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skewcrap 27.02.2021 10:27

Man muss keine 27K ausgeben um tolle Vogelfotos zu machen. Dafür reichen auch A6600+100-400GM+TC oder das 200-600. Da bist du bei einem Bruchteil der Kosten, und bist agiler was je nach Situation sogar ein grosser Vorteil sein kann.

Natürlich ist dann BIF schwieriger, aber auch nicht unmöglich. Der Ausschuss ist einfach je nach Hintergrund sicher massiv grösser.

Ob jetzt 5k oder 7k für den Body, macht doch keinen grossen Unterschied mehr wenn man bereit ist 14k für ein Objektiv auszugeben.

*thomasD* 27.02.2021 10:28

Naja, Sony hatte noch nie etwas 1:1 einer Canon entgegengesetzt. Es gibt ja auch die A7RIV und RIII. Man könnte njn sagen, Canon hat nichts passendes dagegen. Mit denen gehen Vögel auch, zwar mit Abstrichen gegenüber R5, aber eben auch günstiger - das gleiche Argument wie R5 zu A1. Eine RIII mit dem 200-600 ist eine tolle Kombi - und günstiger als die R5 ohne Objektiv.

Ernst-Dieter aus Apelern 27.02.2021 10:30

Zitat:

Zitat von skewcrap (Beitrag 2188619)
Man muss keine 27K ausgeben um tolle Vogelfotos zu machen. Dafür reichen auch A6600+100-400GM+TC oder das 200-600. Da bist du bei einem Bruchteil der Kosten, und bist agiler was je nach Situation sogar ein grosser Vorteil sein kann.

Natürlich ist dann BIF schwieriger, aber auch nicht unmöglich. Der Ausschuss ist einfach je nach Hintergrund sicher massiv grösser.

Ob jetzt 5k oder 7k für den Body, macht doch keinen grossen Unterschied mehr wenn man bereit ist 14k für ein Objektiv auszugeben.

Was ist mit "Bif" gemeint?

eric d. 27.02.2021 10:32

BIF = Birds in Flight , Vögel im Flug, aber nicht nur stumpf am Horizont, sondern alle Varianten, es ist oft eines der (technisch) anspruchsvollen Themen in der Naturfotografie


Ihr habt beide recht. :shock:

wobei das 600/4 III oder 400/2.8 III auch durchaus an der R5 genutzt wird, weil die Leute es schon hatten, hab ich schon gesehen.

aber sonst ja. Ich kenne euch einige, die darauf warten, dass Canon native RF TeleLinsen bringt.

Ja und die Preise sind sicher jenseits von Gut und Böse, egal ob Canon oder Sony (gab es da aktuell noch was anderes...lol)

Und natürlich kann ich mit einer Crop und 200-600 oder anderes Kombis (auch mit einem 150-600 und einer 70D) sicher ebenso gute Bilder machen, denn es kommt vor allem auch (wenn wir jetzt von Natur reden) auf den an, der hinter der Cam steht .

Und ja, es ist "Overkill" wenn ich mit meiner A1 und dem 600/4 auf Teichhühner etc. ziele,
aber es ist halt Hobby und genau darum geht es.. egal womit und wieso, es soll Spass machen.

Ich kenne einige Leute, die nicht so investieren können oder auch wollen, aber durch Einsatz und Kenntnis schlicht besser in den Ergebnissen sind. Andersherum genauso.

Von daher beurteile ich jemanden dann eher nach seinen Ergebnissen, wenn ich diese dann sehe.. vorher ist alles nur "Vorurteil " :twisted:

Ob eine A9 III noch kommt, ich glaube ja, denn irgendwie ist die A1 zwar das was ich will, aber irgendwie sehe ich schon eine Lücke die sich zwischen a9 II und a1 auftut.

Ernst-Dieter aus Apelern 27.02.2021 10:34

Zitat:

Zitat von *thomasD* (Beitrag 2188620)
Naja, Sony hatte noch nie etwas 1:1 einer Canon entgegengesetzt. Es gibt ja auch die A7RIV und RIII. Man könnte njn sagen, Canon hat nichts passendes dagegen. Mit denen gehen Vögel auch, zwar mit Abstrichen gegenüber R5, aber eben auch günstiger - das gleiche Argument wie R5 zu A1. Eine RIII mit dem 200-600 ist eine tolle Kombi.

