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hanito 27.01.2022 22:24

Die ÖkoFen myEnergy365 - unabhängige und ökologische Strom- und Wärmeerzeugung habe ich auch in meine Überlegungen für eine neue Heizung einbezogen.

Durch eine PV-Anlage wird rund 30 % des Strombedarfs eines Einfamilienhauses gedeckt.
Als ideale Ergänzung zur PV-Anlage dient der Stromspeicher, der rund 70 % Unabhängigkeit ermöglicht
Durch den Stirlingmotor erreicht man bis zu 100 % Unabhängigkeit.

So die Werbung von ÖkoFen. Die Kosten dafür sind auch nicht gerade wenig.

twolf 27.01.2022 22:24

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2231690)
Yo. Da wird aus Erdgas aus dem Mittleren Osten Wasserstoff hergestellt.
Ich wüsste nicht, was der Nutzen davon sein soll ausser Subventionen abzugreifen.

Aber die Politik ist begeistert:


Man könnte das Gas auch ganz einfach ins Netz einspeisen oder als Flüssiggas in Bussen und LKWs nutzen. Die Begeisterung des Umweltministers kann ich nicht so recht verstehen. Es entsteht ja nun eine Industrieanlage in einem Naturschutzgebiet…

Dummerweise auch eine co2 Freisetzung.
Die Planungen die ich kenne sind Wasserstoff aus Solar oder Windenergie.

Porty 27.01.2022 22:28

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2231687)
Einfach mal lesen https://www.br.de/nachrichten/deutsc...nfuchs,SbF5xjM

Die neuen Pelletanlagen können im Zusammenspiel mit Solar eine 100% Unabhängigkeit bieten.

https://www.memodo.de/blog/oekofen-pelletheizung/

https://www.pelletheizung.info/news/...t-betrieb-1354


Au Ja die Peletsheizungen....
und wo kommen die vielen Pellets her?
Hier hat man großflächig Hecken abgeholzt, um daraus Pellets zu machen und nun wundert man sich die Singvögel weniger werden.......


Und der BR24 Beitrag: Da schreibt man, wie wichtig die Momentanreserve der großen rotierenden Generatoren ist und stellt fest, dass die mit dem Abschalten der Kern- und Kohlekraftwerke verschwinden, aber dafür gibt es ja die Windräder. Nur blöd, dass sie im Asynchronmodus betrieben werden, weil sie sich sonst permanent mit einer Drehzahl drehen müssten.....
PV hat gar keine Schwungmasse.
Klar hätte man die Generatoren der KKW weiter als Schwungradspeicher nutzen können, da war alle Infrastruktur dafür da. Aber das war das Erste, was abgebaut wurde, schließlich will man Tatsachen schaffen.
Aber besonders nett finde ich, dass man von diesen Autoren gleich mal in die AfD oder gar rechte Ecke gestellt wird, nur weil man die eine oder Andere Maßnahme mal mit dem Taschenrechner hinterfragt. Da kommt mir gelinde gesagt das ganz große Kotzen!:flop::flop:

turboengine 27.01.2022 22:35

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231696)
Klar hätte man die Generatoren der KKW weiter als Schwungradspeicher nutzen können, da war alle Infrastruktur dafür da.

Es entstehen dort nun vielleicht Batteriespeicher. Von RWE habe ich sowas gehört.

hanito 27.01.2022 22:35

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2231687)
Die neuen Pelletanlagen können im Zusammenspiel mit Solar eine 100% Unabhängigkeit bieten.

Dazu schreibt ÖkoFen:Die Voraussetzungen für einen vollautarken Betrieb sind:
- Der Heizwärmebedarf des Gebäudes beträgt ca. 10-16 kW.
- Die Mindestauslegung der PV-Anlage sollte 5 kWpeak betragen.
- Das Mindestpuffervolumen ist 1.000 l.
- Die Nennkapazität des Stromspeichers beträgt mind. 12 kWh (nutzbar 9,6 kWh).
- Ab 2 sonnenarmen Tagen hintereinander darf der Stromverbrauch max. 10 kWh/Tag betragen.
- Zur Laufzeitverlängerung und für Schlechtwetterphasen wird eine Wärmesenke benötigt
(Pool, beheizbare Kellerräume o. ä.).
- Die PV-Anlage darf nicht anhaltend schneebedeckt sein.

Porty 27.01.2022 22:38

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2231692)
Windkraft wird Runter geregelt wenn genug Strom im Netz ist. Wind ist einfach Runterf zu fahren.
Im Gegensatz zu Atom und Kohle, die sich ganz schlecht Bei Überangebot runter Fahren lassen.


Ich zitiere mal Wikipedia zum KKW Gundremmingen:
"Die elektrische Nettoleistung beträgt 1.300 MW pro Kraftwerksblock. Beide Blöcke wurden seit einigen Jahren auch für den Lastfolgebetrieb, bei dem die Leistung der Stromnachfrage („Last“) nachgesteuert wird, eingeplant. Zumindest an Wochenenden wurden die Kernreaktoren häufig in ihrer Leistung gedrosselt, gelegentlich auch bei hoher Windstromeinspeisung"

twolf 27.01.2022 22:44

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231696)
Au Ja die Peletsheizungen....
und wo kommen die vielen Pellets her?
Hier hat man großflächig Hecken abgeholzt, um daraus Pellets zu machen und nun wundert man sich die Singvögel weniger werden.......


Und der BR24 Beitrag: Da schreibt man, wie wichtig die Momentanreserve der großen rotierenden Generatoren ist und stellt fest, dass die mit dem Abschalten der Kern- und Kohlekraftwerke verschwinden, aber dafür gibt es ja die Windräder. Nur blöd, dass sie im Asynchronmodus betrieben werden, weil sie sich sonst permanent mit einer Drehzahl drehen müssten.....
PV hat gar keine Schwungmasse.
Klar hätte man die Generatoren der KKW weiter als Schwungradspeicher nutzen können, da war alle Infrastruktur dafür da. Aber das war das Erste, was abgebaut wurde, schließlich will man Tatsachen schaffen.
Aber besonders nett finde ich, dass man von diesen Autoren gleich mal in die AfD oder gar rechte Ecke gestellt wird, nur weil man die eine oder Andere Maßnahme mal mit dem Taschenrechner hinterfragt. Da kommt mir gelinde gesagt das ganz große Kotzen!:flop::flop:

