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André 69 13.07.2012 11:04

... für ein paar Denkanstöße: Energiespeicher -->

http://www.buch-der-synergie.de/c_ne..._thermisch.htm

... und ansonsten gibt es da massig viel zu lesen zum Thema Energie!

Gruß André

mrieglhofer 13.07.2012 11:10

Na ja, der beste und umwelfreundlichste Weg sind halt immer noch die Pumpspeicherkraftwerke, gegen die die Umweltbewegungen Sturm laufen. Klar, schaut vielleicht nicht so schön aus, aber kein Blei, kein Lithium, keine Schwefel usw.

Zitat:

Wie oft soll ich noch sagen, dass Erfindergeist und Kreativität gefragt ist und nicht Beharren auf einem System
Leider ist das Problem, dass Erfindergeist und Kreativität sehr oft mit einem mangelnden Wissen um das Gesamtsystem gepaart ist. Erfindergeist und Kreativität haben uns ja dorthin gebracht, wo wir heute stehen. Wir können alles, haben es leider nicht im Griff. Boshaft, mit Fakeln in der Höhle wären die Risken und Schäden nicht möglich gewesen.

Beim jetztigen System kennen wir die Risken und Fehler weitgehend, beim zukünftigen nicht. Siehe das Thema Rettung Europa. Da stellts ja einem die Haare auf, wenn die gleichen Leute das Problem der Energieversorgung angehen.

Wenn jetzt plötzlich Fachleute die Lösung für die bisherigen Probleme haben, bin ich erst mal skeptisch (gerade weil selbst Techniker). Es wird zwar das aktuelle Problem vielleicht gelöst, dafür kommen wir mit dem nächsten dem Abgrund ein wenig näher. Siehe Biosprit - Super Idee, hat aber keine dran gedacht, dass wir auch was zu Essen brauchen könnten. Siehe E-Auto - na, das schau ich mir an, wie da der Strompreis raufgeht, wenns jetzt schon eng ist. Antibiotika Verwendung, die sich ins Gegenteil umkehrt usw. Beispiele gibt es leider mehr als genug.

Ich persönlich glaube nicht, dass wir in der heutigen Beharrungsgesellschaft, wo jeder weiß, was für den anderen besser ist, solange er nicht selbst betroffen ist, solche großen Probleme in den Griff bekommen können. Dazu ist das System zu festgefahren. Eher glaube ich daran, dass die Probleme wirklich existenzbedrohend werden müssen z.B. wenn kein Erdöl mehr gibt und der Strompreis dann vielleicht 10mal so hoch wird und dann die Gesellschaft die Solidarität und Kraft entwickelt, das wirklich zu lösen, rein um zu überleben.

TONI_B 13.07.2012 11:41

Ganz so ist nicht, denn die Risken sind bei der Atomkraft nicht abschätzbar - wie die Unfälle zeigen, die ja nie auftreten hätten dürfen.

Und dass man nichts machen kann, stimmt auch nicht, denn Waldsterben gibt es - zumindest in Europa - nicht mehr. Aber nicht weil es von alleine verschwunden ist, sondern weil man per Gesetze den Schwefelanteil in der Luft um 90% oder mehr reduziert hat. Blei in der Muttermlich gibt es auch nicht mehr. Warum? Gesetzliche Regelung...

Leider sind unsere Politiker "ferngesteuert". :cry:

mrieglhofer 13.07.2012 20:55

Zitat:

Ganz so ist nicht, denn die Risken sind bei der Atomkraft nicht abschätzbar
Na ja, die Eintrittswahrscheinlichkeit kann man ja wohl ganz gut abschätzen. Man weiß ja wieviele Kraftwerke und grob wieviele Störfälle.
Die Auswirkungen beim Eintritt eigentlich auch. Immerhin gibts ja zumindest schon 2 Feldversuche dafür ;-)

Na ja und hinsichtlich dem Rest. Ich wohne im Inntal. Grenzwertüberschreitungen bei Feinstaub, Stickoxids und was weiss ich noch und seit Jahre nicht abstellbar. Freier Warenverkehr heißt das goldene Kalb.

Deine Beispiele für gesetzliche Regelungen haben eines gemeinsam, es tat keinem so richtig weh. So ähnlich wie der Flottenaustoß 2020 usw.

Klar könnte man, aber Politik ist heute weitgehend Ratlosigkeit und der Rest oft Populismus. Wir könnten relativ einfach die Luft im Inntal verbessern. Aber dann sind auch die Bewohner bei ihren täglichen Fahrten betroffen. Daher traut sichs niemand und es geschieht auch nichts. Bis auf die Forderung, den Transitverkehr zu unterbinden (der die saubersten LKW hat) ;-)

TONI_B 13.07.2012 21:13

Ja, es wurde uns weisgemacht, dass ein AKW nur alle 10000 Jahre hochgeht. Stimmt auch, denn bei über 200 AKWs mit ca. 450 Blöcken weltweit, passiert alle 25 Jahre (1986, 2011) etwas.

