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Jens N. 18.06.2006 23:43

Zitat:

Zitat von Sebastian W.
Automatisiert bedeutet in diesem Fall, nach bestimmten Vorgaben, die auf die Situation angepasst sind. Man werkelt also nicht an jedem einzelnen Bild bis es perfekt ist, sondern an dem Prinzip Partyfoto im Allgemeinen und passt es an die Besonderheiten einiger Locations an. Dazu kommt eine einigermaßen intelligente Automatik, Regionen in ihrer Helligkeit verändern kann, ohne über die Tonkurve das gesamte Bild zu verändern.

Das ist mir schon klar, aber hier wurde ja z.B. die Unzufriedenheit mit der Wiedergabe von Hauttönen erwähnt und ich muß sagen, daß ich mich in Sachen Farben nur ungern auf Automatiken verlasse. Eigentlich verlasse ich mich überhaupt ungern auf Automatiken, aber das ist vielleicht auch eine Frage der Software und des Workflows - mir macht die Nachbearbeitung Spaß und ich muß auch idR. keine 500 Bilder auf einmal aufbereiten.

Zitat:

Das Metz-Display blinkt glaube ich, wenn die Höchstempfindlichkeit erreicht ist. In dem Fall besteht Gefahr, überzubelichten.
Bezieht sich das jetzt nur auf die eingestellte Empfindlichkeit, oder ist das eine Überbelichtungswarnung nach dem Schuß? Den Abstand kann der Blitz ja z.B. nicht erkennen (jedenfalls nicht ohne ADI).

Zitat:

Zitat von Carina
Die Empfindlichkeit ist deshalb so hoch um möglichst viel Umgebungslicht draufzubekommen. Je mehr ich aufs Blitzlicht angewiesen bin, desto unschöner werden die Bilder. Und da man das Rauschen in der kleinen Größe nicht wahrnimmt... wieso nicht.

Klar. Nur je mehr Umgebungslicht und je höher dessen Gewichtung bei der Belichtung, destor größer die Verwacklungsgefahr - auch wenn der AS hier noch ein paar Reserven ermöglicht. Aber da erzähle dir wohl nichts neues.

Zitat:

Zweitens daran dass ein Großteil der Bilder auch unterbelichtet ist, ich denke, dass hier irgendwas mit der Belcihtungsmessung noch falsch läuft. Ich weiß allerdings nicht was. Auch TTL liefert keine Besserung.
Da würde ich Metz nochmal auf die Füße treten. Hast du auch mal einen anderen Blitz (Minolta 3600 oder 5600) ausprobiert? Klar - teuer, Vorblitzproblem (inwiefern das bei den wahrscheinlich oft gut angetrunkenen Partypeople eine Rolle spielt, sei mal dahingestellt), aber so könntest du wenigstens die Problemquelle für die Fehlbelichtungen einkreisen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hast du ja sowohl mit dem Fokus, als auch der Belichtung Probleme - so macht das natürlich keinen Spaß.

Zitat:

Natürlich verwende ich diese nur dort wo es auch möglich ist - und das ist durchaus oft der Fall, ich wollte es früher auch nicht glauben. Es gibt einen Unterschied zwischen verwackelten Bildern und fehlfokusierten Bildern und ich erkenne ihn gerade noch ;)
Ich wollte auch nicht das Gegenteil behaupten, ich wunderte mich nur etwas über die angegebenen Werte. Aber du bist die Partyfotografin ;)

Zitat:

(ob sich der Fokus dann währenddessen verschiebt.. keine Ahnung. Dann frage ich mich aber wieso er das nur bei meiner 7D macht, nicht bei dden Canons oder Nikons die ich kenne).
Nee, da sollte sich nix "verschieben". Warum es mit der Canon so viel besser geklappt hat, versuchen wir ja herauszufinden, damit du mit deiner 7D Frieden schließen kannst ;)

Zitat:

