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wus 28.02.2011 19:14

Mich hat das als ich von der Minolta 7000AF auf die Dynax 7000i umgestiegen bin auch tierisch genervt. Wie beschrieben war die 7000i die erste die dieses Verhalten zeigte. Tino hat ja ein Argument genannt das für die Funktion spricht, aber mir erschien es damals als hätte Minolta einen Pakt mit den Herstellern der 2CR5 Lithium-Batterien geschlossen, um uns armen Fotografen mit fadenscheinigen Argumenten (kleiner, leichter - gab's noch ein anderes?) Geld aus der Tasche zu ziehen.

Zur Erinnerung: die 7000AF arbeitete mit 4 Microzellen (AAA), mit dem optionalen Handgriff, mit dem die Kamera richtig gut in der Hand lag, mit 4 Mignons (AA). Das konnten Einwegbatterien oder Akkus sein. Alle die viel und regelmäßig fotografierten nahmen natürlich Akkus und hatten somit abgesehen von den einmaligen Anschaffungskosten für Akkus und Ladegerät keine Batteriekosten. 2 Sätze Akkus und ein Ladegerät kosteten um die 30 DM.

Dann kam die Dynax 7000i die nur noch 2CR5 Lithiumbatterien nahm. Anfangs, und für etliche Jahre bis weit in die 90er hinein kosteten diese Batterien im Laden 25 bis 30 DM. Pro Stück! Und die 7000i lag längst nicht so gut in der Hand wie eine 7000AF mit AA-Handgriff. Und sie verschleuderte die teuere Lithiumenergie auch noch durch dieses auf Unendlich Fahren beim Abschalten.

Hat mich damals gewaltig gewurmt. Ich habe mir die 7000i nur gekauft weil ihr AF weitaus besser war als der der 7000AF. Und habe in die Gehäuse der ersten gelehrten 2CR5 Lithiumbatterien NiCd-Akkus eingebaut.

Ich habe mich mit dieser Funktion natürlich längst abgefunden, aber ich finde sie heute noch genau so überflüssig wie damals. Ist einfach nur Batterieverschwendung und erhöht den Verschleiß. Unter meinen ganzen Objektiven ist genau eins das beim Fokussieren nennenswert die Länge ändert, das 100mm Macro. Das hat in meiner Fototasche so viel Platz dass es selbst voll ausgefahren mit aufgesetzter Geli noch reinpasst.

ddd 28.02.2011 21:15

moin,
Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 1152173)
Das ist wirklich seltsam. Eigentlich sollte doch auch das Objektiv keinen Unterschied bewirken.

Tom und Jens, bevor Ihr weiter rumprobiert, ein paar Infos zu Entfernungsangaben bei A-Bajonett-Objektiven:

Es gibt Objektive, speziell alle Makros, das STF und das 200/2.8APO (sic!), die keine D-Objektive sind und nur 5 Kontakte haben, aber trotzdem Entfernungsencoder haben und Distanzinformationen an die Kamera liefern. Da dies auch beim STF der Fall ist, muss es für die Belichtungsmessung relevant sein, denn AF hat das STF nicht, nicht ein Mal AFconfirm (der ist technisch zwar möglich, aber ausdrücklich im ROM deaktiviert). Viele andere 5-Kontakter haben keinerlei Entfernungsinfos (16/2.8, 20/2.8, 24/2.8, 28/2.8, 300/2.8, 400/4.5, 500/8, 600/4 z.B.).

Daher ist für mich nicht völlig überraschend, dass Ihr beide verschiedene Ergebnisse erhaltet, wobei ich annehme, dass das 75-300 keine Entfernungsinfos sendet (ich habe noch keines ausgelesen, kann es folglich nicht sicher sagen). Das 200/2.8APO war die unglücklichste Wahl, es ist das einzige APO, welches Entfernungsinfos hat, allerdings nur zwei Stufen: Nahbereich (bis ca. 2,5 m) und Fernbereich (ab ca. 2,5 m). Alle anderen weißen APOs haben keinen Nahbereichsschalter oder Entfernungsencoder (300/4 noch nicht ausgelesen, aber unwahrscheinlich).

