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celle 03.07.2009 12:13

Zitat:

Nur frage ich mich immer, was der Sinn eines 2.8er Objektivs ist, wenn dieses erst ab Blende 5,6 allgemein brauchbare Qualität liefert.
Aber gerade das schöne Bokeh macht doch den Reiz einer Portraitaufnahme aus (wie auch die DSLR-Fotografie zu Kompaktknipsen)? Schärfe auf die Augen und der Rest kann in Unschärfe verschwimmen. Das die Ränder da unscharf werden ist doch da erwünscht und warum sollte es deswegen nicht für VF taugen (sprichst du von starker Vignettierung, evtl. auch eine größere Serienstreuung als bei dem Sigma)? Ist doch ein VF-Objektiv und kein reines APS-C-Opjektiv wie das 17-50? Das Freistellen vor unscharfen Hintergrund durch die sehr geringe Schärfetiefe ist für mich das Hauptkriterium zu einem 2,8er auch als Standardzoom zu greifen. Damit sind sehr schöne stimmungsvolle Portraits und Konzertfotos möglich. Dadurch bin ich überhaupt erst auf das Tamron aufmerksam geworden, weil eben doch einige Event(amateur)fotografen entsprechende Bilder mit dem Tamron ins Netz gestellt haben.
Laut einer Amazon-Rezension soll das Tamron im Bokeh ähnlich gut abschneiden wie das Zeiss 85/1,4 (der User besitzt beide Objektive). Wie ist denn das Bokeh beim Sigma? Das Zeiss ist für mich z.B. wegen des eher schlechten Bokeh für den Preis als Standardzoom unakzeptabel.
Klassische weitwinkelige Landschaften fotografiert man doch auch eher selten mit Offenblende bei lichtstarken Objektiven? Da wird doch eigentlich meistens abgeblendet.

Hier der Testbericht (Danke für die Linktipps) und Bilderbeispiele zum Tamron (ein wirklich sehr schönes harmonisches Bokeh);

http://www.the-digital-picture.com/R...ns-Review.aspx
http://www.the-digital-picture.com/R...?Equipment=366

Ok die Vignettierung, aber ehrlich gesagt fällt die bei Konzertfotos und den Beispielbildern (nicht Testbildern) nicht so auf.

Bilder vom (wohl noch alten?) Sigma;

http://www.the-digital-picture.com/R...ample-Pictures

http://www.the-digital-picture.com/R...omp=0&Lens=372

Auch hier ist die Vignettierung erkennbar.

http://www.the-digital-picture.com/R...ens=366&View=1

Giovanni 03.07.2009 12:23

Zitat:

Zitat von celle (Beitrag 859397)
Aber gerade das schöne Bokeh macht doch den Reiz einer Portraitaufnahme aus (wie auch die DSLR-Fotografie zu Kompaktknipsen)? Schärfe auf die Augen und der Rest kann in Unschärfe verschwimmen. Das die Ränder da unscharf werden ist doch da erwünscht und warum sollte es deswegen nicht für VF taugen (sprichst du von starker Vignettierung, evtl. auch eine größere Serienstreuung als bei dem Sigma)? Ist doch ein VF-Objektiv und kein reines APS-C-Opjektiv wie das 17-50? Das Freistellen vor unscharfen Hintergrund durch die sehr geringe Schärfetiefe ist für mich das Hauptkriterium zu einem 2,8er auch als Standardzoom zu greifen. Damit sind sehr schöne stimmungsvolle Portraits und Konzertfotos möglich. Dadurch bin ich überhaupt erst auf das Tamron aufmerksam geworden, weil eben doch einige Event(amateur)fotografen entsprechende Bilder mit dem Tamron ins Netz gestellt haben.
Laut einer Amazon-Rezension soll das Tamron im Bokeh ähnlich gut abschneiden wie das Zeiss 85/1,4 (der User besitzt beide Objektive).

Naja, nicht jeder macht in erster Linie Portraits und Konzertaufnahmen. Bei reportageartigen Fotos braucht man durchaus das gesamte Bildfeld, und es muss überall im Bildfeld akzeptabel scharf zeichnen - auch wenn man nicht auf 8 abblendet. Man stellt ja nicht nur Gesichter durch Offenblende frei, sondern auch mal Gegenstände, die diagonal bis zu den Bildecken verlaufen. Da kann man einen massiven Schärfeabfall in den Ecken einfach nicht gebrauchen.