Ich dachte, der wäre nicht so besonders. Aber ansehen kann ich es mir ja und praktisch wärs...
RSE liest man hier ja in letzter Zeit öfter, werde ich mir ansehen.
Mir gefällt an PS(E) + ACR einfach, daß alle (wirklich alle möglichen) Bearbeitungsschritte innerhalb einer Software zu erledigen sind. Der "Look" vieler mit RSE konvertierter Bilder, die hier immer wieder zu sehen sind, gefallen mir persönlich gar nicht, ich habe mir aber RSE trotzdem nochmal testweise installiert und mit ACR verglichen - in RSE wirken die Bilder auf mich irgendwie direkt fertiger, stärker bearbeitet, die Automatiken nehmen einem viel ab und leisten dabei auch wohl gute Arbeit. In ACR würde ich hingegen eher grundlegende Dinge einstellen und den Rest/"Feinschliff" dann in PS machen - beide Wege führen zum Ziel, welchen man wählt ist Geschmackssache würde ich sagen. Wirklich bedeutende Unterschiede in der Bildqualität unterschiedlicher Konverter wird man als Nicht-Profi IMO kaum finden.

Sebastian W. 19.06.2006 09:12

Zitat:

Zitat von Jens N.
Das ist mir schon klar, aber hier wurde ja z.B. die Unzufriedenheit mit der Wiedergabe von Hauttönen erwähnt und ich muß sagen, daß ich mich in Sachen Farben nur ungern auf Automatiken verlasse. Eigentlich verlasse ich mich überhaupt ungern auf Automatiken, aber das ist vielleicht auch eine Frage der Software und des Workflows - mir macht die Nachbearbeitung Spaß und ich muß auch idR. keine 500 Bilder auf einmal aufbereiten.

Geht mir genau so. In diesem Fall klappt es mit den Farben gut, denn mein Blitz, die Farbfolie vor dem Blitz und die Einstellung des RAW-Converters sind konstant. Daher passt die Gesichtsfarbe, einmal eingestellt, immer wieder. Im Bibble gibt es eine Automatik die bei den Farben dazwischenfunken kann, Perfectly Clear. Meist sieht's auch mit Perfectly-Clear-Farbkorrektur toll aus, wenn der Weißabgleich stimmt. Manchmal sollte man die Farbanpassung zügeln und wenn ein korrekter Weißabgleich nicht möglich ist, ganz verzichten und nur die Helligkeitskorrektur verwenden. Überraschend musste ich feststellen, daß die Automatiken immer besser werden. Wenn man es schafft, diese Funktion in ein Kameragehäuse zu übertragen, gibt es einge Situationen mehr, in denen RAW überflüssig wird. Nikon hat das bereits getan und Sony hat es zumindest angekündigt und eines der veröffentlichten Testbilder sieht aus, als würde es einigermaßen funktionieren.


Zitat:

Zitat von Jens N.
Bezieht sich das jetzt nur auf die eingestellte Empfindlichkeit, oder ist das eine Überbelichtungswarnung nach dem Schuß? Den Abstand kann der Blitz ja z.B. nicht erkennen (jedenfalls nicht ohne ADI).

Das bezog sich auf die eingestellte Empfindlichkeit. Nach dem Blitz hatte ich auch einmal eine Warnung durch eine blinkende LED. Das wäre meiner Erinnerung nach die Überbelichtungswarnung. Eine dritte Sache ist eine Audiorückmeldung bei korrekter Belichtung. Müsste zuhause mal ausprobieren.

Zitat:

Zitat von Jens N.
Mir gefällt an PS(E) + ACR einfach, daß alle (wirklich alle möglichen) Bearbeitungsschritte innerhalb einer Software zu erledigen sind. Der "Look" vieler mit RSE konvertierter Bilder, die hier immer wieder zu sehen sind, gefallen mir persönlich gar nicht, ich habe mir aber RSE trotzdem nochmal testweise installiert und mit ACR verglichen - in RSE wirken die Bilder auf mich irgendwie direkt fertiger, stärker bearbeitet, die Automatiken nehmen einem viel ab und leisten dabei auch wohl gute Arbeit. In ACR würde ich hingegen eher grundlegende Dinge einstellen und den Rest/"Feinschliff" dann in PS machen - beide Wege führen zum Ziel, welchen man wählt ist Geschmackssache würde ich sagen. Wirklich bedeutende Unterschiede in der Bildqualität unterschiedlicher Konverter wird man als Nicht-Profi IMO kaum finden.

