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Neuer Versuch. Vielleicht nicht sooo ästhetisch.
![]() → Bild in der Galerie Organische Formgestaltung (weiche, schemenhafte Formen und Kanten) Natürliche Materialien Im allgemeinen dunkel und matt |
Der Raucher. Ein Selbstportrait.
Natürliches Material, stark verwelkt, Abnutzung, feine bis grobe Falten in der Haut, Fokussierung auf ein Motiv, Zeichen der Vergänglichkeit durch Missbrauch von Alkohol und Nikotin. ![]() → Bild in der Galerie |
welche Uhrzeit?
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Bilder vom 03.02.2024, Teil 1
Guten Morgen zusammen,
heute kann ich nicht am Stück soviel Zeit inverstieren, wie in den letzten beiden Tagen. Deshalb kommt die Bildbesprechung heute Stückweise. Der Vorschlag von Nele in Post 40 würde mir in der Tat sehr helfen. Also bitte greift ihn auf! Zitat:
Wir sehen Abnutzung, Schmutz, geringe Tiefenschärfe, Patina, Asymetrie, Farbreduzierung .. Das passt, WABI - SABI. Zitat:
Ich glaube, da muss ich die Kriterien gar nicht einzeln aufzählen. Mir kommt Gleich beim betrachten WABI - SABI in den Sinn. Besonders schön: Mal nicht Wasser als Hintergrund (meine Meinung, nicht WABI - SABI). |
Bilder vom 03.02.2024 Teil 2
Zitat:
Wir sehen Abnutzung (Sand, also abgenutzte Steine), Patina (ausgefallene Feder), Schräglage, natürliche Materialien, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details unf geringe Farbigkeit. Passt. Zitat:
Wir sehen Abutzung (abgebrochenes Ende), Bewuchs (Moos), Erdtöne, geringe Schärfentiefe ... Das ist völlig in Ordnung, aber ich frage mich: Was soll an det S/W-Version anders sein? Zitat:
Das ist, glaube ich, ein Beispiel für ein Bild, welches ohne die Idee des WABI - SABI nicht so entstanden wäre. Da herrscht schon ein anderer Schönheitsbegriff. Zitat:
Danke übrigens für Deinen Vorschlag. Er würde mir sehr helfen! |
Bilder vom 03.02.2024 letzter Teil
Zitat:
Etwas extrem, wie Du schon sagtest, aber es passt! Zitat:
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Zitat:
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Absolute Reduktion auf schwarz und weiß
Die Schönheit in einfachster Form, ohne jedwedes Beiwerk. ![]() → Bild in der Galerie |
Dann möchte ich mich auch mal mit einem Bild an dem für mich ungewohnten Thema beteiligen. Es handelt sich um einen alten, stark verwitterten Holzpfosten, den ich vor vielen Jahren im Winter in einer verschneiten Landschaft aufgenommen habe. Welche der genannten 6 Wabi-Sabi Kriterien sehe ich bei diesem Bild erfüllt:
Vergänglichkeit: Ja (das Holz ist stark verwittert und weist tiefe Risse auf) Imperfektion: Ja (die Schärfe wurde nicht optimal platziert) Unvollständigkeit: Ja (es ist nur der obere Teil des Pfostens zu sehen) Natürlichkeit: Ja (auf dem Bild ist nur Holz und Schnee zu sehen) Simplizität: Ja (der Bildaufbau ist sehr einfach) Unergründlichkeit, Stille, Schatten: zumindest teilweise (der Abstand zwischen Pfosten und Schnee ist unklar, das sehr einfache und ruhige Bild vermittelt zumindest mir die Stille eines schönen Wintertages, in der man außer dem Knirschen der Schuhe im Schnee keine weiteren Geräusche zu hören bekommt) ![]() → Bild in der Galerie |
Ich möchte dieses Bild nicht in die Einzelpunkte von Neles Vorschlag sezieren. Vielleicht bei einem anderen Bild demnächst.