Und Sie haben doch eine Rotations Masse.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schwungradspeicherung
Unter Praktische Technik, aowas bauen wir im Moment als Technologie Erprobung.
Absatz "Es handelt sich um,,,,,,,, " https://www.trendsderzukunft.de/scho...eglich-machen/

twolf 27.01.2022 22:55

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231703)
Ich zitiere mal Wikipedia zum KKW Gundremmingen:
"Die elektrische Nettoleistung beträgt 1.300 MW pro Kraftwerksblock. Beide Blöcke wurden seit einigen Jahren auch für den Lastfolgebetrieb, bei dem die Leistung der Stromnachfrage („Last“) nachgesteuert wird, eingeplant. Zumindest an Wochenenden wurden die Kernreaktoren häufig in ihrer Leistung gedrosselt, gelegentlich auch bei hoher Windstromeinspeisung"

Und wie Drosselt du ein Atomkraftwerk?, der Dampf wird einfach nicht Verstromt, sondern in die Atmosphäre abgelassen. Super!

Ein Atomreaktor ist Extrem unflexibel.und dann beachten wir den Punkt 7 und 8, Da wird das in der Praxis Ausgeschlossen. :roll:

Im Gegensatz zur Gasturbine.

Porty 27.01.2022 23:11

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2231705)
Und Sie haben doch eine Rotations Masse.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Schwungradspeicherung
Unter Praktische Technik, aowas bauen wir im Moment als Technologie Erprobung.
Absatz "Es handelt sich um,,,,,,,, " https://www.trendsderzukunft.de/scho...eglich-machen/


Dir ist schon bewusst, das es einen Unterschied zwischen Synchron- und Asynchronbetrieb gibt, vor allem, wenn die Einspeisung über Frequenzumrichter erfolgt. Aber nicht nur dass, die Generatoren rotieren mit 3000 U/min, das macht an der Oberfläche des Läufers fast Schallgeschwindigkeit. Windräder haben so um die 15 U/min und die gespeicherte Energiemenge wächst mit dem Quadrat der Drehzahl.
Übrigens ist die Technik nicht wirklich neu, hat sich aber bisher nie durchsetzen können https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gyrobus
Wird aber alle paar Jahre mal wieder aus der Versenkung geholt, um danach wieder Sang- und Klanglos zu verschwinden.


Und noch einen Satz zur CO2- Abscheidung: Lieber lasse ich mir einen gefüllten Castorbehälter im Garten verbuddeln als das ich ein CO2 Endlager auch nur in 100 km Entfernung haben möchte. Warum? Bei überkritischen CO2 difudiert das Zeug durch die kleinste Ritze und kein Mensch kann vorhersagen, wo sich das Zeugs in ein paar Jahrzehnten angesammelt hat. Und wehe, es gibt einen heftigen Ausbruch, dagegen war Chernobyl Kindergeburtstag.
Gibt es nicht? Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nyos-S...rophe_von_Nyos
Das waren aber nur 1,7 Mio Tonnen. Ein großes Kohlekraftwerk erzeugt pro Jahr zwischen 10 und 20 Mio Tonnen. Kann über die typischen 50 Jahre Betriebszeit Schon mal eine Milliarde Tonnen machen. Wenn davon auch nur 10% in einen kurzen Zeitraum wieder an die Oberfläche kommen und als Gasteppich über die Landschaft oder gar durch ein dicht besiedeltes Flusstal kriechen, möchte ich nicht in der Nähe sein. Ab einer Konzentration von 20 oder 30 % reichen wenige Atemzüge und man ist Tot....

Porty 27.01.2022 23:22

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2231708)
Und wie Drosselt du ein Atomkraftwerk?, der Dampf wird einfach nicht Verstromt, sondern in die Atmosphäre abgelassen. Super!

Offensichtlich hast du nicht viel Ahnung, wie ein Kernkraftwerk funktioniert.
Ein Kernreaktor ist im Betrieb in einen stabilen Betriebszustand und hält von sich aus eine einmal eingestellte Betriebstemperatur, da die Dichte des Kühlmittels und Moderators Wasser mit steigender Temperatur abnimmt und dadurch durch die geringere Abbremsung der Neutronen die Rate der Kernspaltungen sinkt. Da die heute üblichen Druck- und Siedewasserreaktoren dazu in einen Bereich betrieben werden, wo im Kühlmittel Dampfblasen entstehen, sinkt mit zunehmender Temperatur und damit Dampfblasenanteil (verringerte Dichte) die Leistung zusätzlich und der Reaktor regelt sich ohne Eingreifen von außen selbst. Dementsprechend produziert er bei geringerer Leistungsabnahme auch weniger Energie. und dass kann man ziemlich weit treiben......
Ein Siedewasserreaktor wie die Reaktoren in Gundremmingen macht es besonders einfach, da muss man nur die Dampfentnahme zur Turbine drosseln und schon sinkt die Leistung.

twolf 28.01.2022 08:49

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231713)
Offensichtlich hast du nicht viel Ahnung, wie ein Kernkraftwerk funktioniert.
Ein Kernreaktor ist im Betrieb in einen stabilen Betriebszustand und hält von sich aus eine einmal eingestellte Betriebstemperatur, da die Dichte des Kühlmittels und Moderators Wasser mit steigender Temperatur abnimmt und dadurch durch die geringere Abbremsung der Neutronen die Rate der Kernspaltungen sinkt. Da die heute üblichen Druck- und Siedewasserreaktoren dazu in einen Bereich betrieben werden, wo im Kühlmittel Dampfblasen entstehen, sinkt mit zunehmender Temperatur und damit Dampfblasenanteil (verringerte Dichte) die Leistung zusätzlich und der Reaktor regelt sich ohne Eingreifen von außen selbst. Dementsprechend produziert er bei geringerer Leistungsabnahme auch weniger Energie. und dass kann man ziemlich weit treiben......
Ein Siedewasserreaktor wie die Reaktoren in Gundremmingen macht es besonders einfach, da muss man nur die Dampfentnahme zur Turbine drosseln und schon sinkt die Leistung.

Also wie Geschrieben, Ablasen. Weil der Dampf muss dann Weg.
Eine Turbine kannst du Relativ in ihren Grenzen über die Dampfmenge Steuern.
Probiere das mal bei der Kernspaltung.

jrunge 28.01.2022 11:26

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2231729)
Also wie Geschrieben, Ablasen. Weil der Dampf muss dann Weg.
Eine Turbine kannst du Relativ in ihren Grenzen über die Dampfmenge Steuern.
Probiere das mal bei der Kernspaltung.