Dem kann ich mich nur anschließen. Dazu kommt, daß Dinge die ACR nicht automatisch korrigiert, in PS schwierig automatisch zu korrigieren sind, per Hand dafür um so besser. ACR stellt tolles Rohmaterial für spätere Bearbeitung zur Verfügung.

Umgekehrt kann man das was RSE mit Bildern macht, nachträglich kaum korrigieren, dafür erscheinen die Bilder fertiger und brauchbar wenn man den Look mag. Ich mag ihn am Bildschirm überhaupt nicht. Auf dem Papier finde ich ihn in Ordnung was die Schärfe angeht und von den Farben her auch noch ok.

Zitat:

Zitat von mattzer
@Sebastian W.
Du willst dieses Programm nicht evtl mit uns Teilen? :) :top:

Unbedingt. When it's done. Noch ist es ziemlich einfach, alles ist hart kodiert. Es arbeitet auf Kommandozeilenebene und bearbeitet nur eine Datei. Daher muss es von Hand, aus einem Script oder einem anderen Programm aufgerufen werden. Die Kompression dauert etwa drei Mal so lange wie im Photoshop, je nach dem, wie viele Iterationen durchlaufen werden müssen. Letztendlich kann es nach ein paar Optimierungen schneller als der Photoshop werden. Dazu kommt eine generell bessere Vorhersage, die die Zahl der Iterationen reduziert. Hat man schon viele Dateien komprimiert, geht es noch schneller, da das Tool aufgrund von einfachen Statistiken noch zuverlässiger erraten kann, mit welchem Qualitätsfaktor ein Bild komprimiert werden muss um eine bestimmte Dateigröße zu erreichen. Sobald es stabil und flexibel ist, wird es veröffentlicht.

Carina 21.06.2006 21:56

Habe Bibble heute getestet, ist ja wirklich wunderbar leicht verständlich wenn man mit solchen Dingen nicht gerade auf Kriegsfuß steht. Und so praktisch.. einfach perfekt....

Nach den Kommentaren, dass Bibble so furchtbar ressourcenhungrig sei, dachte ich, ich könnte die Sache auf meinem alten Notebook mit 512 MB Ram (bei dem ich immer 3 Versuche brauche, bis ACDSee endlich einmal startet und mir nichts von wegen ausgelaster Server erzählt) gleich vergessen. Aber.. nichts dergleichen! Wenn ich gleiche meine 550 Pixel als Ausgabegröße angebe ist die Konvertierung sooo schnell fertig, ich kann es noch immer gar nicht glauben ;-)

Meine Fotos sind zwar leider unscharf wie nur was (hab zur Abwechslung mal wieder versucht, mit offener Blende zu fotografieren... :roll: ) und teilweise so fehlbelichtet, dass es zum Heulen wäre, aber zumindest zweiteres ist ja jetzt quasi kein Problem mehr. Und erst der Weißabgleich. Hach... ein Traum :top:


Ich habe mich bis jetzt immer vor Raw gesträubt, fragt mich bitte einfach nur nicht wieso (könnte daran liegen, dass ich bis vor kurzem nur das Geld für eine einzige 512 MB CF Karte hatte...). Nie wieder was anderes! Vielen Dank für den Tipp, ich bin bekehrt ;)

Sebastian W. 21.06.2006 23:07

Zitat:

Zitat von Carina
...ich kann es noch immer gar nicht glauben ;-)

Ich kann hier auch gerade etwas nicht glauben ;)

Projekt5 21.06.2006 23:56

Partyfotografie ist wirklich eine ganz andere Welt und man muss gut vorbereitet zum Event erscheinen. Ich verstehe Carina mehr als gut. Ich betreibe das schon sehr viele Jahre und entdecke immer wieder ganz neue Motivationspunke und Herrausforderungen. Das ist sicherlich nicht jedermanns Sache - das zeigen hier auch ganz klar ein paar Beiträge.

