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steve.hatton 24.08.2022 12:55

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249873)
Dir ist schon klar, dass die Bedingungen in SH für die Windkraft deutlich besser sind? Platt und gleich neben Nord und Ostsee.......[/I]"

Nein ich habe i Geographie nie dem Unterricht beigewohnt :roll::roll::roll:

Die grundsätzliche Basis, wie ein Genehmigungsverfahren mit Einbeziehung der Bevölkerung abläuft hat gelinde gesagt wenig bis gar nichts mit den vorhandenen Winden zu tun.

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249873)

Wenn ich die Nase aus dem Fenster halte, bekomme ich schon mit, ob der Wind weht oder nicht...

Ich wusste nicht, dass DU in einem Hochhaus wohnst, wenn Du die Winde an Deinem Fenster mit denen in 230m gleichsetzten kannst.

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249873)
BOS- Funk hat nichts mit der Telekom zu tun. .....

Im Prinzip ja, aber auch das geht an der Diskussion oder den permanenten Einwürfen "NGOs, Umweltschützer, BUND" würden dieses oder jenes "verhindern" etc vorbei.

Deutschland bildet nicht das Schlusslicht, weil`s zu viele Lurche gibt, sondern weil vielleicht in den entscheidenden Positionen zu viele Kröten sitzen ...
Im Mobilfunk kann man die Netzte gemeinsam auf Masten legen was kaum passiert - Ausschreibungsfehler !. Die Polizei könnte man wohl auch nch mit draufsetzten.

Sprich wir schaffen und unsere Probleme selbst indem wir zielgerichtetes handeln und Aktionismus vergleichen.

Porty 24.08.2022 13:16

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2249878)
Ich wusste nicht, dass DU in einem Hochhaus wohnst, wenn Du die Winde an Deinem Fenster mit denen in 230m gleichsetzten kannst.

Nö aber auf einem Berg, 100 m über dem Ries. Und das Fenster ist ein Dachfenster.....;)
Aber schaue einfach auf Ventusky https://www.ventusky.com/de/leipzig
Einfach Wind anklicken und 250 m Höhe auswählen. Da sieht man sehr gut, wo der Wind wie stark weht.


Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2249878)
Im Prinzip ja, aber auch das geht an der Diskussion oder den permanenten Einwürfen "NGOs, Umweltschützer, BUND" würden dieses oder jenes "verhindern" etc vorbei.

Deutschland bildet nicht das Schlusslicht, weil`s zu viele Lurche gibt, sondern weil vielleicht in den entscheidenden Positionen zu viele Kröten sitzen ...
Im Mobilfunk kann man die Netzte gemeinsam auf Masten legen was kaum passiert - Ausschreibungsfehler !. Die Polizei könnte man wohl auch nch mit draufsetzten.

Sprich wir schaffen und unsere Probleme selbst indem wir zielgerichtetes handeln und Aktionismus vergleichen.

Zumindest in dem Fall ging es weder um Kröten noch Juchtenkäfer, da hat sich einfach die Anti- Handystrahlungsfraktion gnadenlos ausgetobt.
Warum man das nicht auf die vorhandenen Masten mit drauf geschraubt hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Technische Gründe gibt es dafür nicht, das ist ein ganz anderer Frequenzbereich knapp unter 400 MHz. Die BDBOS wird Gründe gehabt haben. Oder jemand von den Mobilfunkgegnern hat Wind davon bekommen......
Über die Qualifikation der entsprechenden Behördenmitarbeiter will ich lieber nicht spekulieren. Da gibt es sicher Solche und Solche und auch ein paar ganz Spezielle.

Crimson 24.08.2022 13:20

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249870)
Ah Ja, das Darlegen von physikalischen Tatsachen ist jetzt Zündeln?

Natürlich nicht, habe ich auch nicht behauptet. Es ist ganz oft das "wie" und manchmal das "was" (letzteres trifft zugegebenermaßen Dich weniger, als Klaus). Mit diffamierender Verpackung macht man Inhalt kaputt.
Ich haben mich inhaltlich sehr bewusst zurückgehalten, weil ich solche Diskussionen in Foren - wie man sieht - sehr schnell abseits des Inhalts sehe.

turboengine 24.08.2022 15:27

Zitat:

Zitat von HoSt (Beitrag 2249830)
Klaus kann 130% seiner Zeit für die Arbeit verwenden

Nein, 30% ist so mein übliches Überstundenpensum.

Dat Ei 24.08.2022 15:33

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2249913)
Nein, 30% ist so mein übliches Überstundenpensum.

4h statt 3h... :cool:

Dat Ei

Crimson 24.08.2022 15:57

alternative Mathematik? Bei mir wären 130% nicht mal plus 2,5h... :crazy:

frame 24.08.2022 17:35

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2249840)
@ Steve: Wenn man ehrlich ist, vom Wind her ist es wenig sinnvoll ein Windrad im Bayrischen Flachland aufzubauen, die gehören auf die ertragsstarken Standorte.

