SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Sony A-Mount Kameras (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=24)
-   -   Photokina Prototypen lt. DPreview (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=94600)

Roland Hank 23.09.2010 19:42

Zitat:

Zitat von RF48 (Beitrag 1076729)
Damit war ich ja wohl gemeint.

Nein, du warst damit nicht gemeint. Vielleicht sind da ja ein paar Gäule mit mir durchgegangen und entschuldige mich hiermit für diesen pauschalen Rundschlag. Es ging mir eigentlich nur um einen User, der mir bisher nie aufgefallen war und von dem ich nun in wenigen Wochen gefühlte 100 Lobeshymnen zum EVF gelesen habe und das las sich einfach so als müsse er nun alle Fotografen der traditionellen Linie missionieren.

Ich habe ja auch geschrieben das ich durchaus kein Problem mit den SLTs als paralleles System habe und wer das gut findet soll sich doch eine Kamera mit EVF kaufen. Ich lasse mich auf jeden Fall nicht mehr missionieren. :D

Gruß Roland

Wild! 23.09.2010 21:30

Zitat:

Zitat von Heinz (Beitrag 1076187)
Das sind aber Blues Brothers - Spaß beiseite.

Ich habe doch geraume Zeit durch den Sucher einer Dimage A1 geschaut. Der war Elektronisch - und gaaar nicht so schlecht. Als ich dann auf die D7d umgestiegen bin, war das zunächst keine Verbesserung. Im Sucher der A1 sah ich, wenn etwa irgendwelche Spitzlichter, mir die Belichtung durcheinandergebracht haben. Durch diesen Sucher hab ich das gleich erkannt und konnte schnell reagieren. Kleiner Stellungswechsel, Aufhellblitz, Spotbelichtung - wie auch immer. Also ehrlich, da hatte ich eine bessere Kontrolle über das Bild. Und das ziemlich intuitiv - durch sofort sehen! Auch die Notwendigkeit eines Weißabgleichs wird einem mit einem Elektronischen Sucher viel schneller bewusst. Das Auge samt nachgeschaltetem Gehirn ist da ja ein Adaptionswunder (kann man das so Ausdrücken?)

War eine ziemliche Umstellung dann mit der D7D und später mit der A700.

Was ich damit sagen will: Wo ist eigentlich das Problem mit einem elektronischen Sucher?

Bei Einsteigerkamaras stellt er eh eine deutliche, wenn nicht gar extreme Verbesserung gegenüber den Spiegelsuchern dar (Tunnelblick).
Bei der A700 ist der Unterschied sicherlich geringer und der Sucher der A850/900 Klasse ist nun wirklich super. Aber der große Nachteil bleibt eben. Man sieht mit den Augen (jaa, das ist natürlich Ketzerisch!!!), obwohl man ein elektronisches Bild macht. Leute, da ist es doch Tausendmal besser, man überlässt das Bild gleich der Elektronik - da sind die Abweichungen zum späteren Bild viel geringer.

Und wer sich in der Realität an seiner Wirklichkeit satt sehen will - der soll doch bitte die Kamera von den Augen nehmen und sie ohne Kamerabehinderung betrachten!

Natürlich, der A1 Sucher hatte so seine technischen Begrenzungen. Die Auflösung war übersichtlich. Doch ich gehen mal davon aus, dass aktuell die E-Sucher wesentlich besser geworden sind. Jetzt schon! Und ja, wie sieht das dann erst in fünf Jahren aus?

Denn bis dahin wird es sicher noch von Sony Modelle geben, die einen optischen Sucher haben.

Sony wird mehrgleisig fahren, weil:

1. Sie sich über den Markterfolg der E-Sucher-Kameras nicht so ganz sicher sind
2. Weil es eben genügend Kundschaft gibt, die an der "Krücke" eines Optischen Suchers festhalten, weil - ja weil - sie es nicht anders gewöhnt sind, weil sie konservative Knochen sind und vielleicht ihre Vorstellungskraft eingeschränkt einfach ihre Vorstellungskraft eingeschränkt ist (Die Erde ist bekanntlich eine Scheibe!).

Natürlich gibt es da auch noch ein paar Probleme mit diesen Elektronischen Dingern.