Wenn ich zu einem Event eingeladen werde oder auch unangemeldet erscheine, dann kennt man mich meistens. Auch wenn man als unbekannter mit entprechender Legitimation zur Veranstaltung erscheint ist die Erwartungshaltung der Feiernden sehr gross.

Die ersten Fragen sind immer die gleichen:
- "Wo kann ich die Bilder sehen"
- "Bist du von der Presse"
- "Wann kann ich die Bilder sehen"

Etwas später, wenn sich alle an deine Anwesenheit gewöhnt haben:
- "Komm mal schnell hier her und mach nen Bild von uns"
- "Mach mal ein Bild von den vielen Getränken die wir bis jetzt getrunken haben"
- "Mach mal nen Bild von meiner Freundin/Freund mit mir"

Noch etwas später kommt der DJ auf dich zu und möchte auch zu seinem Recht kommen. Der Veranstalter stellt wenig später seine "Vorderungen"....

Je später der Abend, je mehr Anfragen und teilweise massive Forderungen "schlagen" auf dich ein.
Jeder wird "Bildgeil" und will gefootet werden.

Das ist ein sehr anstrengender Job der unglaubliche Flexibilität voraussetzt. Du musst deine Kamera bei völliger Dunkelheit blind bedienen können. Du musst genau wissen wann du den Blitz auschaltest um die "Kapelle" mit guten Lichteffekten aufzunehmen, dann wieder einschalten, die entsprechenden Modifikationen vornehmen, um 10 Sekunden später einem "Hallo" zufolgen um ein Portrait zu machen. Und dann kommt ein neuer Song. Da weisst du das alle ihre Hände hochnehmen - also ein gutes Motiv... wieder ein Wechsel der Einstellungen....
Und so geht das ca. sechs Stunden am Stück.

Trotz diesem Stress musst du immer "die Partylaune" raushängen lassen - selbst wenn alle völlig breit sind, haben sie die Fähigkeit eine Unlust zu erspühren und werden dir kein gutes Motiv bieten.

Mit Sicherherheit habe ich viele andere Situationen nicht geschildert - es würde hier einfach den Rahmen sprengen.

Dann kommst du irgendwann nach Hause. Jetzt die Karten in den Reader und kopieren.
Deinen Augen sind echt schon sehr müde - jeder trinkt natürlich auch das eine oder andere Bier - aber niemals zu viel... das geht echt (eigene Erfahrung) in die Hose.

Nun wertest du die Bilder nach verschiedenen Kriterien aus:
(Für jeden Punkt ist ein kompletter Durchlauf notwendig)
- scharf / unscharf
- gut / schlecht (eigenes Ermessen)
- doppelte (weil z.B. Serie)
- Menschen unvorteilhaft getroffen
- sieht man Brüste oder etwas tiefer etwas... (z.B. weil sitzend und von unten gefootet)
(- Bei Veranstaltungen mit Kindern muss man mehere Durchläufe machen)
- Harmonie der in der Serie vorhandenen Bilder prüfen
- Letzter Durchgang

Nach dem du das hinter dir hast, legst du deine Ordner an um die Stapelverarbeitung anwerfen zu können.
- warten -

Nun schaust du dir ein letztes Mal dein Ergebnis an um es dann online zu schaufeln.
In der Regel sind das von 100 (und das sind wenig) bis zu 1.0000 Bilder pro Veranstaltung.

Oft teilt sich eine Veranstaltung auch noch zwischen Indoor und Outdoor.

