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cbv 07.06.2019 11:20

Nach meiner Beobachtung sind die Fahrer von SUVs mit den vier Ringen wesentlich unangenehmere Zeitgenossen im Strassenverkehr, als die mit dem Stern.

Und wenn ich den Satz so überdenke, betrifft das nicht nur diese Fahrer von SUVs...

steve.hatton 07.06.2019 11:24

Zitat:

Zitat von MaTiHH (Beitrag 2067519)
Nur mal so zum Nachdenken (vielleicht auch als Provokation):

Elektromobilität ist Klima-Kolonialismus pur. Ich verlagere die Emissionsbelastung einfach nur von dort, wo ich selbst bin, auf das Land bzw in die dritte Welt.

.

Oder:

Mobilität ist Klima-Kolonialismus pur. Ich verlagere die Emissionsbelastung einfach nur von dort, wo ich selbst bin, auf das Land bzw in die dritte Welt.

Zitat:

Zitat von André 69 (Beitrag 2067526)
@ dey, auch mit Würfeln kommst Du nicht aus dem Dilemma, es würfelt ja die KI ;)

Bei der Folgenabschätzung wäre ich bei Dir! Eine mögliche Regel daraus könnte sein: Je größer und schwerer das Auto, um so eher geht es gegen die Wand ... SUVs immer.

Gruß André

Bisher ist es so, egal wie fit der Fahrer ist, wie stark seine Sehfähigkeit seit Erteilung der Fahrerlaubnis abgenommen hat, ob er fast nicht`s mehr hört oder 5min ins und aus dem Auto braucht - er entscheidet !

Die Fragestellung muss anders lauten: Wieviele Menschenleben oder schwerwiegende Verletzungen können mit autonomen Fahrzeugen / KI verhindert werden.

Der größte Risikofaktor im Verkehr ist der Mensch und nicht die wildgewordene Maschine.

Vor vielen Jahren ist mir auch mal der Tempomat durchgedreht, er lies sich nicht mehr per Schalter deaktivieren - die Bremsen funktionierten aber dennoch !

Nur so mal am Rande, wie oft hab`t ihr im Netz vom heute da oder dort verstorbenen Autofahrer oder abgebrannten Auto gelesen ? Bei wieviel tausend Toten im Verkehr ?

Aber jeder Unfall mit einem Tesla oder jeder Fahrzeugbrand eines E-Fahrzeugs wird doppelt und dreifach multipliziert durch alle Portale und Zeitungen geprügelt....

André 69 07.06.2019 12:00

Ich bezweifle nirgends, daß es mit autonomen Fahrzeugen sicherer wäre, s.u.
Nur hätte ich gern gewusst, nach welchen Regeln die KI über mein, und / oder meines Unfallgegners Befinden entscheidet.

Ab einem Alter von über 75 Jahren gibt die Statistik eine höhere Unfallverursacherquote gegenüber allen anderen Altersklassen her.

Zitat:

Zitat von André 69 (Beitrag 2067497)
@ Joachim, ich denke schon, daß mit autarkem Fahren weniger Unfälle passieren würden, da diese (KI) sich u.a. an die Verkehrsregeln halten würde, und auch nicht einschlafen würde.
Allerdings hätte ich dann gern eine Offenlegung der Ethikregeln der KI in Bezug auf Unfallverhalten mit vorraussichtlichem Personenschaden! Also werde ich, der Fahrer wenn nötig unverschuldet gegen die Wand gefahren, oder die Person auf der Fahrbahn vor mir umgefahren ...

Gruß André


Alison 07.06.2019 12:02

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2067539)
Der größte Risikofaktor im Verkehr ist der Mensch und nicht die wildgewordene Maschine.

Vor vielen Jahren ist mir auch mal der Tempomat durchgedreht, er lies sich nicht mehr per Schalter deaktivieren - die Bremsen funktionierten aber dennoch !

Da widersprichst du dir aber direkt :)

Für mich muss sich erstmal zeigen ob die Maschine besser ist. Bei guter Sicht und auf der Autobahn: sicherlich, weil sie nicht zur Selbstüberschätzung neigt und nicht müde wird. Aber bei Nebel, Nachts, in einer Baustelle, bei der die gelben Markierungen wie immer falsch laufen ...
Wenn ich an die Aussetzer der Navis denke, glaube ich dass es noch ein weiter Weg zur Autonomie sein wird.

steve.hatton 07.06.2019 12:17

Zitat:

Zitat von Alison (Beitrag 2067548)
Da widersprichst du dir aber direkt :)

Für mich muss sich erstmal zeigen ob die Maschine besser ist. Bei guter Sicht und auf der Autobahn: sicherlich, weil sie nicht zur Selbstüberschätzung neigt und nicht müde wird. Aber bei Nebel, Nachts, in einer Baustelle, bei der die gelben Markierungen wie immer falsch laufen ...
Wenn ich an die Aussetzer der Navis denke, glaube ich dass es noch ein weiter Weg zur Autonomie sein wird.