Da wird nix abgeblasen, es gibt ja eine Reaktorregelung. Ich empfehle diesen Artikel aus Wikipedia Lastfolgebetrieb Kernkraftwerk oder wenn's zu langweilig ist, einfach mal in der Mediathek nach "Sendung mit der Maus: Wie funktioniert ein Atomkraftwerk?" zu suchen.
Das "Abblasen über Dach" ist bei Dampfkraftwerken (und dazu zählen auch Kernkraftwerke) nur bei einer Schnellabschaltung nötig, wenn das Kraftwerk wegen eines Fehlers (z.B Kurzschluss) im Netz von diesem über Schutzeinrichtungen abgeschaltet wurde.

Porty 28.01.2022 13:26

Zitat:

Zitat von twolf (Beitrag 2231729)
Also wie Geschrieben, Ablasen. Weil der Dampf muss dann Weg.
Eine Turbine kannst du Relativ in ihren Grenzen über die Dampfmenge Steuern.
Probiere das mal bei der Kernspaltung.


O.k. Physik war in der Schule offensichtlich nicht dein Lieblingsfach.....
Für dein Verständnis: In einem Dampfkraftwerk wird der Dampf nicht wie bei einer Dampflok durch den Schornstein geblasen, sondern in Kondensatoren wieder zu Wasser kondensiert. Damit erreicht man ein höheres Temperaturgefälle (und damit Druckgefälle) über die Turbine und damit einen deutlich! höheren Wirkungsgrad. https://de.wikipedia.org/wiki/Carnot-Wirkungsgrad

Abgesehen davon möchte man auch bei einen normalen Dampfkraftwerk den Abdampf nicht verlieren, da dieses Wasser sehr sorgfältig gereinigt werden muss und zur Vermeidung von Korrosion Sauerstoffbindende Zusätze (meist Hydrazin) enthalten, die auch nicht gesund sind.
Bei Kernkraftwerken ist ein Dampfaustritt ein schwerwiegender Störfall und wird durch mehrfache Sicherheitseinrichtungen verhindert.
Diese Kondensatoren werden mit Wasser eines separaten. Wasserkreislaufes gekühlt, was bei weiten nicht so sorgfältig gereinigt werden muss. Die Dampfschwaden über den Kühltürmen entstehen, wenn das Wasser dieses Kreislaufes wieder heruntergekühlt wird und dabei ein Teil des Wassers verdunstet. Daher kann man das Wasser auch deutlich unter die Umgebungstemperatur abkühlen.


Übrigens, in Gasturbinenkraftwerken werden rund 2/3 des Stromes über ein nachgeschaltetes Dampfkraftwerk gewonnen, da die Abgase einer Gasturbine je nach Auslegung und Betriebspunkt noch 600- 800°C heiß sind. Dementsprechend müssen Gasturbinenkraftwerke genau so langsam und sorgfältig hochgefahren werden, wie jedes andere Wärmekraftwerk.
Selbst die Gasturbine an sich mag schnelle Lastwechsel nicht so gern, da dabei hohe thermische Spannungen im Material entstehen und zu vorzeitiger Ermüdung führen.
Bei Flugzeugtriebwerken ist übrigens nicht nur die Betriebsdauer sondern auch die Anzahl der Start- Stopp- Vorgänge ein Kriterium für den Austausch. Das ist gerade bei Rettungshubschraubern, die oft nur wenige Minuten bis zum Einsatzort fliegen, der limitierende Faktor......

berlac 28.01.2022 17:42

Zitat:

Zitat von jrunge (Beitrag 2231746)
Da wird nix abgeblasen, es gibt ja eine Reaktorregelung. Ich empfehle diesen Artikel aus Wikipedia Lastfolgebetrieb Kernkraftwerk oder wenn's zu langweilig ist, einfach mal in der Mediathek nach "Sendung mit der Maus: Wie funktioniert ein Atomkraftwerk?" zu suchen.
Das "Abblasen über Dach" ist bei Dampfkraftwerken (und dazu zählen auch Kernkraftwerke) nur bei einer Schnellabschaltung nötig, wenn das Kraftwerk wegen eines Fehlers (z.B Kurzschluss) im Netz von diesem über Schutzeinrichtungen abgeschaltet wurde.

Wir sollten aber jetzt nicht die Behauptung in die Welt setzen, dass Kernkraftwerke besonders als Spitzenlastkraftwerke geeignet sind. Sind sie nicht und ein derartiger Betrieb ist eher die Ausnahme.

Einen Grund findet man auch in Deinem Link. Die Minimalleistung ist mal 20% oder aber auch mal 50%, je nachdem wie das Kraftwerk ausgelegt ist. Komplettes abschalten/anfahren ist zeitaufwändig.

Außer diesem technischen Grund gibt es aber vor allem noch den Grund der Wirtschaftlichkeit. Will man ein Kernkraftwerk halbwegs wirtschaftlich betreiben, muss es über seine Lebenszeit möglichst viel Strom liefern. Daher werden sie in der Regel als Grundlastkraftwerke eingesetzt.

In Frankreich hat man nur kaum eine andere Wahl und muss Kernkraftwerke auch zum Lastausgleich einsetzen, da man einen sehr hohen Anteil an Atomenergie hat.

Aus diesem Grund eignen sich Atomkraftwerke auch eher schlecht im Mix mit einem hohen Anteil regenerativer Energiequellen. Man kann die Stromerzeugung dieser Kraftwerke aus technischen und vor allem wirtschaftlichen Gründen nur sehr schlecht drosseln, wenn mal ein Maximum an regenerativer Energie erzeugt wird.

Gaskraftwerke eignen sich dafür besser. Erst recht wenn es gelingt aus einem Überschuss regenerativer Energie Gas zu erzeugen. Stichwort Power to Gas. Und ja Pilotanlagen dafür gibt es schon.

turboengine 28.01.2022 18:05

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2231832)
Gaskraftwerke eignen sich dafür besser.

Wenn man sich mit Präsident Putin gut stellt.

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2231832)
Stichwort Power to Gas. Und ja Pilotanlagen dafür gibt es schon.