Und natürlich werden Partybilder immer mit einem aufgesteckten Blitz (extern) gemacht - jeder will sich sehen und nicht in ein schwarzes Gesicht schauen.
Klar, die Ansprüche, derer die sich die Bilder anschauen, entpricht nicht im entferntesten der Kriterien die wir haben. Aber sie wollen sich sehen, und das möglicht schon am nächsten Morgen - Punkt. Da nehmen sie sogar nur zu gerne auch ein etwas unscharfes Bild in "Kauf".

Ich hoffe das mein Beitrag zur Definition "Partybilder" beitragen konnte und das nun verstanden wird warum für diesen Einsatzzweck ein möglichst mm-starkes Zoom benötigt wird. 17-200 bei "geiler" Qualität reicht uns doch *g*.

Carina 22.06.2006 20:21

Besser hätte ich es nicht beschreiben können. :top:
Du hast noch vergessen, die Beturnkenen zu erwähnen, die nicht mehr "Hallo" gröhlen können und dann entweder dich und deine Kamera mit Gewalt packen und einfach in einer Richtung zerren. Und die ganzen Spaßvögel, die dir hoffentlich erspart bleiben wenn du keine Frau bist. Und du Lächelst, gibst eine Visitienkarte her und gehst weiter...

Irgendwie... bin ich jetzt nachdem ich das gelesen habe ein bisschen demotiviert für meinen heutigen Einsatz ;)
Aber ich freu mich auf die erneuten RAW Experimente...

Zitat:

Zitat von Projekt5
17-200 bei "geiler" Qualität reicht uns doch *g*.

ach eben.. wir sind doch so genügsam, wieso macht man es uns künstlich so schwer? ;)


P.S.: Mein Sigma 17-70 kommt in 2 Wochen, werde euch informieren, ob es die AF Probleme beseitigt...

CP995 22.06.2006 21:01

Interessantes Thema mit der Partyfotografie. Habe das jetzt erst verstanden. Erinnert mich irgendwie an die Strandfotografen in den 60/70ern, die mit ihren uralt Leicas tolle Bilder von den Touries machten. Im Laden konnte man die Bilder kaufen oder auch nicht... Hätte mir gut gefallen, so ein Job. Leider haben die Gäste heute alle eine winzige Kompakte in der Tasche und brauchen das nicht mehr; meinen Sie jedenfalls... wenn man sich die Bilder dann anschaut :cry: Immer nach dem Motto eines Aufklebers neulich:
"Ich blitze auch im Stadion"

Chris

Snert 22.06.2006 23:11

Hallo auch!
Zitat:

Zitat von CP995
Interessantes Thema mit der Partyfotografie.

Ich will wirklich kein Spießer oder Spielverderber sein und auch wirklich niemanden in seinem Job als Partyfotograf angreifen.

Allerdings geht diese Art der Fotografie und Veröffentlichung nach meinen bisherigen Erfahrungen sehr wohlwollend mit dem Recht am eigenen Bild um. Da wird auf den Portal-Seiten oft was vom mündlichen Einverständnis und von Absprachen erwähnt, oder ich hab schon gelesen, dass falls man gegen geltendes Recht verstößt, dies auf "Unkenntnis" beruht. Aber wirklich rechtssicher sind die wenigsten diese Party-Bilder-Veröffentlichungen. Selbst wenn man mit Wohlwollen den Großteil der Bilder als rechtlich unbedenklich einstufen könnte, so finden sich auf nahezu allen Seiten Bilder, die ganz klar gegen geltendes (deutsches) Recht verstoßen.

Ich meine, ich war schon selbst auf unzähligen dieser Partybilder vertreten und mich persönlich stört das auch nicht wirklich, aber ein Einverständnis (selbst bei Einzelfotos, die nicht gestellt waren) hatte keiner der Fotografen. Insofern wundert es mich, dass dise Portale so lange überleben. Einmal nen Streithansel im Suff abgelichtet und so eine Seite ist Ruck-Zuck eingestellt.

Gruß Ivo

Sebastian W. 22.06.2006 23:59

Rechtlich ist hier manches bedenklich. Wer hielte eigentlich bei einer Partyseite für die ich fotografiere für die unrechtmäßige Veröffentlichung den Kopf hin, wenn ich als Fotograf

a) die Bilder an einen Redakteur schicke und er sie online stellt?
b) die Bilder selbst online stelle?

