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Porty 30.01.2022 12:57

Zitat:

Zitat von kilosierra (Beitrag 2232088)
Ich auch, aber im anderen Sinne.
Da wo ich wohne ist es das ganze Jahr über kalt im Haus und wenn ich Licht benötige, dann friere ich auch. Der "Wärmeabfall" einer Glühlampe ist keineswegs verloren.
Aber, ohne es wirklich zu wissen, denke ich, dass die Herstellung von Glühlampen bei gleicher Leuchtstärke und Lebensdauer, wahrscheinlich weniger Ressourcen verbraucht, als Ledlampen.
Ich emfand deshalb das Ende der Glühlampen als einen gewaltigen Blödsinn, vor allem weil sie damals durch quecksilberhaltige Leuchtkörper nach dem Neonröhrenprinzip ersetzt wurden. Leuchtmittel die in Räumen mit kurzer Einschaltdauer absolut keinen Sinn haben, weil sie erst Zeit benötigen um auf volle Lichtleistung zu kommen und häufige Zyklen noch schlechter vertragen als Glühlampen.
Damals war ich ein grosser Fan von Ledbeleuchtung, bin ich eigentlich auch heute noch. Ich frage mich aber schon wie viel Einmalelektronik, die sicherlich (noch) nicht recycelt wird da drin verbaut ist.


Ohne jetzt die Diskussion wieder hoch holen zu wollen, machst du ein paar unzulässige Vereinfachungen:



Mit Strom direkt zu heizen ist leider Energieverschwendung pur, ein Kraftwerk hat einen Wirkungsgrad von 30- 40 %, heizt du mit Gas oder Öl, kommst du auf 90%, bei einer Brennwertheizung noch deutlich mehr.
Da eine Glühbirne nur 2000 Stunden hält und ordentlich gemachte LED´s 20000 Stunden musst du auch 1eine LED- Lampe mit 10 Glühbirnen vergleichen. Und bei den Glühbirnen bestehen die Glühwendel aus Wolfram, die Haltedrähte aus Molybdän und die Drähte die nach außen gehen aus Legierungen, die sehr viel Nickel und Kobalt enthalten. Alles Metalle, die nicht gerade im Überfluss vorhanden sind und mir ist nicht bekannt, dass es jemals ein Recyclingsystem für Glühbirnen gegeben hätte.
Was das ach so böse Quecksilber angeht (ich weis, das Zeig ist nicht gesund, aber wenn einen Leuchtstoffröhre runter fällt und kaputt geht, muss man wegen den 1-2 mg nicht gleich die ganze Schule evakuieren. ein mal Lüften reicht)
Allein die deutschen Kohlekraftwerke emittieren mehr Quecksilber im Jahr, als jemals in Energiesparlampen verbaut wurde:
Zitat Umweltbundesamt:
  • 10 Betriebe setzten zwischen > 10 und 20 kg Hg frei,
  • 11 Betriebe emittierten zwischen 21 und 100 kg Hg,
  • fünf Betriebe setzten zwischen 101 und 500 kg Hg
  • und drei Betriebe sogar mehr als 500 kg Hg frei.
https://www.umweltbundesamt.de/daten...en-in-die-luft


Also ein Problem was deutlich vielschichtiger ist, aber von den Meisten unzulässig vereinfacht wird. Aber das ist halt ein Problem der heutigen Zeit, selbst Denken ist nicht mehr in und wird durch sorgfältig aufbereitete Informationshäppchen interessierter Kreise ersetzt.


p.s. Kleiner Spaß am Rande, während meiner Studienzeit haben wir mit der Hypersensibilisierung von Filmen experimentiert. Dabei kamen ein paar Tröpfchen Quecksilber in die Entwicklerdose und so konnte man einen 21 er Film wie 30 DIN belichten. Der Oberassi in dem Wissenschaftsbereich, wo ich meine Diplomarbeit geschrieben hab, hatte mir, als ich den wegen etwas Quecksilber fragte, gleich mal eine 5 kg Keramikflasche in die Hand gedrückt. Die stand dann noch viele Jahre in einen mit Sand und Schwefelpulver gefüllten Kunststoffeimer bei mir im Keller.

Als ich das Zeug dann im Schadstoffmobil abgegeben hab, wurde der Mitarbeiter plötzlich ganz grün im Gesicht.....
Als ich 1983 in der Heftpflasterfabrik angeheuert hab, wurde dort noch "Zug und Furunkelpflaster" hergestellt. Wirksame Bestandteile Phenol und 20% metallisches Quecksilber.
Da kamen immer gleich 20 kg in einen Ansatz.....

eric roman 30.01.2022 13:24

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2232104)
.....ein Problem was deutlich vielschichtiger ist, aber von den Meisten unzulässig vereinfacht wird. Aber das ist halt ein Problem der heutigen Zeit, selbst Denken ist nicht mehr in und wird durch sorgfältig aufbereitete Informationshäppchen interessierter Kreise ersetzt.

Tatsächlich festzustellen.... und noch schlimer ist, dass sich auf diesem Wege etliche Trittbrettfahrer einfinden die auf den günstigen Moment warten, sich mithilfe ahnungsloser "Partner" in Entscheidungspositionen zu bringen, obwohl sie am vorhergehenden Prozess kaum beteiligt waren. Plötzlich hat man es mit Leuten zu tun, denen man in den ursprünglichen Sachfragen eigentlich keine Kompetenz zugestehen konnte.

berlac 30.01.2022 14:17

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2232086)
Windkraftanlagen brauchen dagegen überhaupt keine unabhängige Überprüfung?

