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Und irgendwie hat Bob es ja schon vor über 50 Jahren (!) geahnt: "Now they asked me to read a poem At the sorority sister's home I got knocked down and my head was swimmin' I wound up with the Dean of Women Yippee I'm a poet, and I know it Hope I don't blow it" ("I Shall Be Free No. 10" von "Another Side of Bob Dylan", 1964) |
Ich schlage vor, Deutschland tritt schnellstmöglich aus allen Militärbündnissen vor allem der Nato aus, rüstet auf ein Zehntel des jetzigen Standes der Bundeswehr ab, erklärt sich für neutral wie die Schweiz und stellt den Antrag auf den Friedensnobelpreis 2017.;););)
Gruß Wolfgang |
Bob Dylan ist ein hervorragender Songwriter - der sich für seine Songs sicher einen Preis verdient hat - aber niemals den Nobelpreis für Literatur. Den Literat ist er nicht und da stimmen mir viele zu. Für d i e s e n Preis hätte es viel passendere KandidatInnen gegeben, die ihn sich schon lange verdient hätten. Aber die Entscheideungen der Nobelpreiskomitees sich ja oftmals nicht nachvolziehbar und manchmal geradezu skurril. Auch im Falle der tatsächlichen Literatin E.J. hätte es andere KandidatInnen gegeben, die den Preis eher verdient hätten - das schreibe ich, obwohl ich Österreicher bin. Und bei den Friedensnobelpreisen fragt man sich ja noch viel öfters, wie man zu solchen Entscheidungen gekommen ist. Denn Ansporn für etwas können diese Preise ja wohl nicht sein, sie sind für Leistungen gedacht, die erbracht wurden - nicht für vielleicht kommende. Und PolitikerInnen würdem bei mir überhaupt nie einen Freidensnobelpreis kriegen.
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So mancher hier sollte sich vielleicht mal den Inhalt Alfred Nobels Testaments zu Gemüte führen.
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Allerdings: Diejenigen potenziellen Kandidaten, die sich nun darüber echauffieren, dass "so einer" den Nobelpreis bekommen hat, haben sich damit selber disqualifiziert. Wer Texte produziert, ist ein Schriftsteller. Das hat Mr. Zimmerman sehr fleissig getan. Dazu in einer sprachlich einzigartigen - meinetwegen auch eigenartigen - Weise, die so komplex ist, dass es bislang kaum adäquate Übersetzungen/ Überttragungen in andere Sprachen gibt. Dass diese Texte vertont vorgetragen werden und so einem breite(re)n Publikum zugänglich wurden/ werden, ändert nichts an der Tatsache. Es sind eben genau nur die Texte, die wichtig sind. Wie unwichtig, das musikalische Gewand tatsächlich ist, zeigt Bob Dylan doch selber in seinen Vorträgen. Dass Mr. Zimmerman sich und den Preis für so unwichtig hält, dass er (bislang) nicht einmal irgendwie darauf reagiert hat, reflektiert die tatsächliche Bedeutung des Nobelpreises: Es ist ein "Gewinn aus einem Lostopf", in den sein Name ohne sein direktes Zutun geraten ist. |
Die jährliche Nobelpreisvergabe führt zumindest immer zu Diskussionen und regt zum eigenen Nachdenken an.
Alfred Nobels Testament war wirklich nicht das schlechteste. |
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Ohne die literarische Qualität Dylans schmälern zu wollen, halte ich diese Entscheidung für sehr rückwärts gerichtet.
Mit Dylan verknüpfe ich das Lebensgefühl der 60er Jahre. Was soll mir diese Ernennung denn sagen? Es gibt keine zeitgenössischen Künstler, die diesen Preis verdient hätten? Oder ist das Komitee so veraltet, dass sie uns gleich mitteilen wollen,die Jugend von heute taugt eh nix. Sitzen da etwa ein paar 68 zusammen oder noch schlimmer eine handvoll oportunisten, die Dylan vor 20Jahren noch nicht mal das Feuilleton gegönnt hätten? Ich gönne Dylan den Preis und er hat ihn durchaus verdient, allerdings kommt er reichlich zu spät und offenbart eher die orientierungslosigkeit der Entscheider |
Auszug aus dem Testament: "ein Teil an denjenigen, der in der Literatur das Herausragendste in idealistischer Richtung produziert hat"
Bei jungen Künstlern oder Erstlingswerken älterer Künstlet wäre halt die Gefahr groß, dass kurz nach der Preisverleihung ein "größeres" Werk entstünde, dass nicht diesem Kriterium entspricht. Da wäre die spätere Kritik an der Preisvergabe aber mal richtig groß. Und wenn Bob Dylan den Preis Deiner Meinung nach verdient hat, ist doch alles gut. |
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Da könnte man auch sagen: Wie das bei unhöflichen Komitees so üblich ist, haben die Dylan im Vorfeld nicht gefragt, ob er den Preis überhaupt haben will. Und so abwegig ist das bei Dylan nicht. Vielleicht will er sich nichts aufzwingen lassen. |
Seit wann werden denn Nobelpreisträger vorher gefragt ob sie den Preis überhaupt wollen? Soviel ich weiß werden die angerufen und ihnen wird mitgeteilt das sie gewonnen haben. Sein Büro versucht ihn seit Tagen zu erreichen und er ist offensichtlich unerreichbar.