Die Aufnahme der Fotos ist noch rechtens. Die Veröffentlichung ist es nicht, wobei zu klären ist, ob ich als Person veröffentliche oder ich im Namen der Partyseite handle. Falls ja, kann die Partyseite von mir Schadenersatz einfordern? Vertraglich ist das nich eindeutig geregelt. Die Weitergabe an den Redakteur ist möglicherweise auch nicht rechtmäßig, wenn sie zum Zwecke der Veröffentlichung geschieht. Hatte jemand hier mehr Recht-Vorlesungen als ich?

chris59 23.06.2006 09:12

Partyfotografie
 
Vielleicht eine eher naive Frage: warum tut ihr Euch die Partyfotografie eigentlich an? Wo doch eh fast jeder seinen Knipser mit hat und sogar mit der scheußlichen Qualität eines Fotohandys zufrieden ist?

Na ja, ich kann ja leicht reden, bin eben eine begeisterte Landschaftsfotografin! Die Landschaft macht nicht so viele Probleme!

@Carina: wohne übrigens auch in Österreich/Wien. Würde mir auch gerne das Sigma 17-70 in Österreich besorgen. Hast Du über Deutschland bestellt, oder ist es jetzt schon in Ö verfügbar? Kenn mich nicht ganz aus, weil beim Mediamarkt ist es angeblich lagernd aber um 360 Euro!!! :shock:

Wünsche noch weiters gute Nerven fürs Partyfoten! Ich hätte sie nicht!

Carina 25.06.2006 01:07

Zitat:

Zitat von CP995
Immer nach dem Motto eines Aufklebers neulich:
"Ich blitze auch im Stadion"

:lol:
so einen MUSS ich haben! :)

Zitat:

Zitat von Sebastian W.
Die Veröffentlichung ist es nicht, wobei zu klären ist, ob ich als Person veröffentliche oder ich im Namen der Partyseite handle. Falls ja, kann die Partyseite von mir Schadenersatz einfordern? Vertraglich ist das nich eindeutig geregelt.

Ich würde mal sagen, dass das von dem Vertrag abhängt den Fotograf und Betreiber abgeschlossen haben... Ist aber ehrlichgesagt kein Thema in das ich mich im Rahmen dieses Threads vertiefen möchte. Wurde andernorts ja schon oft diskutiert und führt vermutlich zu keinen neuen, interessanten Ergebnissen.

Zitat:

Zitat von chris59
Vielleicht eine eher naive Frage: warum tut ihr Euch die Partyfotografie eigentlich an? Wo doch eh fast jeder seinen Knipser mit hat und sogar mit der scheußlichen Qualität eines Fotohandys zufrieden ist?

Naja.. wozu mach ich mir die Mühe und fotografiere Landschaften und Viecher, obwohl es doch eh schon genügend Bildbände gibt in denen ausreichend gute Fotos vorhanden sind? ;)

Ich mache es weil es mir Spaß macht, als Hobby neben meinem richtigen Job. Als ernsthafter Job wäre das niemals etwas für mich, dafür wäre es viel zu anstrengend und man hätte bald alle Energien aufgebraucht (dafür sind nur wenige Leute wirklich geschaffen).

Weil ich mit Leuten ins Gespräch komme mit denen ich sonst nicht sprechen würde. Weil ich nicht auf meinen Freundeskreis und dessen Fortgeh-Launen und Vorlieben angewiesen bin und immer in dem selben Eck herumstehen muss. Weil ich gratis Eintritt bekomme auf den Festen die mich interessieren und mit einem charmanten Lächeln an den Leuten die sich an der Kassa anstellen vorbeispaziere und auch noch reinkomme wenn eigentlich niemand mehr hineingelassen wird. Und natürlich weils bei den Hasen so gut zieht ;-)