Was das angesprochene Bokeh betrifft. Na ja. Das ist nun nicht gerade das Hauptfeature des 28-75 für mich. Ich denke, dass es hier Besseres gibt, z.B. das alte "Ofenrohr" von Minolta (hat für mich ein traumhaftes Bokeh - trotz LOCAs, die das Zeiss übrigens auch "bietet"!) und das Tamron 90 mm 2.8 Makro, um zwei Beispiele zu nennen.

Aber für Portraits (und Konzertaufnahmen) ist das KM/Tamron 28-75 mm trotzdem eine hervorragende Wahl: An APS-C nämlich! Für diese Anwendungen braucht man, ehrlich gesagt, sowieso keine Alpha 900. Und wenn man sie sich aus Jux und Dollerei trotzdem für so was kauft, dann kann man sich ja wohl auch ein Sigma oder Zeiss dazu leisten. Sonst ist man hier mit der Alpha 700 wohl besser bedient.

Johannes

celle 03.07.2009 13:04

Also das Bokeh finde ich auf den Bildern sehr überzeugend. Habe noch das Minolta AF50/1,4 und ebenfalls das Tamron 90/2,8. Also einen recht guten Vergleich. Aber letzteres wäre mir zu langsam für den anvisierten Einsatzbereich. Das Minolta ist mein aktuelles Lieblingsobjektiv, aber ich brauche endlich mal ein gescheites Standarzoom und mehr Flexibilität.

Deswegen eben die Frage, was bietet mir das Sigma mehr als das Tamron, dass es den mehr als den doppelten Preis rechtfertigt? Nur HSM, oder auch mehr Bildqualität bei mindestens ebenbürtigem Bokeh, oder ist das HSM so toll, dass ein genaueres und damit deutlich besseres Fokussieren bewegender Objekte möglich ist?

Giovanni 03.07.2009 13:19

Zitat:

Zitat von celle (Beitrag 859424)
Deswegen eben die Frage, was bietet mir das Sigma mehr als das Tamron, dass es den mehr als den doppelten Preis rechtfertigt?

Benutzt du APS-C oder Vollformat?

Zitat:

Zitat von celle (Beitrag 859424)
oder ist das HSM so toll, dass ein genaueres und damit deutlich besseres Fokussieren bewegender Objekte möglich ist?

Bei Objekten mit unregelmäßiger Bewegung ist Sony's AF leider unabhängig vom Antrieb nahezu unbrauchbar. Bei gleichmäßig bewegten Objekten (Auto, Flugzeug, Läufer oder Pferd auf gerader Strecke) geht's, sowohl mit HSM/SSM als auch mit kurz übersetzten "Stangen-AF"-Objektiven wie dem KM 28-75 (kenne die Tamron Variante nicht).

celle 03.07.2009 14:04

Aktuell APS-C, plane aber auch langfristig mit VF (z.B. mit einer A800 oder was Sony oberhalb eines A700-Nachfolgers mal bringen mag). APS-C bleibt aber als Zweitkamera. Trotzdem wäre es natürlich ideal, wenn ich die Objektive sowohl als auch verwenden könnte. Dass das Tamron nicht VF-tauglich sein soll überrascht mich eben etwas, da es als APS-C + VF-Linse verkauft wird.

Giovanni 04.07.2009 21:40

Zitat:

Zitat von celle (Beitrag 859467)
Aktuell APS-C, plane aber auch langfristig mit VF (z.B. mit einer A800 oder was Sony oberhalb eines A700-Nachfolgers mal bringen mag).

Da gibt's die A900. Wenn du eine Nikon willst, kauf dir eine Nikon. :twisted:

Zitat:

Zitat von celle (Beitrag 859467)
Dass das Tamron nicht VF-tauglich sein soll überrascht mich eben etwas, da es als APS-C + VF-Linse verkauft wird.

Dann hol's dir doch einfach für APS-C. Ist daran schließlich richtig gut - natürlich auch vom Brennweitenbereich her ideal für dein bevorzugtes Themengebiet, Portraits + Konzerte. Machst bestimmt nichts falsch, wenn du es auf eine A700 montierst.

Ob dein Exemplar auch an VF zufriedenstellend für dich arbeitet, wirst du dann sehen, falls du später VF einsetzt. Bis dahin hast du hoffentlich so viele gute Bilder gemacht, dass es sich auf jeden Fall schon gelohnt hat. Tamron hat eine lange Garantiezeit - fällt dir ein fataler Fehler, der nur bei VF in Erscheinung tritt, erst später auf, könnte das evtl. noch auf Garantie behebbar sein. Das ist bei meiner KM-Version nun leider nicht mehr möglich.