Dazu eine nette Anekdote - heute war ein Artikel in unsere Lokalzeitung von einem Ornithologen aus einer Kommission zum Schutz des Auerhuhn. Der ist aus Protest gegen die Schutzmassnahmen, die z.B. auf der Hornisgrinde als idealem Standort Windkraft verhindern, aus der Kommission ausgetreten. Es werden nicht nur aktuellen Lebensräume geschützt sondern die POTENTIELLEN Lebensräume. Er meint das ist wie wenn man im Ruhrgebiet nichts bauen darf weil da mal Bären und Wölfe gewohnt haben und sich ja wieder ansiedeln könnten.

Nebenbei taucht in den Begründungen natürlich auch immer auf dass es nicht nur um das Huhn geht sondern auch der Tourist sich stören könnte.

https://www.bo.de/lokales/ortenau/ar...t-lex-auerhuhn

turboengine 24.08.2022 18:27

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2249919)
von einem Ornithologen aus einer Kommission zum Schutz des Auerhuhn. Der ist aus Protest gegen die Schutzmassnahmen, die z.B. auf der Hornisgrinde als idealem Standort Windkraft verhindern, aus der Kommission ausgetreten.

Von diesem Quatsch "Aktionsplan Auerhuhn" habe ich ja auch schon vor knapp einem Jahr geschrieben. Bernd hielt das für Polemik meinerseits.

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2206743)
Ja. Deine Wortwahl - z.B. "um Staatswälder mit Windrädern vollzupflanzen" - ist polemisch. Dann noch „Aktionsplan Auerhuhn“.
[...]

Wenn ihr meinen Beitrag von damals im Nachgang lest, werdet ihr feststellen dass meine Beiträge "gut altern". Lest sie daher am besten alle nochmal durch und vergleicht mit der Realität heute.
Oder druckt sie schon jetzt aus für die besinnlichen Blackout-Stunden am Kaminofen Ende Januar. :D

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2214800)
Der „Aktionsplan Auerhuhn“ ist keine Polemik, den gibt‘s wirklich.

https://www.fva-bw.de/daten-und-tool...e-und-auerhuhn

Das Problem ist halt mal wieder, dass das Ergebnis nicht zudem grossen Narrativ „wir schaffen die Energiewende nur mit Wind und Sonne“ passt.

Wir gehen nun in einen Winter mit rekordverdächtig hohen Energiepreisen. Die Gründe dafür habe ich schon vor Jahren in diesem Thread beschrieben. Was mir Wirklich Sorgen bereitet ist die immer noch ungebrochene Naivität der Politiker beim Versuch die Energieversorgung nach der Methode Sowjetischer Planwirtschaft „umbauen“ zu wollen. Der „European Green Deal“ und das „Fit for 55“ der EU-Kommission sind ein Meisterstück der Bürokratie, ich habe mich über den Sommer durch mehr als tausend Seiten Regulierung durchgearbeitet. Die Regulierung ist in sich so kompliziert miteinander verwoben, dass Änderungen nur extrem schwierig möglich sind, da immer gleichzeitig mehrere Richtlinien angefasst werden müssten.

Wenn das alles so funktionierte, wäre es eine gute Sache. In der Öffentlichkeit werden allerdings nur die positiven Seiten beschrieben und die „Verlierer“ mit Geld ruhiggestellt. Geld kann man ja einfach drucken, Madame Lagarde macht das schon.

Dummerweise lässt sich aber die Physik nicht mit Geld bestechen, daher habe ich für die Umsetzung an vielen Stellen allergrösste Bedenken.

Wir sind in letzter Zeit in Europa einige Male an Blackouts knapp vorbeigeschrammt. In Deutschland nimmt die Zahl der Interventionen der Netzbetreiber ständig zu (z.B. kurzfristige Unterbrechung der Versorgung von Aluhütten und andere Grossverbraucher).

Ein Blick auf Fundamentaldaten zeigt die Stromlücke: wenn man die stündliche Stromerzeugung aller Kraftwerke von 2019 betrachtet und die gesicherte Leistung abzieht, die bis Ende 2022 vom Netz gehen soll, dann haben wir bei Flaute in knapp 3000 der 8760 Stunden eines Jahres eine Unterdeckung - selbst wenn alle noch vorhandenen Erdgaskraftwerke mit Volllast laufen. Die Netzbetreiber erwähnten in ihrem „Bericht zur Leistungsbilanz“ für 2022 bereits einen Importbedarf von 7200 Megawatt für den Fall einer Engpass-Situation. Das sind sechs Atomkraftwerke oder zwölf grosse GuD Kraftwerke.