Doch brauchen sind und die sind auch vorgeschrieben. Des weiteren haben natürlich auch die Betreiber ein Interesse daran, dass die Anlagen funktionieren. Defekte Anlagen bringen kein Geld. Wie bei anderen Anlagen der Energieversorgung gibt es daher natürlich einen Wartungsplan.

Ellersiek 30.01.2022 14:28

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2232076)
Ah, endlich wieder SUV-Bashing, ist ja voll en vogue heutzutage.

Und was genau ist das Problem an einem SUV? Also ich meine jetzt nicht die riesigen Hummer und Audi Q7 und BMX X6-Panzer sondern ein ganz normales heutiges Mittelklasse-SUV wie du sie zählst....

Da Du meinen Beitrag offensichtlich nicht zu Ende gelesen hast:
Mir ist das Bashing irgendwelcher Autos völlig zuwider. Mag sich jeder das Auto kaufen, wo er Lust drauf hat und er sich leisten kann. Jeder hat seine Gründe, warum er sich beim Kauf eines Produktes für das eine oder andere entscheidet. Solange alle Gesetze und Vorschriften eingehalten werden, ist doch alles in Ordnung.

Ein, wenn Du so willst "Bashing", ist allerdings meine Interpretation von SUV:
S=Single
U=Use
V=Vehicle

Da spielt die Art, Größe oder Marke überhaupt keine Rolle.

Würde nur jeder dritte jemanden bei seiner Fahrt mitnehmen, der sonst sein eigenes Fahrzeug nehmen würde, hätten wir 25% weniger Fahrzeuge im Verkehr. Eine an sich einfache Massnahme mit im Verhältnis sehr hohen Einspareffekten auf vielen Ebenen:
- weniger Emmisionen/Verbrauch
- weniger Abnutzung
- weniger Platzbedarf
- durch weniger Fahrzeuge kürzere Staus, womöglich sogar weniger Staus
- ...

Lieben Gruß
Ralf

steve.hatton 30.01.2022 17:09

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2232077)
1500 Windkraftanlagen ersetzen ein AKW.

Nach deiner Einschätzung:

Wieviele Vögel tötet ein AKW jährlich? Mehr oder weniger als 1500 Windkraftanlagen? ...

Falsche Frage.

Ich wollte nicht AKW vs WKA in Bezug auf tote Vögel vergleichen, sondern es darum, dass Vögel in unermeslich größerer Zahl durch andere Einflüsse sterben. (Glasfassaden, Autos, Katzen etc.)
Man kann aber WKA dort errichten, wo man am wenigsten Vögel schädigt, oder zu gewissen (Zug-)Zeiten abschalten oder ein Rotorblatt schwarz streichen oder alles zusammen und schon sinken die Todesfallzahlen drastisch.

Seriöse Zahlen sind oft ein Problem - ich wage auch zu bezweifeln, das die Freiwilligen der russ. Armee in einer Statistik auftauchen - zumindest las ich noch keine - was jetzt auch keinen Absolutheitsanspruch hat !

steve.hatton 30.01.2022 17:12

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2232080)
Viel schlimmer sind die Wohnmobilfahrer, ....

JA die versauten mir auch schon viele Schöne Landschaftbilder in Schottland:cool:
(Und schaffen es sogar dass Schottland sein right-to-roam nun in gewissen Regionen einschränkt, weil sie überall parken auch in Ausweichbuchten auf Singe-Track-Roads!)

Aber Du liegst falsch - die Camper sparen doch alle die bösen Flugzeugemissionen ein.

kiwi05 30.01.2022 17:24

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2232142)

Aber Du liegst falsch - die Camper sparen doch alle die bösen Flugzeugemissionen ein.

Ich bin nicht sicher, ob dein Einwurf Spuren von Ironie enthält.
Aber grundsächlich scheint was dran zu sein.
https://www.promobil.de/reisetipp/kl...ube-wohnmobil/

Andererseits es gibt wirklich zu viele davon.
Nur bei mir ist es, wie bei Im-Stau-Stehern…..ich bin ein Teil davon.:oops:

Allerdings zähle ich mich zu dem Teil, der überlegt, was für andere vor Ort zumutbar ist. Der Teil wird zunehmend kleiner.
Besonders durch die vielen spontanen Corona-Neueinsteiger, die irgendwelchen Werbeverspechen von unendlicher Freiheit, am besten an deutschen Hotspots, nachhängen.

Porty 30.01.2022 19:25

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2232144)
Ich bin nicht sicher, ob dein Einwurf Spuren von Ironie enthält.
Aber grundsächlich scheint was dran zu sein.
https://www.promobil.de/reisetipp/kl...ube-wohnmobil/

