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Porty 11.02.2021 02:31

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2185620)
Das Kraftwerk Linth-Limmern kann man zu Nicht-Coronazeiten besichtigen. Absolut eindrücklich. Ich war schon in der Bauphase mehrmals dort.


Das werde ich mir sicher mal anschauen.
Hab vor Jahren eine Besichtigung des Grimselkraftwerks gemacht, war auch sehr beeindruckend.
Schweiztypisch nicht ganz wohlfeil aber jeden Fränkli wert. :top:

twolf 11.02.2021 08:58

Wemm es Intressiert, Obervermuntwerk 2 , Neu und Erweiterung. Pumpwaserkraftwerk

https://www.google.com/search?newwin...bile-gws-serp#

ha_ru 11.02.2021 09:27

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2185620)
Die absoluten Champions im Bereitstellen von Reserveenergie sind grosse Pumpspeicherwerke wie z.B. dieses:

Wäre die Schweiz bereit ein paar ihre Berge mit Stausee nach Norddeutschland umzusiedeln? Oder wenigstens in die Mitte Deutschlands?
Pumpspeicherkraftwerke sind prima, aber der dazugehörige Staussee wird bei uns am Landschaftsschutz scheitern.

In der Schweizer bauen sie auch eine Batterie aus Betonblöcken. Schade dass man beide Kühltürme des AKW Phillipsburg geprengt hat. Einen hätte man zum Kran umbauen können und den Schutt des anderen zu Blöcken gießen, Leitungen wären gelegt gewesen.

Hans

@Porty: bei mir funktioniert der Link, es ist ein Pdf:
https://www.tab-beim-bundestag.de/de...pier-hp021.pdf

turboengine 11.02.2021 09:59

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2185644)
Wäre die Schweiz bereit ein paar ihre Berge mit Stausee nach Norddeutschland umzusiedeln? Oder wenigstens in die Mitte Deutschlands?
Pumpspeicherkraftwerke sind prima, aber der dazugehörige Staussee wird bei uns am Landschaftsschutz scheitern.

Das ist nicht notwendig, dafür gibt es ein Europäisches Verbundnetz. Aber halt, neue Hochspannungstrassen scheitern ja am Landschaftsschutz.
Und man fragt sich schon, warum Stausseen am Landschaftsschutz scheitern sollen, man aber man die ganze Landschaft mit Windenergie-Spargeln verschandeln kann. Denn immerhin bräuchte man die Stauseen ja, um den Wind- und Sonnen-Flatterstrom auszugleichen.
Solange man das aber nicht schafft, wird man bald um Lastmanagement nicht herumkommen wenn Kohle und Nuklear vom Netz gehen. Und das hat zur Folge, dass eben nicht jederzeit ein geladenes E-Auto zur Verfügung steht, weil in den kalten Winternächten wie jetzt eben kein Strom da ist. Heute Nacht kam rund 40% des in Deutschland erzeugten Stroms aus Kohlekraftwerken, knapp 10% aus Windenergie, Solar natürlich 0.0%. Und Deutschland war Nettoimporteur.

https://www.electricitymap.org/map

Wer 2028 ein Elektroauto fährt, stellt sich am besten für kalte Winter ein passendes „Winterauto“ mit H-Kennzeichen daneben, wenn man immer mobil sein will. Was wertstabiles mit Allrad, das hilft auch gleich gegen die Inflation... Ur-Quattro wäre perfekt :D.

turboengine 11.02.2021 10:10

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2185644)
In der Schweizer bauen sie auch eine Batterie aus Betonblöcken. Schade dass man beide Kühltürme des AKW Phillipsburg geprengt hat. Einen hätte man zum Kran umbauen können und den Schutt des anderen zu Blöcken gießen, Leitungen wären gelegt gewesen.

Die Idee ist uralt (die Londoner Towerbridge hatte mechanische Energiespeicher) aber die Kapazität ist lächerlich gemessen am Aufwand. Das ist reine Augenwischerei.

Aber in Zeiten billigen Geldes wird auch der grösste Blödsinn finanziert. Ich kann eine Lange Liste von solchen „Wunderprojekten“ bieten.

