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perser 07.06.2024 21:00

Bin gerade mit meiner Frau auf der Heimfahrt von Wien nach Hamburg. Soeben verlassen wir Nürnberg und haben inzwischen 184 (!!!) Minuten Verspätung. Und ein Ende scheint noch nicht in Sicht. Auf der Hinfahrt waren es dagegen insgesamt „nur“ lächerliche 124 Minuten gewesen… Dafür waren da bereits nach einem Drittel der Strecke im kompletten ICE Hamburg-Wien nach und nach sämtliche (!!) Toiletten ausgefallen…

Update: Am Ende wurden es 283 Minuten Verspätung, knapp 5 Stunden...

ThunderAl 10.06.2024 14:24

Zitat:

Zitat von perser (Beitrag 2307391)
Bin gerade mit meiner Frau auf der Heimfahrt von Wien nach Hamburg. Soeben verlassen wir Nürnberg und haben inzwischen 184 (!!!) Minuten Verspätung. Und ein Ende scheint noch nicht in Sicht. Auf der Hinfahrt waren es dagegen insgesamt „nur“ lächerliche 124 Minuten gewesen… Dafür waren da bereits nach einem Drittel der Strecke im kompletten ICE Hamburg-Wien nach und nach sämtliche (!!) Toiletten ausgefallen…

Update: Am Ende wurden es 283 Minuten Verspätung, knapp 5 Stunden...

Andere zahlen viel mehr für "advernture Reisen" :D

Porty 10.06.2024 19:28

War gestern mit dem Zug von Kiel nach Flensburg unterwegs. Bei Lindaunis überquert eigentlich die Bahnlinie auf einer Klappbrücke die Schlei. Allerdings wird seit 2019 an einem Ersatzbau gearbeitet, der eigentlich 2023 fertig sein sollte. Inzwischen Hat man den Termin 2025 schon wieder auf unbestimmte Zeit verschoben.
Wäre ja nicht schlimm, man kann die Schlei auf einer Behelfsbrücke zu Fuß überqueren.
Außer es Schüttet mal wieder wie aus Eimern, so wie gestern........
Immerhin bin ich so in den Genuss einer Fahrt mit einem neuen Akkuzug gekommen. Sehr angenehmes Fahrzeug und auch TFZ- Führer war voll des Lobes. Ist auch von Stadler und nicht von Siemens :roll:

Irmi 10.06.2024 20:16

Stuttgart 21, statt 3 Milliarden, jetzt 11 Milliarden, statt 2019 Eröffnung jetzt für 2026 geplant.
Wenn ich das auf meinen Hausbau übertragen würde :crazy:.

Wir sind im Zeit- und Kostenrahmen geblieben. :D

ThunderAl 10.06.2024 20:54

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 2307524)
Stuttgart 21, statt 3 Milliarden, jetzt 11 Milliarden, statt 2019 Eröffnung jetzt für 2026 geplant.
Wenn ich das auf meinen Hausbau übertragen würde :crazy:.

Wir sind im Zeit- und Kostenrahmen geblieben. :D

Fairer Weise muss man dazu sagen, dass du beim Hausbau auch nicht gezwungen bist den billigsten anbioeter in europa auszuwählen..:shock:

Dat Ei 11.06.2024 08:22

Moin, moin,

gemäß der Nachrichtenblase, in der ich lebe, hat es in Deutschland in den letzten Jahren eine Pandemie, eine Inflation von bis knapp an die 9%, steigende Zinssätze, Lieferengpässe und massive Preissteigerungen beim Material gegeben. In den letzten Wochen wurde mir von Hochwasser im Süddeutschen berichtet, dass wohl zu massiven Schäden und auch großflächigen Sperrungen von Straßen- und Schienenwegen führte. Da hier nichts dergleichen zu lesen ist, muss das hier eine andere Nachrichtenblase sein...


Dat Ei

Windbreaker 11.06.2024 08:38

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 2307537)
Moin, moin,

gemäß der Nachrichtenblase, in der ich lebe, hat es in Deutschland in den letzten Jahren ......

Da hast du recht. Und so wie es scheint, ist da auch nur Deutschland davon betroffen gewesen. Österreich und die Schweiz offensichtlich nicht bzw. nur wenig........