Wie da die Fakten hingebogen wurden, würde mich mal interessieren :roll:
Wahrscheinlich wurde ein 5 Sterne- Luxus- Hotel mit einen Campingplatz ohne Dusche verglichen.
Fakt ist, dass ein Wohnmobil mit seinen doch erheblichen Spritverbrauch (mein Kollege sprach von 12- 14 l/100 km für seinen Nasenbär) doch wesentlich mehr verbraucht, wie ein modernes Flugzeug. Für einen A220 rechnet man mit unter 2,5 je Person und 100 km und für eine Fahrt von München nach z.B. Rügen ist eine Bahnfahrt + Mietwagen sicher die beste Alternative (wenn es um den CO2- Ausstoß geht)
Für eine Fahrt von Süddeutschland nach Schottland mit rund 2000 km einfach mit 500 l Diesel + 2 mal Fähre kann man auch Langstrecke fliegen.....
Was mich an vielen Momo- Fahrern, gerade den Neueinsteigern nervt, die müssen überall hin, auch auf Strecken, wo man mit so einem Brocken besser nicht lang fahren sollte. Und wenn es dann etwas enger wird, sind sie mit den Abmessungen ihres Fahrzeuges rettungslos überfordert.
Da kommt es auf engen Straßen, wie z.b. in Wales, Lake District oder Nordschottland schon öfters mal zu interessanten Situationen.:lol:
Besonders lustig wird´s, wenn enge Tunnel ins Spiel kommen, wie auf der Westrampe des Stilfser Joch oder im einspurigen Tunnel Munt La Schera zwischen Livignio und der Schweiz :lol::lol:
Und bitte, es ist nicht gegen dich gerichtet.

twolf 30.01.2022 19:30

Also Leute, was sind das denn von Scheinheiligen Diskussionen?
Also ich Erinner mich an Zeiten da waren die meisten Greifvögel nicht mehr vorhanden, und das war nicht die Windkraftanlagen.
Auch heute ist in der Vogelwelt der Rückgang Dramatisch, hauptgrund Windkraft? Hauptsächlich?

Eher die intensive Landwirtschaft, zerstörung des Lebensraum, globale Erwärmung ( da sterben ganze Lebensformen aus, ) insektengifte, unkrautvernichter, strasenverkehr.....

Ihr Versucht echt die CO2 klimakriese mit Vögelsterben durch Windkraft zu Rechtfertigen?

Ihr seit doch nicht ganz bei Trost?

Porty 30.01.2022 19:34

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2232165)
Also Leute, was sind das denn von Scheinheiligen Diskussionen?
Also ich Erinner mich an Zeiten da waren die meisten Greifvögel nicht mehr vorhanden, und das war nicht die Windkraftanlagen.
Auch heute ist in der Vogelwelt der Rückgang Dramatisch, hauptgrund Windkraft? Hauptsächlich?

Eher die intensive Landwirtschaft, zerstörung des Lebensraum, globale Erwärmung ( da sterben ganze Lebensformen aus, ) insektengifte, unkrautvernichter, strasenverkehr.....

Ihr Versucht echt die CO2 klimakriese mit Vögelsterben durch Windkraft zu Rechtfertigen?

Ihr seit doch nicht ganz bei Trost?


Na ganz so unschuldig ist die Energiewende da auch nicht, Waldabholzung für Windräder und zur Gewinnung von Biomasse, flächendeckender Maisanbau für Biogas usw....
Die Welt ist zu komplex für simple Lösungen.

twolf 30.01.2022 19:51

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2232167)
Na ganz so unschuldig ist die Energiewende da auch nicht, Waldabholzung für Windräder und zur Gewinnung von Biomasse, flächendeckender Maisanbau für Biogas usw....
Die Welt ist zu komplex für simple Lösungen.

Nächster Nebenschauplatz, der meiste Wald wird geschlagen wegen Windkrafanlagen oder für pellets?

https://www.destatis.de/DE/Presse/Pr...2174C9.live711

Hauptgrund Klimawandel, Monokulturen und dadurch Schädlingsbefall.

Du willst mich doch Veräppeln? Oder ?

twolf 30.01.2022 20:03

Und zum Mais,
Ich zittere " Teil des in Deutschland angebauten Maises (ca. 62 %) wird für Futterzwecke (Silomais, Körnermais) verwendet "

Aus https://de.m.wikipedia.org/wiki/Mais

Steigerung Maisanbau

https://www.landwirtschaft.de/diskus...der-landschaft

Ales nur wegen Biomasse?

Porty 30.01.2022 20:07

Dann schau dir mal hier die Buchenwälder an.
Vor gut 10 Jahren hat man einen herrlichen Waldlehrpfad angelegt, inzwischen stehen da nur noch ein paar einzelne Bäume.
Und das Biogasmais mit all seinen Nebewirkungen, wie intensiver Chemieeinsatz nicht ganz unproblematisch ist, steht wohl außer Frage.

kiwi05 30.01.2022 20:23

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2232162)
Und bitte, es ist nicht gegen dich gerichtet.

Wenn dem so wäre, müßte ich von Äpfeln und Birnen reden.
Um nicht in die von dir geschilderten Situationen zu kommen und trotzdem dahin fahren zu können, wohin ich mag, habe ich mich auf 6m Länge und 2,65m Höhe beschränkt
Dann reichen auch 9,5 Liter Diesel incl. Verbrauch der Dieselheizung.
Wer einem mit welchem Monster wo auch immer begegnet, nötigt auch mich öfters zu Kopfschütteln.
Aber mit Rücksichtslosigkeit kann man fahrerische Defizite und schlechte Urteilsfähigkeit bis zu einem gewissen Maß ausgleichen.

twolf 30.01.2022 20:27

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2232184)
Dann schau dir mal hier die Buchenwälder an.
Vor gut 10 Jahren hat man einen herrlichen Waldlehrpfad angelegt, inzwischen stehen da nur noch ein paar einzelne Bäume.
Und das Biogasmais mit all seinen Nebewirkungen, wie intensiver Chemieeinsatz nicht ganz unproblematisch ist, steht wohl außer Frage.