Roland_Deschain 05.07.2009 14:43

Also das Tamron 28-75 läuft prima an der A900. Bißchen schlechter als das Zeiss, aber bei dem Preisunterschied kann man das verschmerzen.

guenterwu 06.07.2009 09:46

Hi,

zur Zeit habe ich das Sigma 24-70 2.8 EX ohne HSM.
An der 7D bin ich ganz zufrieden damit, wie sich dieses an der A900 verhält würde mich auch mal interessieren... hat das jemand getestet?

Dreht sich der Focus-Ring des neuen Sigma 24-70 mit HSM beim scharfstellen mit?
Oder kann man ihn auskuppeln, wie beim 'alten' Sigma 24-70?

Oder kann man jederzeit manuell in die Focusierung eingreifen?
Bin von meinem SAL 70400G jetzt etwas verwöhnt ;)

modena 06.07.2009 13:37

Zitat:

Zitat von Photongraph (Beitrag 859267)
Jedes einigermaßen vernünftige Objektiv ist selbst bei Offenblende relativ scharf bis sehr scharf, abblenden bringt häufig nur noch etwas mehr Schärfe und einen ausgedehnteren Schärfentiefebereich zu Tage. Dies wird dir jeder erfahrene Fotograf bestätigen können, auch jeder Journalist in einer Fotofachzeitschrift, der sachkundig ist, auch jede gute Seite die Objektive testet.

Aber kaum an KB! Von der Vorstellung würd ich mich schnell verabschieden. Vor allem bei Pixelmonstern mit 20MP+. Da ist Abblenden nicht nur sinnvoll sondern fast ein Muss!
Da gehen reihenweise gute Zooms in den Randbereichen und vor allem Ecken gnadenlos in die Knie. In dem Fall kann man von Randschärfe bei Offenblende nur träumen. Da müssen schon feine FB ran....


Zitat:

Wenn photozone hier richtig getestet hat ist aber das Canon 24-105mm nicht gerade sehr berauschend. :roll:
http://www.photozone.de/canon-eos/18...review?start=1
http://www.photozone.de/canon_eos_ff...5_4_5d?start=1



Wie denn auch 24-105mm mit einen 24-70mm vergleichen. :roll: :lol:
Wenn dann das 24-70mm:

http://www.photozone.de/canon-eos/18...review?start=1
Dieser Vergleich hinkt ein wenig. Vom 24-70mm F2.8 L an der 350D wurden 4 Exemplare benötigt um diese Resultate zu erreichen. Alle vorher getesteten Samples waren deutlich schlechter. Und wenn man in Canonforen ein wenig querliest ist die Serienstreuung relativ hoch.
Ausserdem würd ich nicht den Fehler begehen von der Leistung an der 350D auf die Leistung an der 5DII, also KB mit 20MP+ zu schliessen.

Ausserdem ist es ein wenig vermessen zu behaupten das 24-105mm F4L sei nicht berauschend, wenn es selbst an KB mit 20MP+ leicht abgeblendet immer mindestens ein sehr gut erreicht! Wir sprechen da immerhin von einem 4,3x Zoom welches im stärkeren WW beginnt.
Weder das Sony/Minolta 24-105mm noch das Nikkor 24-120mm können da auch nur im Ansatz mithalten.

Zitat:

Die einzige Feststellung die man hier aus treffen kann: Kein 24-70mm Zoom bzw. generell kein Zoom ist perfekt. Aber das Zeiss schlägt sich relativ wacker gegenüber anderen Linsen mit gleicher Brennweite und Lichtstärke.
Nunja schlecht ist weder das Zeiss, noch das Nikon oder das Canon Gegenstück,
aber wenn ich mir den Vergleich ansehe muss man sich schon fragen, ob wegen der sehr, sehr geringen Mehrleistung und dem IMHO eher nicht so tollen Bokeh und der happigen Verzeichnung der saftige Preis des CZ gerechtfertigt ist:

http://www.photoscala.de/Artikel/Fla...e-im-Vergleich

Klar da wird jetzt nur der WW verglichen, welcher wohl bei allen drei der stärkste Bereich ist, aber die Unterschiede in der Auflösung oder der Leistungsabbau zum Rand hin sind im Vergleich nicht mal einen Satz wert und das trotz der geringeren Pixelmenge der Canon.