1. Wie lange hält denn so ein Teil?
2. Wie schnell ist der Bildaufbau denn wirklich und reicht das auch in allen Situationen aus? Schließlich müssen in diesem Falle ja zwei Computer rechnen und umsetzen. Die Kamera und der eigene Kopf. Beim Optischen Sucher kommt nur der Kopf zum Einsatz.
3. Welche anderen optischen Einschränkungen gibt es und kann man damit Leben
3. Wie fein löst der E-Sucher auf?

HH.

PS: Die Fotografie wird mit dem Einzug des Elektronischen Suchers nicht sterben!

HH.

Dem kann ich eigentlich nur zustimmen.
Aus dem Bauch heraus fand ich den Sucher der mittlerweile völlig veralteten A1 in manchen Situationen besser (wenn auch pixeliger) als den der A700. Mache ich Aufnahmen in der "blauen Stunde" kurz nach Sonnenuntergang, dann belichte ich drei Blendenstufen unter, um dem Suchereindruck nahe zu kommen. Ohne Belichtungskorrektur ist das fertige Bild wesentlich heller als der Sucherblick. Und das bei einem 2,8er Objektiv.

Eine rauscharme Vollformat Kamera mit Schwenkdisplay und einem elektronischen Sucher auf der Höhe der Zeit und der vollen Kompatibilität zu den A-Mount-Objektiven....das währe ein Ding, an dem ich Freude hätte. Nicht zu klein, die Hand hält gerne größere Dinge, viele Knöpfe, wenig Menue.....würde ich mir durchaus als A700 Nachfolger durch den Kopf gehen lassen.

Ich brauche keinen Prismensucher, aber eine Kamera, die einen deutlich verbesserten Nachfolger der A700 darstellt....mit den oben beschriebenen Features und darüber hinaus einem Rauschpegel, der mindestens drei Blenden über die A700 hinausgeht, ohne Pixel zu verwaschen. Nach so viel Zeit, die Sony nun für die Entwicklung ins Land steichen lässt, sollte das kein unverschämter Wunsch sein.

Liebe Grüße

Roland

Tsal 23.09.2010 22:12

Es ist etwas Interessant, zu sehen, wie sich die Meinung Positiv für EVF entwickelt. Vielleicht hat ja Sony Recht, und sie wissen wirklich was für uns gut, bzw besser ist :)

Ich muss ehrlich gestehen, das ich sehr neugierig bin, und unbedingt den EVF mal testen möchte. Würde sehr gerne wissen, wie es sich in einem Studio mit nur Einstellicht verhält. Der LiveModus der normalen Alphas versagt in dem Punkt vollkommen, ist praktisch nicht zu verwenden. Da aber die EVF nen größeren Sensor zum Lichteinfassen haben, besteht die Möglichkeit das es Nutzbar wäre.
Hat Jemand schon Erfahrung damit machen können?

mrieglhofer 23.09.2010 22:24

Zitat:

Ohne Belichtungskorrektur ist das fertige Bild wesentlich heller als der Sucherblick. Und das bei einem 2,8er Objektiv.
Ich will dir nicht zu nahe treten, aber dass geht auch bei einem 11er Objektiv. Das hängt ja von der Belichtungszeit/Blende ab.

Aber ich gebe dir dahingehend recht, dass du Unterbelichtungseffekte in der blauen Stunde bei einem OVF mit Erfahrung unterbelichten muß, während du es im EVF halbwegs siehst. Halbwegs deswegen, weil das ja nicht kalibriert ist und das Endergebnis doch erheblich abweicht. Noch dazu wohl mit offener Blende, was ja auch nicht unbedingt dem Bild entspricht.

Nur, wenn du mit OVF unterwegs bist, arbeitest halt mehr mit dem Histogramm oder du schaust das Bild an und korrigierst. Bei einem RAW Workflow ist das völlig egal, weil ich das eh nachher mache und dort dann wirklich genau steuern kann.

Aber ich arbeite mit der A1 auch EVF und es geht. Dennoch ist mir der OVF derzeit deutlich lieber.

binbald 23.09.2010 22:53

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1077009)
Nur, wenn du mit OVF unterwegs bist, arbeitest halt mehr mit dem Histogramm oder du schaust das Bild an und korrigierst.

