieglhofer 08.04.2012 19:21

Abenteuerliche Theorien sind hier zu lesen ;-)

Fakt ist,
1) dass 6 MPix (3024*2016) immer gleich groß sind, ob sie jetzt von 24 MPix runtergerechnet oder native sind. Und damit ist es von der Auflösung weitgehend egal, weil die 4 Pixel normal einfach gemittelt werden.
2) Das Rauschen wird deswegen verringert, weil jedes Pixel statistisch rauscht und wenn man mehrere Pixel miteinder verrechnet, hebt sich das Rauschen tlw. auf. Genauso wie man am Scanner Mehrfachscans hat.
3) Die Theorie mit dem Farbsaum kommt wohl noch vom PAL Fernsehen. Es wird doch bitte nicht aus allen roten Punkten ein Bild, aus allen blauen Punkten ein blaues Bild gerechnet, die dann versetzt sind. Es gibt soundso nur einen Punkt. Die Interpolation bewirkt, dass die Farbe immer für mehrere Punkte gilt und bei Änderungen interpoliert wird, die Luminanz je Punkt. Das ist auch beim Fernsehen gut sichtbar, wenn man sich Fussballer mit roten Hosen anschaut ;-)

M.E. wird das Runterskalieren vom falschen Ende aufgezäunt. Sinnvoll wäre, vom geplanten Ergebnis auszugehen und dann auf die notwendige Auflösung zurückrechnen. Wenn also eine Beamerausgabe oder übliche Albumfotos bis A4 erzeugt werden sollten, sind 6 MPix mehr als ausreichend. Ganz im Gegenteil, die werden soundso beim Druck runterskaliert. Nur dort vom Fotografen unkontrolliert.

Meine Vorgangsweise ist folgend:
Für Web, Reportagen, Passbilder, Porträts in üblichen Formaten 6 MPix. native mit der D7D oder runtergerechnet mit der A850.
Bis A3, wenn solche Plakate geplant sind oder bei Gruppenaufnahmen, bei denen viele Personen drauf sind und erkannt werden sollen, scheidet die D7D aus und mit der A850 wird auf 12 MPix runterskaliert. Hat auch den Vorteile, dass es dann zur D3s passt und ich die Bilder mit dem Profi mischen kann.
Studioaufnahmen, die >A3 werden sollen, werden nicht mehr runterskaliert.

Dewus 08.04.2012 19:35

Au weh, da sprechen echte Experten ;-)


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