Aufgrund der exorbitanten Kosten des Endprodukts ist die Zielgruppe reiche Privatflugzeugnutzer, die sich klimaneutral geben wollen/müssen. Leonardo DiCaprio und die anderen Weltverbesserer an der U.S.-Westküste werden das tanken.
Dann kann auch Greta mitfliegen.

https://synhelion.com/

Zitat:

We turn sunlight into fuel.
And move the world toward net zero.
Kleiner als die Weltrettung hat man es nicht.

Dass diese Technik alle derzeitig in Betrieb befindlichen fossilen Kraftwerke beliefern kann ist reines Wunschdenken.

turboengine 28.01.2022 18:16

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231782)
Übrigens, in Gasturbinenkraftwerken werden rund 2/3 des Stromes über ein nachgeschaltetes Dampfkraftwerk gewonnen, da die Abgase einer Gasturbine je nach Auslegung und Betriebspunkt noch 600- 800°C heiß sind. Dementsprechend müssen Gasturbinenkraftwerke genau so langsam und sorgfältig hochgefahren werden, wie jedes andere Wärmekraftwerk.
Selbst die Gasturbine an sich mag schnelle Lastwechsel nicht so gern, da dabei hohe thermische Spannungen im Material entstehen und zu vorzeitiger Ermüdung führen.
Bei Flugzeugtriebwerken ist übrigens nicht nur die Betriebsdauer sondern auch die Anzahl der Start- Stopp- Vorgänge ein Kriterium für den Austausch. Das ist gerade bei Rettungshubschraubern, die oft nur wenige Minuten bis zum Einsatzort fliegen, der limitierende Faktor......

Michael, ich bewundere Deine pädagogische Ausdauer…

Es gibt jedoch tatsächlich auch Gasturbinen (Aeroderivatives) die im offenen Prozess arbeiten und zur Bereitstellung von Reserveleistung gedacht sind. Die sind speziell auf transiente Fahrweise ausgelegt.

Hier kann man sich was hübsches aussuchen:
https://www.directindustry.de/indust...ne-120158.html

jrunge 28.01.2022 19:05

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2231832)
Wir sollten aber jetzt nicht die Behauptung in die Welt setzen, dass Kernkraftwerke besonders als Spitzenlastkraftwerke geeignet sind. Sind sie nicht und ein derartiger Betrieb ist eher die Ausnahme.

Einen Grund findet man auch in Deinem Link. Die Minimalleistung ist mal 20% oder aber auch mal 50%, je nachdem wie das Kraftwerk ausgelegt ist. Komplettes abschalten/anfahren ist zeitaufwändig.

...

Wer hat denn behauptet, dass Kernkraftwerke (KKWe) Spitzenlastkraftwerke seien? :shock:
Als in D noch Kernenergie in vollem Umfang (so zwischen 1990 und 2010) betrieben wurde, war es für norddeutsche KKWe unerlässlich, in Schwachlastzeiten auch Kernenergie unter dem Netzregler zu betreiben, und so etwas funktionierte zumindest während meiner aktiven Zeit bis vor 15 Jahren bestens.
Die jeweiligen Kraftwerksleiter sahen das zwar gar nicht gerne, denn nur als dauerhaft im Grundlastbetrieb fahrendes Kraftwerk konnte evt. mal wieder ein neuer Weltrekord (in der Jahreserzeugung) aufgestellt werden.
Und zur Frage der Mindestlast: Es war für eine funktionierende Netzwiederaufbaustrategie erforderlich, dass bei einem Netzblackout ein KKW sich im Eigenbedarf fangen musste (sollte), bis der Eigenbedarf durch schnellstartfähige Notstromdiesel oder andere Noteinspeisungen gesichert war. Und daran hat sich meines Wissens in den letzten Jahren auch nicht so gravierend viel geändert. :zuck:

berlac 28.01.2022 19:12

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2231836)
Wenn man sich mit Präsident Putin gut stellt.

Machen wir uns keine Illusionen. Was Rohstoffe anbetrifft ist Deutschland extrem abhängig von anderen. Einen "amoklaufenden" Putin kann niemand gebrauchen, Deutschland am allerwenigsten. Das ist aber ein anderes Thema, auch wenn es hier natürlich eine Rolle spielt. Letztlich sollte ein hoher Anteil regenerativer Energien im Idealfall hier aber sogar die Abhängigkeit senken können.

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2231836)
Dass diese Technik alle derzeitig in Betrieb befindlichen fossilen Kraftwerke beliefern kann ist reines Wunschdenken.

Nicht immer davon ausgehen, dass eine Technologie die Lösung für alles ist. Sie kann ein Baustein sein. Du hast nur einen Link zu Power to Gas gebracht, es befassen sich aber viele Firmen mit dem Thema. Es gibt auch noch andere Ideen Energie zu speichern, mal noch ein Beispiel für Offshore Anlagen, man wird sehen was in der Praxis davon tauglich ist. Auch Dinge wie Nordlink können dazu beitragen.

Ich behaupte ja gar nicht dass dies trivial ist zu mehr CO2 Neutralität zu kommen. Ja, auch ich fand das im letzten Bundestagswahlkampf das Bild vermittelt wurde, wir bauen möglichst viele Windkraftanlagen und alles ist gut. Natürlich ist das nicht die Lösung des Problems, die Probleme die Porty und Du aufzeigen sind natürlich da.

Auf mich machen viele Aussagen von Dir aber den Eindruck, der Rest der Menschheit und alle die auf regenerative Ideen setzen sind dumm und wissen das nicht. Vielleicht ist es der falsche Eindruck den ich von Dir habe. Jedenfalls ist es Blödsinn, natürlich macht man sich Gedanken darum. Und nach wie vor sage ich auch, du kritisierst nur. Das ist einfach, Lösungsansätze habe ich nicht so recht wahrgenommen.

berlac 28.01.2022 19:31

Das Thema Kernkraft kann man ja durchaus diskutieren, mal davon abgesehen, dass ich in Deutschland keine Mehrheit Pro Kernkraft sehe. Klar, bzgl. CO2 sieht es bei Kernkraftwerken nicht schlecht aus. Im Mix mit einem hohen Anteil regenerativer Energien, sind Kernkraftwerke aber fraglich.

Aber vor allem, es gibt nun mal ein paar "Problemchen".