Aber alles erst nach der Aufnahme mit Rumprobieren oder Nachjustieren und Neuaufnehmen; ging mir jetzt kürzlich bei einer Reihe von Kircheninnenaufnahmen so. Von einem guten, entwickelten EVF erwarte ich mir hier Zeit- und Arbeitsersparnis (u.a. durch direktes Einblenden des Histogramms; RAW hilft da auch nicht, wenn die Belichtung bei der Aufnahme schon verhauen ist). Mit den heutigen scheint das noch nicht perfekt zu sein, aber zumindest ein Schritt in eine richtige Richtung.

Ich bin da recht zwiegespalten, weil ich eigentlich den OVF bevorzuge, aber die Vorzüge des anderen für mich schon einsehe.

Wild! 23.09.2010 22:55

Was ist ein guter Sucher?
Sicherlich einer, durch den ich das Motiv sehr gut erkennen kann und daraus mein Bild gestalte. Aber ein Sucher sollte auch mit der Kamera darunter korellieren, analog war es immer die Kunst, so zu belichten, dass das fertige Bild dem zumindest halbwegs entsprach, was man im Sucher gesehen hat. Digital mit DSLR kann man über die Bildnachschau und das Histogramm sicher gut dagegenhalten, aber was nutzt einem das bei einem bewegten Motiv?

Mit dem EVF war das völlig anders: Man sah im "Sucher", was die Kamera als Bild festhielt. Zumindest so gut, dass man es halbwegs einschätzen konnte.
Der wahre Purist sagt hierzu höchstens "Päh...", der Praktiker geniest und schweigt. EVF hat Vorteile, gerade in schwierigen Lichtsituationen und bei kurzlebigen Motiven, die keine langwierigen Experimente erlauben. Auch ein vernünftiger klappbarer Live-View-Monitor hat seine Vorteile. Manch einer erinnert sich vielleicht noch an die R1.
Mit etwas handlicherem Design, A-Mount-Wechselobjektiven und einem vernünftigen Sensor aus heutiger Zeit währe das eine durchaus gute Kamera. Bridge war eingentlich immer der falsche Name für diese Kameras. Die sind anders als DSLR's, aber vom Prinzip her nicht zwangsläufig schlechter. Eher fortschrittlicher.
Nur unsere traditionellen Angewohnheiten haben daraus dieses "Brückenstadium" erzeugt, das letztendlich zu einem Rückschritt führte. Wenn man "Bridge"-Kameras konsequent zu Ende denkt, dann sind sie der eigentliche Nachfolger jeder Spiegelreflex-Kamera. Egal ob analog oder digital. Weil sie eine fotografische Weiterentwicklung der SLR sind. Und die Technik spielt ja mittlerweile auch mit.

Insofern bin ich wirklich gespannt, wohin der Zug fahren wird.

Liebe Grüße

Roland

mrieglhofer 23.09.2010 23:15

Zitat:

RAW hilft da auch nicht, wenn die Belichtung bei der Aufnahme schon verhauen ist
Na ja, aber Belichtungsmesser hast auch beim OVF;-) Und mit RAW hast schon +1/-2 locker Spiel ohne in ernste Probleme zu laufen.

Und dann versuche mal mit der EVF aufhellblitzen einzuschätzen oder generell irgendwas mit Blitz vorherzuahnen. Zuerst siehst nur rauschen und dann nichts. Was mit dem Pseudo-LiveView der A850 kein Problem ist. Aber gut, der ist auch alles andere als genial. Oder im Studio. Alles verrauscht und gelb. Eh klar, mußt ja auf Tageslicht/Flash stellen und dann wundert sich der EVF.

Ich bin sogar mit dem EVF der A1 durchaus zufrieden, allerdings nur bei bestimmten Anwendungen. Urlaub, kein Problem. Statische Motive, kein Problem. Wenn der Axx besser ist, wird das für sowas super sein.
Aber bei Events, insbesondere bei geblitzten, bei Porträts und bei Bewegung nimm ich trotzdem lieber den OVF.

Und zu meinen, dass der EVF das tatsächliche Bild zeigt, ist leider nur bei reinem Available Light annähernd korrekt. Und dort ist Farbe, Kontrast, Dynamikumfang usw. auch anders.

