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dey 07.06.2019 15:21

Im Mischbetrieb Mensch und KI sehe ich auch Probleme. Wenn es nur noch vernetzte KI-mobilität gäbe, wäre es vermutlich einfacher.
Unglücklicherweise ist der Weg dahin lang und steinig. Wenn wir aber nie anfangen wird es weder Ziel noch Weg geben.
Ich freue mich schon mal auf meine halbautomatische Fahrt an den Atlantik.

Solange individuelles fahren als Spaß empfunden wird, ist autonome und umweltneutrale Mobilität

MaTiHH 07.06.2019 15:31

Autonom fahrende (nicht kriechende!) Fahrzeuge im Innenstadtbereich werden die meisten von uns nicht mehr erleben. Zu komplex. Ganz zu schweigen von der Umweltbilanz der in jedem Fahrzeug notwendigen Rechenleistung.

Zu Carsharing: es macht weder für die Verstopfung der Straßen noch für die Ich Mission einen Unterschied, ob das Auto, in dem ich alleine sitze, mir oder dem Daimler gehört.

Und für das Ridepooling (Moia, Berlkönig und co): die durchschnittliche Besetzung liegt bei 1,2 Gästen. Wenn (!) es eine besetzte Fahr ist, denn etwa 40% der Fahrten sind leere Anfahrten. Umfragen ergeben, dass die meisten Nutzer alternativ den ÖPNV genutzt hätten.

Eine Verlagerung der Infrastrukturnutzung von IV zu ÖV ist das einzige, was uns mittelfristig noch bzgl Verstopfung und Emission voranbringen kann

Harry Hirsch 07.06.2019 15:37

Da bin ich in fast allen Punkten mal anderer Meinung.

Autonom fahrende Autos werden in 20 Jahren eine Selbstverständlichkeit sein

Carsharing: Vor dem Hintergrund, dass ein Auto rund 95% seiner Zeit rumsteht, ist der (Park-) Platzbedarf erheblich geringer. Außerdem überlege ich mir zweimal, ob ich für die Fahrt ein Auto brauche. (ich bin aktiver Carsharing Nutzer)

Ridepooling steht am Anfang

IV zu ÖV: grundsätzlich stimme ich dir zu, aber nicht als einziges Lösungsmodell

Nochmal: Ich denke, ein Gesamtkonzept muss her. Je mehr Mix, desto besser.

cbv 07.06.2019 15:38

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2067598)
ÖV ist das einzige, was uns mittelfristig noch bzgl Verstopfung und Emission voranbringen kann

Und so rächt sich jetzt, dass das System Jahrzehnte lang kaputt gespart wurde.

Harry Hirsch 07.06.2019 15:39

da hast du recht. Und dass nur in eine Richtung konsequent verfolgt wurde und wird (Auto)

MaTiHH 07.06.2019 15:43

Zitat:

Zitat von Harry Hirsch (Beitrag 2067599)
Da bin ich in fast allen Punkten mal anderer Meinung.

Autonom fahrende Autos werden in 20 Jahren eine Selbstverständlichkeit sein

Carsharing: Vor dem Hintergrund, dass ein Auto rund 95% seiner Zeit rumsteht, ist der (Park-) Platzbedarf erheblich geringer. Außerdem überlege ich mir zweimal, ob ich für die Fahrt ein Auto brauche. (ich bin aktiver Carsharing Nutzer)

Ridepooling steht am Anfang

IV zu ÖV: grundsätzlich stimme ich dir zu, aber nicht als einziges Lösungsmodell

Nochmal: Ich denke, ein Gesamtkonzept muss her. Je mehr Mix, desto besser.

Die Komplexität von autonomen Fahren in Mischumgebungen setzt mehr Rechenleistung voraus, als sie ein typisches mittelständisches Unternehmen heute in allen verwendeten Computern hat. Das bekommst du so schnell in kein Auto und wenn, dann nicht umweltfreundlich.

Ein Auto das steht verursacht keine Emissionen. Carsharing und Ridepooling ala Uber und Lyft haben in New York zu einem Anstieg von Verkehr und Emission von über 30% in zwei Jahren geführt.

Und Rufbusse gibt es seit über 30 Jahren. Ridepooling als Wort ist neu, das Konzept ist steinalt.

cbv 07.06.2019 15:51

Leistungsaufnahme und Kühlung.
Im Schnitt erhöht sich der Verbrauch um 2l pro 100km.

About Schmidt 07.06.2019 16:46

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2067516)
Ich brauche da nicht nachdenken.
1. Es sind nur 7km und ich werde sie für ein e-bike nicht verlängern. :P
2. Einkaufen mache ich manchmal mit dem Bike. Ist mir aber meist zu unkomfortabel. Für eine Anhängerlösung fehlt mir aktuell die Infrastruktur (Parkplatz) am Haus. Den Anhänger haben wir sogar noch. Der wird auch 1x/y genutzt, um das gepäck für die Pfingstradtour zu transportieren.
So ein e-Lastenfahrrad ist schon cool, aber aktuell nicht im Scope.