Werde ich nicht, soll jeder selbst entscheiden ob das wieder ein Nebenschauplatz ist, oder ob man das Ernst nehmen soll. Sorry, es ändert nichts an der Aussage CO2 und Atomkraftwerke.:roll:

steve.hatton 30.01.2022 21:41

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2232144)
Ich bin nicht sicher, ob dein Einwurf Spuren von Ironie enthält.
Aber grundsächlich scheint was dran zu sein.
https://www.promobil.de/reisetipp/kl...ube-wohnmobil/

....

Natürlich! Ironie ist immer dabei.

Allerding mag ich den pauschalen Angaben von Wohnbobilvereinigungen nicht so, weil zu vermuten ist, dass sie mit den Werksangaben hantieren, die lt. DUH nicht annähernd realitätsnah sind.
https://www.duh.de/fileadmin/user_up...6_ohne_FIN.pdf
Anyway - es ist wohl eine der der umweltfreundlichsten Anrten zu verreisen - PKW und Ferienhaus könnte noch umweltbewusster sein - abgesehen von Rotel-Bussen:cool:

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2232191)
...
Aber mit Rücksichtslosigkeit kann man fahrerische Defizite und schlechte Urteilsfähigkeit bis zu einem gewissen Maß ausgleichen.

:top::top::top:

kiwi05 31.01.2022 09:22

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2232209)
……Rotel-Bussen

Wobei man da häufig den Flug mit berücksichtigen muss.
Und eine Urlaubsform wäre das für mich nicht.
In den USA durfte ich mehrmals erleben, daß die bemitleidenswerten Rotel-Reisenden an bestimmten Aussichtspunkten schneller aus- und wieder eingesteigen mussten, als ich mein Stativ aufstellen konnte. Was für mich anschließend von Vorteil war….jeder, wie er mag.

Die Erkenntnisse von Promobil sind sicher Interessengruppen gefärbt, wie so manche Statistik oder Berechnung.

Aber, wenn wir unterwegs sind ist es schon interessant zu sehen, daß man zu zweit nur ca. 80 Liter Wasser in 4 Tagen verbraucht und 0,6 KWh Strom am Tag, der dazu per Solarpanel eingefangen wird…..dazu Rund 10 Liter Diesel pro durchschnittlicher Tagesetappe.
So wild ist das nicht und ist möglicherweise ein geringerer ökölogischer Fussabdruck, als das Leben zu Hause.

Crimson 31.01.2022 09:50

Moin,

es ist - wie man sieht - immer fragwürdig, (vermeintlich?) statistisch gesicherte Erkenntnisse (oft eher gefärbte Meinungen) über Gruppen auf Einzelne runterzubrechen. Dass dringend geboten ist, Emissionen und Energieverbrauch drastisch runterzufahren, sollte Konsens sein. Fingerzeigen auf Gruppen, denen man vorzugsweise nicht angehört bzw. angehören will, sind hilflos und letztlich meist nur Versuche von der eigenen Haustür abzulenken, regelmäßige sprachliche Entgleisungen ebenso. Sinnvoll ist immer, sich selbst zu hinterfragen, was man tun kann, tun will.

turboengine 31.01.2022 12:48

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2232119)
Doch brauchen sind und die sind auch vorgeschrieben.

Ich schrieb von „unabhängiger Prüfung“. Bisher machen das die Hersteller selbst oder es sind mehr oder weniger freiwillige Prüfungen, die häufig von Sachverständigen durchgeführt werden um ggf. Gewähleistungsreparaturen gegenüber dem Hersteller durchzusetzen. Trotz erheblicher Gefahren und zahlreicher Unfälle werden bislang nur einzelne Teile dieser Anlagen nach völlig unterschiedlich geregelten Vorgaben geprüft und Mängel nicht zentral erfasst.

Eine regelmässige Prüfpflicht der Anlagenkomponenten durch einen „Dritten“ wie TÜV und DEKRA wie es für jedes Fahrzeug selbstverständlich ist, das am öffentlichen Verkehr teilnimmt, gibt es de facto nicht.
Diese prüfen an Windkraftanlagen nur:
Leiter, Befahranlage, Kettenzügen, Kränen, Feuerlöscher, Verbandskästen, Klettergurtebund Rettungsgeräte.

Die Maschine selbst wird in den Wiederkehrenden Prüfungen nur einer Sichtprüfung unterzogen. Materialermüdung kann so nicht erkannt werden. Auch eine zentrale Erfassung von Serienfehlern oder Konstruktionsmängel findet nicht statt.

https://windenergietage.de/2019/wp-c...11/04_ecPG.pdf

Damit gibt es praktischerweise so keine zentrale Statistik von Pannen, Unfällen und Todesfällen sondern immer nur „bedauerliche Einzelfälle“.

Zitat:

Der Bundesverband Windenergie fragt jedoch, wer denn überprüft, ob die regelmäßigen Kontrollen auch durchgeführt werden? Die Dokumentationspflicht liege ja beim Eigentümer, die Überprüfungspflicht jedoch bei den kommunalen Behörden. Die aber seien mit dieser Aufgabe überfordert. Eine mangelhafte Instandhaltung durch den Eigentümer sei also möglich, da die vorgesehenen turnusmäßigen Wartungen nicht wirklich überprüft werden können. Einen Grund strengere Regeln einzuführen, sieht der Verband trotzdem nicht.
https://www.topagrar.com/energie/new...-11971983.html

Dieses in anderen Bereichen selbstverständliche System zum Erreichen von besserer Qualität und Sicherheit wird hier durch die Windlobby nach Kräften bekämpft.