Und dann kommen wir auch noch zum Sigma 24-70mm HSM.
Was ich bisher davon gesehen habe, sieht sehr gut aus.
Irgendwo im Netz gibt es einen Vergleich mit dem Canon und da ist das Sigma eher
besser. Wobei ich nicht sagen kann wie gut das Canonexmplar war.
Hier gibts auch noch etwas:
http://www.mikekobal.com/blog/?p=128

LG

FuriosoCybot 08.07.2009 14:31

Hat denn schon jemand Bilder oder Erfahrungswerte mit dem Sigma 24-70 2,8 HSM?

tbusch 08.07.2009 15:59

Ich hab mir das Objektiv heute morgen im Laden angeschaut, und dann auch gleich gekauft, daher kann ich schon ein wenig dazu sagen.

Zitat:

Zitat von guenterwu (Beitrag 860486)
Hi,

Dreht sich der Focus-Ring des neuen Sigma 24-70 mit HSM beim scharfstellen mit?
Oder kann man ihn auskuppeln, wie beim 'alten' Sigma 24-70?

Der Focus Ring dreht sich beim Scharfstellen nicht mit

Zitat:

Zitat von guenterwu (Beitrag 860486)
Hi,

Oder kann man jederzeit manuell in die Focusierung eingreifen?
Bin von meinem SAL 70400G jetzt etwas verwöhnt ;)

Eingreifen konnte ich in die Focussierung, die Kamera hat aber dann nachgeregelt und wieder scharf gestellt. Ich muss das mit meiner eigenen heute abend mal ausprobieren.

Nachtrag: Die nachträgliche Scharfstellung lag nur am Eye Start. Ist der Aus wie bei mir, dann kann man also in den Autofokus manuell eingreifen, und dann komplett von Hand scharfstellen.

Wie verhält sich denn das 70400G, wenn Du in die Fokussierung eingreifst? Wird dann der Autofokus (zeitweilig) abgeschaltet?

Photongraph 08.07.2009 21:33

Zitat:

Zitat von modena (Beitrag 860615)
Nunja schlecht ist weder das Zeiss, noch das Nikon oder das Canon Gegenstück,
aber wenn ich mir den Vergleich ansehe muss man sich schon fragen, ob wegen der sehr, sehr geringen Mehrleistung und dem IMHO eher nicht so tollen Bokeh und der happigen Verzeichnung der saftige Preis des CZ gerechtfertigt ist:

Finde ich so nicht, Zeiss-Objektive finde ich dank ihrer Vergütung angenehmer, hat einen Touch, denn man sonst nur von Kinofilm(kameras) her kennt. Gut diese sind auch meistens mit Zeissoptiken bestückt... ;) :D Auch sehe ich kaum mehr schlimme Reflexionen und Spiegelungen an der Linsenoberflächen dank der T* Vergütung. Man muss da wirklich im Leben richtig schlimme Objektive gesehen haben zum Vergleich. Auch ist die Farbigkeit, die Kontraste bei einem Zeissobjektiv ganz anders gegenüber Objektiven von anderen Herstellern.

Da weiss man wieso man für Zeiss-Glas generell mehr Geld auf den Tisch legen muss. Ich will hier aber keinen Glaubenskrieg anfangen. Jeder weiss die Geschmäcker sind anders.

Andererseits da gibt es noch Leica, wovon echte Kenner immer schwärmen! :top:

Aber ich stelle eine Frage in den Raum, warum schätzen dann sehr viele Filmregisseure und Kameramänner Zeiss-Objektive? :shock:

Also ich sehe keine extremen Verzeichnungen oder saftigen Preis. Auch sehe ich kein schlechtes Bokeh. Das tritt nur in wenigen Situationen bei mir auf. Es hängt davon ab unter welchen Bedingungen man das Zeiss 24-70mm einsetzt. Mache ich etwa ein Offenblendbild und fokusier auf ein nahegelegenes Objekt und lasse den Hintergrund in Unschärfe verschwinden. Habe ich ein sehr schönes Bokeh mit diesen Objektiv, dass nicht mal mit gegenüber so manchen Festbrennweitenobjektiv zu verstecken braucht. Auch würde ich micht nicht nur blind 100% auf Photozonetests und Co sicherlich verlassen, das tun andere auch nicht. Denn wie du sagtest es muss nicht alles korrekt ablaufen oder stimmen. Auch muss man hier beachten das Bokeh ist beim Zeiss 24-70mm situationsbedingt. Steht selbst beim Photozone-Test, deswegen diese Mutmaßungen bitte unterlassen. :roll:

Ob man jetzt nun 1200-1400 Euro oder 1500-1600 € für ein Objektiv mit 24-70mm f/2,8 von Canon, Nikon oder Sony berappen muss ist mir egal. Es geht schon über die 1000,-€ Grenze hinaus... Das ist schon für viele Schmerzgrenze genug und da will ich eben nicht mehr am falschen Ende sparen und Kompromisse eingehen.

