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RoDiAVision 20.01.2021 22:01

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2181849)
Ich möchte hier mal einige Dinge zur Diskusion stellen die mir bei der E-Mobilität nicht gefallen.
Das erste ist, das jedes E-Auto sein eigenes Laderät spazieren fährt. Das gehört doch nicht ins Auto, sondern in die Ladesäule. Im Auto kostet es Platz, bringt mehr Gewicht und ist teuer. Deshalb werden ab Werk oft nur Schnarchlader eingebaut, wodurch die Ladesäulen unnötig lange belegt werden. Stärkere Lader kosten saftig Aufpreis.

Stimmt so nicht ganz, bei CCS (Gleichstrom-Ladeanschluss) ist das Ladegerät in der Säule verbaut, eine gewisse Ladeelektronik dürfte trotzdem im Wagen verbaut sein.

Mein Smart EQ (aktuelles Modell) hat zur 22 kW Wechselstrom Schnelllademöglichkeit den sogenannten Chamäleon-Lader verbaut, die Technik stammt von Renault.
Dazu wird u.a. die Motorelektronik benutzt, also es ist somit kein eigenständiges Ladegerät verbaut.

amateur 20.01.2021 22:34

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2181872)
Schaue doch einfach mal auf die von Steeve verlinkte Tesla- Seite!
Willkommen in der Zukunft

Was soll ich da schauen? Die reinen Werbeangaben?

Im Praxistest schafft der Tesla 3 bei 130 km/h Autobahnrichtgeschwindigkeit im Winter unter 350km, im Sommer etwas mehr als 350km. Wenn man nur 60% des Akkus nutzt, dann liegt man bei etwas über 200km bis zum Ladestopp. Der Tesla lädt allerdings ziemlich zügig, so dass man dann unter 30 Minuten laden wird, vorausgesetzt natürlich, dass man den Charger auch für sich allein hat und nicht teilen muss. Nicht eingerechnet wird bei diesen Überlegungen übrigens immer noch die sonstige Zeit für abfahren, auffahren, Ladekabel einstecken usw. Da addieren sich schnell noch einmal 5-10 Minuten pro Stop dazu.

Mit dem Tesla 3 Longrange sieht es vielleicht etwas besser aus und man kommt mit einem Halt weniger hin.

Das ist ja alles schon nicht schlecht, aber so richtig willkommen in der Zukunft fühle ich mich da für lange Strecken noch nicht. ;) Aber für den regionalen Verkehr alles bestens, nur dass mir da ein Tesla als Zweitwagen zu teuer wäre.

Stephan

Ellersiek 20.01.2021 23:03

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2181892)
...Das ist ja alles schon nicht schlecht, aber so richtig willkommen in der Zukunft fühle ich mich da für lange Strecken noch nicht. ;)...

Meines erachtens braucht es für die Mobilität mehrere unterschiedliche Konzepte und Angebote:
- Für Kurzstrecke, preiswert: Einfache Fahrzeuge, eventuell mit Einschränkungen (Wartezeit, nicht alleinige Nutzung, ....: alles, was die Nutzung preiswert machen kann)
- Kurzstrecke, nicht preiswert: Für anspruchsvollere Anwendungen
- Für mittlere Entfernungen:
- ....
- für Langstrecke, geringen Zeitaufwand: Ja, dort vielleicht sogar noch eine zeitlang Verbrenner einsetzen.

Leider ist für diese andere Art der Mobilität die Gesellschaft noch nicht in der Zukunft angekommen.

Lieben Gruß
Ralf

Alison 21.01.2021 09:52

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2181860)
In D gibt es seit 2019? ein Gesetz, das der Fahrer eines autonomen Fahrzeuges JEDERZEIT UND SOFORT eingreifen können muss und die volle Verantwortung dafür trägt, was das Auto gerade macht. Das heißt, du musst dich die ganze Fahrt voll darauf konzentrieren, was die Karre gerade macht.
Besser kann man autonomes Fahren nicht abwürgen.

Ah. Weil es ein Gesetz gibt (das übrigens weiter entwickelt wird) will es die Industrie nicht, weil die bekanntlich die Gesetze macht. Ich klink mich hier mal aus, das wird OT.

HaPeKa 21.01.2021 11:15

Schon mal was von Lobbyarbeit gehört?

peter2tria 21.01.2021 11:33

Aber mal ehrlich - genau diese Beispiel ist doch für Lobbyarbeit überhaupt nicht geeignet.
Die Fragen, die zu autonomen Fahren nicht geklärt sind, sind ethische Fragen.