Für mich wäre die Kombi 6100 und 200-600m schon ideal, mit Bildbearbeitung finalisieren anschliessend.

skewcrap 27.02.2021 11:10

Die RIII würde ich jetzt nicht für Vögel empfehlen. Entweder ist Geld vorhanden, dann die RIV oder wenns günstig sein soll die A6600. Die 500€ Aufpreis für den Stabi gegenüber A6100 würde ich aber auf jeden Fall zahlen.

Ich habe die A6600 und hatte die RIV. Letztere habe ich wieder verkauft, und das obwohl ich sie für einen Hammerpreis erworben hatte. Mit dem Verkauf habe ich 6 Monate später sogar 100€+ gemacht.

Was ich damit sagen will: Je nach dem wie/was man fotografiert sind die Unterschiede zwischen der Einsteigerkamera A6600 und der RIV sehr gering. Das ist für Leute mit beschränkten finanziellen Mitteln doch eine gute Nachricht ;-)

Es war schon immer so und wird auch so bleiben: die letzten 10% des technisch machbaren kosten überproportional viel Kohle!

bgoetz 27.02.2021 12:27

Beim Durchlesen all der wirklich interessanten und qualifizierten Meinungen und Kommentare dazu schwirrt mir zwar der Kopf, aber was ich jetzt für mich klarer sehe:

- zunächst bleibe ich bei meiner A7RIV (mit 100-400GM und 200-600G, + TC1.4x, + TC 2x), zumal ich die A7RIV bei Schuhmann/Hr. Mayr auf das 200-600 habe abstimmen lassen

- aber ich (er-)warte doch eine A9 III

- und wenn die nicht innerhalb des nächsten Haljahres kommt, schlage ich doch bei A1 zu (auch wenn mir die 7.2 K € schon weh tun)

Es ist schon verrückt: ich betreibe wie viele (oder die meisten) von Euch die Fotografie als Hobby und wechsle, seit ich zu Sony gekommen bin, von A7R --> A7RII --> A7RIII --> A7RIV / A9 mit dazwischen A6300, A6500, A6600 und bin nie ganz zufrieden mit dem AF gerade bei BIF gewesen. Die A9 war da bisher das Maß der AF Dinge, aber da hat mir die Crop-Möglichkeit gefehlt, gerade bei Vögeln, an die ich nicht genügend nach ran gekommen bin.

Auf jeden Fall ist das alles sehr spannend und die A1 wird auch nicht das letzte Modell sein, über das man sich den Kopf zerbricht :D

wus 27.02.2021 16:42

Zitat:

Zitat von skewcrap (Beitrag 2188631)
Was ich damit sagen will: Je nach dem wie/was man fotografiert sind die Unterschiede zwischen der Einsteigerkamera A6600 und der RIV sehr gering.

Ist der Kameramarkt jetzt schon so kaputt dass eine APS-C Kamera für über 1300 Euro als Einsteigermodell gilt??? :evil:

felix181 27.02.2021 16:50

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2188681)
Ist der Kameramarkt jetzt schon so kaputt dass eine APS-C Kamera für über 1300 Euro als Einsteigermodell gilt??? :evil:

Warum kaputt???
Das heisst ja, dass es offenbar viele Leute gibt die viel mehr als früher ausgeben wollen. Kaputt ist ein Markt, wenn er nur durch die Massse an Billigprodukten lebt...

Ernst-Dieter aus Apelern 27.02.2021 17:05

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2188681)
Ist der Kameramarkt jetzt schon so kaputt dass eine APS-C Kamera für über 1300 Euro als Einsteigermodell gilt??? :evil:

So sehe ich es auch , Vogel friss oder stirb, oder gib dich mit Billigprodukten im Sinne von Foto zufrieden(Smartphones).Anspruchsvolle Fotographie wird immer elitärer, Familienhobby Fotographie gibt es eigentlich außerhalb Smartphone bald nicht mehr! Amen

Giovanni 27.02.2021 17:34

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2188682)
Warum kaputt???
Das heisst ja, dass es offenbar viele Leute gibt die viel mehr als früher ausgeben wollen. Kaputt ist ein Markt, wenn er nur durch die Massse an Billigprodukten lebt...