Tut mir Leid ich bin nun mal eben sehr begeistert von Zeiss-Objektiven und ihrer Vergütung bei Brillen sogar. ;) Man darf mich ruhig hier als Fanboy beschimpfen. Aber ich weiss sehr wohl das Zeiss 24-70mm hat seine Schwächen auch. Aber ehrlich gesagt ich nutze lieber das Zeiss 135mm f/1,8. (da kann man auch nur ehrlich gesagt über das CA meckern bei f/1,8 welches bei harten Kontrasten sichtbar wird) :top: Mag mehr Festbrennweiten als Zooms.

Der Mehrpreis für Zeissobjektive ist mir jederzeit wert. Außerdem man muss ja nicht immer die teuren UVP-Preise zahlen (die seit Anfang dieses Jahres in Deutschland angehoben worden sind auf Grund des schlechten Yen-Kurses und der angespannten wirtschaftlichen Lage vieler Unternehmen). ;)

modena 09.07.2009 11:37

Ich will sicher auch keinen Streit um die Objektive vom Zaun brechen. Gott bewahre, ich will nur realistisch betrachten, was man für sein Geld bekommt.

Aber nüchtern betrachtet, zeigt der Vergleich bei photoscala doch eindeutig wohin die Reise geht und dass zumindest die Auflösungsleistung bei allen drei Objektiven ziemlich gleichwertig ist.

-Dabei hat das Zeiss die beste Korrektur auf Farbsäume, gefolgt vom Canon und das Nikkor ist mit Abstand das Schlusslicht.
-Dabei hat das Zeiss die mit Abstand schlimmste Verzeichnung im WW (3.6% Zeiss vs 1,6% beim Canon) und das Nikkor ist auch nicht viel besser als das CZ.
-Dabei hat das Nikkor die geringste Vignettierung und das Canon und das CZ sind gleichwertig.
-Dabei kann ich aus eigener Erfahrung sagen dass mir die Verarbeitung des Nikkors am Besten gefällt, gefolgt vom Canon und dann dem CZ.
-Dabei kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass mir das Bokeh des Canon am Besten gefällt, gefolgt vom Nikkor und das CZ ist IMHO das Schlusslicht. Kommt wahrscheinlich vom grosszügigen Einsatz von Asphären beim CZ in Verbindung mit der
recht harte Kontraste abbildenden T* Vergütung.

Soweit so gut.
Kommen wir zu den Vergütungen. Soweit mir bekannt gibt es Mehrfachvergütungen
seit nun über 30 Jahren und sicherlich entwickelt jeder Hersteller diese ständig weiter.

Sicherlich gibt es dabei Unterschiede in der Farbwiedergabe, in der Kontrastleistung,
im Streulichtverhalten etcpp. Aber wenn wir ehrlich sind, sind die heute alle sehr gut,
egal ob auf einem Objektiv nun Zeiss, Leica, Nikon oder Cosina steht.
Ich bestreite nicht, dass es da gewisse Unterschiede gibt, aber meiner Meinung nach gehen diese vielfach in die Richtung des persöhnlichen Geschmacks. Und da mag jetzt nun jeder seinen eigenen haben, aber jemand anders legt jetzt vielleicht nicht unbedingt viel Wert auf den harten Kontrast einer T* Vergütung.

So gefällt mir zum Beispiel die Farbwiedergabe der meisten älteren Minolta AF's ausgesprochen gut, auch wenn das Streulichtverhalten oder die Kontrastleistung offen meist nicht optimal ist. Dafür hat man evtl. noch ein ansehnliches Bokeh oder Anderes.


Somit haben wir 3x sehr gut ausgestattete Spitzenzooms welche ich für richtig gute Ecken bei KB mit 20MP+ auf F8 abblenden muss.
Aber das kann ich auch von Sigma oder Tamron für einen Bruchteil des Preises bekommen. Klar das fehlt es dann an der Ausstattung oder Verarbeitung, vielleicht fällt die Randschärfe offen etwas früher ab als beim CZ etc. aber alles in Allem tun sie sich nicht extrem arg viel.

Wenn wir nun die Preise in Onlineshops vergleichen, muss ich mich fragen warum soviel Geld ausgeben?

SoCZ 24-70mm 1620€
Nikkor 24-70mm 1450€
Canon 24-70mm 1125€

Wobei ich bereits hier den Unterschied zwischen dem Canon und dem CZ als heftig empfinde und meiner Ansicht nach müsste er nicht sein.