Und, wie zumeist bisher, bin ich wieder nicht sicher ob es Wabi-Sabi ist. ![]() → Bild in der Galerie Dieses Bild einer Hortensie, im definiv letzten Zyklus vor dem Verrotten, zeigt für mich eine Form von Schönheit der Vergänglichkeit. |
Ein wirklich schönes Thema.
Rainer, brauchst du Paten-Hilfe? Dann könnten wir das im Café-Thread mal erbitten. Deine Beiträge und Kommentare sind allerdings allererste Sahne. Wunderschöne Worte, die du findest, ich bin total begeistert. Danke auch für die Besprechung meines Bildes! Hier mein Bild für heute: ![]() → Bild in der Galerie Vergänglichkeit: Blume, verloren im Wasser einer Pfütze Imperfektion: sie hat nicht mehr alle Blütenblätter, zudem ist sie schon eingefallen Unvollständigkeit: same Natürlichkeit: Natur pur - eine Blume, die leider an der falschen Stelle gewachsen ist und überspült wurde. Simplizität: geringe Schärfentiefe, Farbe reduziert Schmucklosigkeit, leerer Raum Unergründlichkeit, Stille (den Punkt hab ich mir von oben geklaut, weil es passt) EDIT: ich denke übrigens selten über solche Dinge nach. Ich fühle es eher. Ich habe mir diese Wasi Sabi-Sache durchgelesen und erfühle nun Bilder als passend. Analytisch möchte ich sonst eigentlich nicht sein, wenn das ok ist. |
Danke für die Nachfrage Dana.
Ich werde die Bildbesprechung wie heute in mehrere Teile teilen. Da außerdem in Laufe des Monats die neuen Bilder (üblicherweise) weniger werden, versuche ich es erst einmal allein. Was ich nicht schaffe, ist die Bilder am Stück durchzugehen. Das dauert 2 - 3 Std, und sich eine so lange Zeit frei zu räumen, lässt weder die Arbeit noch das soziale Umfeld über einen längeren Zeitraum zu. Außerdem tut mir nach 3 Std. auf meinem bequemen Bürostuhl der (zu dicke) Hintern weh. Rainer Ach, noch etwas. Ich habe versucht, die Texte mit der Microsft Sprachsteuerung zu diktieren. Das muß man dann z.B. in Word machen, dann den Text in die Forensoftware kopieren. Anschliessend die ganzen Steuerzeichen der Forensoftware nachtragen. Und am Ende kann man sich wundern was da steht. Von WABI - SABI und Fotobeurteilung hat die Microsoft Sprachsteuerung offensichtlich noch nicht gehört. Vielleicht muss man sie ja anlernen. So geht es jedenfalls nicht - ausser man will sich amüsieren. |
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![]() → Bild in der Galerie Vergänglichkeit (Abnutzung, Patina, Verwittert, Bewuchs, Alterserscheinungen, Rost, Verwelktes) Imperfektion (grobe Textur, feine Risse, Schmutz, Porös, Verwahrlosung, Fresslöcher in Blättern und Blüten, Fototechnische Fehler) Unvollständigkeit (Asymetrisch, Anschnitt, Unkontollierbare Form, Schräglage, Beschnitt des Hauptmotivs) Natürlichkeit (natürliche Materialien, Erdtöne, keine Künstlichkeit, normale Brennweite, denotativer Bildinhalt, keine Retusche) Simplizität (Schmucklos, einfache Gestalt, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details, Farbreduzierung, Leerräume, Dunstig, ausgewaschen) Unergründlichkeit, Stille, Schatten (dunkel, unscharf, geringer Kontrast- und Tonwertumfang, negativer Raum, Über- oder Unterbelichtung, verhüllender Schatten, Spiegelung) |