Nicht nur. Kaputt kann er auch sein, wenn die Stückzahlen besonders bei den Einstiegsmodellen wegbrechen. Die Hersteller flüchten sich in die margenstarken Premium-Modelle.

peter2tria 27.02.2021 17:38

Das sehe ich auch so.
Der klassische Einsteiger-Markt fällt eben zunehmend weg. Die Masse kauft eben lieber alle 2 Jahre ein Smartphone. Was noch bleibt, reicht offensichtlich nicht mehr, denn die Einsteigerkameras brauchen Masse.

wus 27.02.2021 17:38

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2188682)
Warum kaputt???
Das heisst ja, dass es offenbar viele Leute gibt die viel mehr als früher ausgeben wollen.

Meine Frage wäre genau wie viele das tatsächlich wollen, und dann auch können.

Es wird ja oft beklagt dass der Kameramarkt stark schrumpft. Wenn Einsteigerpreise heute bei 1300 Euro liegen braucht man sich allerdings nicht darüber wundern.

Auch wird oft argumentiert dass Smartphonekameras den Fotomarkt von unten her aufrollen. Aber angesichts derartiger Einsteigerpreise sieht es für mich eher danach aus dass die Fotohersteller den Markt kampflos aufgeben. Man könnte also schlussfolgern dass Smartphone-Fotografie deshalb so populär geworden ist weil Kameras so schweineteuer geworden sind.

felix181 27.02.2021 17:42

Da wir ja immer nur Auslieferungszahlen kennen, aber keine Modellverkaufszahlen ist das natürlich alles reine Spekulation, aber ich denke, dass die Fotografie wieder zu ihren Wurzeln zurückkehrt: ein exklusives Hobby für betuchte Kunden

steve.hatton 27.02.2021 17:45

Ich habe in dden "Anfangszeiten" noch nicht oder kaum photographiert, aber Filmpreis plus Entwicklung und gutes Equipment waren sicher eine ganz ordentliche Investition - seinerzeit zu damahligen Einkommen.....

ZB die BIlder meines Irlandurlaubes von vor nunmehr fast 30 Jahren haben knapp 400 DM zu entwickeln gekostet.....

Wenn ich mir da anseh was mich die Entwicklung der 8500 Bilder eines Gannet-Ausflugs in der Nordsee gekostet haben.....technisch eigentlich 0 €, gut SPeicherplatz und Zeit.

Wenn man die Gesamtkosten nimmt ist photographieren heute selbstbei hohen Kamerapreisen günstiger geworden - außer man macht nur 5 Bilder im Monat.

Letztendlich verweise ich auf den Beitrag von Eric: 80% Photograph 20% Equipment - kauft jeder nur was seinen Qualifikationen hinter der Kamera entspricht, dann bricht der Kameramarkt noch weiter ein.

Crimson 27.02.2021 18:10

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 2188699)
...80% Photograph 20% Equipment...

das gilt - so ähnlich - für quasi jedes Hobby und ist vermutlich das entscheidende Standbein der Industrie: man verkauft Equipment, das die Fähigkeiten des Anwenders massiv übersteigt (so kommen ja auch immer wieder so unterirdische Frühergebnisse in Umlauf), aber das es sich um Hobby handelt - who cares? Geld im Umlauf ist gesellschaftlich besser, als unter dem Kopfkissen ;)

Eikazon 27.02.2021 18:22

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2188696)
Auch wird oft argumentiert dass Smartphonekameras den Fotomarkt von unten her aufrollen. Aber angesichts derartiger Einsteigerpreise sieht es für mich eher danach aus dass die Fotohersteller den Markt kampflos aufgeben. Man könnte also schlussfolgern dass Smartphone-Fotografie deshalb so populär geworden ist weil Kameras so schweineteuer geworden sind.

Von meinen meisten Bekannten höre ich Aussagen wie „Toll, dass ich das jetzt mit dem Smartphone machen kann“ oder „Gut, dass man keine Kameras mehr kaufen muss“ oder „Eine Kamera brauche ich nicht“ usw. Viele Menschen scheinen einfach mit den Aufnahmen ihres Smartphones glücklich zu sein; die Bildqualität reicht ihnen völlig, und die bequeme Verwendung und das sofortige einfache Teilen sind ihnen viel wichtiger als Qualitätsunterschiede, die sie beim Posten in den social media und bei kleinen Abzügen gar nicht sehen.