Dat Ei 11.06.2024 08:44

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2307538)
Österreich und die Schweiz offensichtlich nicht bzw. nur wenig........

Nun, das wird wohl weniger Einfluss auf die Realisierung von S21 gehabt haben, oder?


Dat Ei

ha_ru 11.06.2024 08:47

Zitat:

Zitat von ThunderAl (Beitrag 2307529)
Fairer Weise muss man dazu sagen, dass du beim Hausbau auch nicht gezwungen bist den billigsten Anbieter in europa auszuwählen..:shock:

Das Problem an S21 war von Anfang an, dass jeder wusste, dass die 3 Mrd. nie und nimmer reichen, man es aber nicht zugeben durfte, weil es sonst aus Haushaltsgründen nicht verabschiedet hätte werden können. Deshalb auch später die schwammige "Sprechklausel" bei Mehrkosten. Die Gegner bzw. deren Gutachter sprachen von Anfang an von Kosten von 8 Mrd. €, der Anstieg auf jetzt 11-12 Mrd. entspricht dann in großen Teilen der üblichen Kostensteigerung solcher Projekte. Durch die lange Bauzeit kommen jetzt noch Probleme dazu, dass alles ausgeschrieben werden musste ist nur ein weiterer nicht immer hilfreicher Teil.

Für Stuttgart und vor allem dessen Pendler in den nächsten Jahren ist S21 eine Katastrophe, weil das drumrum ja erst noch angepasst werden muss. Die Verbindung von Singen (sogenannte Gäubahn) soll für 7 Jahre gekappt werden. Es gibt aber bisher dazu weder eine Planfeststellung noch Finanzierung des nach aktueller Planung notwendigen Pfaffensteigtunnels (weitere 2,7 Mrd. €). Die 7 Jahre sind da wohl auch sehr optimistisch, 10-12 Jahre seien realitischer sagen andere. Aktuell besteht die Sorge, dass die Anbindung nicht nur unterbrochen wird (was für 10 Jahre ja schon ein Katastrophe wäre) sondern für immer gekappt wird. Ohne Anbindung wäre Pendeln aus dem Süden mit ÖVP für viele damit extrem zeitraubend und damit praktisch unmöglich.

Und auch danach kein ist es Leuchtturmprojekt, sondern für Stuttgart infrastrukturell auf lange Zeit ein Problemfall. Gegen eine (vermutlich in Summe günstigere) Lösung durch Erhalt eines kleinen Kopfbahnhofs sträubt sich aber die CDU-Fraktion im Rathaus vehement, weil dann weniger Fläche zur Bebauung frei wird und das Geld für die Stadt bringen soll. Ob das so viel wie gehofft sein wird ist bei der derzeitigen Entwicklung am Immobilenmarkt aber skeptisch zu beurteilen.

Indem man ganze Fahrgastströme von der Benutzung des neuen Bahnhofs abhält vermeidet man das Problem, dass er mal zu klein sein könnte :lol::(.

Für mich ist S21 ein Musterbeispiel, dass es in dem Spannungsfeld DB - VVS - Stadt - Regionalplanung mit den verschiedenen Interessen und Finanzierungstöpfen es zu viele Stolpersteine auf dem Weg zur besten Lösung gibt und am Ende steht ein Kompromiß, der keinen glücklich machen wird. Man hätte das Projekt viel umfassender und mutiger angehen sollen.

Dat Ei 11.06.2024 08:59

Moin, moin,

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2307540)
Man hätte das Projekt viel umfassender und mutiger angehen sollen.

dieser Mut fehlt uns im Kleinen wie im Großen seit vielen, vielen Jahren. Man hat den Eindruck, dass die VDE-Projekte (Verkehrsprojekte Deutsche Einheit) die letzten großen Projekte waren, die man mit Mut und halbwegs im Konsens angegangen ist. Statt große Visionen zu entwickeln, sauber zu planen und durchzuziehen, zermürben wir uns im Kleinklein und im Spannungsfeld der unendlich vielen Bedenkenträger. Wenn man sich die heutigen Planungshorizonte für Infrastrukturprojekte anschaut, dann ist das Wort Stillstand fast noch verniedlichend.


Dat Ei


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