Bilder vom 04.02.2024
Zitat:
In diesem Bildsehen wir viele der WABI - SABi Kriterien angesprochen. Die Vergänglichkeit über die nicht angezeigte Uhrzeit, die abgeplatzte Farbe. Die Imperfektion über Risse, Verwahrlosung. Die Unvollständigkeit über den Anschnitt des Ziffenblattes und die Schräglage. Die Natülichkeit eher nicht - alles auf dem Bild ist von Menschen gemacht: Putz, Farbe, Aluminium, Zifferblatt - allein der Schatten könnte gehen. Simplizität Schmucklos, Farbreduzierung. Unergründlichkeit, Stille, Schatten: den kann ich nicht finden. Ich denke in unserer urbanen Gesellschaft geht das als WABI - SABI durch. Dafür spricht auch der Bildtitel "welche Uhrzeit?" Zitat:
Ich meine nicht dass das Bild WABI - SABI Qualitäten hat. Simplizität und Unergründlichkeit hat es - keine Frage. Abder ich sehe keine der anderen Kriterien erfüllt. Ja das Bild ist so kontrastreich, das man dies im Einzelfall gar nicht beurteilen kann. Zitat:
Zitat:
Wir sehen eine fast verblüte Hortensienblüte, die schon durchsichtig ist weil vom Blütenblatt nur noch die Blattrippen stehen. Insgesamt sehen wir drei Blütenstände mit jeweils 2 Blüten. Die mittlere scharf, rechts unscharf , links teilweise unscharf. Im Umfeld unscharf noch mehr vom Blütenstand, unscharf aber auch ohne erkennbare Blütenreste. Das ganze ist mit einer starken Vignette versehen die aber auch natürlichen Ursprungs sein kann. Jetzt können wir mal eine ungewöhlichen Weg gehen. Leonard Koren hat für sein Buch Japaner befragt, ob Sie ihm erklären könnten, was WABI - SABI sei. Zitat: "Befragt man die Japaner nach der Bedeutung von WABI -SABI, werden die meisten von ihnen mit dem Kopf schütteln, zögern und dann mit der Entschuldigung aufwarten, daß dies äußerst schwierig zu erklären sei. Obgleich nahezu jeder Japaner in Anspruch nehmen wird, die mit WABI - SABI verknüpften >>Empfindungen<< zu verstehen - immerhin gilt es nach wie vor als einer der Kernbegriffe japanischer Kultur - sind doch nur sehr wenige in der Lage, dieses Gefühl in Worte zu fassen." Ich nehme an, Dir geht es ähnlich. Es geht um Empfindungen, ein Gefühl. Und das in Attribute einzuteilen ist sicher der Versuch, diese Gefühle in rationales westliches Denken einzuordnen. Also natürlich WABI - SABI. Zitat:
Zitat:
Wir sehen Abnutzung, Patina, feine Risse, Schräglage, Asymetrie, natürlich Materialien, Erdtöne Fokussierung auf Details, Leerräume, dunkel, verhüllender Schatten. Also WABI - SABI, würde ich sagen - obwohl der knallrote Marienkäfer gegen die Farbreduzierung spricht. Aber man könnte ja das Foto ggf. in S/W umwandeln. So, das wars für heute. |
Warum beziehe ich mich auf die Bücher von Koren und Kniepe?
Ich wollte zum Thema noch erklären, warum ich mich so stark auf die Bücher von Leonhardt Koren und Manuel Kniepe berufe, bevor euch die Zitate zu den Ohren rauskommen.