WB-Joe 27.02.2021 18:35

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2188696)
Meine Frage wäre genau wie viele das tatsächlich wollen, und dann auch können.
Es wird ja oft beklagt dass der Kameramarkt stark schrumpft. Wenn Einsteigerpreise heute bei 1300 Euro liegen braucht man sich allerdings nicht darüber wundern.
Auch wird oft argumentiert dass Smartphonekameras den Fotomarkt von unten her aufrollen. Aber angesichts derartiger Einsteigerpreise sieht es für mich eher danach aus dass die Fotohersteller den Markt kampflos aufgeben. Man könnte also schlussfolgern dass Smartphone-Fotografie deshalb so populär geworden ist weil Kameras so schweineteuer geworden sind.

Hast du dir die letzten Jahre mal die Preise der wirklich guten Handys angeschaut?
Da kommst du auf 1000-1500€, dort sind dann Kameras verbaut die deutlich besser sind als die meisten Kompaktknipsen.

Die Kameras sind heute nicht teuer. Du bekommst heute eine sehr gute APS-C-Kamera für ca. 1000€.
Hier noch ein kleines Beispiel was früher gute Kameras kosteten:
Ich hab auf einer Bessa das fotografieren gelernt, kostete mit 3 Objektiven (35/50/135) im Jahr 1958 ca. 2000DM. Ein VW-Käfer Standard kostete 1958 3800DM. Wenn ich das heute mal ins Verhältnis setze dürfte eine gute Kamera 60% eines VW Golf kosten.

steve.hatton 27.02.2021 18:48

Na, na, na, bring Sony nicht auf dumme Gedanken :cool:

skewcrap 27.02.2021 19:10

Die A6600 als Einsteigerkamera zu bezeichnen ist natürlich nicht ganz richtig, aber preislich ist sie viel näher bei der A6100 als bei den pro Modellen.

Mich würden die Stückzahlen interessieren. Das Einzige was mir klar scheint: von der A6000 wurden mit Abstand am meisten verkauft.

Ernst-Dieter aus Apelern 27.02.2021 19:40

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2188697)
Da wir ja immer nur Auslieferungszahlen kennen, aber keine Modellverkaufszahlen ist das natürlich alles reine Spekulation, aber ich denke, dass die Fotografie wieder zu ihren Wurzeln zurückkehrt: ein exklusives Hobby für betuchte Kunden

Ist das gut so?

Windbreaker 27.02.2021 19:43

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2188731)
Ist das gut so?

Das ist gut so! Der Rest macht Handyfotos.

peter2tria 27.02.2021 20:03

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2188731)
Ist das gut so?

Wenn sich immer weniger Käufer für diese Produkte finden, dann muss man als Hersteller sich zurückziehen, wenn man als Unternehmen überleben will. Das machen ja alle Hersteller so - das hat nix mit Sony zu tun - bei Sony vielleicht sogar weniger, als bei anderen.

Es geht im Wesentlichen um diese Gitterboxen am Eingang der Elektronikmärkte. Früher wurde hier viel zum günstigen Preis verkauft. Ich habe auch Bekannte, die dort zugeschlagen weil ... auch ja 'Spielzeug' und 'sind wir nicht auf eine Hochzeit eingeladen' oder ....
genau das passiert heute kam noch, denn dafür wird das Smartphone jetzt verwendet.

felix181 27.02.2021 20:05

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2188731)
Ist das gut so?

Das ist ein weites Feld der Diskussion, aber für mich ist es jedenfalls ein Faktum - egal ob gut oder schlecht...

kiwi05 27.02.2021 20:10

Zitat:

Zitat von Windbreaker (Beitrag 2188733)
Das ist gut so! Der Rest macht Handyfotos.

Wie gut, daß man für die :alpha:1 keinen Befähigungsnachweis oberhalb der Handy-Klasse benötigt.:crazy:

lasser 27.02.2021 20:11

Ich bin froh darüber, dass es in den kurzen Zyklen neue Modelle gibt und regelmäßig Blockbuster raus kommen, dann wird das ältere (technisch ausreichende) Equipment gebraucht günstig, da der Markt überschwemmt wird.