Warum? Warum soll hier nicht gelten, was für andere Industrieanlagen selbstverständlich ist? Bildet sich hier ein zweites „Kirchenrecht“?

Aber Deutschland ist in der Beziehung sowieso Absurdistan.

Beim Panzerfahren war für woke Kreise der Schwangerenschutz wichtig, da für Panzer die aktuellen Auflagen des deutschen TÜV sowie der Arbeitsstättenverordnung gelten sollten. Es könnte laut Beschaffungsamt Koblenz womöglich eine Fruchtwasserschädigung durch Schussgase zu befürchten sein. Denn selbstverständlich müssen bis zum Greifen der Mutterschaftsregeln auch hochschwangere Soldatinnen in einem Schützenpanzer auch im Gefechtseinsatz Dienst tun dürfen.

https://www.aerzteblatt.de/archiv/18...ht-Ad-absurdum

Schützenpanzer werden mit Regeln überhäuft, Windkraftanlagen einer Selbstegulierung überlassen.

Doppelmoral.

turboengine 31.01.2022 12:55

Zitat:

Zitat von Crimson (Beitrag 2232249)
Fingerzeigen auf Gruppen, denen man vorzugsweise nicht angehört bzw. angehören will, sind hilflos und letztlich meist nur Versuche von der eigenen Haustür abzulenken

Schade, ich wollte jetzt eigentlich wieder über Hundehalter, Reiter und Motorradfahrer herziehen. :D

Porty 31.01.2022 13:32

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2232281)
I
Diese prüfen an Windkraftanlagen nur:
Leiter, Befahranlage, Kettenzügen, Kränen, Feuerlöscher, Verbandskästen, Klettergurte und Rettungsgeräte.


Es ist noch schlimmer (zumindest in Deutschland, die Regeln in der Schweiz kenne ich nicht)
Nur Befahranlagen (Aufzüge) und Krane unterliegen einer Sachverständigenprüfung.
Alle anderen Sachen müssen nur durch Sachkundige geprüft werden
Sachverständige sind Angehörige von Prüforganisationen. Sachkundige haben nur einen Sachkundigennachweis zu erbringen, dafür genügt in der Regel eine 1- Tägige Weiterbildung.
Für Leitern und Tritte, Kettenzüge, Anschlagmittel und Verbandskästen haben wir bei uns in der Firma eigene Sachkundige im Haus, das sind in der Regel Mitarbeiter der Instandhaltung. Für Feuerlöscher und Brandschutzeinrichtungen kommen aus Versicherungsgründen Fremdfirmen und Absturzsicherungen werden an den Hersteller zur Prüfung eingeschickt.
Den TÜV haben wir außerdem noch für unsere Thermoölanlagen und die große Flüssigstickstofftanks. Selbst die EX- Schutz- Anlagen und Elektroanlagen werden durch andere Firmen, meist die Hersteller, geprüft. Wobei die Elektroprüfung eh nur eine Auflage der Versicherung ist, der Prüfer muss halt eine Zulassung nach dguv v3 haben. Die Hochspannungsschaltanlagen macht der Energieversorger.


Unsere radioaktiven Strahler müssen alle 2 Jahre durch einen vom Landesamt für Umwelt bestätigten und zugelassenen Prüfer geprüft werden und wehe der Prüfbericht ist nicht rechtzeitig beim LfU. Die Leute vom LfU kommen aber ohnehin ca alle 2 Jahre überraschend und unangemeldet. und bleiben dann in der Regel auch einige Stunden......

frame 31.01.2022 20:31

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 2232123)
Da Du meinen Beitrag offensichtlich nicht zu Ende gelesen hast:

Ein, wenn Du so willst "Bashing", ist allerdings meine Interpretation von SUV:
S=Single
U=Use
V=Vehicle

Würde nur jeder dritte jemanden bei seiner Fahrt mitnehmen, der sonst sein eigenes Fahrzeug nehmen würde, hätten wir 25% weniger Fahrzeuge im Verkehr.

ok, da hast du recht, ich habe wohl rot gesehen und nicht mehr genau gelesen ;)

Prinzipiell hast du recht, aber wir befinden uns immer noch in einer Situation wo eine aggressive Infektionskrankheit grassiert und sollten froh sein über jeden der Abstand zu anderen hält, das ist vielleicht der falsche Zeitpunkt sich über sowas aufzuregen.

Ich hatte geplant ab 2020 sehr viel mehr mit der Bahn zu fahren, das wäre mit dem Job-Setup durchaus nun möglich gewesen. Und wie ist es gekommen? Ich bin überhaupt nicht mehr Bahn gefahren.

Übrigens - noch besser als Ride-Share ist es auf die Fahrten ganz zu verzichten oder sie zu verkürzen. Home-Office, arbeitsplatznahes Wohnen.

turboengine 01.02.2022 00:51

https://www.faz.net/aktuell/wirtscha...-17768304.html

Wenn das bis in die 30er Jahre dauert, dass die neuen Hochspannungsleitungen gebaut sind, wird das nix mit dem Kohleausstieg. Blöd gelaufen.

Gepard 01.02.2022 17:18

Mein Schwiegersohn arbeitet bei der Firma. Es ist so wie im Artikel geschrieben. Jedes einzelne Grundstück ist ein Kampf.
Dann gabs Bürerinitiativen gegen Freileitungen. Also Erdkabel. Jetzt gibts Bürgerinitiative dagegen. Vor allem Bauern wollen keine Erdkabel.
Dann der Naturschutz, da kann ein einzelner seltener Vogel zum unlösbaren Problem werden.
Das soll tatsächlich in den 30er Jahren fertig werden?