Cossart 21.01.2021 11:44

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2181871)
In 30-50 Minuten lädst Du von 20% auf 80%. Das wiederum gibt Dir vielleicht ne realistische Reichweite von 200km zwischen den Stops

Stimmt nicht, jedenfalls nicht für moderne Fahrzeuge. Die laden in 10 Minuten 100 km in die Batterie: https://www.deguoren.org/sonyuserfor...-21_102919.png

Dieser User hätte die Ladung eigentlich nach 20 Minuten beenden können, aber er wollte halt unbedingt noch die letzten Prozente in die Batterie quetschen und ab 90 % SOC wird's zäh… Wir haben auch schon User beobachtet, die bei ≈ 90 % die DC-Ladung abbrechen und am AC-Anschluß weiterladen. AC ist billiger als DC…

amateur 21.01.2021 12:53

Zitat:

Zitat von Cossart (Beitrag 2181930)
Stimmt nicht, jedenfalls nicht für moderne Fahrzeuge. Die laden in 10 Minuten 100 km in die Batterie: https://www.deguoren.org/sonyuserfor...-21_102919.png

Welche Autos fallen denn in die Kategorie "moderne Fahrzeuge"?

Ich ging von Autobahnrichtgeschwindigkeit aus (bestimmt den Verbrauch) und in Bezug auf das Laden von Autos deutlich unterhalb des Audi e-trons. Tesla 3 liegt da noch vergleichsweise gut, aber z.B. der ganz moderne ID3 legt da wohl eine nicht so rühmliche Ladekurve hin, insbesondere, wenn es etwas kälter ist.

Ein Auto, bei dem man alle 200 130km/h gefahrene Autobahnkilometer im Worst-Case 20 Minuten laden muss und die weniger als ein Oberklasseauto kosten, würde ich persönlich als alltagstauglich einschätzen.

Stephan

Porty 21.01.2021 13:13

Zitat:

Zitat von Alison (Beitrag 2181915)
Ah. Weil es ein Gesetz gibt (das übrigens weiter entwickelt wird) will es die Industrie nicht, weil die bekanntlich die Gesetze macht. Ich klink mich hier mal aus, das wird OT.

Na drei mal darfst du raten, wer für dieses Gesetz gesorgt hat. Bestimmt nicht die Ethikkommission im Bundestag.
Was würden autonome Autos bedeuten?
Ich bestelle mir ein Auto, was mich an der Haustür abholt und mich an den gewünschten Zielort bringt. Dort angekommen, fährt das Teil entweder zum Laden oder zum nächsten Kunden. Da braucht man kein eigenes Auto mehr. Damit hat das Auto als Statussymbol ausgedient.
Also keine Protzkarren mit ellenlanger "Individualisierung" sprich Aufpreisliste. Und genau da verdient doch die Autoindustrie richtig Geld mit.
Stattdessen effiziente Fahrzeugflotten wo es zuerst auf niedrige Kosten wartungsfreundlichen Aufbau und vernünftige Lebensdauer ankommt.
Der Alptraum eines deutschen Automanagers.
Schau dir die Aufpreisliste eines Tesla Model 3 und eines Audi A4 (oder 3er BMW/Daimler C- Klasse usw.) an. Bei Tesla passt das locker auf eine halbe Seite, bei den deutschen sind das ganze Bücher......


Abgesehen davon verhindert dieses Gesetz sogar die selbstständige Fahrt des Fahrzeuges zur Ladestation......

Porty 21.01.2021 13:35

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 2181934)
Welche Autos fallen denn in die Kategorie "moderne Fahrzeuge"?

Ich ging von Autobahnrichtgeschwindigkeit aus (bestimmt den Verbrauch) und in Bezug auf das Laden von Autos deutlich unterhalb des Audi e-trons. Tesla 3 liegt da noch vergleichsweise gut, aber z.B. der ganz moderne ID3 legt da wohl eine nicht so rühmliche Ladekurve hin, insbesondere, wenn es etwas kälter ist.

Ein Auto, bei dem man alle 200 130km/h gefahrene Autobahnkilometer im Worst-Case 20 Minuten laden muss und die weniger als ein Oberklasseauto kosten, würde ich persönlich als alltagstauglich einschätzen.

Stephan


Die Deutsche Industrie ist bei der Elektromobilität nicht das Maß der Dinge.
Laut Tesla Spezifikation kann man am Supercharger in 15 min 275 km Reichweite laden
Das Auto kostet in der Ausführung mit hoher Reichweite und Allrad nach Abzug der 9000 € Förderung rund 42 000 €. Das Grundmodell ist 10 000 € günstiger, bei einer Ausstattung, wo du bei einen deutschen Mittelklasseauto schon mal 5 000 € Aufpreis zahlen darfst.


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