Ich kaufe fast alles gebraucht und hatte damit bisher wenig Pech. Mit dem Erscheinen der A7RIV ist die RII drastisch im Preis abgerauscht und in 3 - 6 Monaten werden die Preise der A9 (erste Generation) und die A7RIII nachgeben.

Gruß Sebastian

ddd 27.02.2021 20:15

Zitat:

Zitat von wus (Beitrag 2188696)
Es wird ja oft beklagt dass der Kameramarkt stark schrumpft. Wenn Einsteigerpreise heute bei 1300 Euro liegen braucht man sich allerdings nicht darüber wundern.

das ist ziemlich übertrieben.
Der "Einstiegspreis" E-mount liegt aktuell bei 440-500€ (ILCE-6000 body oder ILCE600L 16-50kit, nur seriöse Händler) oder 700-760€ (ILCE-6100 body oder ILCE-6100L 1650kit).
Ab 930€ geht es im 35mm-KB los, ILCE-7M2 body, UVP übrigens nur noch 1199€.

Für 1370€ gibt es das APS-C-Spitzenmodell ILCE-6600 body.

Auch "früher" (zur "Hoch"zeit 2010-2012) gab es als <=500€-Klasse nur die Vorvorgänger der aktuellen Einsteiger, und für 900-1000€ die Vorgänger der Mittelklasse, 35mm-KB für 1000€ gab es gar nicht.

Einziger Unterschied: die "Palettenware" wird kaum noch mit "aktuellen" Modellen (die oft nur mit neuem Namen versehene Altware waren) bestückt, sondern direkt mit Vorgängermodellen befüllt. Die verkauften Stückzahlen befinden sich im freien Fall, da auch 5-8 Jahre alte Kameras in vielen Fällen gut brauchbar sind und tlw. weiter neu hergestellt und vertrieben werden.
Die Smartphones haben vor allem den Kompaktmarkt regelrecht zerstört, abgesehen von Premiummodellen bietet kein Hersteller mehr neu entwickelte "normale" Kompaktkameras an. Um 2010 wurden 110 Mio. Stück davon verkauft, jetzt werden nur noch ca. halb so viele (!) Kompakt- wie Systemkameras verkauft.

Die Basistechnologie ist so ausgereift, das nur noch am oberen Rand wesentliche Verbesserungen möglich sind. Die Zeiten, wo 1x/Jahr eine neue Sensorgeneration raus kam, sind seit ca. 10 Jahren vorbei. Die letzten größeren Verbesserungen bei den Sensoren waren BSI und stacked, beides ist noch nicht für "kleines" Geld zu haben, bringt aber bei vielen Standard-Fotos auch keinen signifikanten Vorteil. Die Rechenleistung der DSPs steigt weiter, und die Qualität der Algorithmen. Auch das gibt es nicht umsonst, da stecken tlw. immense Aufwände an Entwicklungszeit und -Geld drin. Die einfachen Verbesserungen sind nämlich schon lange gemacht, jetzt geht es an die Optimierung der letzten %- und ‰-Punkte.

Um die Kurve zu bekommen: der Datendurchsatz einer α1 von deutlich über 3 GByte/s und einer geschätzten Rechenleistung von >10 GFlops hätte Ende der 1990er Jahre für einen Eintrag in der Top500 gereicht. Einfach nur geil, dass das jetzt akkubetrieben in dem Winzgehäuse geht :cool:

Es stehen ja noch drei WLAN-Zulassungen aus, 1x 5+2G, 2x 2Gonly. Es könnten zwei -das 5+2G-Modell wird auch regionsbezogen als 2Gonly vertrieben, wie α7RM4, α7SM3, α1, αFX3 usw.- oder drei im Prinzip fertige Kameras werden. Zumindest das 5+2G-Modell ist ziemlich sicher kein RX- oder APS-C-Modell und absolut sicher keine α9M3. Abwarten ...

-thomas

CP995 27.02.2021 20:27

Zitat:

Zitat von WB-Joe (Beitrag 2188720)
...
Da kommst du auf 1000-1500€, dort sind dann Kameras verbaut die deutlich besser sind als die meisten Kompaktknipsen....

