![]() |
Deine Diskussionskultur und "Stöckchenmentalität" zeigt sich mal wieder in Deiner selbstgefälligen aktuellen Antwort. Provokation kann anscheinend ein Hobby sein.
|
Zitat:
|
Zitat:
Ich bin Laie, darum zum mitschreiben: Also ich sollte bei Netzen nicht mehr auf deren Ausbau setzen, nicht an Lösungen zur Pufferung (wie zB über den Aufbau der Wasserstoff-Elektrolyse) denken und nicht auf die Entwicklung neuer Speichermöglichkeiten vertrauen und auch die Flexibilität von Gas/Wasserstoff-Energie ignorieren und/oder möglichst ein autarkes Speichern von privat erzeugtem Strom unterlassen sowie auf dessen Nutzung für den Eigenbedarf zugunsten dessen Netzeinspeisung verzichten. Übrigens ich habe die letzten 74 Jahre in Baden-Württemberg, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern gelebt aber noch nie einen Blackout erlebt. Nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit wäre ich auch mal dran. Da scheint man in deinem Umfeld ja schon mehr "Glück durch Können" gehabt zu haben. |
Zitat:
Ganz kurz für dich: Das Stromnetz befindet sich in einen permanenten Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Verbrauch. Der einzige unmittelbar wirksame Speicher sind die rotierenden Massen von Turbinen, Generatoren und Motoren, sofern sie nicht von der Netzfrequenz über Frequenzumrichter entkoppelt sind. Wird mehr Energie erzeugt, wie verbraucht, steigt die Frequenz und alles dreht sich schneller. Somit wird die überschüssige Energie gespeichert. Übersteigt der Verbrauch die Erzeugung passiert das ganze anders rum. In der dabei zur Verfügung stehenden Zeit müssen dann übergeordnete Regelmechanismen greifen. Das heißt in irgendeinem Kraftwerk geht ein Regelventil auf oder zu. Da spielt es erst mal keine Rolle, ob die rotierenden Maschinen in einem Kohle, Wasser oder Kernkraftwerk stehen. Nun haben wir das Problem, dass weder Solarzellen noch Batterien oder Brenstoffzellen irgendwelche rotierenden Massen haben und auch Windräder werden asynchron betrieben, das heißt, der vom Generator kommende Drehstrom wechselnder Frequenz wird gleichgerichtet und im Inverter zu zum aktuellen Stand des Stromnetzes passender Frequenz gemacht. Und selbst die Elektromotoren, die früher einen wichtigen Beitrag geleistet haben, hängen zur Energieeinsparung sinnvollerweise heute meist an Frequenzumrichtern und fallen als rotierender Energiespeicher aus. Das bewirkt, dass das ehemals sehr stabile Stromnetz immer empfindlicher gegen große Lastschwankungen, wie eben ein Kurzschluss oder eine Notabschaltung wegen Überlast, wie vor einigen Jahren im Großraum Emden, wird. Und ja jedes Balkonkraftwerk, jeder Batteriespeicher und jede PV auf einen Dach macht es nicht besser. Deswegen habe ich nicht verstanden, warum man nach der Abschaltung der AKW nicht die Generatoren als Schwungmassenspeicher weiter genutzt hat. Die Infrastruktur war vorhanden. Wenn du das eben Beschriebene halbwegs verstanden hast, wird dir klar sein, dass Netzausbau ein essentieller Bestandteil zur Versorgungssicherheit ist, weil eben die ständigen Schwankungen dadurch breiter verteilt und ausgeglichen werden. Genau deshalb braucht man auch in kleinen Netzten wie z.b. das Inselnetz von Eigg neben Solar, Wasserkraf, Windrädern und Batteriespeichern auch noch die Dieselgeneratoren als Notreserve. |
Zitat:
Ich finde es schlimm, anderen ständig Dummheit zu unterstellen. |
Moin, moin,
Zitat:
Dat Ei |
Im "Café d`Image", haben nur die "Hohen Priester" das Sagen, weil diese in den technischen Foren nicht so viel drauf haben.
Puh, meine Chips sind alle (sagt der Westfale). :D P.S. Ich finde es auch schlimm, anderen ständig Dummheit zu unterstellen. |
Moin, moin,
Zitat:
Dat Ei |
@Porty: Danke für die auch für mich nunmehr wirklich verständliche Erläuterung! Ich denke da besteht doch mehr Handlungsbedarf zum Ausgleich der fehlenden rotierenden Massen in den Netzen.
Ich hatte für mich bisher angenommen, dass man die Netzstabilität bereits durch eine Vermeidung von unkontrolliert erfolgenden Netzeinspeisungen zB durch die hier häufig zu beobachtenden Abschaltungen von Windrädern sowie die hier in der Region ebenfalls öfters thematisierten Abregelungen von großen Solaranlagen erreicht und diese bisher praktizierten Energieverzichte in Verbindung gesehen mit Bemühungen zu einer zukünftigen Aussteuerung der Stromerzeugungsüberschüsse in regionale Elektrolyseanlagen um Wasserstoff zu erzeugen. Da hatte ich von dir immer das Argument der nicht so guten Effizienz als nicht hilfreich betrachtet. Ein gänzlicher Verzicht auf die nicht mehr zur Netzeinspeisung geeigneten Stromüberschüsse sollte mMn auf jeden Fall durch intelligente Steuerung vermieden werden. Analog steuert man ja auch schon über die herunter gefahrene Vergütung von privaten Solaranlagen hin zu deutlich höheren Eigennutzungsquoten. Vermutlich hilft hier auch die Verpflichtung zu Inselanlagen. |
Zitat:
Deshalb benötigen wir auch aktuell mittelfristig in dem Fall bei Stromunterversorgung gut regelbare Kraftwerke und dass sind halt aktuell Gas bzw. Kohlekraftwerke, die AKW's gehören da definitiv nicht dazu! Gut runterregeln bzw. abschalten bei zu viel Strom kann man auch Windkraftanlagen. Aber wir drehen uns im Kreis, klimafreundliche Energiegewinnung darf in der Zukunft nicht allein national betrachtet und gelöst werden, sondern Europaweit und international! Es gab schon immer Energieexport und Import. Und dem Gaskraftwerk ist es prinzipiell egal aus was das Gas erzeugt wurde. Ansonsten kommen wir da nicht wirklich weiter und es bleibt wie es ist! Und nein AKW's sind auch nicht die Lösung der nächsten Jahrzehnten, denn das weist Du selbst genau so gut, alle moderneren Typen der GenIII besser IV, egal ob z.B. normale oder schnelle Brüter, egal mit welchem Uran Isotop oder auch Thorium Isotop sind trotz Ihrer theoretischen Vorteile die real wie immer auch Nachteile beinhalten, in Ihrer technischen Umsetzung stecken geblieben. Jahrzehnte lange Verzögerungen bis zur Fertigstellung oder halt bis zur Bauruine mit einer ungeplanten 10-er Potenz Erhöhung der Baukosten und hier reden wir von Milliarden Beträgen. Und das nicht nicht nur in Ländern wo die politische Durchsetzung, wie bei uns, gar nicht mehr oder sehr schwierig möglich ist. Ja es gibt sie, abgeschaltet als Versuchsreaktoren und einzelne wenige als echte Energielieferanten. Selbst Frankreich die voll darauf setzen werden es vermutlich auch nicht wirklich vor 2050 schaffen. Und ob man da dann im Sommer dann die noch ausreichen seriös kühlen kann ist eine ganz andere Frage. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:13 Uhr. |