https://www.energie.de/et/news-detai...wird-wichtiger

Da diese Berichte wohl zu „ehrlich“ waren, wurde der Bericht dann dem BMWI übertragen und mit dem „Berliner Weichspüler“ behandelt.
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Pub...ationFile&v=10

Ich frage mich, wo die fehlende Energiemenge dann herkommen soll. In kalten Winternächten wollen ja auch die Franzosen und Dänen mit Strom heizen, ihr Strom aus Norwegen, off-Shore Wind und Kernenergie ist ja auch klimaneutral.
Mit der Schweiz gibt es kein Stromabkommen und Österreich liefert am liebsten durchgeleiteten Strom von den Atomkraftwerken aus Ungarn und der Slowakei nach Deutschland. Bleiben noch die Kohlekraftwerke in Polen.

Und die Kohlepreise sind explodiert seit Beginn des Jahres, der Monatskontrakt handelt über 160 USD/t.

Der Strom wird also immer teurer, insbesondere in Knappheitssituationen. Es soll aber immer mehr fossile Energie im Gebäude- und Verkehrssektor durch Strom ersetzt werden (Elektromobilität, Wärmepumpen, Power to Gas).

Ich sehe also schwarz für das Auerhuhn, das muss sich dann wegen des „Green Deal“ wohl doch nolens-volens mit einer Windkraftanlage und einem Speichersee arrangieren - trotz Aktionsplan. Aber wenigstens ist dem Auerhuhn ein Blackout egal.

:D

KSO 24.08.2022 21:10

Ja schön, dass Du Dich über mögliche Blackouts in Deutschland freust. :roll:

Eine Frage, ist eigentlich bei so einem Blackout eine Kettenreaktion, wie in dem bekannten Roman zu diesem Thema, möglich? Könnte also auch die Schweiz betroffen sein? ;)
Oder war das da nur übertriebene Fiktion.

Porty 24.08.2022 21:39

Zitat:

Zitat von KSO (Beitrag 2249926)
Eine Frage, ist eigentlich bei so einem Blackout eine Kettenreaktion, wie in dem bekannten Roman zu diesem Thema, möglich? Könnte also auch die Schweiz betroffen sein? ;)
Oder war das da nur übertriebene Fiktion.

Wir haben ein europäisches Verbundnetz. Wenn es da richtig rumpelt, gehen in ganz Europa die Lichter aus. Es gibt eine Reihe Schutzmechanismen, die bei Frequnzabfall (zu wenig Strom) oder Überschreitung (zu viel Strom) automatisch di Kraftwerke vom Netz trennen. Durch die zunehmende Einspeisung der Erneuerbaren Energien, die alle asynchron arbeiten und nur über Frequensumrichter (Inverter) einspeisen und keine eigenen Schwungmassen mitbringen sinkt die Zeitkonstante im Stromnetz immer weiter und es bleiben bei größeren Störungen nur wenige Sekunden um reagieren zu können. Passiert das nicht, ist die Lawine nicht mehr zu stoppen.
Wenn man den Experten in den Netzsteuerzentralen glauben mag, kann es einige Tage dauern, bis wieder alles läuft.
Das Problem ist, dass weder Windkraft noch PV selbst startfähig sind sondern ein funktionierende Stromversorgung benötigen, auf die sich die Inverter aufsynchronisieren können.
Schwarzstartfähig sind eigentlich nur einige wenige Wasserkraftwerke, die mit einer kleinen Eigenbedarfsturbine ausgerüstet sind. Davon ausgehend muss man dan das Netz wieder aufbauen. Kraftwerk starten, Last gezielt zuschalten, damit das System im Regelbereich bleibt, nächstes Kraftwerk aufsynchronisieren- Last gezielt aufschalten usw. Da liegt auch ein Problem der vielen PV- Dachanlagen, die sich bei bestimmten Frequenzen Aus- bzw. Einschalten. Deswegen kann man in Gegenden mit viel PV nur sehr gezielt ein Dorf oder Stadtteil nach dem Anderen wieder zuschalten. Das dauert eben.

Was passiert, wenn bei minus 10 Grad 3 Tage der Strom weg ist, mag sich jeder selbst ausrechnen. Als so was ähnliches 1979 in der DDR passiert ist, sind in den Städten in den Wohnblocks massenweise die Rohre für Wasser und Heizung eingefrohren und geplatzt. Der Schaden damals ging in die Milliarden und einige Historiker sind der Meinung, dass sich die DDR davon nie wieder erholt hat. Aber selbst damals liefen noch einige Kraftwerke, wie das KKW Geifswald, von dem aus man das Netz relativ zügig wieder aufbauen konnte. Ein totaler Blackout ist Neuland und es gibt keine Erfahrungen.
Vorletzten Winder ist Europa noch mal kapp vorbei geschrammt.
https://www.focus.de/finanzen/energi..._12864728.html


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