Dazu kommt, daß diese Geräte heutzutage immer dabei sind und immer/überall tolle Fotos ermöglichen!
Für 90% aller Freizeitfotografen (im klassischen Sinne) reicht das dicke aus.

Heute wird dadurch sogar viel mehr fotografiert als früher.
Ich wusste gar nicht, wie viele Leute in meiner Famiele auf einmal fotografieren.
(Da muss ich auf den langweiligen Familienfesten gar nicht mehr ran :cool:)

Die Printdienste wie CEWE haben durch den Handy-Fotoboom wieder reichlich zu tun.
So gesehen eine positive Entwicklung, was das Hobby Fotografie betrifft.
Aber schlecht für die klassischen Fotogeräte Hersteller.

Überleben werden die, die der heutigen Handygeneration entsprechende Geräte bauen, wenn man mal mehr will.
Unser Kameras können das jedenfalls nicht sein.

Ob das dann die SP Hersteller sind, die nach oben schauen oder die klassischen Hersteller, die sich bzgl. Bedienung, Ergonomie und multifunktionaler Technologie anpassen, das werden wir bald schon sehen.

kppo 27.02.2021 20:58

Zitat:

Zitat von kiwi05 (Beitrag 2188743)
Wie gut, daß man für die :alpha:1 keinen Befähigungsnachweis oberhalb der Handy-Klasse benötigt.:crazy:

:top::lol:
Aussagefähige Fotos, als Befähigungsnachweis, würden wahrscheinlich auch manche Auslieferung verhindern ;)

Ellersiek 27.02.2021 21:37

Zitat:

Zitat von CP995 (Beitrag 2188752)
... SP Hersteller...

Was ist ein SP Hersteller?

Lieben Gruß
Ralf

Robert Auer 27.02.2021 21:40

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 2188772)
Was ist ein SP Hersteller?

Lieben Gruß
Ralf

SP = Smartphone!

Porty 27.02.2021 22:28

Meine Güte, habt Ihr vergessen, was man für ein gutes Fotohandy ausgibt?
Da sieht es unter 1000 € auch dünn aus, wenn du nicht das Modell vom vorletzten Jahr nimmst.......

MaTiHH 27.02.2021 22:31

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2188738)
Wenn sich immer weniger Käufer für diese Produkte finden, dann muss man als Hersteller sich zurückziehen, wenn man als Unternehmen überleben will. Das machen ja alle Hersteller so - das hat nix mit Sony zu tun - bei Sony vielleicht sogar weniger, als bei anderen.

Ich habe lange als Dienstleister für Unternehmen des Handels gearbeitet. Am besten und krisenfesten ging es dem Kunden, die sehr wenig Stückzahl zu sehr hohen Preisen verkauften.

usch 27.02.2021 23:57

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2188686)
Anspruchsvolle Fotographie wird immer elitärer

Weil die Ansprüche immer elitärer werden. Wenn ich hier lese, daß ein 2000€-Objektiv quasi unbrauchbar sein soll, weil die neueste Kamera damit "nur" 10 Bilder/Sekunde statt 30 Bilder/Sekunde aufnimmt ... :roll:

Kommt immer drauf an, was man will. Um technisch bessere Fotos zu machen, als ich selber vor 20 Jahren machen konnte, reicht meine α6500 mit SEL18135 völlig aus. Kostenpunkt zusammen keine 1200€. Wenn ich aber bessere Fotos machen will als andere (was ja nichts anderes heißt, als daß ich zur Elite gehören will), dann wird es richtig teuer, denn die anderen investieren ja auch.

"Glücklicherweise" entwickelt sich der Fortschritt bei Sony gerade in eine Richtung, die mich überhaupt nicht weiter bringt (noch automatischerer Autofokus, noch mehr Bilder/Sekunde, immer höhere Auflösung, Video). Dadurch spare ich gerade viel Geld :lol:. Wenn sie stattdessen mal wieder ein für mich interessantes Modell herausbringen würden (Schwerpunkte High-ISO, Kompaktheit, AF auch bei ungünstigen Lichtverhältnissen, Global Shutter), müsste ich wohl auch tief in die Tasche greifen.