Zum einen der allseits beliebte GAU eines Atomkraftwerks. Scheinbar ging man mal davon aus, dass der so alle 2000 bis 4000 Jahre vorkommt. Die Realität hat etwas anderes gezeigt und die Max Planck Gesellschaft sieht auch eine höhere Wahrscheinlichkeit. Ich hatte ja jetzt auch schon das "Vergnügen" zwei dieser seltenen Ereignisse zu erleben. Mindestens eines davon führt auch heute in Deutschland noch zu erhöhter Strahlenbelastung z.B. bei Wild. So ein netter Unfall dann in Deutschland oder Westeuropa. Keine erfreuliche Vorstellung.

Zum anderen das Problem des im Prinzip ewig strahlenden Mülls und eines geeigneten Endlagers.

Gute Gründe weshalb keiner ein Atomkraftwerk, Endlager oder auch eine Wiederaufbereitungsanlage so richtig gerne in seiner Nachbarschaft haben will. Meist noch nicht mal die Atomkraftbefürworter.

Auch ist Atomstrom jetzt schon nicht billig. Wenn man die realen Kosten bzgl. Unfallrisiko und Müll ansetzen würde, möchte keiner diesen Strom bezahlen. Mal davon abgesehen, dass es kaum möglich ist, diese immensen Kosten auch nur zu beziffern. Im Prinzip sind Atomkraftwerke eher auch die Lösung: "Nach mir die Sintflut"

frame 28.01.2022 20:52

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 2231690)
Yo. Da wird aus Erdgas aus dem Mittleren Osten Wasserstoff hergestellt.
Ich wüsste nicht, was der Nutzen davon sein soll ausser Subventionen abzugreifen.

So wie ich das Verfahren verstanden habe wird in den Emiraten aus der dort reichlich vorhandenen Sonnenenergie und Wasser Wasserstoff produziert. Daraus wird mittels CO2 Methan und das wird in Schiffen verflüssigt zu uns transportiert um es hier einzuspeisen bzw. wieder Wasserstoff daraus zu gewinnen.

Porty 28.01.2022 21:01

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2231847)
Aber vor allem, es gibt nun mal ein paar "Problemchen".

Zum einen der allseits beliebte GAU eines Atomkraftwerks. Scheinbar ging man mal davon aus, dass der so alle 2000 bis 4000 Jahre vorkommt. Die Realität hat etwas anderes gezeigt und die Max Planck Gesellschaft sieht auch eine höhere Wahrscheinlichkeit. Ich hatte ja jetzt auch schon das "Vergnügen" zwei dieser seltenen Ereignisse zu erleben. Mindestens eines davon führt auch heute in Deutschland noch zu erhöhter Strahlenbelastung z.B. bei Wild. So ein netter Unfall dann in Deutschland oder Westeuropa. Keine erfreuliche Vorstellung.

Ohne das Ereignis in Tschernobyl im entferntesten herunterspielen zu wollen, Auslöser war eine Reihe schwerer Konstruktionsmängel in Verbindung mit einer kriminellen Deaktivierung aller Sicherheitseinrichtungen, die zu einer Leistungsexkursion geführt haben.
Ohne jetzt auf Details eingehen zu wollen, die in Deutschland betriebenen Siede- und Druckwasserreaktoren funktionieren völlig anders und haben diese Probleme der Graphit moderierten Reaktoren nicht. Zur Strahlenbelastung heute ein Zitat aus dem aktuellen Bericht des BfS http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0221-2021091428823
"Ein Pilzsammler, der entsprechend der empfohlenen maximalen Verzehrsmenge pro Jahr 13 kg Wildpilze
mit einer spezifischen Aktivität von 1 000 Bq/kg Cs-137 verzehrt, erfährt eine zusätzliche Strahlenexposition
von rund 0,17 mSv pro Jahr. Dies entspricht in etwa der zusätzlichen Strahlenexposition durch
Höhenstrahlung bei drei Flügen von Frankfurt nach New York."
Ich kenne niemanden, der im Jahr 13 kg Pilze isst.


Fukushima war kein Supergau sondern Explosionen der Abklingbecken durch mangelhafte Kühlung und der dadurch einsetzenden Wasserstoffentwicklung.

In Fukushima gab es 1 Toten und rund 10 nennenswert strahlengeschädigte Personen, alles Mitarbeiter des Kraftwerkes.


Übrigens sind andere Kraftwerke auch nicht ganz harmlos, eines der schwersten Unglücke war der Unfall von Vajont mit knapp 2000 Toten:
https://de.wikipedia.org/wiki/Vajont...ie_Katastrophe

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2231847)
Zum anderen das Problem des im Prinzip ewig strahlenden Mülls und eines geeigneten Endlagers.
Gute Gründe weshalb keiner ein Atomkraftwerk, Endlager oder auch eine Wiederaufbereitungsanlage so richtig gerne in seiner Nachbarschaft haben will. Meist noch nicht mal die Atomkraftbefürworter.

Wie schlimm ist die Angst vor radioaktiver Strahlung, dass Technologien wie CO2- Abscheidung überhaupt in Betracht zieht?
Ich zitiere mich mal selbst:
Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231711)
Und noch einen Satz zur CO2- Abscheidung: Lieber lasse ich mir einen gefüllten Castorbehälter im Garten verbuddeln als das ich ein CO2 Endlager auch nur in 100 km Entfernung haben möchte. Warum? Bei überkritischen CO2 difudiert das Zeug durch die kleinste Ritze und kein Mensch kann vorhersagen, wo sich das Zeugs in ein paar Jahrzehnten angesammelt hat. Und wehe, es gibt einen heftigen Ausbruch, dagegen war Chernobyl Kindergeburtstag.
Gibt es nicht? Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Nyos-S...rophe_von_Nyos
Das waren aber nur 1,7 Mio Tonnen. Ein großes Kohlekraftwerk erzeugt pro Jahr zwischen 10 und 20 Mio Tonnen. Kann über die typischen 50 Jahre Betriebszeit Schon mal eine Milliarde Tonnen machen. Wenn davon auch nur 10% in einen kurzen Zeitraum wieder an die Oberfläche kommen und als Gasteppich über die Landschaft oder gar durch ein dicht besiedeltes Flusstal kriechen, möchte ich nicht in der Nähe sein. Ab einer Konzentration von 20 oder 30 % reichen wenige Atemzüge und man ist Tot....

Und im Gegensatz zu radioaktiven Stoffen hat CO2 keine Halbwertszeit, das bleibt ewig....

