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Bin ich ja doch nicht ganz blöd
Hallo!
Ich mache für eine Microstock-Agentur Bilder. Neulich habe ich im dortigen Forum ein Bild zur Beurteilung hochgeladen. Das war ein Bild mit Stroh als Unterlage und eine Milchkanne mit einem gefüllten Michglas. Die Aufnahmeparameter habe ich mitgepostet. Als Antworten kamen dann merkwürdige Kommentare, warum ich um Himmelswillen mit Blende 29 aufgenommen hätte. Ich erklärte, damit eben von vorne bis hinten alles scharf ist. Die Antwort hat wohl gar nicht gepaßt, denn mir wurden größere Blenden bis teilweise 8! empfohlen. Da ich nun kein Profi bin, zweifelte ich ziemlich an meinen vorigen wochenlangen Versuchen. Nach dem Thread hier, bin ich jetzt beruhigt, da ich meiner Meinung nach mit meiner Arbeitsweise ja richtig liege. In der Agentur werden die Bilder bei 100 % begutachtet (nicht so im Forum, nur kleine Vorschaubilder). Und die Bilder werden auch mit Blende 29 angenommen. Danke für die Ermutigung. Gruß ThinMan |
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lass die mal weg, sowas gab es früher auch nicht :top: da wurde nur nach "guten" und "weniger guten" Bildern sortiert....feddich ;) ein ebenso mauliges Thema>>> scharf vs. unscharf.... die Ausagabegröße und der Betrachtungsabstand bestimmt....den Schärfegrad, klar bei Stock weiß man nie wohin die Reise geht aber.... ein guter Stockarbeiter sorgt vor und macht Serien von seinem Thema... dann wird sich auch keiner mehr beschweren :P Mfg gpo |
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Das bedeutet aber nicht, daß es das Problem der Beugung nicht gäbe oder es nicht praxisrelevant werden kann. Mit steigenden Abbildungsmaßstäben, also z.B. im Makrobereich, wird die Beugung wesentlich relevanter (also gerade da, wo man nicht genug Schärfentiefe haben kann und gerne stark abblenden würde) oder an Sensoren mit größerer Pixeldichte (viele Objektive von Kompaktkameras sind angeblich bereits bei Offenblende beugungsbegrenzt), auch die Brennweite spielt hierbei m.W.n. eine Rolle. Und die Schärfentiefe hängt übrigens nur indirekt von der Brennweite ab: sie hängt direkt von Blende und Abbildungsmaßstab ab (und letzterer hängt wiederum von Abstand und Brennweite ab, darum das "indirekt"). Also wenn der Verstärker kleiner gewesen wäre und gleich groß hätte abgebildet werden sollen (und von vorne bis hinten scharf), dann hättest du vielleicht eher ein Problem bekommen. Hier hat es halt gepasst - ich denke niemand bestreitet, daß sowas grundsätzlich auch bei f25 möglich ist. Öffnungen wie f25 sind nicht generell schlecht, aber sie sind auch oft unnötig (in diesem Fall ist das anders, aber bei Landschaftsaufnahmen wird z.B. oft unnötig stark abgeblendet - man denke hier auch z.B. an die dadurch betonten Staubflecken). Da kommt dann aber auch wieder die bereits erwähnte Ausgabegröße des Bildes ins Spiel, Betrachtungsabstände usw. Man sollte halt für jede Aufnahmesituation und Verwendungszweck die optimalen Einstellungen finden, dann hat man die Technik im Griff. Hier war das offenbar f25, aber deswegen muß diese Blende nicht für alles gehen oder immer optimal sein. Darauf wolltest du Martin auch nicht hinaus, das ist mir schon klar, aber ich hoffe so wird deutlicher was ich meine. Also Martin, wie gesagt, mach das Gleiche mal mit einer Makro- oder WW-Landschaftsaufnahme, also vergleiche z.B. f11 und f25 und schau nach Unterschieden. Da könnten sie eher sichtbar und vor allem irgendwann störend sein. |
