![]() |
Zitat:
Sorry wegen OT, aber da bin ich auch drüber gestolpert. Muß einfach nicht sein. |
Sogenannter Fallschaden SonyZeiss 16-80 DT
Hallo zusammen,
mir ist das gleiche mit diesem Zeiss-Objektiv passiert. Ich habe bei einer Auftragsfotosession junge Azubis bei einem Drachenbootrennen fotografiert. Leider stand ich direkt am Wasser der Saar (Saarland) und fotografierte mit meiner zweiten Sony 850 und dem Teleobjektiv. Die A77 mit dem Zeiss 16-80 wurde über die Schulter und Kopf gesichert und lag mit dem Objektiv an meiner Hüfte. Plötzlich fällt da was ins Wasser - ich schau runter und denke noch - Du Idiot - hast vergessen die Gegenlichtblende richtig fest zu machen, denn die war weg! Erst später entdeckte ich, als ich mit dem Weitwinkel noch ein Mannschaftsbild der Azubis machen wollte, das die Kamera nicht mehr scharf stellte - ein genauer Blick auf das Objektiv offenbarte dann das gesamte Debakel. Die gesamte Vorderlinse fehlte - inkl. UV-Filter und Gegenlichtblende. Eine Beschädigung des Objektiv gab es nicht, auch keinen Fallschaden, sondern das Vorderteil hat sich einfach sang- und klanglos verabschiedet. Ich habe natürlich auch keine Chance, das aus dem Flussbett wieder heraus zu fischen. Eigenlich hat das Objektiv noch Garantie - von Sony auf zwei Jahre verlängert - und müsste demzufolge repariert werden. Aber Geissler spricht von Fallschaden und macht einen Kostenvoranschlag von mehr als 500 Euro. Natürlich kann ich das nicht so einfach hinnehmen - ist hier jemanden schon ähnliches passiert? Was kann man tun - denn einen Fallschaden hat es nie gegeben und auch sonst weilte Kamera und Objektiv immer in einer gut gesicherten Fototasche oder eben - bei der Arbeit - an meiner Schulter. Es wird auch nur von mir benutzt - ein Fremdverschulden ist auch ausgeschlossen! |
Es wird hier sehr schwer sein, einen Gewaehrleistungsanspruch geltend zu machen. Eventuell Zeiss selbst anschreiben, vielleicht ist sowas schon oefter zu Ohren gekommen und sie ringen sich zu einer "Kulanzloesung" durch.
Ich wuerde noch Schuhmann in Oesterreich um eine zweite Meinung bzw. einen alternativen KV bitten. Wenn man parallel dazu liest, dass Minoltaobjektive aus dem Fotorucksack fallen und ausser ein paar Kratzern nichts passiert, dann muss man sich schon fragen, ob die Verarbeitung bei Zeiss die doch recht heftigen Preise rechtfertigt. Mir ist vor langen Jahren ein MD 28 2.8 beim Objektivwechsel aus Huefthoehe auf die Fliesen (!) gefallen. Von dort sprang es hoch und ich hab es dann in der Luft aufgefangen. Ausser einer gebrochenen Geli ist nix passiert. Eine solche Robustheit ist sicher auch Glueck, aber dass die Linsen von selbst auseinanderfallen, ist schon bedenklich. |
Ich hab mal so ein Zeiss zerlegt.
Der Tubus vorne kommt so ab, wenn auf der Bajonettseite innen im Objektiv ein paar Schrauben gelöst werden. An diese Schrauben kommt man ran, wenn man das Bajonett am Objektiv abschraubt, dann noch ein paar Sachen wegmacht und dann sind da 4 Schrauben (4 glaub ich), die den ganzen inneren Teil in der äußeren Schale halten. Es müssen aber alle 4 Schrauben gelöst werden und dann der ganze Linsenblock ein paar Millimeter (3-4) noch vorne rutschen. Dann kann der vordere Tubus rausgedreht werden bzw kann man beim auszoomen auf 80mm da weiter und dann passiert es... Am Bild des TO sieht man am inneren Ende des Tubus 3 kleine Teile, die mit Schrauben (außen rund um den Goldring sieht man 2, beim Daumen und beim Zeigefinger) befestigt werden. das sind die Führungszapfen für den vorderen Tubus. An sich ist das "nur" wieder zum Zusammenstecken und hinten zusammenschruabenschrauben. Eine richtige Servicewerkstätte sieht dann natürlich die Verschmutzungen und Beschädigungen, die da vorhanden sind (am Bild auch schon etwas ersichtlich) und dann wird getauscht bis alles wieder pipifein ist.... Schönes neues Objektiv! Neu justiert und alles, ist auch viel wert! Liebe Grüße, Georg |
zeiss 16-80 entzwei
so - die Reparatur ist abgeschlossen. Geissler hat mein Sony Zeiss DT 16-80 nun doch kostenlos repariert. Allerdings musste ich sehr deutlich die Verarbeitungsmängel und den Fehler durch einen Direktkontakt zu Geissler klar machen. Auch das keine Beschädigung vorliegt und ich daher auch keinesfalls bereit war, eine kostenpflichtige Reparatur hinzunehmen und lieber einen Anwalt beauftragen würde, als das hinzunehmen.
In der Folge hat sich ein zweiter Techniker bei Geissler das Objektiv angeschaut und bestätigt, das keine äußere Beschädigung vorliegt und Geissler daher per Kulanz das Objektiv repariert. Es ist jetzt zurück, allerdings ohne den teuren UV-Filter von Dörr, den ich mir nun doch noch neu kaufen muss. Okay - dass muss ich wohl hinnehmen. Etwas Verlust ist immer. Fazit: Geissler schaut erstmal nicht genau hin und sendet einen Kostenvoranschlag. Wenn der Kunde den akzeptiert, ist er selber schuld und Geissler ein wenig reicher. Nachhacken und erstmal nicht akzeptieren kann so also über 500 Euro einsparen. |
Wenn wieder eine Gegenlichtblende dran ist, würde ich mir an Deiner Stelle den Schutzfilter sparen.
Evtl. fragst Du bei Geissler mal, was der Ersatz der Frontlinse kosten würde und wägst dann Kosten des Filters und das Risiko und die evtl. bessere Bildqualität gegeneinander auf. Jan |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:27 Uhr. |