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Einige Tipps, speziell zu den Objektiven, sind bestimmt richtig aber ich habe etwas Zweifel, daß man seinen eigenen Kenntnisstand im Umgang damit so einfach auf die Fragestellerin übertragen kann und Aufnahmen auf einer Hochzeit sind m.E. nicht automatisch damit gleichzusetzen, seine Ausrüstung primär für den Einsatz in einer dunklen Kirche auszurichten.
An der Stelle wäre Caro jetzt gefragt, genauer zu beschreiben, was sie unter Hochzeitsfotografie versteht bzw. vorhat. Für "Brautpaar draußen im Mai" etwa hätte eine lichtstarke Festbrennweite aus meiner Sicht keine hohe Priorität. (je nach Kenntnisstand, klar, aber 35/1.4 an KB für Portrait mit Umfeld stehen erstmal wohl nicht an). Blitz, Aufheller und Helfer hingegen schon. Für "dunkle Kirche" wurden ja schon gute Tipps gegeben. Das Wichtigste scheint mir eher die Zeit: man sollte sich unbedingt vorab mit lichtstarken FBs und Blitztechnik beschäftigen. Frank |
Servus Caro,
und herzlich willkommen im Forum! Viele Tipps hast Du hier ja schon bekommen. Je nachdem aus welcher Ecke des Landes Du kommst, findest Du vielleicht einen Stammtisch in Deiner Nähe, bei dem Du die empfohlenen Objektive mal ausprobieren kannst. Ich denke, da bekommst Du dann recht schnell einen guten Eindruck wo die Reise linsenseitig hingeht. Gruss, Kapone |
Zitat:
Das setzt entsprechende Erfahrung voraus, wie man hier aus den Post lesen kann. Ich würde keinem Brautpaar meine "Fotodienste" anbieten, da mir die entsprechende Erfahrung in dem Bereich fehlt. Wenn an dem Anlaß die Fotos nicht perfekt sind, gibt es auf beiden Seiten Stress, garantiert! |
Nochmals zu Blitz oder nicht Blitz in der Kirche:
a) hängts vom Gespräch mit dem Pfarrer ab b) von den Lichtverhältnissen Es gibt Kirchen, in denen es ohne Blitz einfach nicht geht. Ich bin in einer solchen. Das Problem ist dabei nicht die Helligkeit, sondern der extreme Kontrast durch Gegenlicht an praktisch allen notwendigen Stellen. Klar, du kannst den Hintergrund völlig ausfressen lassen, aber das schaut halt auch nicht gut aus. Nebenbei lässt dich eine halbwegs große Kirche bei höheren ISO (1600) absolut problemlos auch indirekt/teilindirekt ausleuchten. Ich habe manchmal das Problem, dass ich mit 1/32 direkt (zum Aufhellen) deutlich überbelichte. Die Tips mit lichtstarken Objektiven kann ich auch relativieren. Ich mache das seit über 12 Jahren und bin mit 2,8 locker ausgekommen (obwohl ich 1,4 er habe). Meist sogar 3,2 auch ohne Blitz. Das Problem ist nämlich, dass du sonst bei 2 Leuten nur mehr einen, oder bei einer Gruppe auch nur eine/n scharf hast. Das kann gut aussehen, aber meist nicht für die Unscharfen. Weit wichtiger ist, einen genauen Plan zu haben, was wann wo stattfindet, so dass du immer an der richtigen Stelle stehst. Unabhängig davon würde ich als Hauptfotograf erst nach längerer Erfahrung arbeiten, das wurde aber eh schon geschrieben. Leichter kann man Freunde nämlich nicht verlieren ;-) |
Ich hatte mich im September bei der Hochzeit meines Cousins als "Hochzeitsfotograf" betätigt. Allerdings aus Lust und Neugierde, ohne das vorher anzumelden - und vor allem standen zwei "hauptamtliche Hochzeitsfotografen" zur Verfügung. Damit entfällt dann auch der Stress, irgendwie "alles und jeden ablichten zu müssen". Es macht auch Spaß, die Fotografen zu beobachten und beim fotografieren zu fotografieren. Auf's Fotografieren in der Kirche habe ich bewusst verzichtet (macht ja keinen Sinn, wenn nochmal einer in der Gegend rumläuft). Einer der Fotografen nutzte ein 70-200 2.8 Tele, der andere hauptsächlich ein Standardzoom. Beide (in der Kirche) mit Blitz.