Wenn wir dann noch Preise von Sigma, Tamron und Co. miteinbezeihen werden die Unterschiede noch viel krasser.
Wobei wie gesagt, ich kenne Vergleiche im Netz, welche das Neue Sigma 24-70mm HSM für um die 780€ auf ähnlichem Niveau oder eher etwas besser als das Canon beschreiben. Das wär dann weniger als die Häfte des CZ. usw.


Oder auch das CZ 135mm F1.8. Es ist wirklich ein sehr feines Teil, aber ich behaupte einfach mal, dass das Canon Gegenstück das 135mm F2.0 L (eines der besten Canon Gläser) nicht mal im Ansatz schlechter ist.
Dabei bekomm ich noch einen USM und es ist 300€ günstiger.

Ich mag euch die Zeisse sicherlich nicht verderben, madig machen oder euch drum beneiden, aber ich bin einfach ein zu praktischer und logischer Mensch um mich an einem Namen aufzug***** und für, meiner Ansicht nach, einem Mehrwert von sehr wenig bis nichts einen Haufen Geld auszugeben.
Aber jedem das Seine!

LG

FuriosoCybot 09.07.2009 14:18

Ähm irgendwie dreht sich hier jetzt auf einmal alles nur noch um das Zeiss.
Aber es sollte sich doch mehr um das NEUE 24-70 2,80 EX DG von Sigma drehen.
Wenn das mit dem Zeiss verglichen wird hab ich kein Problem damit im Gegenteil würde ich mich sogar darüber freuen. Aber wenn jetzt nur noch Diskutiert wird ob Zeiss, Canon oder Nikon, dann bitte einen eigenen Threat dafür aufmachen.
Danke

Hat schon jemand konkrete Erfahrungswerte mit der neuen Linse machen können?

wutzel 09.07.2009 14:34

Zitat:

Zitat von FuriosoCybot (Beitrag 861907)
Hat schon jemand konkrete Erfahrungswerte mit der neuen Linse machen können?

Bestell sie dir und teste selber.:top:
Alles was ich bisher gesehen habe eine wirklich gute Linse, für mich an Canon eigentlich die perfekte Alternative zum "L" , aber auch die Gefahr der Serienstreuung schätze ich sehr hoch, habe ich zwar auch bei Canon aber da habe ich zumindest noch vertrauen in den Service (modena sicher nicht wirklich;)).

modena 09.07.2009 15:06

Seh ich auch so, bestellen und berichten.
Die Germanen haben es da mit dem Rückgaberecht bei Onlinekäufen eh sehr gut.

@wutzel
Doch mein Vertrauen in den Canonservice ist sehr gut.
Zumindest in den Schweizerischen, aus Germanien hört man auch mal anderes....

Bisher musste mein 70-200/4 und ein 100-400 zum Canonservice und die waren nach ca. 10 Tagen top justiert wieder da. Meine restlichen Gläser sind einwandfrei.
Auch bei Canon Druckern hab ich äusserst gute Erfahrungen mit dem Canonservice,
kompetent, schnell und kulant.

Ich kann mich also nicht beklagen....

LG

Kraftei 09.07.2009 16:43

Meiner Meinung nach wird die Vergütung total unterschätzt. Objektive die scharf abbilden herzustellen ist heute nicht mehr so schwer, sieht man bei Sigma und Tamron. Eine T* Vergütung kann noch Details herausholen die bei anderen Objektiven einfach verschwinden

themerlin1 09.07.2009 16:55

Zitat:

Zitat von Kraftei (Beitrag 861972)
Meiner Meinung nach wird die Vergütung total unterschätzt. Objektive die scharf abbilden herzustellen ist heute nicht mehr so schwer, sieht man bei Sigma und Tamron. Eine T* Vergütung kann noch Details herausholen die bei anderen Objektiven einfach verschwinden

Hallo Kraftei,

Dann musst du aber auch erklären, was das für eine Vergütung sein soll...

wutzel 09.07.2009 17:25

Zitat:

Zitat von modena (Beitrag 861925)
Ich kann mich also nicht beklagen....

LG

Warst das nicht du mit deiner 1er? Oder habe ich vieleicht verwechselt.

modena 09.07.2009 23:46

Meine 1er läuft wien Uhrwerk, wieso?

Die hatte noch keinen Service nötig....