Porty 01.02.2022 19:43

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2232539)
Dann gabs Bürerinitiativen gegen Freileitungen. Also Erdkabel. Jetzt gibts Bürgerinitiative dagegen. Vor allem Bauern wollen keine Erdkabel.
Dann der Naturschutz, da kann ein einzelner seltener Vogel zum unlösbaren Problem werden.
Das soll tatsächlich in den 30er Jahren fertig werden?

Das wird in 30 Jahren noch nicht fertig sein, wenn das so weiter geht.
Was ich bisher nicht verstanden hab, was an Freileitungen so schlimm ist, das man dafür eine Höchstspannungskabeltrasse in kauf nimmt. Ist ja auf Grund des extremen Materialaufwandes nicht mal aus Sicht des Recourcenverbrauches eine sinnvolle Option.
Interessanterweise sind die Leute, die gegen Freileitungen wettern oft genug die Selben, die am liebsten 200m hohe Windräder mitten in der Stadt hätten.


Aber vielleicht gibt es dann die kleinen dezentralen AKW´s und wir brauchen gar kein Stromnetz mehr......

jrunge 01.02.2022 20:02

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2232570)
...
Interessanterweise sind die Leute, die gegen Freileitungen wettern oft genug die Selben, die am liebsten 200m hohe Windräder mitten in der Stadt hätten.
...

Aber nicht in der Stadt, in der sie wohnen oder gar mitten vor ihrer Haustür. ;)

Gepard 01.02.2022 20:42

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2232570)
Das wird in 30 Jahren noch nicht fertig sein, wenn das so weiter geht.

Kann sein, mein Schwiegersohn rechnet damit, das er bis zu seiner Rente damit zu tun hat. :cool:

turboengine 01.02.2022 20:54

Zitat:

Zitat von Gepard (Beitrag 2232587)
Kann sein, mein Schwiegersohn rechnet damit, das er bis zu seiner Rente damit zu tun hat. :cool:

Das Problem ist aber, dass dies die Anforderungen an „Schattenkraftwerke“ in Süddeutschland erheblich erhöht. München bekommt seinen Strom bis Ende des Jahres noch vom KKW Isar 2.

Danach kommt der Strom dann wohl aus Tschechien und aus der Slowakei und nicht von der Nordsee - obwohl die Stadtwerke dort an dem Offshore-Windpark Global Tech I beteiligt sind.

Erst abschalten, dann nachdenken ist halt doof.

berlac 01.02.2022 21:24

Damit es nicht ganz so einseitig wird, beim Bau von Atomkraftwerken verschätzt man sich bei den Kosten und der Bauzeit auch gerne mal ganz massiv. Und das sogar außerhalb Deutschlands. Ist hier beim ZDF ganz gut zusammengefasst.

steve.hatton 01.02.2022 22:28

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2232590)
...

Erst abschalten, dann nachdenken ist halt doof.

Das ist mir zu einfach, denn erst wurde ein Ausstieg beschlossen, dieser später wieder revidiert und dann wurde ein neuer Ausstieg nach Fukushima im Eilverfahren durchgepeitscht, mit den dementsprechenden Kollateralschäden sprich Kosten und zudem wurde der Ausbau der erneuerbaren "wenig vorangetrieben" um es freundlich zu formulieren (10h Regel? ).

Hatte man beim "ersten Ausstieg" denn gerechnet und geplant oder auch nur gewürfelt?

Crimson 01.02.2022 22:55

der erste Ausstieg war ja durch a priori Unfähige ;)

turboengine 01.02.2022 23:25

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2232593)

Ja, da haben sie ihren Auftrag sehr gut erfüllt, incl. Habeck-Portrait.
Auf das ZDF ist in der Beziehung Verlass.

Blackouts sind noch teurer. Und angesichts der heutigen Strompreise ist Hinkley Point usw. ein Schnäppchen.

berlac 02.02.2022 08:56

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2232605)
Ja, da haben sie ihren Auftrag sehr gut erfüllt, incl. Habeck-Portrait.
Auf das ZDF ist in der Beziehung Verlass.

Blackouts sind noch teurer. Und angesichts der heutigen Strompreise ist Hinkley Point usw. ein Schnäppchen.

Ist ja auch gerade in Mode den ÖR zu kritisieren.

Mir ging es aber darum aufzuzeigen, dass es nicht nur beim Bau von Stromtrassen hapert, sondern das dies auch ganz massiv bei Atomkraftwerken vorkommt. Diese Fakten kannst Du auch unabhängig vom ZDF finden, wenn Dir der Sender nicht genehm ist.

Auch bedeutet Atomkraft nicht zwangsläufig die absolute Sicherheit vor Blackouts. Es gibt von diversen Quellen auch Berichte, dass das Atomvorzeigeland Frankreich, da auch so seine "Probleme" hat. Ein Link z.B. hier.

Und ich schreibe es gerne nochmals: Du hältst scheinbar alle anderen für so dumm und unterstellst diesen, dass sie nicht wissen, dass es für die Netzstabilität mehr braucht als nur ein paar Windräder.

turboengine 02.02.2022 10:13

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2232616)
Und ich schreibe es gerne nochmals: Du hältst scheinbar alle anderen für so dumm und unterstellst diesen, dass sie nicht wissen, dass es für die Netzstabilität mehr braucht als nur ein paar Windräder.

