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steve.hatton 11.06.2024 12:42

Wie ha_ru richtig schreibt ist das Problem von Großprojekten meist die Vermittelbarkeit.

Benennt man realistische Kosten, so wird es nicht durch den Haushalt oder die politischen Entscheidungsgremien gehen, benennt man Minimalkosten so hat man große Zustimmung - aber auch nicht immer. (Meist ist man auch nicht mehr im Amt wenn dann die Schlussabrechnung erfolgt....)

Und dann gibt es noch das Prestige, weshalb selbst in Teilen oder der Gesamtheit unsinnige Dinge dennoch durchgeführt werden.

Dass lange Bauzeiten auch Kostensteigerungen beinhalten werden ist leider nur wenigen Journalisten bekannt, sodass oftmals auch ungerechtfertigtes Bashing erfolgt.

@Irmi: Du baust ja auch nicht 20 Jahre :-) Aber auch im Bereich dess Wohnungsbaus gibt`s sehr viele Projekte die inzwischen aus Eis liegen weil Baukosten und potenzielle Mieteinnahmen oder Verkaufspreise nicht mehr zusammenpassen.
(Hab grad ein "Hilfs-Projekt" auf dem Tisch: 4 Doppelhaushälften a 240 m² auf 30 m² Grund für VK je 1,2Mio € ...nein nicht in MUC auch nicht in Augsburg, sondern in einem DORF - kein Wunder dass der Bauträger platt ist.....)

Dat Ei 12.06.2024 17:11

Moin, moin,

das Thema Personalmangel wurde im Thread auch schon mal angesprochen. Hier nun ein Spiegel-Artikel zum Personallage im ÖPNV: clickclack!

Der Artikel zeigt auf, dass die Lage durch den eingeläuteten Abschied der Baby Boomer-Generation in den Ruhestand noch fataler wird. Das wird auch dazu führen, dass zukünftig vermehrt Straßen- und ggf. U-Bahnen statt Busse beim Ausbau in Verkehrsverbünden präferiert werden. Neben den höheren Kapazitäten und dem höheren Komfort der schienengebundenen Fahrzeuge, benötigen Busfahrer eine dreijährige Ausbildung zum Berufskraftfahrer, während man mit einer mehrmonatigen Schulung zum Straßen- oder U-Bahnfahrer werden kann.


Dat Ei

aidualk 17.06.2024 21:10

Harte Kritik aus England für die Organisation des ÖPNV und der Bahn rund um Gelsenkirchen für das Spiel der Euro.

https://thefsa.org.uk/news/free-lion...gelsenkirchen/

Am Donnerstag, bei uns in Frankfurt, wird es nicht viel besser werden, obwohl ich letzte Woche noch von einer Bahnsprecherin im Ohr habe, es ist alles auf der Schiene was fahren kann und "Wir sind sehr gut vorbereitet!".

felix181 18.06.2024 09:09

Ein Bekannter von mir wollte mit dem Zug nach Düsseldorf um Österreich - Frankreich zu sehen.
Abfahrt in Wien um etwa 7.30 und im Stadion war er knapp VOR (!!!) dem Schlusspfiff :lol:
Dazwischen ab der deutschen Grenze: Schienenersatzverkehre mit zuwenig Bussen und lange Wartezeiten wegen Verspätungen bei den Umsteigestationen.
Ist wahrscheinlich auch nur ein unglücklicher Einzelfall, aber der fährt sicher nie wieder mit der deutschen Bahn.
Ich finde gerade als Ausrichter einer solchen Grossveranstaltung muss man die Infrastruktur im Griff haben oder eben wegen mangelnder Infrastruktur im öffentlichen Verkehr so eine Veranstaltung lieber andere ausrichten lassen...

Dat Ei 18.06.2024 09:44

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2307871)
Dazwischen ab der deutschen Grenze: Schienenersatzverkehre mit zuwenig Bussen und lange Wartezeiten wegen Verspätungen bei den Umsteigestationen.

hat es sich nicht bis Wien rumgesprochen, dass es im Süddeutschen und insbesondere in den Regionen Passau / Regensburg sowie Nürnberg / Würzburg Hochwasser gegeben hat, in dessen Folge Bahnanlagen Schaden genommen haben?


Dat Ei

peter2tria 18.06.2024 10:18

Die Antwort passt nicht wirklich.
Ich als Kunde habe eine Vertrag, dass mich die Bahn in der im Vertrag stehenden Zeit transportiert.
Da kann es leider zu Änderungen kommen, dann muss die Bahn mich vorab informieren und mir Alternativen anbieten- ich könnte ja einen Grund für exakt dieses Timing haben.
Das Hochwasser ist ja schon ein paar Tage her.
Wenn die Bahn das organisatorisch nicht schafft, wählt man dieses Verkehrsmittel eben nicht mehr.
Ist 'der Bahn' ja auch egal.
Und das Alles findet ja nicht erst seit gestern statt.

Also die Pflicht das vernünftig zu machen liegt beim Leistunganbieter.

Leider ist die Bahn nicht alleine - nicht so krass aber schon sehr ärgerlich eben erst mit der Lufthansa passiert. Wenigstens scheint da die Alternative zu passen (Daumen drücken)

felix181 18.06.2024 10:23

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2307873)
hat es sich nicht bis Wien rumgesprochen, dass es im Süddeutschen und insbesondere in den Regionen Passau / Regensburg sowie Nürnberg / Würzburg Hochwasser gegeben hat, in dessen Folge Bahnanlagen Schaden genommen haben?

Ich nehme schon an, aber wahrscheinlich sind diese Tölpel die trotzdem das angebotene Ticket gekauft haben nicht davon ausgegangen, dass ein Schienenersatzverkehr mit einem Bus bestritten wird und nicht mit drei oder mehr die benötigt worden wären.

Aber Du hast Recht: letztlich sollte schon der Kunde die Probleme der Bahn mit Naturgewalten rechtzeitig erfassen und gleich die Fahrpläne so uminterpretieren, dass er besser mit dem Auto fährt oder fliegt - oder einen Puffer von 24 Stunden einplant, wenn´s schon unbedingt die Bahn sein soll... :lol:

Aber im Ernst: ich glaube, dass die Probleme in einem Unternehmen erst dann seriös gelöst werden können, wenn man von Ausreden und Wegschauen wegkommt und einfach die Schuld dort sucht, wo sie am wahrscheinlichsten sitzt - und damit meine ich jetzt eher nicht den Bahnkunden der sich gutgläubig ein Ticket kauft...

Dat Ei 18.06.2024 10:41

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2307875)
Ich als Kunde habe eine Vertrag, dass mich die Bahn in der im Vertrag stehenden Zeit transportiert.

das ist so nicht richtig. Es besteht eine Beförderungspflicht.

Nachdem bei den meisten Tickets eine freie Zugwahl besteht, gibt es sowieso keine vertraglich geregelte Reisezeit.


Dat Ei

peter2tria 18.06.2024 10:56

Alles klar - der Kunde ist schuld.
Wenn das wirklich so ist, weiß ich wie ich in Zukunft meine Auswahl treffen muss.

felix181 18.06.2024 11:03

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2307879)
Alles klar - der Kunde ist schuld.

Wie ich oben schon geschrieben habe ist genau das der Knackpunkt bei solchen Unternehmen.


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