Porty 11.02.2021 10:38

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2185642)
Wemm es Intressiert, Obervermuntwerk 2 , Neu und Erweiterung. Pumpwaserkraftwerk


Dazu gibt es auch einige gute Youtube- Dokus, z.b.: https://www.youtube.com/watch?v=qvUQ6KxsPhA

ha_ru 11.02.2021 10:47

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2185653)
Die Idee ist uralt (die Londoner Towerbridge hatte mechanische Energiespeicher) aber die Kapazität ist lächerlich gemessen am Aufwand.

Laut den Angaben in dem von mir verlinkten Artikel müsste eine solche Anlage ca. 25 Megawattstunden speichern können. Runden wir für einen Prototyp in Phillipsburg auf 20 MWh ab, das wären so viel wie 2.000 Batterien mit 10kWh. Bei rund 4.000 € würde sie sich für mich in Deutschland bei 28Cent/kwh rechnen (bei den aktuell aufgerufenen 6.000 € incl. Steuerung nicht). D.h. der Speicher dürfte höchstens 10 Mio € kosten, runden wir auch hier auf 8 Mio € ab. Keine Ahnung ob das gereicht hätte. In Phillipsburg wäre der Turm und die Leitungen da gewesen, man hätte nur die Krantechnik einbauen und die Betonblöcke aus Recyclingmaterial gießen müssen. Die Betonherstellung ist ja auch umweltschädlich.

Schön ist er auch nicht. Also sicher keine Lösung für alle Fälle, da bin ich ganz bei Dir. Aber nicht so unrealistisch wie manche Drohnentaxis, Frachtzeppeline, ...

Hans

Porty 11.02.2021 12:34

Ich habs gerade mal grob durchgerechnet. je 35 t Betonblock kann man bei einer durchschnittlichen Hubhöhe von 70 m rund 5 kWh speichern, macht bei 25 MWh 5000 Betonblöcke. Um eine gleichmäßige Energieaufnahme und Entnahme sicher zu stellen braucht es mindestens 2, besser 3 oder mehr Krane, automatische Lastaufnahmemittel und noch einiges mehr. Glaube nicht, dass man da mit 10 Mio € auch nur annähernd wegkommt.
Wenn man sich ein bisschen weiter reindenkt, stößt man auf das nächste Problem. Für 70 m durchschnittliche Stapelhöhe ergibt sich ein Turm von 140 m Höhe und eine Grundfläche von 22 x 22 m. Könnte also eine recht wackelige Angelegenheit werden....

Klar, man kann Stapelgerüste o.ä. aufbauen, macht es aber nicht günstiger. Nächste Frage: Zur Energierückgewinnung muss ich die vielen Betonbrocken irgendwo auf dem Boden flach ausbreiten, macht bei 5 m Stapelhöhe eine Fläche von 120 x 120 m. Und jetzt schau mal, welcher Kran eine Reichweite 70 m bei 35 t Traglast hat?
Mit 10 Mio € wird das nichts, vielleicht mit 100 Mio
Das ist jetzt wirklich grob überschlagen, und man kann mit pyramidenförmigen Stapeln sicher noch Einiges optimieren, aber es zeigt wohin die Reise geht.

Und 25 MWh sind gerade 250 Tesla- Akkus. Die kosten mit dem Auto dran über den Daumen 20 Mio €........:flop:

eac 11.02.2021 13:50

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2185698)
Und 25 MWh sind gerade 250 Tesla- Akkus. Die kosten mit dem Auto dran über den Daumen 20 Mio €........:flop:

Und das ist dann auch der erste Vergleich, wo Tesla dann mal die besseren Spaltmaße hat. :mrgreen:

twolf 11.02.2021 15:48

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2185650)
Heute Nacht kam rund 40% des in Deutschland erzeugten Stroms aus Kohlekraftwerken, knapp 10% aus Windenergie, Solar natürlich 0.0%. Und Deutschland war Nettoimporteur.

https://www.electricitymap.org/map

Das ist so zwar Richtig, aber andrerseits wieder nicht.

Weil die Atomkraftwerke und Kohlekraftwerke Langläufer sind und nicht über Nacht Runter gefahrenen werden, sind deren Anteil so gross.

Gaskraftwerke wierden im Moment in Deutschland zurückgebaut, weil Sie für ihre Betreiber nicht Kostendeckend betrieben werden können.
Und gegenüber der Langläufer kostenmässig im Nachteil sind.


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