Ansonsten: strahlender Sonnenschein, die Feier fand draußen unterm Sonnensegel statt. :) Konzentriert habe ich mich hauptsächlich auf die eigene Verwandtschaft und Freunde. Abgesehen von einigen Detailaufnahmen am Morgen (mit Tele, mit Weitwinkel, ohne Gäste) habe ich nur das 35 1.8 (ohne Blitz) meist abgeblendet auf f4 genutzt, das ich extra für die Hochzeit gekauft habe. Warum dieses Objektiv? Ich hatte im DSLR-Forum einen Beitrag eines Fotografen zur Hochzeitsfotografie gefunden (finde ich leider nicht mehr), der eine Vollformatkamera mit 50mm ohne Blitz nutzt (entsprechend SAL35f18 an APS-C) und fand die Fotos einfach sehr ansprechend und authentisch. Am meisten gefreut habe ich mich über das Lob, dass außer mir niemand die Atmosphäre so gut eingefangen hat und mein Blick sehr gut sei. Zum einen ist dies wohl einfach der Brennweite geschuldet (nicht so "aggressiv freigestellt" wie mit einem Tele, vermittelt "Nähe"). Zum anderen hat man als "Beteiligter" einen riesigen Vorteil gegenüber "fremden Fotografen" - man kennt die Leute (zumindest einen Teil davon), ihr Verhalten, ihre Posen, das "verschmitzte Lächeln", deren "Rollen", etc. und kann vieles "vorausahnen". Ich würde mich einfach ohne größeren Druck auf genau dieses Wissen und Gefühl verlassen und nicht zu viel wollen. Abschließend muss ich sagen, dass ich die gewählte 35mm-Festbrennweite sehr praktisch fand. Ich musste mich nicht um's Blitzen kümmern (damit stehe ich sowieso auf Kriegsfuß) und die Zoomerei entfiel auch. Gleichzeitig fing ich durch die Brennweite auch etwas "Hintergrundübersicht" ein. Hat Spaß gemacht, gleichzeitig blieb ich trotzdem in erster Linie Hochzeitsgast. Universeller wäre natürlich ein (lichtstarkes) Standardzoom. Und ja, ich liebe einfach das Minolta 35-70 f4. "Stille Beobachter" greifen vielleicht lieber zum Tele - eine allgemeingültige Regel kann es aber einfach nicht geben. Vielleicht bietet sich ja auch die Gelegenheit, eine fremde Hochzeit "zu kapern" und mal zu schauen, was der Fotograf so macht - oder sogar einen als "Taschenträger" zu begleiten? |
Auch ich war kürzlich auf einer Hochzeit und wollte unbedingt auch mal ran an Hochzeitsbilder, weshalb ich den Rucksack einpackte - von der Situation war es ähnlich glücklich für mich wie für meinen Vorposter, ich konnte fotografieren, mußte aber nicht zwingend gutes abliefern. Denn gut war, daß gleich einige Freunde des Brautpaars ihre dicken Kameras am Start hatten, so daß ich mich gleich von Anfang an auf die "besonderen" anderen Bilder konzentrieren konnte. Auch in der Nachbearbeitung legte ich dann noch speziell Wert darauf, den Bildern eine eigene Note zu geben.
Die Hochzeit selber fand am 29.12. statt. Es war trüb gewesen und wie man unschwer anhand des Datums erahnen kann, war es auch noch sehr schnell wieder dunkel geworden. Auf dem Standesamt hatte ich auf der A77 das 16-35/2.8 (mal wieder) drauf und damit ein paar Bilder der Band incl. Brautpaar gemacht - wenn die fünf Musiker alle einen Meter auseinander sitzen, dann hilft eben nur Weitwinkel. Die A900 hatte ich in der Hauptsache mit dem 85/1.4 bestückt (später dann noch mit dem 70-200, weil die 85 mm einfach zu kurz wurden im Feier-Saal) und wenn ich mir die Bilder insgesamt so anschaue, dann gefallen mir die mit dem 85er und Blenden zwischen 2.0 und 4 einfach am besten. Die sind nämlich genau das Gegenteil von dem, das die anderen fotografiert hatten - meine ohne, deren mit Blitz und daher meine mit selektiver Schärfe und deren großteils scharf über das gesamte Bild. Und die Bilder gegen später, die eher Partystimmung einfangen sollten und daher schräg geblitzt sind, haben ebenfalls ihren ganz eigenen Charme, den die Freunde mit ihren Aufsteckblitzen so nicht einfangen konnten. So zu fotografieren habe ich ja in der Vergangenheit recht oft "üben" können :) Zeigen kann ich übrigens keine Bilder mit Personen drauf und Stilleben gibt es hier in der Galerie wie Sand am Meer, da müssen meine paar Impressionen nicht auch noch dazu kommen ;) |
Na da steht schon einiges an Text, alles hab ich auch garnicht gelesen.