Und genau weil es nur 7 ( bei mir nur 6 km ) sind habe ich das E-Bike gewählt. Wäre da nicht dieser blöde Berg zum Feierabend, würde ich es mit meinem Streetbike machen. Dazu bin ich aber zu k.O.
Ich habe am Rad einen feinen Gepäckträger und zwei Taschen, der Gepäckträger war dran, die Taschen kosteten 79 Euro. Damit kann man ein Einkauf sehr gut bewältigen. Bis auf ein Kasten Bier habe ich schon vieles mit nach Hause gefahren. Das ist für mich kein Argument, gegen ein E-Bike. Man muss es halt wollen!

Gruß Wolfgang

About Schmidt 07.06.2019 16:48

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2067598)
Autonom fahrende (nicht kriechende!) Fahrzeuge im Innenstadtbereich werden die meisten von uns nicht mehr erleben. Zu komplex. Ganz zu schweigen von der Umweltbilanz der in jedem Fahrzeug notwendigen Rechenleistung.

Zu Carsharing: es macht weder für die Verstopfung der Straßen noch für die Ich Mission einen Unterschied, ob das Auto, in dem ich alleine sitze, mir oder dem Daimler gehört.

Und für das Ridepooling (Moia, Berlkönig und co): die durchschnittliche Besetzung liegt bei 1,2 Gästen. Wenn (!) es eine besetzte Fahr ist, denn etwa 40% der Fahrten sind leere Anfahrten. Umfragen ergeben, dass die meisten Nutzer alternativ den ÖPNV genutzt hätten.

Eine Verlagerung der Infrastrukturnutzung von IV zu ÖV ist das einzige, was uns mittelfristig noch bzgl Verstopfung und Emission voranbringen kann

:top::top::top:

Porty 07.06.2019 18:07

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2067604)
Die Komplexität von autonomen Fahren in Mischumgebungen setzt mehr Rechenleistung voraus, als sie ein typisches mittelständisches Unternehmen heute in allen verwendeten Computern hat. Das bekommst du so schnell in kein Auto und wenn, dann nicht umweltfreundlich.


Hast Du eine Vorstellung davon, wie viel Rechenleistung in einen aktuellen Auto steckt?
Bei Audi rechnet die Motorsteuerung aus ca 30 000 Parametern den aktuellen Zündzeitpunkt. Bei jeder Zündung. In einem modernen Auto stecken an die 100 Computer, da kommt es auf das bissel fürs autonome Fahren auch nicht mehr an. Bei normalen PC´s ist eh die Grafikausgabe der Leistungsfresser, aber eine Steuerung braucht keine hochauflösende 3D Animation. da gibt es nur 4 Ausgangsgrößen: Schneller, Langsamer, rechts Lenken und links Lenken :D



Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2067604)
Ein Auto das steht verursacht keine Emissionen. Carsharing und Ridepooling ala Uber und Lyft haben in New York zu einem Anstieg von Verkehr und Emission von über 30% in zwei Jahren geführt.

Für Städte ab vielleicht 30 000 Einwohner bin ich voll bei dir, aber was machen wir auf dem platten Land? Hier sind meine Kinder nach dem Nachmittagsunterricht vom Busunternehmer im privaten Mercedes abgeholt worden, da das billiger war, als stattdessen den großen Bus fahren zu lassen.
Wenn man hier den Lappen verliert, heißen die Alternativen Fahrrad oder Taxi. Fahrrad ist bei fehlenden Radweg (10 von 21 km) lebensgefährlich und Taxi ist unbezahlbar und ökologisch zumindest fragwürdig.
Und Hand aufs Herz, liebe Radfahrer, so entspannend eine Fahrt mit dem Rad bei schönen Wetter ohne Zeitdruck ist, im Herbst/ Winter bei Dunkelheit, Nieselregen und Wind Stärke 5 von vorn hat der Spaß ein Loch.......

Übrigens heute sind mal wieder 32 Grad im Schatten, da machen die 100 Höhenmeter auf den letzten 1 1/2 km auch richtig Freude.


Was für mich den Charme von autonomen, nicht privaten Autos ausmacht (und wohl auch der absolute Alptraum der Automanager ist): Es gibt dann keine Anreize mehr, das Auto als Statussymbol (oder Potenzhilfe) zu sehen, weil man eh nicht weiß, was für ein Auto dann gerade kommt. Also könnte dann endlich die Effizienz des Fahrzeuges für den Dienstanbieter entscheidend sein und nicht der Umstand, das das SUFF größer sein muss, wie das vom Nachbarn.


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