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steve.hatton 28.09.2015 22:20

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 1742912)
Hm, das dachte ich ursprünglich auch immer ... aber jetzt hab ich da zwei fast gleiche Fahrzeuge, beide große Vans mit ca. 1,7 bis 1,8 t Leergewicht, beide mit 2,0 l Benziner, gleicher Grundmotor. Einmal die etwas kürzere und weniger umfangreich ausgestattete Version mit 136 PS Saugeinspritzer. Dann die etwas längere, umfangreicher ausgestattete Version (schätze mal ca. 100 kg schwerer), mit der 170 PS Turbo-Version. Vor dem Kauf erwartete ich, dass der Turbomotor mindestens einen halben Liter mehr verbrauchen würde. Aber genau das Gegenteil ist der Fall: Er braucht einen halben bis einen Liter weniger. Und der gefühlte Leistungsunterschied ist besonders im mittleren Drehzahlbereich enorm, d.h. weit größer als man bei der Differenz von nur 34 PS annehmen würde.

Es gibt natürlich auch "zu wenig Leistung" für ein Fahrzeuggewicht.
Ein Freund von mir hatte einst den gleichen Saab wie ich nur ohne Turbo, 1-2 Liter mehr Verbrauch und deutlich weniger Spass, waren der Unterschied!

Porty 28.09.2015 22:39

wir haben bei uns in der Werkstatt einen Skoda Praktic und einen Roomster mit 1,2 l und rund 100 PS. Die Kisten sind unter 7 l nicht zu fahren, im Normalfall sind es 8l und auf der Bahn bei 160 11 l
Angegeben sin die Autos mit rund 4,5 l. Mein Lexus Hybrid mit 230 PS braucht im zügigen Alltagsbetrieb gemessene 5,5 l. Am Wochenende hab ich bei einer 750 km Tour nach Thüringen mit Spaßeinlagen im Thüringer Wald und 150 auf der Bahn gemessene 5,9 l gebraucht. In Italien bei regelkonformer Fahrweise war ich bei 4,5 l. Dafür wiegt das Auto aber 1,7 t. Der Skoda wiegt 1,2t und scheppert wie eine Blechbüchse :flop: Dafür war der Skoda aber schon nach 17000 km wegen unregelmäßigen Motorlauf in der Werkstatt...

Da ist mir das Motorenkozept vom Matzda mit hochverdichteten Saugmotoren deutlich sympatischer.

Grüße
Michael

About Schmidt 29.09.2015 06:05

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1742933)
wir haben bei uns in der Werkstatt einen Skoda Praktic und einen Roomster mit 1,2 l und rund 100 PS. Die Kisten sind unter 7 l nicht zu fahren, im Normalfall sind es 8l und auf der Bahn bei 160 11 l
Der Skoda wiegt 1,2t und scheppert wie eine Blechbüchse :flop: Dafür war der Skoda aber schon nach 17000 km wegen unregelmäßigen Motorlauf in der Werkstatt...

Da ist mir das Motorenkozept vom Matzda mit hochverdichteten Saugmotoren deutlich sympatischer.

Grüße
Michael

Das ist nur logisch. Vor Jahren hätte sich keiner getraut, ein 1,2 ltr. Motor in ein 1,2 Tonnen Auto zu tun. Seiner Zeit hatte z.B. ein Opel Corsa oder ein VW Polo um die 700 kg und der 1,2 Motor 50-60 PS und das war auch gut so.
Warum muss ich heute aus 1.2 Liter 100 PS kitzeln und damit mit 160 über die Autobahn dreschen?

Der beste Motor den ich je gefahren bin war in meinem Golf II ein 1,8 Liter mit 90PS. Viel Drehmoment im Keller und vor allem passender Verbrauch. Bei einem Ritt nach Südfrankreich bin ich bei konstant 130 auf der Autobahn mit 6,5 Liter ausgekommen. Weniger schaffen heutige Mühlen auch nicht.



Gruß Wolfgang

turboengine 29.09.2015 10:48

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1742933)
wir haben bei uns in der Werkstatt einen Skoda Praktic und einen Roomster mit 1,2 l und rund 100 PS. Die Kisten sind unter 7 l nicht zu fahren, im Normalfall sind es 8l und auf der Bahn bei 160 11 l

Michael, das klingt danach, dass euer TSI eine gelängte Steuerkette hat die getauscht werden muss. Das kann man schnell feststellen, wenn man vor dem Kat eine Schnüffelsonde reinhängt und die HC Emissionen misst. Stimmen die Steuerzeiten der Ventile nicht, quittiert das der Motor speziell bei hohem Mitteldruck und fettem Gemisch (Vollgas auf Autobahn) mit hohen Ladungswechselverlusten (viele Kohlenwasserstoffe durch unverbranntem Spit im Abgas) verbunden mit drastischem Mehrverbrauch.