@Kraftei

Bei dem Zitat von Photozone denk ich doch automatisch an die kontraststarke T* Vergütung von Zeiss ;):

The out-of-focus hightlights show a rather pronounced outlining effect and hard contrast edges

http://www.photozone.de/images/8Revi..._28/bokeh2.jpg

LG

Giovanni 10.07.2009 00:16

Zitat:

Zitat von Kraftei (Beitrag 861972)
Meiner Meinung nach wird die Vergütung total unterschätzt. Objektive die scharf abbilden herzustellen ist heute nicht mehr so schwer, sieht man bei Sigma und Tamron. Eine T* Vergütung kann noch Details herausholen die bei anderen Objektiven einfach verschwinden

Eine Vergütung vermehrt die Details im Bild?

Jetzt wird's aber spannend.

Manche Produkte haben schon wundersame Eigenschaften.

Die T* Vergütung ist m. E. einfach nur eine Mehrschichtvergütung, wie sie auch andere Hersteller schon sehr lange haben. Gegenüber den aktuellsten Nanovergütungen (z.B. bei Nikon und neuerdings auch Canon) dürfte die "T*"-Vergütung technologisch mindestens eine Generation im Rückstand sein. Ehrlich gesagt erwarte ich nicht mal, dass diese sich überhaupt von Mehrschichtvergütungen anderer Hersteller unterscheidet. Würde mich überhaupt nicht wundern, wenn die "Zeiss T*"-Objektive im selben Tamron-Werk mit den selben Vergütungen vom Band laufen wie andere Sony Alpha Objektive auch.

Aber wenn du mehr Details damit siehst ... dann ist das sicher trotzdem das Richtige für dich.

Johannes

wutzel 10.07.2009 06:37

Zitat:

Zitat von modena (Beitrag 862167)
Meine 1er läuft wien Uhrwerk, wieso?

Die hatte noch keinen Service nötig....

Habe dich wohl mit jemandem verwechselt der im DForum den selben Nick wie du hat. Sorry.:oops:

heldgop 10.07.2009 10:30

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 862178)
Die T* Vergütung ist m. E. einfach nur eine Mehrschichtvergütung, wie sie auch andere Hersteller schon sehr lange haben. .....


ich glaube nicht das T* für eine bestimmte vergütung steht, die gibts ja schlieslich schon seit über 30 jahren. und schon mit dem bloßen auge erkennt man einen unterschied zwischen alten zeiss linsen und dem aktuellen 135iger.

die werden übrigens im cosina werk gebaut, nicht bei tamron:top:

Giovanni 10.07.2009 11:00

Zitat:

Zitat von heldgop (Beitrag 862251)
ich glaube nicht das T* für eine bestimmte vergütung steht, die gibts ja schlieslich schon seit über 30 jahren. und schon mit dem bloßen auge erkennt man einen unterschied zwischen alten zeiss linsen und dem aktuellen 135iger.

Denke ich auch. Es könnte demzufolge jede aktuelle Mehrschichtvergütung als "T*" bezeichnet werden, wenn Zeiss die Lizenz für die Bezeichnung dafür vergibt.

Zitat:

Zitat von heldgop (Beitrag 862251)
die werden übrigens im cosina werk gebaut, nicht bei tamron:top:

Nein.

Diese "urban legend" hält sich leider hartnäckig, weil einige Leute glauben, was für die ZS, ZF, ZE usw. (Zeiss KB-Objektive mit manuellem Fokus) gilt, müsse auch auf die ZA (Sony-Zeiss A-Bajonett AF-Objektive) zutreffen.

Was ich zuverlässig weiß, ist, dass die ZA (also die Sony-Zeiss) nicht im selben Werk wie die anderen Zeiss-Kleinbildobjektive hergestellt werden, sondern woanders in Japan. Wo wurde mir nicht gesagt. Mit der Zeiss-Produktion bei Cosina haben die ZA jedenfalls nur den Namen gemeinsam. Nicht einmal die optischen Designs entsprechen sich.

Wie gesagt, ich persönlich spekuliere, dass die ZA allesamt (evtl. mit Ausnahme der 85er und 135er Festbrennweiten) bei Tamron entwickelt und produziert werden, ggf. unter Beteiligung von Zeiss. Aber das ist nur meine persönliche Spekulation. Tamron veranstaltet dort sicher keine Werksführung.

Letztlich ist es aber auch egal. Diese Objektive sollte man wie alle anderen auch an der Leistung messen, ganz egal was für ein Name draufsteht. Markenbewusste dürfen auch gerne einen Aufpreis zahlen.