Tom 28.02.2011 21:59

Zu den 2-Stufen-Entfernungsinfos fällt mir ein, daß ich mal bei einem Zoom-Objektiv der ersten AF-Generation einen separaten Mikroschalter unter dem Zoomring gesehen habe (zusätzlich zu dem üblichen Flex-Leiterplatten-Kontakt-Encoder). Damals hatte ich mir auch Gedanken gemacht, wozu der Schalter überhaupt benutzt wird, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen.
Leider weiß ich nicht mehr, bei welchem Objektiv das war und ob das eines meiner Objektive war, oder ob ich das nur irgendwo auf einem Foto gesehen habe.

@ddd
Woher hast Du denn diese äußerst interessanten Detail-Infos?

Jens N. 28.02.2011 22:51

Aha, sehr interessant. Leider ist das 200er oder 300er APO bei mir momentan die einzige Wahl, d.h. derzeit mein einziges non-D Objektiv mit Fokuslimiter.

Zitat:

Zitat von Tom (Beitrag 1152523)
Zu den 2-Stufen-Entfernungsinfos fällt mir ein, daß ich mal bei einem Zoom-Objektiv der ersten AF-Generation einen separaten Mikroschalter unter dem Zoomring gesehen habe (zusätzlich zu dem üblichen Flex-Leiterplatten-Kontakt-Encoder). Damals hatte ich mir auch Gedanken gemacht, wozu der Schalter überhaupt benutzt wird, bin aber zu keinem Ergebnis gekommen.
Leider weiß ich nicht mehr, bei welchem Objektiv das war und ob das eines meiner Objektive war, oder ob ich das nur irgendwo auf einem Foto gesehen habe.

Das Ofenrohr hat z.B. so einen Schalter.

Tom 01.03.2011 02:49

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 1152563)
Das Ofenrohr hat z.B. so einen Schalter.

Stimmt:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...ete_Ganzel.jpg
(C) Pete Ganzel

ddd 02.03.2011 07:50

moin,

die Infos sammle ich seit einiger Zeit ... Eure Ergebnisse helfen mir beim weiteren Verständnis der ROM-Inhalte, ich habe bisher nur einen Teil wirklich dekodiert und baue da auf Vorarbeiten von u.a. vasimv auf Dyxum auf. Jede Teilinfo nützt, daher klinke ich mich in solche Threads ein. Immer in der Hoffnung, dass das Weitergeben der vorhanden Erkenntnisse zu weiteren Hinweisen führt. Die Details beim 200/2.8 lieferte z.B. Wolframs 200/2.8 mit infolge fehlerhafter ROM-Verlötung gestörter Selbstwahrnehmung, es gab sich als 300/2.8 aus. Ist mittlerweile gefixt und hat eine Menge zum Verständnis der ROMs beigetragen.

Der Mikroschalter beim Ofenrohr ist aber vmtl. kein Nahbereichsschalter wie beim 200/2.8APO, sondern dürfte das Makro-Bit setzen. Das ist wieder eine andere Story, die meisten Objektive setzen dies über den Brennweiten-Encoder, wobei auch solche ohne irgendwelche "Makro"-Funktion das gern einfach am "langen Anschlag" setzen. Von daher kann auch die Interpretation "Makro-bit" falsch sein. Dazu müsste ich aber mal ein Ofenrohr komplett auslesen können; bisher habe ich nur rudimentäre Daten, die vasimv vor Jahre auf Dyxum gepostet hat.
Wenn meine Auslesemimik endlich transportabel ist (z.Zt. ein fliegender Aufbau), werde ich regional um Unterstützung nachsuchen. Das Auslesen ist ungefährlich, ich belausche die Kommunikation zwischen Objektiv und einer analogen Dynax 5, der in diese eingebaute Abgriff ist sauber über CMOS-Treiber entkoppelt und mit stabilisierter kurzschlussfester und strombegrenzter Spannung versorgt.


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