Mir ist das Thema nicht ganz neu. Irgendwann bin ich Fotobüchern über den Begriff "Achtsamkeit" gefallen und als ich zu dem Thema weiter recherchiert habe, ging es schnell zum ZEN-Buddhismus und dessen - ich sag mal "kunsthandwerklichen Erscheinungen" wie Bogenschießen, die Tee-Zeronie, Ikebana, Bonsai -Züchtung/Pflege, Kalligraphie, Dichtung, Keramik, Gartengestaltung und letztlich WABI - SABI. Nun muss man wissen, dass ich Mathematik studiert habe und seit dem Studium in einer IT-Firma arbeite an der ich selbst beteiligt bin. Ich bin also von meiner ganzen Ausrichtung mehr ein rationaler Mensch und habe wenig mit Meditation oder Esotherik und dem ganzen Gedöns zu tun. Da ist es gut, wenn es Leute gibt, die Gefühle und Empfindungen, die man selbst nicht oder nur schwer nachvollziehen kann, in rationale Bezüge einordnet. Genau hier taucht immer wieder der Name Leonhard Koren auf, und zwar fast überall. Ich habe mir das Buch in Deutsch gekauft, damals war es noch lieferbar. In der Zwischenzeit habe 2 PowerPoint-Vorträge zum Thema gehalten (in Fotogruppen). Der erste war eine Katastrophe, der zweite, deutlich überarbeitete, ging dann. Was interessant daran war, waren die engagierten Diskussionen, die sich um Bilder zum Thema entwickelten. Das brachte mich auf die Idee, das offensichtlich kontroverse Thema als Monatsthema auszuwählen. Doch zurück zu Koren und Kniepe. Herr Koren ist laut Klappentext Architekt und Künstler, lebt und arbeitet in San Francisco und Tokio und hat mit seinem Buch einen großen Bogen geschlagen über die Welt des WABI - SABi, ohne dabei auf Fotografie einzugehen. Er beschreibt die Herkunft, vergleicht mit der Moderne, definiert das "WABI - SABI - Universum" und erklärt dann im einzelnen Verschieden Aspekte, darunter auch "Die stofflichen Qualitäten des WABI - SABI". Noch einmal ein Zitat aus dem Klappentext: "WABI -SABI bildet ein umfassendes ästhetisches System, das über seine kulturellen Wurzeln hinaus auch eine bestimmte moralische Konzeption menschlichen Verhaltens, geistiger und metaphysischer Vorstellungen einschließt und Gegenstände als zeitlos und zugleich Vergänglich definiert." Manuel Kniepe widerum, greift diese Stofflichen Qualitäten auf und entwickelt daraus (Zitat aus dem Klappentext): "Der zweite Abschnitt ... dem allgemeinen Verstehen, Analysieren,und Erschaffen einer fotografischen Bildsprache und macht dabei einen Ausflug in die Semiotik. Im letzen Abschnitt werden die, dem WABI -SABI innewohnenden Eigenschaften mit Techniken aus dem zweiten Abschnitt in eine neue, fotografisch nutzbare Ästhetik zusammengeführt. Ein bei diesem Thema leider häufiger auftretendes Abdriften in das Subjektive und Emotionale wird durch wissenschaftliche Vorgehensweise und Fachliteratur vermieden." :top: Ich hoffe Euch wird jetzt mein entlanghangeln an den Aussagen der beiden Bücher etwas plausibler. Rainer |
Mein Bild zum Thema
Weiche Formen,leichter Farbkontrast, gewisse Kontrastarmut und Schärfe, wenig Struktur und reduzierte Farbe. Leichtigkeit und Luftigkeit. ![]() → Bild in der Galerie |
Ich möchte Peter zustimmen.