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Vielleicht ist es das, was Dylan sauer aufstößt. |
Tja, wenns das wirklich sein sollte, sollte er das nach außen tragen. Die Situation wie sie jetzt ist, wirft jedenfalls kein besonders sympatisches Licht auf ihn. Ok, das ist ihm vielleicht egal, aber die Außenwirkung ist eher peinlich und da die Verleihung des Nobelpreises, im allgemeinen eher als Ehre angesehen wird, auch ziemlich respektlos.
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Sollte er ihn wirklich nicht wollen, dann frage ich mich, warum er das nicht schon früher mitgeteilt hat. Schließlich stand er ja nicht das erste Mal auf der Liste.
So richtig nachvollziehen kann ich das auch nicht. Er ist doch ein Mann der Sprache und jetzt verschlägt es ihm dieselbe plötzlich? Gruß Ralf |
Anscheinend ist Bob Dylan ein Mensch ohne Manieren (übersetzt : Proll) , evtl. hält er sich für etwas gaaaanz Besonderes (übersetzt: hochnäsig).
Man kann einen Preis auch höflich ablehnen, Marcel Reich-Ranicki hats doch vorgemacht :D Viele Grüße |
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Dein Beitrag sagt zumimdest etwas über Deine Manieren aus. |
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Z.B. jemanden als Proll zu bezeichnen, nur weil er nicht den Erwartungen entspricht.
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Oder hochnäsig habe ich geschrieben.
Evtl. ist er krank - ok, das könnte man verstehen. Er bekommt ein Preis, selbst wenn er den Preis nicht wollte, verhält man sich so? "Alle Versuche der schwedischen Akademie für Sprache und Literatur, Bob Dylan persönlich zu seinem Nobelpreis zu gratulieren, sind bisher fehlgeschlagen. Das hat Sara Danius, die Ständige Sekretärin der Akademie, schon vor einigen Tagen öffentlich gemacht." http://www.sueddeutsche.de/kultur/bo...scht-1.3216816 " Kann man nicht ablehnen, absagen, annehmen, was auch immer? Bist du so Promihörig oder Promigeil, dass selbst so ein Verhalten für dich in Ordnung ist? |
Ich soll promihörig oder promigeil sein?
Auf diesem "Niveau" diskutiere ich wirklich nicht weiter. |
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Auch wenn Dylan´s Musik nie die meine war, schätze ich seine Arbeit. Aber Manieren hatte er noch nie und die Welt wird sich auch ohne ihn weiter drehen. Weder langsamer noch schneller... Letztendlich ist es egal, ob er sich meldet, den Preis annimmt oder nicht. Ich sage da nur China und Reis. Gruß Wolfgang |
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Gruß Wolfgang |
Wenn ich nur halb so gut fotografieren könnte, wie Bob Dylan seine Arbeit macht.
Beste Grüße Andreas |
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"Wenn er sich in nächster Zeit, sagen wir innerhalb des nächsten Monats nicht melden würde, dann fände ich das unhöflich und arrogant. Das muss man einfach mal so sagen", sagte Nobelpreis-Juror Per Wästberg gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Die Jury habe noch immer nichts von dem US-Rocksänger und Songwriter gehört. So etwas sei bislang noch nie vorgekommen. http://www.dw.com/de/mitglied-der-no...e-top-1016-rdf Ich finde sie sollten ihm den Preis wieder aberkennen. Er hat sich als unwürdiger Preisträger entpuppt. |
Du scheinst ja Probleme zu haben? :shock:
Ein Mitglied des Komitees verliert etwas die Geduld und fände es anscheinend unhöflich und arrogant, wenn sich Dylan nicht innerhalb eines Monats melden würde. Mehr nicht. Dass der Spiegel und andere daraus eine Schlagzeile "Schwedische Akademie wirft Bob Dylan Arroganz vor" machen, ist mal wieder keine journalistische Glanzleistung. :roll: Und nein, ich bin kein Bob Dylan Fan, respektiere aber sein Schaffen und goutiere so manches seiner Werke. |
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Wenn man sich nicht mit denen in einer Reihe sehen will, ist das auch verständlich. Eine gute Gelegenheit für das Nobelkomitee sein eigenes Wirken zu hinterfragen. |
Dass er sich noch nicht dazu gemeldet hat, ist wohl Teil der Selbstinszenierung, die jeder internationale Top-Künstler beherrscht und pflegt - auch wenn sich manch einer noch so hemdsärmelig gibt. Wetten werden angenommen, ob er sich vor Ablauf einer "Frist" meldet - ich denke schon...