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2231847)
Auch ist Atomstrom jetzt schon nicht billig. Wenn man die realen Kosten bzgl. Unfallrisiko und Müll ansetzen würde, möchte keiner diesen Strom bezahlen. Mal davon abgesehen, dass es kaum möglich ist, diese immensen Kosten auch nur zu beziffern. Im Prinzip sind Atomkraftwerke eher auch die Lösung: "Nach mir die Sintflut"

Was die Kosten der Erneuerbaren angeht, laut Bundesnetzagentur https://www.bundesnetzagentur.de/DE/...nen/start.html
von 2005 bis 2019 mal schlappe 251,550 Milliarden € nur an EEG geflossen, da sind Forschungs- und Entwicklungsgelder nicht mit eingeschlossen.
2020 und 2021 sind auch noch nicht dabei, die Tendenz ist steigend.....

BeHo 28.01.2022 21:13

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231856)
[...]Was die Kosten der Erneuerbaren angeht, laut Bundesnetzagentur https://www.bundesnetzagentur.de/DE/...nen/start.html
von 2005 bis 2019 mal schlappe 251,550 Milliarden € nur an EEG geflossen, da sind Forschungs- und Entwicklungsgelder nicht mit eingeschlossen.
2020 und 2021 sind auch noch nicht dabei, die Tendenz ist steigend.....

Wo steht diese Zahl genau? Dein Link führt nur auf eine allgemeine Seite, und nach zehn Minuten Suche mit dem Smartphone habe ich aufgegeben.

Porty 28.01.2022 21:22

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2231845)
Nicht immer davon ausgehen, dass eine Technologie die Lösung für alles ist. Sie kann ein Baustein sein. Du hast nur einen Link zu Power to Gas gebracht, es befassen sich aber viele Firmen mit dem Thema. Es gibt auch noch andere Ideen Energie zu speichern, mal noch ein Beispiel für Offshore Anlagen, man wird sehen was in der Praxis davon tauglich ist. Auch Dinge wie Nordlink können dazu beitragen.

Ich hab mir deinen Link angesehen, und muss leider sagen, dass mir absolut schleierhaft ist, wie das funktionieren soll.
Wollen die Wasser aus druckfesten Behältern nach oben pumpen? Dumm ist nur dass eine Druckbelastung von Außen ein massives Festigkeitsproblem darstellt und man extrem dickwandige Behälter aus hochwertigen Stahl braucht, die bei den nötigen Volumina gar nicht realisierbar sind. Zur Erinnerung:
"Kleines Rechenexempel:
Gundremmingen B und C hatten eine Nettoleistung von je 1,3 GW. Will man diese Energie für nur 14 Tage Dunkelflaute zwischenspeichern, braucht man bei 100% Wirkungsgrad einen Speichersee von 3,2 Milliarden m³ und eine Fallhöhe von 100 m. Im Vergleich, der Edersee hat knapp 200 Millionen m³, der Chiemsee rund 2 Milliarden m³. 200 Mio m³ bei 1000 m Höhendifferenz gehen natürlich auch.


Das sind genau die Bauernfänger, die den Leuten mit wenig Ahnung mit irgend welchen ominösen Investments das Geld aus der Tasche ziehen wollen, aber du kannst es gern versuchen, vielleicht habe ich ja Unrecht....

Porty 28.01.2022 21:28

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2231860)
Wo steht diese Zahl genau? Dein Link führt nur auf eine allgemeine Seite, und nach zehn Minuten Suche mit dem Smartphone habe ich aufgegeben.


Dazu musst du das XLS- Dokument "EEG in Zahlen 2019" runter laden und in diesen Dokument den Reiter "3.5 Zahlungen nach dem EEG" öffnen

turboengine 28.01.2022 21:31

Zitat:

Zitat von frame (Beitrag 2231854)
So wie ich das Verfahren verstanden habe wird in den Emiraten aus der dort reichlich vorhandenen Sonnenenergie und Wasser Wasserstoff produziert. Daraus wird mittels CO2 Methan und das wird in Schiffen verflüssigt zu uns transportiert um es hier einzuspeisen bzw. wieder Wasserstoff daraus zu gewinnen.

Ja, richtig. Hatte ich hinterher auch festgestellt und berichtigt.
Wasserstoff + CO2 -> Methan -> Wasserstoff + CO2 -> CO2 wird über eigene Pipeline oder Tankwagen wieder ans Terminal gebracht und wieder für den Prozess benutzt.

Das CO2 wird behandelt wie Leergut beim Bier. Frag lieber nicht nach dem Gesamtwirkungsgrad des Prozesses…

Kann man aber super für Lifestyleprodukte wie klimaneutral gebrautes Bier benutzen. Saufen ohne Sünde. Früher musste man dafür eine Wallfahrt nach Andechs machen. Jetzt gibt es „Gretelbräu“ gebraut mit Wasserstoff von den Scheichs.

berlac 28.01.2022 21:36

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231856)
Fukushima war kein Supergau sondern Explosionen der Abklingbecken durch mangelhafte Kühlung und der dadurch einsetzenden Wasserstoffentwicklung.

In Fukushima gab es 1 Toten und rund 10 nennenswert strahlengeschädigte Personen, alles Mitarbeiter des Kraftwerkes.

Du kannst es gerne nennen wie Du willst. Ob Super-GAU oder GAU oder Explosionen. Fakt ist, dass auch hier ein Gebiet verstrahlt wurde und ca. 150000 Personen zumindest zunächst mal evakuiert wurden. Es Gebiete gibt, die auf lange Zeit nicht bewohnbar sind. Verstrahltes Wasser ins Meer und Grundwasser eingedrungen ist und es wohl auch heute noch tut. Auch in Fukushima sind die Schäden noch lange nicht beseitigt. 11 geschädigte Prrsonen durch Strahlung? Die Zahl bezweifle ich. Kann man ja auch gar nicht abschließend sagen, da könnten jederzeit weitere dazu kommen. Und wenn wir bei den Kosten sind: Hat mal jemand ausgerechnet was es kostet den Schaden zu beseitigen? Wie? Geht nicht? Weil man noch gar nicht weiß wie man alles beseitigen kann bzw. es teils schlicht nicht möglich ist.

BeHo 28.01.2022 21:53

@turboengine: Wo bleibt die Solarenergie in Deiner Polemik?