Johannes

Xwing15 12.07.2009 17:17

Hallo

habe euch kurz eine 'Testreihe' mit dem Sigma 24-70 HSM eingestellt. Ist kein Labortest sondern nur kurz auf dem Balkon mit Stativ bei 24 und 70 mm bei je 2.8, 3.5 und 4 gemacht. Scharfgestellt wurde jeweils auf die 'Zacken' des Deckels. Bilder sind Crops. Habe das Objektiv jetzt etwas mehr als 2 Wochen und bereue den Kauf bzw. den Verkauf des CZ 24-70 nicht. Für meine Anwendungen was diesen Brennweitenberich angeht, bzw als Repotagelinse, recht mir das Sigma absolut aus. Ausführung ist hochwertig und es stellt kaum sprürbar langsamer Scharf als das CZ.

Hoffe euch mit dem 'Test' ein wenig zur Diskussion beizutragen.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...---collage.jpg

Grüsse René

Photongraph 13.07.2009 13:35

Zitat:

Zitat von Giovanni (Beitrag 862178)
Eine Vergütung vermehrt die Details im Bild?

Jetzt wird's aber spannend.

Manche Produkte haben schon wundersame Eigenschaften.

Die T* Vergütung ist m. E. einfach nur eine Mehrschichtvergütung, wie sie auch andere Hersteller schon sehr lange haben. Gegenüber den aktuellsten Nanovergütungen (z.B. bei Nikon und neuerdings auch Canon) dürfte die "T*"-Vergütung technologisch mindestens eine Generation im Rückstand sein. Ehrlich gesagt erwarte ich nicht mal, dass diese sich überhaupt von Mehrschichtvergütungen anderer Hersteller unterscheidet.

Glauben ist nicht wissen. Du solltest mal die Vergütung der normalen Minolta/Sony Linsen mit den Zeiss-Linsen vergleichen. Ansonsten bei Carl Zeiss gibt's auch Brillen und nicht nur allerhand Fotografisches, als Brillenträger weiss man spätestens die Wichtigkeit einer Vergütung zu schätzen. ;)

Auch wirste Unterschiede in den Reflexionsverhalten der Linsengruppen bei einen Objektiv von Hersteller zu Hersteller feststellen, die Vergütung ist bei fast jeden Hersteller mal mehr oder weniger anders. :zuck: Andere Reflexionsverhalten, Oberflächenspielungen, Klarheit der Gläser, Farbigkeit der Vergütung (gänzlich andere Mehrfachbeschichtung)

Ob's einen gefällt oder anspricht ist natürlich eine andere Frage, aber ein solche Vergütung wirste kaum wo anders finden. ;) Ob jetzt bei Zeiss Nanovergütung auch gibt weiss ich auch nicht, wissen wohl die anderen besser als ich. Aber wäre mir auch ehrlich gesagt egal, denn die Vergütungen sollten soweit ich weiss 1990 spätestens nochmals verbessert worden sein. Und Zeiss optimiert hinlänglich bekannt ihre Objektive auf Schärfe.

Zitat:

Historical perspective on Minolta lens design philosophy

In pursuit of this, Zeiss actually ended up with rather variable contrast, usually as high as the design would permit, and used the T* coating thoroughly. They did not get absolutely consistent colour transmission because they used the coating to maximimise certified performance (chart tests) and not to balance colour. But the coating was so effective they often got high microcontrast plus high overall contrast, when Leitz was claiming the two functions were traded against each other.

Since the mid-1990s all you have is the heritage of these policies. Minolta started using outside sources, set up new factories, introduced cheap kit lenses which don't entirely match the range; Leica started trying to copy Zeiss; Hasselblad discarded Zeiss as sole supplier and went to Fuji, whose 9-layer Electron Beam (Super EBC) is probably the best around along with Pentax and Zeiss. Digital has made it all different, forcing designers to multicoat even the rear surfaces and the glued surfaces of lenses, whether or not this changes the contrast and colour. Avoiding digital sensor flare is now the big challenge. Ideas like 'liquid colour' and 'enhanced textural rendering' are no longer relevant (actually such lenses do worse on digital, as Leica owners have found, and would have REALLY found if Leica had dared to use an AA filter).

Quelle: http://www.dyxum.com/columns/dPhotow...philosophy.asp
Aber das ist langsam zu OT.

klaeuser 13.07.2009 14:00

Ja, ist jetzt wirklich genug diskutiert hier.

Mich würden vielmehr Praxisberichte und Bilder aus freier Wildbahn mit dem Teil interessieren.

Hat da nicht einer Lust zu :roll:;)

NetrunnerAT 13.07.2009 14:09

ZA wird bei Sony gefertigt.


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