Ganz, ganz tolle Kommentare. Hier mein Bild für heute. ![]() → Bild in der Galerie Fußspuren UNTER Wasser. Es ist eine Wattspur, die vom Wasser schon wieder überspült ist - also sehr vergänglich und demnächst verschwunden... |
Bilder vom 05.02.2024
Zitat:
Zitat:
Gut gesehen! Simplizität, Schräglage und natürliches Material könnte man noch ergänzen. Peter zeigt uns einen Ast (oder ein Teil eines Baums), der als aufsteigende Diagonalen aus der linken unteren Ecke kommt, der Ast ist an den Seiten mit Flechten bewachsen und seine Farbgebung (braun / grau /grün) wiederholt sich im unscharfen Hintergrund. An Ende des Astes ragt noch eine Spitze hervor. Die Schärfe liegt auf dem vorderen Teil des Astes. Wir sehen Abnutzung, Bewuchs, Verwitterung, feine Risse, Anschnitt, Schräglage, natürliche Materialien, geringe Schärfentiefe, Schmucklosigkeit und geringen Tonwertumfang. Das passt. Zitat:
Wir sehen Vergänglichkeit, Schmutz, unkontrollierbare Form, natürliche Materialien, Erdtöne, Schmucklosigkeit, Farbreduzierung, ausgewaschen, geringeer Kontrast. Also auch WABI - SABI. Das wars für heute. |
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WABI - SABI oder doch nicht?
Auf der Passhöhe des Col de Puymorens (frz. Pyrenäen nahe Andorra) fand ich einen Schaukasten mit gesplittertem Plexiglas. Das dahinter befindliche Plakat war verblichen und in sich zusammengefallen. ![]() → Bild in der Galerie |
Zitat:
Dieses Monatsthema ist von der Besprechungsleistung her ein wirkliches Highlight. Ja, da dachte ich Spiegelung, kriegste hin. Die Vignette habe ich unter fotografischem Fehler verbucht, da ich an dem Tag mit einem APS-C-Objektiv an der Kamera losgezogen bin.VOn daher unretuschiert, sozusagen. :D Generell finde ich bemerkenswert, dass hier schon einige Bilder gezeigt wurden, die ohne Wabi-Sabi-Konzeption gemacht wurden, und als 'normale' Fotografie schon sehr gut wirken. Und dann noch mit der Wabi-Sabi-Betrachtung und dem Erfüllen der Kriterien dafür eine weitere Ebene dazu erhalten. Klasse! :top: :D |
Zitat:
Da Wasi-Sabi nach meinem bisherigen Verständnis keine "Strömung" ist, sondern eine tiefer liegende Philosophie - Jene der grundsätzlichen Achtung, Ehrung und Akzeptanz etwa von Unvollständigkeit, Unergründlichkeit und Vergänglichkeit - kann die Konzeption schon auch nach Wasi-Sabi, aber gegebenenfalls auch ohne weitere Zuordnung, oder sogar unter ganz anderen Namen entstanden sein. Vanitas und/oder Memento Mori scheinen mir deutliche Parallelen zu haben, wenn auch einseitiger in der Intention, und historisch eher machthaberisch angewandt. Bemerkenswert finde ich auch die zahlreichen Kunstwerke, die hier zu sehen sind. Ob nun deutlich asiatisch Anmutendes, oder ein schlichtes Gänseblümchen, durch den Hintergrund in eine andere Daseinsebene gehoben. Das Thema selbst erarbeite ich mir weiterhin; ich hadere grundsätzlich ein wenig mit der nüchternen Verwissenschaftlichung des Wasi-Sabi, aber eben auch dieser "Verströmung" - bis hin zum Wasi-Sabi Burger. Heute morgen hatte ich die hilfreiche Antwort von der japanischen Botschaft erhalten, mich bei meiner Suche auch einmal an Büchereien mit japanologischer Ausrichtung zu wenden.. |
Zitat:
Wenn es nicht so ist dann bitte in die Kritik einbinden. Mein Ansatz: Sabi (rustikale Patina), Wabi (strenge Schönheit) laut Definitionsversuch.Unvollkommenheit ist zugelassen. |
Bilder von 06.02.2024
Zitat:
ich glaube nicht, das eine Brandungswelle schon für WABI - SABI reicht. Das hat übrigens nichts mit Deinem gestrigen Post zu tun. Wo ist die Vergänglichkeit, die Imperfektion, Simplizität? Ich versuche Dir ein Gegenbeispiel zu geben: Die große Welle vor Kanagawa. Ist ein bisschen Unfair, weil es kein Photo ist. Aber es zeigt die Gefahr (Vergänglichkeit) und die Größenverhältnisse Natur zu Mensch doch sehr eindringlich. Hier noch der Link zu Bildbesprechung bei Wikipedia: Klick. Also diesmal kein WABI - SABI. Zitat:
Inzwischen vor dem großen Monitor sieht das Tatsächlich anders aus. Vom Schaukasten ist nchts zu sehen und das Plexiglas könnte auch Glas sein. Faszinierend jedoch das zusammen gefaltete Plakat. Man sieht vereinzelt noch verwitterte Teile des Aufdrucks, an anderen Stellen nur noch unspezifische Farbreste. Für mich ist das a) ein klasse Bild und b) WABI - SABI. Das war's für heute. |
![]() → Bild in der Galerie Vergänglichkeit (Abnutzung, Patina, Verwittert, Bewuchs, Alterserscheinungen, Rost, Verwelktes) Imperfektion (grobe Textur, feine Risse, Schmutz, Porös, Verwahrlosung, Fresslöcher in Blättern und Blüten, Fototechnische Fehler) Unvollständigkeit (Asymetrisch, Anschnitt, Unkontollierbare Form, Schräglage, Beschnitt des Hauptmotivs) Natürlichkeit (natürliche Materialien, Erdtöne, keine Künstlichkeit, normale Brennweite, denotativer Bildinhalt, keine Retusche) Simplizität (Schmucklos, einfache Gestalt, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details, Farbreduzierung, Leerräume, Dunstig, ausgewaschen) Unergründlichkeit, Stille, Schatten (dunkel, unscharf, geringer Kontrast- und Tonwertumfang, negativer Raum, Über- oder Unterbelichtung, verhüllender Schatten, Spiegelung) Genau, Ernst-Dieter, auch bezogen auf uns Fotografen gilt, was (lt. Wikipedia) Richard R. Powell als Zusammenfassung von Wabi-Sabi geschrieben hat: „Es nährt alles, was authentisch ist, da es drei einfache Wahrheiten anerkennt: nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt.“ :D |
Zitat:
Es ist für mich eines der "anderen" Bilder in meinem Fundus. Ein Ausschnitt aus einer tristen Situation vor Ort, an dem schon viele sicher achtlos vorbeigegangen sind. Durch dein intensiv betreutes Monatsthema :top: weiß ich nun auch, daß es die Ästhetik des WASI-SABI ist, die dieses Bild für mich besonders macht. |
Bedanke mich herzlich für den Kommentar von Rainer zu meinem Bild.:top:
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Dann versuche ich mich auch mal an diesem Thema
![]() → Bild in der Galerie Das Bild zeigt den (See)-Grund des Edersees... normal sind hier 10m Wassertiefe. Durch die Trockenheit ist der Boden aufgerissen in grobe Strukturen, noch bewachsen mit kleinen Pflanzen. am Rand der verrottete Stumpf eines Baumes, der vor über hundert Jahren beim Bau der Talsperre gefällt wurde. .. und keine 2 Woche später ist dort wieder Stille in über 10m Wassertiefe... Vergänglichkeit (Abnutzung, Patina, Verwittert, Bewuchs, Alterserscheinungen, Rost, Verwelktes) Imperfektion (grobe Textur, feine Risse, Schmutz, Porös, Verwahrlosung, Fresslöcher in Blättern und Blüten, Fototechnische Fehler) Unvollständigkeit (Asymetrisch, Anschnitt, Unkontollierbare Form, Schräglage, Beschnitt des Hauptmotivs) Natürlichkeit (natürliche Materialien, Erdtöne, keine Künstlichkeit, normale Brennweite, denotativer Bildinhalt, keine Retusche) Simplizität (Schmucklos, einfache Gestalt, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details, Farbreduzierung, Leerräume, Dunstig, ausgewaschen) Unergründlichkeit, Stille, Schatten (dunkel, unscharf, geringer Kontrast- und Tonwertumfang, negativer Raum, Über- oder Unterbelichtung, verhüllender Schatten) |
Eins meiner Lieblingsbilder von der Ostsee.