Zum Stil: Du kannst Dich ja gerne als Brutalo-Comedian bewerben, aber Ausdrücke wie z.B. Gretelbräu haben in einer sachlichen Diskussion nichts zu suchen. Kein Wunder, wenn Dir Politiker nicht zuhören, die Du angeblich triffst. Einige Infos von Dir fand ich in der Vergangenheit ganz hilfreich, aber das absichtliche Weglassen von Dir unbequemen Fakten, das mehr als großzügige Auf- und Abrunden von Zahlen und das Garnieren des Ganzen dann noch mit Deiner eigenen Ideologie und ständigen Diffamierungen von Einzelpersonen und Bevökerungsgrupoen lassen mich mittlerweile den Großteil Deiner Beiträge maximal nur noch überfliegen. Du willst es anscheinend so.

Porty 28.01.2022 21:55

Zitat:

Zitat von berlac (Beitrag 2231867)
Du kannst es gerne nennen wie Du willst. Ob Super-GAU oder GAU oder Explosionen. Fakt ist, dass auch hier ein Gebiet verstrahlt wurde und ca. 150000 Personen zumindest zunächst mal evakuiert wurden. Es Gebiete gibt, die auf lange Zeit nicht bewohnbar sind. Verstrahltes Wasser ins Meer und Grundwasser eingedrungen ist und es wohl auch heute noch tut. Auch in Fukushima sind die Schäden noch lange nicht beseitigt. 11 geschädigte Prrsonen durch Strahlung? Die Zahl bezweifle ich. Kann man ja auch gar nicht abschließend sagen, da könnten jederzeit weitere dazu kommen. Und wenn wir bei den Kosten sind: Hat mal jemand ausgerechnet was es kostet den Schaden zu beseitigen? Wie? Geht nicht? Weil man noch gar nicht weiß wie man alles beseitigen kann bzw. es teils schlicht nicht möglich ist.


Das Problem der Meisten ist, dass sie Strahlung und die dahinter liegenden physikalischen Größen nicht erfassen oder gar verstehen können. Dazu kommt, dass 1000 Becquerel nach viel aussieht, aber in der Praxis total zu vernachlässigen sind (jeder Mensch strahlt mit 1000- 2000 Bq allein durch die im Körper unvermeidlich vorhandenen natürlichen Isotope Kalium 40 und Kohlenstoff 14) Andererseits ist eine Dosis von ein paar Sievert als Ganzkörperdosis meist tödlich, wobei bei einen medizinischen Ganzkörper- CT auch schon mal 0,5- 1 Sievert zusammen kommen. Dementsprechend ist ein unnötiges CT ganz klar Körperverletzung.....
Gerade militante Kernkraftgegner machen sich diese Umstände gern zu nutzen und es wird mit der Angst vor jeder Art von Strahlung Panik erzeugt. Anders sind die Vorgänge um verschiedenen Hochfrequenzstrahlung, wie Handy, W-LAN, Mikrowelle oder auch Teraherzstrahlern (die "berüchtigten" Nacktscanner auf Flughäfen) nicht zu erklären.
Bevor du das alles in den falschen Hals bekommst, ich bin seit über 20 Jahren geprüfter Strahlenschutzbeauftragter und kenne sehr gut die Risiken ionisierender Strahlung. Aber ich kann auch die Risiken einordnen.......
Und wenn dann von "interessierten Kreisen" mal die 8000 Tsunamitopfer des Erdbebens zu dem Reaktorunfall großzügig hinzu gerechnet werden, werde ich Sauer.

Porty 28.01.2022 22:13

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2231871)
@turboengine: Wo bleibt die Solarenergie in Deiner Polemik?


Bernd, solange es keine funktionsfähigen Speichermöglichkeiten in den erforderlichen Größenordnung gibt, ist Solarenergie für die Versorgung eines Landes praktisch nutzlos, da hinter jedem Paneel ein Schattenkraftwerk stehen muss. Oder was meist du, was die PV momentan (21:00 Uhr) gerade zur Energieversorgung Europas beiträgt? Genau nichts....
Im Gegenteil, die vielen Solarinverter, die nachts auf Licht warten, verbrauchen auch noch Strom. Sicher nicht viel, aber die Stückzahl machts......

BeHo 28.01.2022 22:14

Ich möchte keinen Super-GAU in meiner unmittelbaren Nachbarschaft. Es ist wie Lottospielen, nur dass auf das Nichteintreten anstatt auf das Eintreten gewettet wird. In D würde ein Super-GAU neben den direkten Folgen auch wichtige Infrastrukturen wie z.B. den Rhein als Verkehrsader über Jahrzehnte massiv beeinträchtigen. Aber in D gibt es ja keine menschengemachte Fehler aus Unwissen, Profitgier, kriminellen Machenschaften oder sonstigen Gründen, die zu einer Katastrophe führen
könnten.

P.S.: CO2-Abscheidungen im Untergrund finde ich auch höchst bedenklich.

BeHo 28.01.2022 22:17

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231878)
Bernd, solange es keine funktionsfähigen Speichermöglichkeiten in den erforderlichen Größenordnung gibt, ist Solarenergie für die Versorgung eines Landes praktisch nutzlos, da hinter jedem Paneel ein Schattenkraftwerk stehen muss. Oder was meist du, was die PV momentan (21:00 Uhr) gerade zur Energieversorgung Europas beiträgt? Genau nichts....
Im Gegenteil, die vielen Solarinverter, die nachts auf Licht warten, verbrauchen auch noch Strom. Sicher nicht viel, aber die Stückzahl machts......

Ich habe mir das jetzt nicht im Detail angesehen, aber wenn Methan oder Wasserstoff mit Solarenergie in der arabischen Wüste produziert wird, ist doch das Endprodukt der Energiespeicher? Es ging nicht um PV in D.

Porty 28.01.2022 22:22

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2231879)

P.S.: CO2-Abscheidungen im Untergrund finde ich auch höchst bedenklich.


Nein, das wäre ein Verbrechen mit unkalkulierbaren Ausgang und einem Potential zu vielen Millionen Toten......

BeHo 28.01.2022 22:27

Jetzt übertreibst Du wohl. Das Risiko bestünde wohl eher in katastrophalen lokalen Ereignissen, was natürlich auch nicht gerade gut wäre.

Wie kommst Du auf die extrem hohe potentielle Opferzahl?

Ansonsten ließt sich Deine Antwort wie die eines radikalen Atomkraftgegners, wenn es statt um CO2-Abscheidungen um KKW geht. :?

