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hpike 02.04.2020 18:07

Von mir aus. :zuck:

Auch das GG ist nicht in Stein gemeißelt.

Ich sprach nicht davon, das sie alle Polizeiaufgaben übernehmen soll. Aber Verkehr regeln, sollte es nötig sein, irgendwas absperren was abgesperrt gehört, sowas halt. Da wo die Polizei entlastet werden kann halt. Oder wo sie medizinisch helfen kann. Gibt doch nicht umsonst BW Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen der BW, auch da können sie helfen.

HaPeKa 02.04.2020 18:10

In der Schweiz können bis 8'000 Soldaten Aufgaben im Gesundheitsbereich und beim Transport übernehmen. Für Ordnung sorgen muss nach wie vor die Polizei und das ist gut so.

Die Disziplin hierzulande war bisher aber recht gut. Wie's aussieht, wenn's wieder wärmer wird, wird sich weisen ... Der Drang nach draussen wird natürlich zunehmen. Sofern die Regeln eingehalten werden (nicht mehr als 5 Personen, Abstand 2m) sollte das aber auch nicht allzu kritisch sein ...

Conny1 02.04.2020 18:13

Das galt und gilt auch nur für den Eventualfall, dass die Polizeikräfte nicht ausreichen.
In extremen Krisenzeiten gelten ggfs., nach schneller Abstimmung im Parlament, andere
Regeln. Ich glaube nicht, dass man mit Dogmatismus eine existentielle Krise bewältigt.

Conny1 02.04.2020 18:17

Zitat:

Zitat von hpike (Beitrag 2129444)
Von mir aus. :zuck:

Auch das GG ist nicht in Stein gemeißelt.

Ich sprach nicht davon, das sie alle Polizeiaufgaben übernehmen soll. Aber Verkehr regeln, sollte es nötig sein, irgendwas absperren was abgesperrt gehört, sowas halt. Da wo die Polizei entlastet werden kann halt. Oder wo sie medizinisch helfen kann. Gibt doch nicht umsonst BW Krankenhäuser und andere medizinische Einrichtungen der BW, auch da können sie helfen.

Na ja, da wird ja schon geholfen. Das uns nächstgelegene BW-Krankenhaus in Westerstede wird ohnehin dual geführt und belegt.

Arco 02.04.2020 18:18

Ich lese hier fleißig mit, denn auch ich habe einige Fragen, die mir zur Zeit keine Statistik beantworten kann. Ich kann auch verstehen, dass einige von uns versuchen, diesen Wahnsinn so gut wie möglich für sich und andere zu erklären. Den einen gelingt es mehr, den anderen weniger.

Ich denke, wir alle leiden natürlich darunter, denn es ist eine echte Tragödie, und wir wissen (z. Zeit) auch nicht, wann es aufhören wird oder wie viele noch sterben werden. Aber was mich am meisten erschreckt ist, dass ich mich langsam an die Zahlen gewöhne, und sie als normal ansehe. Beispiel GB und USA, die Toten werden immer mehr und mich überrascht es auch nicht. Spanien hat heute die 10.000 Toten Grenze überschritten usw.

Vor kurzem hatte ich ein interessantes Gespräch mit Menschen, die einen Weltkrieg erlebt und überlebt haben oder als Fluchthelfer in der damaligen DDR aktiv waren. Bei dem Versuch Menschen über die Grenze nach Westdeutschland zu schleusen sind einige Flüchtlinge in der Dunkelheit auf Minen getreten. Sie hatten aus Angst den Verstand verloren und sind einfach los gelaufen oder an den Salven der Maschinenpistolen gestorben. Irgendwann wurde dieser Fluchthelfer von der Stasi verhaftet und 17 Jahre eingesperrt. Was da im Gefängnis passiert ist, kann sich keiner vorstellen. Ich sagte zum Ende des Gespräches: "Ich bin froh, das nicht erlebt zu haben".

Sicherlich ist ein Weltkrieg nicht mit einer Pandemie zu vergleichen (habe bis jetzt beides nicht erlebt), aber einiges davon erleben wir heute schon. Es muss fürchterlich sein, Eltern, Brüder oder Freunde zu verlieren ohne sich verabschieden zu können, wie z. Zt. in Italien, Spanien etc. es passiert. Jede Mutter oder Eltern hatten Hoffnung, dass ihr Sohn gesund aus dem Krieg zurückkommt. Genauso wie die Kinder, die Ihre Eltern oder Großeltern wegen des Viruses ins Krankenhaus bringen, hoffen sie gesund wieder nach Hause zu holen, was leider nicht immer passiert. Früher war es im Krieg ein Telegramm der den Eltern den Tod des Sohnes bestätigte. Heute ein Anruf aus dem Krankenhaus? Whatsapp Nachricht? Ich kann mir auch vorstellen, dass wenn man in einem Land wohnt, wo die Pandemie so viele Kranke und Tote zählt, das Gesundheitssystem zusammenbricht. Auch hier wird, wie im Krieg die Triage angewendet. Ich brauche keine Zahlen und Statistiken um es mir vorstellen zu können.

Die Tausende von Todesfällen .... kurz gesagt, ein völliger Wahnsinn, der uns sicherlich innerlich und äußerlich verändern wird.

Bleibt gesund.

hpike 02.04.2020 18:21

Ich kenne jetzt nicht jeden BW Standort und die dortigen Verhältnisse. Zu meiner Zeit, war ein BW Krankenhaus ein BW Krankenhaus, da wurde nichts Dual geführt. Wusste gar nicht, dass das heute so gemacht wird. Ist aber vernünftig denke ich.

Conny1 02.04.2020 18:24

Das ist sehr vernünftig, zumal diese Krankenhäuser sowohl personell als auch hinsichtlich Ausstattung 1a sind. Ich durfte das selbst schon „genießen“, wenn es auch zunächst etwas gewöhnungsbedürftig war, eine gemischte Visite aus Uniformierten und Zivil ... en zu erleben. ;)

Ditmar 02.04.2020 18:25

Auch das BW- Krankenhaus hier in Berlin nimmt jeden auf, und das schon lange.

kiwi05 02.04.2020 18:26

@Guido: Ins BW Krankenhaus in Koblenz kannst du auch als Zivilist aufgenommen werden. Und es ist in unserer Region eine Top-Adresse, auch weil dort ein quantitativ sehr gutes Patentien/Pflegepersonal/Ärzte Verhältnis ist.

steve.hatton 02.04.2020 18:35

Interessant dass diese Standorte nicht kaputtgespart werden - mögen wir das nicht vergessen in der Post-Corona-Zeit.


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