Weh getan hat es beim Schwefel in den 90er Jahren nur deswegen nicht, weil man die Industrie per Gesetz vergattert hat, aber gleichzeitig über Förderungen die Kosten niedrig gehalten hat. Im Endeffekt hat es also der Steuerzahler finanziert - nur hat er (wir) es nicht gemerkt!

---------- Post added 13.07.2012 at 21:25 ----------

Das perfide an der Atomkraft ist ja auch, dass für knapp über 10% der weltweiten elektrischen Energieproduktion eine hunderttausend Jahre lange Gefährdung in Kauf genommen wird. :cry:

Reisefoto 15.07.2012 13:34

Ein paar kurze und lesenswerte Artikel:

Auf dem Weg in ein neues Kohlezeitalter
http://www.sonnenseite.com/Umwelt,An...16,a22733.html

Abwanderung von Industrie aus Europa
http://www.sonnenseite.com/Erneuerba...,5,a22746.html

Synthetische flüssige Kohlenwasserstoffe als Speicher und Treibstoffe
http://www.sonnenseite.com/Zukunft,A...17,a22652.html

Stromüberschuss speichern und flexibel einsetzen
http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+...,6,a22734.html

Viele Kinder mit Schilddrüsenveränderungen in der Präfektur Fukuschima und wie damit umgegangen wird
http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+...,6,a22745.html

Photovoltaik + Speicherpaket zur Eigenversorgung
http://www.sonnenseite.com/Aktuelle+...,6,a22719.html

Seit vielen Jahren gibt es von Franz Alt den kostenlosen Newsletter der Sonnenseite mit Informationen rund um Energieversorgung und Klima. Man kann ihn unter folgendem Link bestellen:
http://www.sonnenseite.com/index.php...=newsletter_de

hanito 15.07.2012 13:54

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1340691)
Wir könnten relativ einfach die Luft im Inntal verbessern. Aber dann sind auch die Bewohner bei ihren täglichen Fahrten betroffen. Daher traut sichs niemand und es geschieht auch nichts. Bis auf die Forderung, den Transitverkehr zu unterbinden (der die saubersten LKW hat) ;-)

Ja das könntet Ihr, ganz einfach nur noch E-Fahrzeuge erlauben. :P
Das geht aber nicht, weil es keiner will und Ihr müßtet wieder wie vor 50 Jahren leben. Es stimmt scho Dein Spruch mit den LKWs, ich kenne noch einen. Beim Euro 5 LKW kommt die Luft hinten sauberer raus als sie vorne reinkommt.

So nebenbei, die 3 Windräder bei mir um die Ecke. Eines dreht sich schon seit 2 Tagen wieder mal nicht. Warum wüßte ich gerne.

steve.hatton 15.07.2012 16:35

Ein Großteil des LKW Verkehrs könnte auf der Schiene über die Alpen geschickt werden, aber das will keiner solange die Straßengebühr so niedrig ist.

Letztendlich ist der Transport der Waren immer noch viel zu billig...

E-Fahrzeuge sind sicher keine Lösung für alles, aber ein guter Ansatz für städtischenVerkehr - leihauto elektrisch an vielen Stellen in der Stadt verteilt wäre so ein Ansatz - warum stellt BMW da nicht einfach 150 Minis in München mal hin und schaut was passiert...

Andereseits muss man sich nur als ein Beispiel den Colani-LKW anschauen und desssen Verbrauchsersparnis und die Tatsache, dass er immer noch nicht in Serie gegangen ist... folglich sind der Sprit oder die "Transportnebenkosten" immer noch viel zu gering, um wirklich entschiedende Schritte zu forcieren.

eiq 15.07.2012 16:45

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1341283)
E-Fahrzeuge sind sicher keine Lösung für alles, aber ein guter Ansatz für städtischenVerkehr - leihauto elektrisch an vielen Stellen in der Stadt verteilt wäre so ein Ansatz - warum stellt BMW da nicht einfach 150 Minis in München mal hin und schaut was passiert...

Die Leih-Minis sind schon da, nur leider nicht elektrisch: https://www.drive-now.com/php/metrop...edirect_flag=1

steve.hatton 15.07.2012 16:52

Tja leider, weil man wohl verhindern will, dass die Leute reinschauen und einen Peugeot-Antrieb entdeken...

Sollte aber nur einBeispiel sein, dass ein Autokonzern in seiner Heimatstadt sicher rel. kostengünstig - "auftanken" beim Händler - mit hoher Händlerdicht einen Anfang machen könnte- der Werbeeffekt sollte sehr groß sein. Die Tester der E-Minis in Berlin sind /waren ja auch begeistert!

Warum also nicht mehr davon ?

Hat man Angst dass zu viele Leute kein Auto mehr kaufen sondern nur nutzen?


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