Ich bin kein ausgesprochener Dylan-Fan, weiß aber um seinen Einfluss auf die Folk-Musik insgesamt. Ist er ein Lyriker? Da das Wort "Lyrik" von der "Lyra" stammt, dem Instrument, mit dem man Gedichte über eine lange Zeit hinweg üblicherweise vorgetragen hat, ist diese Frage wohl zu bejahen. Gruß, ritch |
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Sein Einfluss auf die Pop- und Rockmusik ist mindestens ebenso gross. (click mich) Dass die Coverversionen musikalisch allermeist auf einem deutlich höheren Level sind als das Original, kann die Texte ja nur nochmal aufwerten. ;) Um Spekulationen vorzubeugen; Nein, ich bin kein "Fan" (von niemandem!). Aber ich weiss Verdienste und Leistungen anzuerkennen. Als gelegentlich selber Schreibender weiss ich auch einzuschätzen, welcher Gabe es bedarf, Texte zu schreiben (und dazu so mit passenden Noten zu versehen), dass sie fast alle Menschen berühren. |
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Dieses Gedöhns (!) hat Dylan sich & uns erspart. :) Interessanterweise kann man diesen Preis aber gar nicht ablehnen - in der Liste der Preisträger bleibt man stehen, und man hat 10 Jahre Zeit, das Preisgeld anzufordern. (Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Jean-Paul_Sartre) |
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Danke für die Info. Bin gespannt, ob er sich dann tatsächlich so verhält. Gruß Ralf |
Vielleicht gibt es auch Menschen, die damit ein Problem haben, dass unermesslicher Reichtum, angehäuft mit dem Verkauf von "Sprengstoff", bzw. den Patenten daran, nicht damit eine Absolution erhalten kann, dass man einen netten Preis stiftet.
Ich könnte mir zumindest vorstellen, dass jemand der in der Zeiten den Vietnam Krieges seine Protestsongs sang, damit ein "Problem" haben könnte. |
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Du könntest recht haben. :top: |
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Und es ist ja nicht das Dynamit oder das Entlaubungsmittel der Verursacher. Der Verursacher ist der kriegführende Mensch. Ich traue Dylan da schon eine differenziertere Betrachtungsweise zu. Iphones/Smartphones werden auch nicht nur von Pazifisten genutzt. Gruß Ralf |
Moin, moin,
wenn man allerdings der wikipedia die Infos zu Alfred Nobels Vita halbwegs abnehmen darf, dann erfand er anfangs die Sprengstoffe für den Bergbau. Nachdem seine Erfindungen auch militärisch geutzt wurden, hegte er die Hoffnung, dass die Waffen eines Tages abschreckend genug seien, dass Einsicht einkehre. Im Laufe seines Lebens wurde er zum ausgesprochenen Kriegsgegner, was ihn auch zur Gründung der Stiftung bewegte. Dat Ei |
Das ist bekannt, vorerst für friedliche Nutzung....aber das Kind war eben schon in den Brunnen gefallen - ich will hier keine Wertung vornehmen oder gar als Moralapostel auftreten. Es war nur ein Erklärungsversuch für die Unerreichbarkeit des zu Ehrenden.
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Dann höre ich mir die Originale an und verstehe warum. Und ich verstehe auch warum ihm der Literaturnobelpreis, nicht der "Musiknobelpreis" verliehen wurde ;) Allein diese Version hier https://www.youtube.com/watch?v=TYJN79ePvhI Meine Ohren bluten bei 1:28 Dahingegen Jimi Hendrix oder auch Bear McCreary mit seiner Interpretation für Battlestar Galactica... ein Traum. |
Vielen Dank, Quirrlich,
für den Link. Dadurch bin ich auf viele tolle alte Songs aus meiner "Sturm- und Drang-Zeit" gestoßen. Wer gern die Cover-Versionen der Dylan-Lieder hört, bei der jeder Interpret ein Dylan-Stück auf seine persönliche Art interpretiert, wird hier fündig: Bob Dylan - The 30th Anniversary Concert Celebration Ich hoffe, es klappt mit den Links. Teil1: http://dai.ly/x239dsv Teil2: http://dai.ly/x23fr7c Teil3: http://dai.ly/x23ki94 Da wackelt das Häuschen der macroschnecke mit :? |
Vielen Dank macroschnecke,
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Gruß Ralf |
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Die Ziele der Erfinder waren ganz andere. Soweit ich weiß hat Nobel das Dynamit erfunden, um Sprengungen, die vorher mit hoch gefährlichem Nitroglyzerin durchgeführt wurden, sicherer zu machen. Gruß Wolfgang |
Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 19:50 Uhr. |