Es geht außerdem bei dem Prinzip der Partyfotografie nicht nur um das Resultat an sich (das ja ohne Zweifel besser ist als von einer Pocket Kamera - was viele Leute auch zu schätzen wissen), sondern um das Sehen und gesehen Werden und die Community, die rundherum entsteht. Ich brauche doch niemanden von euch zu erklären, was für einen Reiz eine gute Internet Community ausüben kann. Und durch die Verknüpfung von "realer" Party-Welt und virtueller Community entsteht eine ganz interessante Mischung mit eigener Dynamik. Wers nicht kennt und solchen Dingen nicht abgewinnen kann, wirds nie verstehen, muss auch nicht sein...

Zusätzlich kommt dazu dass wir im Kern-Team gut befreundet sind und ich auch als Programmiererin für die Seite tätig bin und den ganzen organisatorischen Hintergrund mitbekomme - wir sind alle unter 24 und sammeln erste Erfahrungen mit einem eigenen Unternehmen, das ist recht spannend. Es macht einfach Spaß, das alles gemeinsam auf die Beine zu stellen und zu sehen, wie es wächst.

Andere Leute machen es, um Kontakte zu knüpfen oder weil sie hoffen, sich so zum professionellen Event-Fotograf hocharbeiten zu können. Wieder andere tun es, weil sie Anerkennung wollen und sich dadurch wichtiger fühlen. Jeder hat so seine eigenen, eigenartigen Beweggründe....

Zitat:

Zitat von chris59
Wünsche noch weiters gute Nerven fürs Partyfoten! Ich hätte sie nicht!

Danke ;)
Ob ich privat fortgehe oder mit meiner Cam.. ist auch schon egal. Immerhin habe ich dadurch gelernt, wie man auch ohne Alkohol zu konsumieren fortgehen und gute Laune haben kann, indem man sich einfach von der Stimmung der Masse mitreißen lässt (was überraschend viele Leute nicht können). Ist auch schon was.. :)

Und... zurück zum eigentlichen Thema:
Zitat:

Zitat von chris59
@Carina: wohne übrigens auch in Österreich/Wien. Würde mir auch gerne das Sigma 17-70 in Österreich besorgen. Hast Du über Deutschland bestellt, oder ist es jetzt schon in Ö verfügbar? Kenn mich nicht ganz aus, weil beim Mediamarkt ist es angeblich lagernd aber um 360 Euro!!

hhmm.. ja.. Mediamarkt.. das war jetzt nicht unbedingt mein erster Ansprechpartner an den ich gedacht hatte ;)...

Schau mal unter http://geizhals.at/a184759.html

Ich habs bei http://www.digipfeil.at/shop/501375970208ca501/50137596a607caa01/50137596b60b19c73/501375975b117080f.html] digipfeil[/url] bestellt um 289€. Das ist nur 5€ teurer als beim günstigsten deutschen Anbieter, was in meinen Augen ja schon fast sensationell ist. Der Kontakt per Mail war recht schnell und freundlich und mir wurde zugesichert, dass das Objektiv in 2 Wochen lieferbar sein wird. Ich muss nicht per Vorkasse bezahlen, habe also nichts zu verlieren (und die 2 Wochen Geduld habe ich noch).

chris59 25.06.2006 15:14

Partyfotografie
 
@ Carina
Danke für Deine interessante, ausführlich Antwort! Natürlich, jetzt kann ich verstehen. Ich lebe halt in einer anderen Welt als Mutter mit Kind - da ist man nicht mehr so flexibel und ungebunden und ist froh, wenn man mal eine Nacht in Ruhe durchschlafen kann, nachdem man den Spagat Kind-Haushalt-Beruf halbwegs hinbekommen hat. :roll:

Danke auch für den Hinweis bzgl. Internetshop!

Nochmal alles Gute für's anstrengende "Partyfoten" - bin schon gespannt, wie es Dir mit Deinem neuen Objektiv gehen wird - wäre toll wenn Du dann im Forum berichten würdest!

Herzliche Grüße aus Wien!


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