Mensch als auch Maschine können fehlen, bei der Maschine mangels Basisdaten, wie Du geschrieben hast, beim Mensch, wenn diese nicht im Gehirn ankommen oder dort falsche oder keinerlei Reaktionen auslösen - Suff, Müdigkeit oder Selbstüberschätzung.

Ich hatte wie gesagt diese komische Tempomatgeschichte also die eine Seite (Human override) wie auch den eingreifenden Notbremsassitenten (KI?) .... schön wenn sich zwei Systeme kontrollieren können.

Übringens fand letzte Woche der erste Unfall eines seit Jahrzehnten selbstfahrenden Zugs in Japan statt - ohne große Blessuren.

dey 07.06.2019 12:18

Zitat:

Zitat von Alison (Beitrag 2067548)
Da widersprichst du dir aber direkt :)

Für mich muss sich erstmal zeigen ob die Maschine besser ist. Bei guter Sicht und auf der Autobahn: sicherlich, weil sie nicht zur Selbstüberschätzung neigt und nicht müde wird. Aber bei Nebel, Nachts, in einer Baustelle, bei der die gelben Markierungen wie immer falsch laufen ...
Wenn ich an die Aussetzer der Navis denke, glaube ich dass es noch ein weiter Weg zur Autonomie sein wird.

Das ist doch alles eine reine Frage der Wahrscheinlichkeit. Beim Menschen ist jede Entscheidung subjektiv, egal wie gut die Rahmenbedingungen sind. Eine KI kann gar nicht so viele Fehler machen, wie ein Mensch.
Es wird keine Fahranfänger mehr und auch keine sehr alten, keine langsamen oder zu schnellen Fahrer. Eine KI wird nicht ungeduldig oder einfach mal so die Regeln übertreten. Es gibt (fast) nur Vorteile; wobei ich zugebe, dass Baustellen tatsächlich zum Problem werden könnten.

Beispiel Navigation: die irrt sich auch nicht öfter, als wir. Nur nehmen wir es da deutlich mehr war.

steve.hatton 07.06.2019 12:21

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2067550)
...
Beispiel Navigation: die irrt sich auch nicht öfter, als wir. Nur nehmen wir es da deutlich mehr war.

Wie wahr!

Es soll sogar Leute geben die sich wundern wenn sie nach Rom wollen und das Auto nicht nach Süden fährt....

dey 07.06.2019 12:34

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2067552)
Wie wahr!

Es soll sogar Leute geben die sich wundern wenn sie nach Rom wollen und das Auto nicht nach Süden fährt....

Müssen Sizilianer sein. ;) :lol:

kk7 07.06.2019 12:36

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 2067550)
Das ist doch alles eine reine Frage der Wahrscheinlichkeit. Beim Menschen ist jede Entscheidung subjektiv, egal wie gut die Rahmenbedingungen sind. Eine KI kann gar nicht so viele Fehler machen, wie ein Mensch.

Diese Technik-Gläubigkeit ist unglaublich. Die Technik wurde von Menschen programmiert, also denjenigen, die viele Fehler machen. Und es wird nicht nur ein System sondern viele von verschiedenen Herstellern geben. Hoffen wir mal, dass die zueinander kompatibel sein werden.

Zitat:

Es wird keine Fahranfänger mehr und auch keine sehr alten, keine langsamen oder zu schnellen Fahrer.
Jeder neu in den Markt eintretender Hersteller ist per se erst einmal ein „Fahranfänger“ und auch jedes neues Modell, etc. Die vorhandene Programmierung muss angepasst werden an die Veränderungen, etc. Und dies macht dann die KI selbst oder doch wieder ein Mensch?

Harry Hirsch 07.06.2019 12:37

Bei der Maschine fällt die Reaktionszeit weg, bzw. sie ist extrem kurz ("Laufzeit" von Strom).
Ich möchte Maschinen nicht heilig sprechen. Aber wenn ich mir die Entwicklung der letzten 50 Jahre ansehe, habe ich keinen Zweifel daran, dass die Maschine in absehbarer Zukunft der bessere Fahrer sein wird. Besonders dann, wenn Techniken wie Infrarot, Radar usw. eingesetzt werden.

Unsere Mentalität ist hier eher das Problem.
Angenommen, der Einsatz von selbstfahrenden KFZ würde die Toten- und Verletztenquote auf ein Zehntel des derzeitigen Wertes reduzieren.
Wie würde die Schlagzeile lauten?
-> "2.800 weniger Verkehrstote im vergangenen Jahr." Oder
-> "350 Menschen von Maschinen getötet"?


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