Einige Überlegungen die sich für mich ergeben wenn ich deine Anforderungen lese Hochzeiten Ich war selbst kürzlich bei einer Hochzeit als "Hobbyfotograf", 2 Objektive sind dabei wichtig gewesen: a) ein gutes Tele Objektiv weil man, je größer die Hochzeit desto schwerer, nicht immer direkt am Geschehen sein kann (außer man ist als beauftragter Fotograf dabei, der kann schon mal näher ran ans Geschehen ohne negativ aufzufallen). b) eine lichtstarke Portraitlinse bzw. ein lichtstarkes Standardzoom für drinnen bzw. alles was am Abend passiert und natürlich die Nahaufnahmen von Leuten. Ich habe dabei hauptsächlich mein SAL-50F18 und mein Tamron SP 70-300 eingesetzt und die Fotos waren durchaus brauchbar. Zugegeben ich habe mich vorallem draußen aufgehalten da die Hochzeit im freien war ging das auch recht gut. Für den innenbereich ist bei sowas ein Blitz (wenn geduldet!) sehr zu empfehlen. Jetzt kommt es stark drauf an wie die Location aussieht, in großen Kirchen wirst du mit einem "kleinen" Blitz nur direkt blitzen können, indirekt ist in einer großen Kirche schwer da der Blitz dafür viel Leistung braucht. Auf jeden Fall brauchst du aber ein lichtstarkes Objektiv. Ein 2.8er sollte es schon sein, wenn du nahe ran kommst genügt dir z.B. das Tamron SP 17-50 sonst bist du da schon eher bei einem 70-200 doch das kostet gleich mal 1.000 € (von Sigma). Das deckt sich auch mit den Aussagen meines Vorredners. Auch in meinem Fall war ein Berufsfotograf anwesend und auch hier kam ein Standardzoom zum Einsatz, ebenfalls mit Blitz. Einen Fehler darf man nicht machen, gerade bei solchen Anlässen, der Blitz darf nicht Hauptlichtquelle sein doch das ist der häufigste Fehler da auch die Kameraauomatik so denkt ;) Der Blitz dient lediglich dazu das Hauptmotiv "einzufrieren", ansonsten möchte man möglichst viel des vorhandenen Lichts nutzen und am Foto haben und dafür benötigt man ein lichtstarkes Objektiv und eine eher lange Belichtungszeit um möglichst viel des Lichts einzufangen. Paradoxer weise ist es sogar von Vorteil wenn dein Hauptmotiv eher im dunklen steht als im Licht, denn je weniger Licht am Motiv liegt desto länger kannst du belichten und umso mehr Umgebungslicht kannst du einfangen ohne dass dein Motiv unscharf ist weil du es ja mit dem Blitz einfrierst. :) Schau dir doch dazu einfach mal bei fototv.de den Film übser Blitzen im Innenbereich an (achtung, bei Sony musst du das im M Modus machen). Außerdem findest du im Netz viele gute Anleitungen wie man Blitze einsetzen kann. Zu den Blitzen kann ich nicht all zu viel sagen, ich hab den Nissin DI866 MK2, bin damit sehr zufrieden, ein Argument für den Sony wäre aber das QuickShift System, gerade wenn du bei Events schnell zwischen Hoch- und Querformat wechseln musst ist das ein Vorteil weil du nur einen Handgriff machen musst statt 2 bei anderen Blitzen. lg |
So, schaffe es dann jetzt auch noch mal etwas dazu zu erklären...
Also, ich bin definitiv nicht der Hauptfotograf. Für Kirche und die offiziellen Hochzeitsfotos kommt ein Profi. Außerdem ist es ja sogar oft so, dass nicht nur kein Blitz erlaubt ist, sondern der Pfarrer nicht möchte, dass unendlich viele Leute während der Trauung durch die Kirche rennen und fotografieren. (So war es zumindest bei mir und wir hatten deshalb auch einen Profi für die Fotos der Trauung in der Kirche.) Ich möchte lediglich zum späteren Zeitpunkt auf der Feier den ein oder anderen Moment im Bild festhalten, wenn der Profi schon wieder das Weite gesucht hat. Z.B. wenn die lieben Verwandten das ein oder andere aufführen usw. Geplant ist aber, dass selbst der Hochzeitstanz noch vom Profi fotografiert wird. Insofern relativieren sich die Anforderungen an meine Fotos auch. Außerdem hätte ich mit meinen "Fertigkeiten" nie angeboten solche Fotos machen zu wollen. Aber vielen, vielen Dank für die vielen Tipps. Außerdem wird die erste Hochzeit erst im September sein und die zweite nächstes Jahr im April. Bis dahin habe ich viel Zeit zum üben und auch noch zum sparen. Vielleicht kann ich da noch mal auf den ein oder anderen Tipp zurück kommen und mir ein neues Objektiv kaufen! ;) |
Zitat:
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Kein Problem!
Er schrub es bereits: die Person/-en, um die es geht, müssen nur im Dunkeln stehen, so daß sie nur durch den Blitz erleuchtet werden. Dann kannst du sogar BULB belichten und die Person bekommt immer noch nur einen Bruchteil einer Sekunde Licht ab. Der Rest (die Umgebung) dagegen sehr wohl. |
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