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-   -   Trotz besserer Technik keine Steigerung der Bildqualität? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=126486)

Löwe 31.12.2012 14:51

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1399587)
und das eine schließt das andere aus!? :roll::shock:

bydey

Sorry, aber ich verstehe Deinen Kommentar nicht :?: :?

Fotoekki 07.01.2013 16:20

Er meint, man kann kunstanspruchsfreie Erinnerungsbilder machen und trotzdem gelegentlich was richtig künstlerisch wertvolles abliefern wollen.

@der_knipser: Ich verstehe Deine Gedanken sehr gut. Geht mir auch oft so. Ich frage mich allerdings, ob dieses Problem nicht analog zu den Problemen vieler Frauen zu sehen ist, die sich nicht schön finden, weil die (Print-)Medien eigentlich nur noch gefotoshoppte Bilder ihrer Models zeigen und dieses vermeintliche (!) Schönheitsideal mit den symmetrischen Gesichtshälften, fehlenden Pigmentflecken und was nicht sonst noch alles, in der Realität so gut wie nicht existiert.

Sollten wir vielleicht einfach einsehen, dass es Meister ihres Fachs gibt, die aus einem Rohschuß ein Bild mit WOW-Effekt machen können, während wir anderen vielleicht nur die Basics beherrschen - und das Bild zu machen hat trotzdem Spaß gemacht?

Sozusagen, mehr Wert auf die wichtigen Dinge legen: Wie geht es mir, wenn ich fotografiere und, wie Du schreibst, an der frischen Luft bin?

Statt: Wie werden andere wohl mein Bild im Vergleich zu XY bewerten?

Das heißt ja nicht, dass man sich mit dem Status Quo begnügen soll. Aber wenn der (gefühlte) Druck 'raus ist, macht das Fotografieren wieder mehr Spaß und dann kommt irgendwann auch der Erfolg um die Ecke.

der_knipser 07.01.2013 16:57

Am Wochenende hab ich wieder ein paarmal auf den Auslöser gedrückt. Die Technik, die mir dafür zur Verfügung steht, ist besser als die Technik, die ich noch vor einem Jahr eingesetzt hatte, und wesentlich besser als die, die ich vor fünf Jahren hatte. Die technische Qualität meiner Bilder hat sich dadurch nur unwesentlich gesteigert, denn es ist herzlich egal, ob ich Dimage-A1-Bilder, A700-Bilder oder A77-Bilder auf Forengröße skaliere, oder auf A4 ausbelichten lasse. Auf den Inhalt kommt es an, und auf den Spaß, den ich beim Machen habe. Beides gelingt mit der A77 besser. Wenn dazu noch ein technisch hochwertiges Einbein und ein Funkauslöser kommt, dann können die Ergebnisse durch die erweiterten Möglichkeiten viel besser werden, als es z.B. mit einer Pocketknipse freihändig machbar wäre. Das volle Potential der Technik reize ich bei weitem nicht aus, doch meine Bilder werden tatsächlich damit etwas besser.

Puh, der Winterblues weicht so langsam wieder von mir... :)

dey 07.01.2013 16:58

Zitat:

Zitat von Fotoekki (Beitrag 1401521)
Er meint, man kann kunstanspruchsfreie Erinnerungsbilder machen und trotzdem gelegentlich was richtig künstlerisch wertvolles abliefern wollen.

Und nicht nur das. Meine familie meint auch immer, dass Schnappschussqualität reicht.
Wenn dann ein DinA3-Kalender oder ein Bewerbungsfoto daraus werden soll ist doch wieder bessere Qualität gefragt.
Somit halte ich es nicht für verwerflich auch bei Schnapschüssen nach maximaler Qualität zu streben auch wenn zuerst der Moment steht und dann erst die maximale Qualität.

bydey

Fotoekki 07.01.2013 17:05

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1401536)
Somit halte ich es nicht für verwerflich auch bei Schnapschüssen nach maximaler Qualität zu streben auch wenn zuerst der Moment steht und dann erst die maximale Qualität.

bydey

:top:

Aber da kann man die Kamera ja entsprechend voreinstellen...