Zitat:

Familienhobby Fotographie gibt es eigentlich außerhalb Smartphone bald nicht mehr!
Gab es das jemals in größerem Umfang? Ich bin zwar durch meine Eltern zur Fotografie gekommen und im Urlaub hatten wir immer alle drei einen Fotoapparat im Gepäck, aber meine Nachbarin z.B. hat nach dem Tod ihres Mannes alle Familienfotos, Super-8-Filme und Videos weggeworfen. Da war das Hobby wohl eher geduldet als geteilt.

Ellersiek 28.02.2021 01:20

Zitat:

Zitat von Robert Auer (Beitrag 2188774)
SP = Smartphone!

Vielen Dank für die Aufklärung.

Lieben Gruß
Ralf

Ernst-Dieter aus Apelern 28.02.2021 06:41

Zitat:

Zitat von peter2tria (Beitrag 2188738)
Wenn sich immer weniger Käufer für diese Produkte finden, dann muss man als Hersteller sich zurückziehen, wenn man als Unternehmen überleben will. Das machen ja alle Hersteller so - das hat nix mit Sony zu tun - bei Sony vielleicht sogar weniger, als bei anderen.

Es geht im Wesentlichen um diese Gitterboxen am Eingang der Elektronikmärkte. Früher wurde hier viel zum günstigen Preis verkauft. Ich habe auch Bekannte, die dort zugeschlagen weil ... auch ja 'Spielzeug' und 'sind wir nicht auf eine Hochzeit eingeladen' oder ....
genau das passiert heute kam noch, denn dafür wird das Smartphone jetzt verwendet.

Es liegt also am Kaufverhalten der Kundschaft allein, verstehe.

Windbreaker 28.02.2021 08:12

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 2188800)
Es liegt also am Kaufverhalten der Kundschaft allein, verstehe.

Angebot und Nachfrage ist das Wirtschafts-Grundprinzip schlechthin.
Und wenn die Nachfrage für den Hersteller nicht mehr da ist,, versucht er stattdessen Nischen zu bedienen uns sich zu spezialisieren. Das passiert gerade auf dem Fotomarkt. Die Masse knipst mit dem Smartphone und der Rest mit immer hoch spezialisierten Kameras.

felix181 28.02.2021 09:33

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 2188787)
"Glücklicherweise" entwickelt sich der Fortschritt bei Sony gerade in eine Richtung, die mich überhaupt nicht weiter bringt (noch automatischerer Autofokus, noch mehr Bilder/Sekunde, immer höhere Auflösung, Video). Dadurch spare ich gerade viel Geld :lol:.

Ich glaub es kommt sehr darauf an, welche Art der Fotografie man gerne betreibt. Als Vogelfotograf bekommt man für BiF mit den derzeitigen technischen Weiterentwicklungen wirklich gute Werkzeuge an die Hand - fotografiert man Landschaft, Architektur oder Menschen bringen diese tatsächlich kaum etwas.
Ausserdem ist es bestimmt auch eine persönliche Herangehensweise an ein Hobby - während sich der eine freut "Geld zu sparen" erfreut sich der andere an teuren technischen Features nach dem Motto "das letze Hemd hat keine Taschen".
So ist zum Glück für jeden etwas dabei ;)

Porty 28.02.2021 09:48

Zitat:

Zitat von felix181 (Beitrag 2188807)
Außerdem ist es bestimmt auch eine persönliche Herangehensweise an ein Hobby - während sich der eine freut "Geld zu sparen" erfreut sich der andere an teuren technischen Features nach dem Motto "das letzte Hemd hat keine Taschen".


Genau so ist es!
Das Leben it zu kurz für billige Kameras. Wie schnell sich der Fokus ändern kann, merkt man oft erst, wenn es zu spät ist. Es gibt nicht immer eine 2. Chance.
Und ja, die A1 kann auch Landschaft und Architektur, aber das ist nicht das, wofür sie gebaut wird.
Ich freue mich schon jetzt auf den ersten Einsatz in der Sporthalle....:top:

leben11 28.02.2021 10:05

[QUOTE=Porty;2188809]Genau so ist es!
Das Leben it zu kurz für billige Kameras.
Geht mir auch so, früher musste ich mehr verzichten....hätte mir vor ca 10 Jahren keine A900 ect leisten können, nun versuche ich Tiere im Flug zu erwischen (bisher mit mässigem Erfolg) und da sind natürlich gute Kameras eine gute Hilfe.


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