Nein, das tue ich nicht. Ich stelle aber fest, dass die derzeit in D/A/CH Verantwortlichen Politiker immer noch nach Prinzip Hoffnung agieren.
Man ist sich einig, was man nicht will und handelt entsprechend. Abschalten von Kraftwerken ist wohlfeil und geht schnell. Gleichzeitig stellt sich heraus dass der Ersatz aus verschiedenen Gründen nicht funktioniert.
Das ist insgesamt keine gute Entwicklung. Wir sehen, dass die Energiepreise in Europa nun weltweit die höchsten sind.
Man reagiert darauf in D heute mit Heizkostenzuschüssen um Gelbwesten-Unruhen vorzubeugen.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/se...f-c192c2bf9ce3

Das wird aber nichtständig möglich sein, wenn man ständig an der Steuer- und Abgabenschraube dreht. Das Debakel bei der KfW-Förderung kommt dazu.

Und bei der CO2-Emission tut sich dabei so gut wie nichts.

Das kann man jeden Tag hier sehen:
https://app.electricitymap.org/zone/DE

Ich bin gespannt wie lange das noch gut geht. Teuer und ineffizient. Das ist das Fazit der planwirtschaftlichen „Energiewende“.

Aber wie heisst es so schön?
Was passiert, wenn in der Sahara der Sozialismus eingeführt wird?
Zehn Jahre überhaupt nichts, und dann wird der Sand knapp.

steve.hatton 02.02.2022 13:04

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2232626)
.... Das Debakel bei der KfW-Förderung kommt dazu.

...

Es war eigentlich zu erwarten, dass vor dem Auslaufen einer Föderung (Beschluss der Vorgängerregierung) eine Antragsflut stattfindet.
Das sind handwerkliche Fehler - aber es wird ja zurück gerudert und nun alles was bis 25.1.(?) beantragt ist ausgeführt; eigentlich sollte das bis 31.1. gelten, denn das war das ursprüngliche Datum des ablaufs der Förderung, afaik.
(Das Zurückrudern musste wohl zwischen Lindner und Habeck ausdiskutiert werden...)
Da KfW 55 inzwischen allerdings mehr oder weniger Standard im ist, war eine Förderung schon ein wenig fragwürdig, sodass eine Anpassung der Förderrichtlinien notwendig ist.

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2232626)
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Das kann man jeden Tag hier sehen:
https://app.electricitymap.org/zone/DE
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Die Angaben irritieren mich ein wenig, wieso nutzt man die Leistung der AKWs zu 108%(?), aber Wasserkraft nur zu 21 % ?

Stellt sich noch die grundsätzliche Frage, ob der ursprüngliche (und später widerrufene) Atomausstieg ordentlich gerechnet war ....sprich ob die Alternativen in der Zeit bis zum Ende (2038?) realisierbar gewesen wären.

Letztendlich aber trotzdem irrelevant, denn die Lage ist wie sie ist, nur dass Autobahnen relativ "zügig" genehmigt werden können und Stromtrassen nicht, lässt mich schlussfolgern, dass Mobilität (mein heilig`s Blechle) halt wichtiger ist als eine sichere Stromversorgung, oder liege ich da falsch?

amateur 02.02.2022 14:20

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2232648)
Die Angaben irritieren mich ein wenig, wieso nutzt man die Leistung der AKWs zu 108%(?), aber Wasserkraft nur zu 21 % ?

Wenn Du 100% der installierten Leistung der Wasserkraft nutzen würdest, wären wahrscheinlich nächste Woche alle Talsperren leer.

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2232648)
Stellt sich noch die grundsätzliche Frage, ob der ursprüngliche (und später widerrufene) Atomausstieg ordentlich gerechnet war ....sprich ob die Alternativen in der Zeit bis zum Ende (2038?) realisierbar gewesen wären.

Du glaubst doch nicht, dass da irgendwer etwas genau berechnet hat? Oder das da in der Zwischenzeit jemand einen Plan hätte?

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2232648)
Letztendlich aber trotzdem irrelevant, denn die Lage ist wie sie ist, nur dass Autobahnen relativ "zügig" genehmigt werden können und Stromtrassen nicht, lässt mich schlussfolgern, dass Mobilität (mein heilig`s Blechle) halt wichtiger ist als eine sichere Stromversorgung, oder liege ich da falsch?

Die Autobahnen, die heute genehmigt werden haben in der Regel Planungen, die 30-60 Jahre zurückliegen.

Stephan

ha_ru 02.02.2022 16:25

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2232593)
Damit es nicht ganz so einseitig wird, beim Bau von Atomkraftwerken verschätzt man sich bei den Kosten und der Bauzeit auch gerne mal ganz massiv. Und das sogar außerhalb Deutschlands. Ist hier beim ZDF ganz gut zusammengefasst.

Ich habe neulich ein Interview mir einem Fondsmanager gehört. Der hat ausgeführt dass für die von Ihnen gemanagten Fonds neue Atomkraftwerke zu finanzieren ausscheidet, da der damit produzierte Strom bei den derzeitigen Auflagen der EU mit 20Cent/kwh einfach viel zu teuer sei. Zduem würden neu geplante AKWs sowieso frühestens in 20 Jahren ans Netz gehen und als Brückentechnolgie damit auscheiden. und sind wegne des aufwändigen baus, Rückbaus und der Gewinnung des Brennstoffs mit nicht Co2-Neutral, liegen in ihrer Co2-Bilanz weit über Windkraft und Solarenergie.