Porty 28.01.2022 22:40

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2231880)
Ich habe mir das jetzt nicht im Detail angesehen, aber wenn Methan oder Wasserstoff mit Solarenergie in der arabischen Wüste produziert wird, ist doch das Endprodukt der Energiespeicher? Es ging nicht um PV in D.

Die Frage ist, wo das CO2 her kommt. Will man es aus der Luft gewinnen, ist der Energieverbrauch allein dafür aberwitzig, da man es um den Faktor von knapp 2500 anreichern und von allen anderen Spurengasen reinigen muss.
CO2 in Europa einsammeln und nach Dubai karren, ist jetzt auch nicht gerade wenig Energieaufwendig.
Das Einzige, was halbwegs vom Wirkungsgrad Sinn machen würde, wäre eine entsprechende Pipeline und die Speicherung in riesigen Salzkavernen hier in Europa. Wollte man es flüssig in Tankschiffen transportieren, wären schon mal 30% als Energieaufwand für die Verflüssigung weg und der Tanker fährt auch nicht unter Segeln.
Die Kosten dafür? Sicher gewaltig. Allein die Rohre wiegen 1500 t je km und im Gegensatz zu Erdgas braucht man teure druckwasserstoffbeständige Stähle dafür....

GerdS 28.01.2022 23:04

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 2231878)
... die vielen Solarinverter, die nachts auf Licht warten, verbrauchen auch noch Strom. Sicher nicht viel, aber die Stückzahl machts......

Naja, der eine Inverter schaltet sich ab, wenn er keine Sonne hat.
Er hat nichts mit der Batterie zu tun.
Der Zweite, an der Batterie, "saugt" natürlich ein paar Watt (4 oder 6 Watt, je nach Leistungsklasse).
Generell sind meine nur von der DC-Seite versorgt.

Keine Inbetriebnahme ohne Sonne!

...nur so aus der Praxis ...damit nicht wieder nach Quellen gefragt wird.

Schon manchmal erstaunlich, wie eine Mücke zum Elefanten gemacht wird, nicht nur in Deinem Beitrag.


Viele Grüße
Gerd

Porty 28.01.2022 23:06

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2231884)
Jetzt übertreibst Du wohl. Das Risiko bestünde wohl eher in katastrophalen lokalen Ereignissen, was natürlich auch nicht gerade gut wäre.

Wie kommst Du auf die extrem hohe potentielle Opferzahl?

Ansonsten ließt sich Deine Antwort wie die eines radikalen Atomkraftgegners, wenn es statt um CO2-Abscheidungen um KKW geht. :?


Nun folgendes Szenario:
Wie oben geschrieben fallen bei einem Kohlekraftwerk der Gigawattklasse in 50 Jahren rund 1 Milliarde Tonnen CO2 an. Das ist ein halber Kubikkilometer überkritische Flüssigkeit, die irgend wo sich Untertage seinen Weg sucht und bei Gasen weiß man nie so genau, wo die am Ende sich sammeln. Findet so eine Blase dann einen plötzlichen Ausgang legt sich das kalte, schwere Gas als Teppich über den Boden. Wenn das nur 10% der Menge sind, macht das im verdampften Zustand eine Gaswolke von 50 Kubikkilometer. Und jetzt stelle dir vor, diese Wolke wird von einem leichten Wind z,b, das Neckartal oder Rheintal entlang getrieben. Oder gar übers Ruhrgebiet von West nach Ost.......
Und das Gemeine an diesen erstickenden Gasen ist, da hilft nur ein Druckluftatmer wie bei der Feuerwehr, aber der ist nach einer halben Stunde leer. Hast du den nicht, reichen 2-3 Atemzüge und du fällst tot um, da in der Lunge auch noch der im Blut befindliche Sauerstoff nach außen abgegeben wird. Klingt Gruselig? ist auch so. Wir haben bei einer Beschichtungsanlage eine mit Inertgas gespülte Kabine. Frage nicht, welchen Aufwand wir getrieben haben, dass da keiner aus Versehen rein latschen kann (Redundante Türverriegelungen, mehrere unabhängige und dazu verschiedene Gasanalysengeräte und noch einiges mehr)

BeHo 28.01.2022 23:11

@#914: Wie gesagt, habe ich es mir noch nicht angesehen. Grundsätzlich braucht es ja nur Luft und Sonne. :crazy:

Zu dem Rheintalszenario: Verkaufe die Idee doch an Roland Emmerich. Den Film werde ich mir gerne ansehen. :)

Ich bin wie gesagt auch ein Gegner von solchen Experimenten wie CO2 im Untergrund zu speichern, genauso wie ich Fracking als unverantwortlich ansehe. "Wir handeln unter Unsicherheit, aber wie hoffen das Beste."

Porty 28.01.2022 23:23

Zitat:

Zitat von GerdS (Beitrag 2231895)

Schon manchmal erstaunlich, wie eine Mücke zum Elefanten gemacht wird, nicht nur in Deinem Beitrag.
Viele Grüße
Gerd

Drei mal darfst Du raten, warum ich geschrieben habe "Sicher nicht viel"
Aber mal ehrlich, wie viele haben zur Zeit einen Akkuspeicher im Keller? Ich kenne in meiner Nachbarschaft keinen und die eh schon fragwürdigen Solarparks haben so was ohnehin nicht.
Aber klar, den Kohl macht es nicht fett....

Porty 28.01.2022 23:32

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 2231899)
Zu dem Rheintalszenario: Verkaufe die Idee doch an Roland Emmerich. Den Film werde ich mir gerne ansehen. :)

Lohnt nicht, die nehmen nur Szenarien, die eh nicht eintreten können.
Als einer vorschlug, einen Film zu drehen, bei dem Terroristen einen Flieger ins WTC steuerten, haben sie auch abgelehnt.....:roll:;)

matti62 29.01.2022 00:15

Da ihr gerade schon dabei seid:

Ich suche ein Tool, mit dem man eine PV Anlage auf dem Dach simulieren kann:
Bsp.:

> Stromverbrauch derzeit
> Annahme Einspeisung durch PV
> Ausrichtung der Anlage

Das habe ich unter https://www.nfsim.eu/pv-simulator/ gefunden.

Jetzt fehlt mir allerdings eine App, Webprogramm, mit der ich simulieren kann, wieviel Strom ich mit der oben ausgrechneten PV Anlage stündlich erzeuge. Dabei kommt es mir nicht auf das Komma an. Da kann gerne eine 20% Abweichung dabei sein.

Kennt jemand so etwas?


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