Dennoch wird der Massenmarkt dorthin abfahren, da besteht kein Zweifel. Endlich davor sehen, was rauskommt, auch wenn es ganz was anderes wird. Genial war halt immer, sofort das tatsächliche Bild im Review zu sehen, ohne die Kamera vom Auge zu nehmen. Hat was. Nur wenn man dann schon das nächste Bild machen sollte, na ja ich habs dann abgedreht.

usch 23.09.2010 23:28

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1076441)
Aber der EVF der a33/55 macht Zeitmultiplexing: jeder Pixel wird nacheinander(!) in den RGB-Farben angesteuert (wie weiß ich noch nicht), das EVF-Display hat also keine Subpixelauflösung.

Interessant ... findet man das irgendwo in den technischen Daten, oder hast du es nur am Regenbogen erkannt?

Die einfachste Möglichkeit wäre wohl ein LED-Backlight in den drei Grundfarben, das synchron zum Display umschaltet. Oder kann man LCD-Shutter bauen, die im abgedunkelten Zustand nicht schwarz werden, sondern eine Primärfarbe immer noch durchlassen? Dann könnte man das hinbekommen, wenn man drei Stück davon stapelt.

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1076441)
Allerdings sehen empfindliche Leute wie ich ein "Regenbogenflimmern" ähnlich dem bei DLP-Projektoren mit Farbrad. Für mich wäre das bei längerem Gebrauch sehr anstrengend.

Nachdem du es erwähnt hast, hab ich den Regenbogen heute am Messestand auch gesehen. Wenn auch nur, wenn ich den Blick im Sucher schweifen lasse, dann zerfällt das Bild für einen Augenblick in seine Grundfarben; solange ich einen festen Punkt anvisiere, sehe ich es zumindest nicht bewußt. Das könnte allerdings erklären, warum das Sucherbild "irgendwie seltsam" wirkt, ohne daß ich genau sagen kann, was es ist.

binbald 23.09.2010 23:30

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1077045)
Und dann versuche mal mit der EVF aufhellblitzen einzuschätzen

naja, das kannst Du mir OVF auch nicht vernünftig, da braucht's auch Erfahrung, gerade bei indirekt.
Aber Blitz mache ich sowieso kaum - wenn ich meinen mal aufstecke, dann stelle ich immer fest, dass die Akkus durch Selbstentladung schon wieder leer geworden sind... Und Studio habe ich keins. Insofern passen meine Anwendungen schon ganz gut zum EVF.

Zitat:

Und zu meinen, dass der EVF das tatsächliche Bild zeigt, ist leider nur bei reinem Available Light annähernd korrekt.
und das korrekte Bild wird der wohl auch nie anzeigen, diese Entwicklungskosten lohnen sich für die Kamerahersteller nur bedingt; aber die Annäherung wird schon ganz passabel sein (ob die Farben jetzt genau stimmen, juckt mich z.B. überhaupt nicht, eine genaue Kalibrierung ist da nicht unbedingt notwendig). Insofern mag ich meinen OVF schon sehr, aber manchmal würde ich den auch liebend gerne in hohem Bogen wegschmeißen, weil mir ein mittelmäßiger EVF dann lieber wäre.

Am liebsten wäre mir ein WechselVF :lol:

naja, aber das gehört evtl. in den anderen Thread...

sonnwend 23.09.2010 23:40

Ich habe ja auch geschrieben das ich durchaus kein Problem mit den SLTs als paralleles System habe und wer das gut findet soll sich doch eine Kamera mit EVF kaufen. Ich lasse mich auf jeden Fall nicht mehr missionieren. :D

Gruß Roland[/QUOTE]



Von mir aus kann Sony gerne auch eine SLT Schiene mit EVF aufbauen, aber nur, wenn auch die klassische SLR mit OVF mindestens mit genau soviel Hirnschmalz weiterentwickelt wird. Es muß für Sony doch möglich sein, auf der einen Seite "eierlegende Wollmilchsau Kameras" mit allen Schnickschnack wie z.B. Klappdisplay für den spielenden Massenmarkt zu bauen, und daneben hochwertige klassische SLR´s mit OVF, möglichst KB-Format und kompromissloser "fototauglichkeit". Solche Gehäuse dürfen dann auch gerne 2-3 Tausend Euro kosten. Damit hätten dann auch die schönen Zeisse und G-Gläser ein würdigen "Partner".


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 18:30 Uhr.