Zum Auslaufen der KFW55 Förderung:
Es gab mal in der FAZ einen Artikel mit dem Thema: "Alles unter einem Effizienhaus 70 ist unwirstchaftlich." , keider hinter Bezahlsperre. Alternativ hier ein freier Artikel dazu. Wie immer kommt es auf den Einzelfall an, aber die bisherige Förderung war nicht zielführend, diente in überwiegendem Teil dazu aufwenige Technik verlaufen zu können. Dem Bauherren bleib am Ende wirtschaftlich kein Vorteil.

Bei mir selbst und in meinem Bekanntenkreis bei drei Objekten durchexerziert. KFW70 Standard war das Kostenoptimum. Dass ausgerechnet die zwei Altbauten (Baujahr 1953 und Baujahr 1989) am Ende zu Plusenenegiehäusern wurden (also Häuser die im Jahresverlauf mehr Energie produzieren als konsumieren) und der KFW55 Neubau das nicht schaffte, liegt an der Ausstattung und Verhältnis von nutzbaren Dachflächen zu Kubikmetern umbauten Raumes. Da sind 4 PV-Module auf dem Dach besser investiertes Geld mit weniger Ressourcenverbrauch als der Mehraufwand von KFW70 Standard zu KFW 55 Standard. Mein Vorteil war, das ich ohne es zu Wissen schon 1989 Haus gebaut hatte, das vom tatsächlichen Energiebedarf in etwa einem KFW70 Haus entspricht, obwohl es gemäß Normberechnung viel schlechter ist. Liegt vor allem daran, dass ich unbeheizte Pufferflächen im Norden und Osten habe. Wird in der Norm gar nicht berücksichtigt.

Ich habe daher auf die ganze KFW-Förderung bei der energetischen Sanierung verzichtet, da ich wegen der Anforderungen nach Abzug der Förderung eine höhere Investition und eine Amortisationsdauer von mehr als 40 Jahren gehabt hätte.

Wenn ich die aktuellen Beiträge höre, dass wegen der wegfallenden Förderung sich Bauvorhaben nicht mehr realisieren lassen denke ich daher immer:
1. Da muss in der Planung was schiefgelaufen sein.
2. Wenn es dazu führt dass weniger gebaut wird, gehen die Baupreise vielleicht wieder auf Normalniveau runter.
3. Es wid eben alles nicht so heiß gegessen wie gekocht.

frame 02.02.2022 17:30

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2232668)
Ich habe neulich ein Interview mir einem Fondsmanager gehört. Der hat ausgeführt dass für die von Ihnen gemanagten Fonds neue Atomkraftwerke zu finanzieren ausscheidet, da der damit produzierte Strom bei den derzeitigen Auflagen der EU mit 20Cent/kwh einfach viel zu teuer sei. Zduem würden neu geplante AKWs sowieso frühestens in 20 Jahren ans Netz gehen und als Brückentechnolgie damit auscheiden. und sind wegne des aufwändigen baus, Rückbaus und der Gewinnung des Brennstoffs mit nicht Co2-Neutral, liegen in ihrer Co2-Bilanz weit über Windkraft und Solarenergie.

Ich stimme dir zu dass es in Westeuropa sehr unsinnvoll wäre neue "Standard"-AKW zu bauen. Deshalb denken Frankreich und England ja auch an Mini-AKW, man forscht an Thorium-Reaktoren, was auch immer. Einfach technologieoffen statt verbohrt "Atom muss gefährlich sein".
Manche AKW-Gegner sind ja auch noch gegen Fusionsreaktoren.

Aber warum man fertige, funktionierende, im Vergleich sehr sichere AKW abschaltet und stattdessen Strom aus Kohle erzeugt, während um uns herum ältere Reaktoren weiterlaufen und neue gebaut werden, das ist mir völlig rätselhaft.

ha_ru 02.02.2022 20:34

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2232673)
Aber warum man fertige, funktionierende, im Vergleich sehr sichere AKW abschaltet und stattdessen Strom aus Kohle erzeugt, während um uns herum ältere Reaktoren weiterlaufen und neue gebaut werden, das ist mir völlig rätselhaft.

Nicht nur Dir.

Das war eine Überreaktion der vorherigen Koalition auf Fukushima, die uns Stromkunden und Steuerzahler viel Geld kostete. Die Stromkonzene habe sich das hHin- und her immer bezahlen lassen und fahren jetzt die Kohlekraftwerke per Laststeuerung so im Verschleiß, dass sie bei Abschaltung zum Termin weitgehend verschlissen sind.

twolf 02.02.2022 21:34

Zitat:

Zitat von ha_ru (Beitrag 2232692)
Nicht nur Dir.

Das war eine Überreaktion der vorherigen Koalition auf Fukushima, die uns Stromkunden und Steuerzahler viel Geld kostete. Die Stromkonzene habe sich das hHin- und her immer bezahlen lassen und fahren jetzt die Kohlekraftwerke per Laststeuerung so im Verschleiß, dass sie bei Abschaltung zum Termin weitgehend verschlissen sind.

Laststeuerung geht immer über die Turbinenreglung.
Die Dampferzeugung ist ganz scchlecht Regelbar bei Kohlekraftwerke.

Kohle und Atomkraftwerke können nicht schnell Zur Anpassung des Strombedarfs Runter oder Raufgefahren werden.
Und sind damit immer Grundlast Stromerzeuger!

Auserdem ist das ganz Normal, Die Politik gibt Rahmenbediegungen vor.
Und seit wann Planen den Regierungen die Technische Umsetzumng?
Das Regelt der Markt! Wir sind doch keine Plamwirtschaft?


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