Downsizing und Abgasturbolader ist thermodynamisch eigentlich das bessere Konzept als der einfache Sauger - wenn technisch alles OK ist.

ha_ru 29.09.2015 13:36

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1743017)
Downsizing und Abgasturbolader ist thermodynamisch eigentlich das bessere Konzept als der einfache Sauger - wenn technisch alles OK ist.

In den Autos meiner Jungs sitzt das 1,2 TSI-VW-Motörchen mit 86 (Fabia) bzw 105 PS (Leon). Verbrauch je nach Fahrweise 5-8l, auf der Kurzstrecke bis 10km halten sie mit meinem 2l Diesel mit, weil sie viel weniger Masse erwärmen müssen (Motorblock, Schmier- und Kühlmittel, warmgefahren liegen sie bis 120km/h im Bereich +10-15% , das hat Benzin neben weniger an Energie pro Liter als Benzin (9,86kwh/l zu 8,77kwh/l = rd. 12.5% weniger). Bei höheren Geschwindigkeiten klafft es dann auseinander, aber da tut sich mein Diesel wegen den vielen Mehr-PS einfach leichter.

Von der Fahrdynamik und den Fahrleistungen sind die Motoren klasse, Drehmoment ab 1.250 Upm, da kommt kein Sauger ran. Dazu laufruhig und drehfreudig. Den Unterschied zwischen 86 und 105 PS merkt man im Alltagsbetrieb nur in ganz wenigen Situationen (beim Überholen und gegen V-max ).

Hybrid ist nochmal eine andere Sache, in der Rekuperation steckt viel Potential. Stand heute rekuperiert aber auch ein Tesla nur etwa 1/3 der möglichen Energie, weil die Akkus die hohen Ströme die beim rein elektrischen Bremsen auftreten nicht als Ladeströme vertragen.

Hans

bkrg 30.09.2015 08:38

Nach dieser Meldung glaube ich nicht mehr, dass VW diesen Skandal "überlebt".

http://www.rhein-zeitung.de/newstick...2348#ar1376212

Grüße
Bernd

dey 30.09.2015 10:25

Juhu und Porsche geht gleich mit den Bach runter. :(
Letztlich darf der 'Strafe' nicht höher ausfallen, als in den Fällen mit Todesfällen.
Das könnte aber weltweit schnell aus dem Ruder laufen, denn niemand könnte das weltweit gerecht deckeln.

a1000 30.09.2015 10:40

spiegel.de hat ausgerechnet, dass VW im schlimmsten Fall 86 Milliarden EUR stemmen könnte.Dafür müsste allerdings auch die Lkw- und die Luxussparte verkauft werden...

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...a-1055099.html

Gruß

Orbiter1 30.09.2015 10:42

Zitat:

Zitat von bkrg (Beitrag 1743235)
Nach dieser Meldung glaube ich nicht mehr, dass VW diesen Skandal "überlebt".

Da bin ich mal gespannt wie dieser 4.607 qkm große Landkreis den Nachweis führen will dass 6.000 in der Region verkaufte VW-Dieselautos es erschwert haben die Klimaschutzbestimmungen einzuhalten. Das sind ja 1,3 Dieselautos pro Quadratkilometer die ab und zu mal bewegt werden. Wenn in dem betroffenen Landkreis die in den USA übliche PKW-Dichte (641 auf 1.000 Einwohner) herrscht sind neben den 6.000 VW-Dieselautos weitere 2,84 Mio Autos auf den Straßen unterwegs. D. h. die 6.000 VW-Dieselautos entsprechen 0,2% des gesamten Fahrzeugbestands in Harris County (zur Info größte Stadt in Harris County ist Houston/Texas mit 2 Mio. Einwohnern). So verrückte Klagen gibt es nur in den USA.

tgroesschen 30.09.2015 10:42

Zitat:

Zitat von bkrg (Beitrag 1743235)
Nach dieser Meldung glaube ich nicht mehr, dass VW diesen Skandal "überlebt".

http://www.rhein-zeitung.de/newstick...2348#ar1376212

Grüße
Bernd

Den Nachweis zu bringen, das VW am höheren Werten bei 6000 Autos schuld sein soll, wird schwer zu führen sein.

Aber dem Rechtsempfinden in den USA traue ich alles zu. :?


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