Kein Meer, kein Strand. ;) ![]() → Bild in der Galerie Grobe, rissige Strukturen mit Patina, verschmutzt, großflächig wenig Farbe, bis auf die zwei Farbtupfer, die grob draufgenäht sind. Nässe, Verwitterung, Asymetrie. |
Wow - ein tolles Thema und super moderiert ! :top:
Ich traue mich und mache auch mal einen Versuch, bin gespannt ob es ..... ;) Mitte Januar war es ein paar Tage ziemlich frostig und am Gauben-Fenster waren ein paar Eisblumen gewachsen. Die Aufnahme entstand bei Sonnenaufgang/Morgengrauen. ![]() → Bild in der Galerie Überlegung meinerseits: Vergänglichkeit : Gefrorenes taut auf Imperfektion : in der li unteren Ecke läuft bereits Wasser Unvollständigkeit : Beschnitt Natürlichkeit : Wasser Simplizität: Fokussierung auf Details Unergründlichkeit/Stille : Morgendämmerung/Sonnenaufgang |
Welch wunderschönes Bild, Monika. :top:
So schön kann man es nicht malen…..gut, dass du diesen vergänglichen Moment festhalten konntest. |
![]() → Bild in der Galerie Ahornblatt, das sich im Herbst beim Abfallen um den Zweig eine Berberitze gewickelt hat, Hintergrund Schnee. Vergänglichkeit (Patina, Verwittert, Verwelktes) Unvollständigkeit (Asymetrisch, Anschnitt, Beschnitt des Hauptmotivs) Natürlichkeit (natürliche Materialien, Erdtöne, keine Künstlichkeit, normale Brennweite, denotativer Bildinhalt, keine Retusche) Simplizität (Schmucklos, einfache Gestalt, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details, Farbreduzierung, Leerräume) geringer Tonwertumfang, negativer Raum Passen Dornen zu Wabi Sabi? LG Bruno |
Ihr macht ganz schön Arbeit!
Boh, schon 6 Bilder. Und es ist erst 17:30.
Natürlich freue ich mich, dass das Thema so gut bei Euch ankommt!:top: Morgen wird es später. Ich muß morgen erst zum Arzt zur Blutabnahme. Hoffentlich sind die da, die Gewerkschaft hat zum Streik aufgerufen. Rainer |
Freue mich mit, dass mehr Bilder hochgeladen werden, ein tolles Thema.
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Larve der Sonnenanbeterin, ein kurzes Übergansstadium bzw. Häutungsstadium von denen es mehrere gibt bis zur vollendeten Gottesanbeterin.Gesehen auf Kreta. So gesehen ist das Larvenstadium als Vergänglichkeit zu interpretieren.
![]() → Bild in der Galerie |
![]() → Bild in der Galerie Vergänglichkeit (Abnutzung, Patina, Verwittert, Bewuchs, Alterserscheinungen, Rost) Imperfektion (feine Risse, Schmutz, Porös, Verwahrlosung) Unvollständigkeit (Asymetrisch, Anschnitt, Unkontollierbare Form, Beschnitt des Hauptmotivs) Natürlichkeit (natürliche Materialien, Erdtöne, keine Künstlichkeit, normale Brennweite, keine Retusche) Simplizität (einfache Gestalt, geringe Schärfentiefe, Fokussierung auf Details, ausgewaschen) Unergründlichkeit (Schatten, unscharf, geringer Kontrast- und Tonwertumfang, negativer Raum, Über- oder Unterbelichtung, verhüllender Schatten) __________________ |
Zitat:
Ja, der Morgenkaffee musste warten, zuerst kam die Kamera dran, ca. 1 Std. später war das Gebilde schon schwer in Auflösung begriffen. |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:12 Uhr. |