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es geht, glaube ich, nicht um "Schulterklopferei"..... und aus deinen(richtigen) Ausfrührungen kann ich immer noch ...den erhobenen Finger erkennen ;) dann dazu muss man berücksichtigen ...was so in den Foren "abgelassen" wird... denn wenn jeder zweite Neufotograf von Beugung redet...läuft da was schief :roll: und genau DAS geht mir dann auf den Nerv.... denn daraus entstehen dann die Fragen....wieso man eigentlich Blende 22 am Objektiv hat...und es nutzen kann/darf :P in vielen Berichten steht "die Beugung" an erster Stelle der Kritik...:cry: das kann doch wohl nicht wahr sein :cool: anderseits hat gerade Stuessi ja mit guten Beispielen gezeigt WO Grenzen liegen... der Trick ist doch ganz einfach>>> man überschreitet sie einfach nicht (mutwillig) und dann ist das Thema auch schnell erledigt ;) das Problem besteht doch in "Regeln einhalten"...oder "Regeln brechen".... massenhaft Bilder im Netz erreichen nicht mal ansatzweise "die Regeln", und dann holen alle aus den EXIFs die Unarten raus um ein Bild niederzumachen... nur kaum einer versteht es weil die Leute eben "Beugung bei Wicki" gar nicht gelesen oder verstanden haben :P Mfg gpo |
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Nicht nur in Foren (auch hier bei uns), auch am Stammtisch geht es immer wieder um "Schärfe". Das geht schon damit los, dass ein Bild als gelungen angesehen wird, wenn es "schön scharf" ist. Dabei können ja auch unscharfe Bilder "schön" sein. Wenn man sich dann aber mal mit dem Thema "Schärfe" beschäftigt, merkt man schnell, dass dieses ziemlich komplex ist. Ich habe hier (als Nebenaspekt für ein Foto, das aus einem ganz anderen Grund entstanden ist) einmal den Aspekt "Beugungsunschärfe" herausgegriffen. Gerade auch, weil die nach meiner Wahrnehmung in letzter Zeit arg überstrapaziert wird (ähnlich wie "Bokeh"). Dabei - und nichts anderes wollte ich mit meinem Bild zeigen - kann man Beugungsunschärfe gerne in kauf nehmen, wenn es die gewünschte Tiefenschärfe erfordert. (Ich war - ehrlich gesagt - selber überrascht, dass sich bei f25, 1,20 m Aufnahmeabstand und 80 mm Brennweite kein sichtbarer negativer Effekt auf die Schärfe feststellen lässt, daher auch die 100%-Crops.) Ich mag aber wetten, dass in den nächsten Wochen auch bei uns wieder die Frage nach der "optimalen Blende" gestellt wird. Und in der Bildbesprechung von "negativen Beugungseffekten" die Rede sein wird. Martin |
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Rainer |
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In diesem Sinne wünsche ich für das kommende Wochenende viel Spaß beim Fotografieren - egal ob Hobbyist oder Profiist. :D Jörg |
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Ebensolchen Spaß wünsche ich Dir auch. :D Gruß aus Hamburg: Joachim |
Beim letzten Jahrestreffen in Berlin erzählte mir ein Teilnehmer, oberhalb von Blende 11 würde er nie fotografieren, weil da die Beugungsunschärfe zuschlägt. Seit dem schaue ich mich immer etwas ängstlich um bevor ich auf Blende 14 gehe. ;)
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Tatsache ist, dass mich Bilder, die ich wie neulich für drei schwangere Bäuche im Studio, mit vollständig geschlossener Blende mache, nicht so überzeugen wie welche bis 8 oder so.
Das betrifft die 100%-Ansicht und mein Ego, weil ich weiß, dass es mit meiner geliebten und teuer bezahlten Ausrüstung auch viel schärfer geht. ;) Da am Ende aber der Ausdruck zählt und der Kunde sowieso nix davon sieht, muss man halt mal die Zähne zusammenbeißen :D Ich muss allerdings gestehen: bei Motiven wie dem hier würde ich immer stacken. Mit Photoshop habe ich bisher übrigens noch kein vernünftiges Ergebnis zusammen bekommen. Helicon ist da das Mittel der Wahl, zumal es bei Canon auch automatisiert durchläuft. Grüße Andreas |
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