Löwe 07.01.2013 17:10

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1399587)
und das eine schließt das andere aus!? :roll::shock:

bydey

Nein, natürlich nicht.

Zitat:

Zitat von Fotoekki (Beitrag 1401521)
Er meint, man kann kunstanspruchsfreie Erinnerungsbilder machen und trotzdem gelegentlich was richtig künstlerisch wertvolles abliefern wollen.

.

Klar kann man das. Ich denke, mit der Zeit steigen auch die Ansprüche an einen selbst. So ist es zumindest bei mir. Ob das dann immer hinhaut, ist die andere Sache.:lol:

Karsten in Altona 07.01.2013 17:26

Eigentlich kann man sich die Frage nach der eigenen Steigerung selbst beantworten, in dem man sich mal eigene alte Bilder ansieht und mit neueren vergleicht (wie schon von Gottlieb angedeutet). Deshalb rate ich auch immer "Anfängern" nicht zu viele alte Bilder zu löschen, sondern diese für depressive Fototage aufzuheben und dann rauszuholen, um sich selber zu bestätigen - mit der Hoffnung, dass ein Fortschritt zu sehen ist. ;)

dey 07.01.2013 17:42

Zitat:

Zitat von Karsten in Altona (Beitrag 1401552)
sondern diese für depressive Fototage aufzuheben und dann rauszuholen, um sich selber zu bestätigen

dass mit der alten Technik schon tolle Bilder möglich waren.
Geht mir zur Zeit oft so. Ich stolpere über ältere Bilder mit D5D und stelle fest, dass schwieirge Lichtverhältnisse und hohe ISO auch mit der schon gut zu meistern waren. Oder eben mit der neuen A65 noch nicht deutlich besser gelöst wurden.

bydey

padiej 07.01.2013 17:46

Emotionale (alte) Bilder sind ein Hammer. Egal ob mit Polaroid, SLR oder sonst Pocketknipse.

Durch diesen Thread inspiriert, renne ich alle paar Tage mit der A77 durchs Haus, ISO 6400, SW, einige Schnappschüsse machen, bevor die Kids ihre Mienen verziehen.

Und ... ich lasse wieder ausbelichten. Der Karton ist eine super Idee. Nichts ist lustiger, als sich "Echte Fotos" gemeinsam anzusehen.

Toller Thread!

An dieser Stelle ein Danke!

Hier ein Link zur Eilkrankheit. Ich bin gerade dabei, mich vom Gear Acquisition Syndrome in fototechnischer Hinsicht zu befreien, technikgläubig jedem neuen Lichtfanggerät in finanzieller Reichweite nachzulaufen, doch bevor man das Gerät so richtig nutzen kann, kommt schon das nächste (und die Thread Frage : "bringt es eine Steigerung der Bildqualität"????)

http://www.eilkrankheit.de/Interviews/iv2.pdf

konzertpix.de 07.01.2013 19:26

Sehr schön, daß dieser wunderbare Thread weder in Vergessenheit, noch durch unfeine Bemerkungen aus dem Tritt geraten ist.

Auch ich bin derzeit - trotz des wirklich miesen Wetters - viel unterwegs, um einfach mit simplen Mitteln weiter zu kommen. Gestern z.B. nahm ich hauptsächlich eine Festbrennweite zur Hand, nutzte viel deren Offenblende und nur für die speziellen Fälle kamen Weitwinkel und Tele zum Zug. Es macht so unwahrscheinlich viel Spaß, damit auf Entdeckungstour zu gehen (und ganz nebenbei sind die Ergebnisse wirklich überraschend gut, wenn man viel bedachter ans Werk gehen muß) ;)


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