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usch 21.03.2016 22:59

Ich hatte die Ansage schon so verstanden, daß in den einschlägigen Threads künftig nur noch pietätvolle Beileidsbekundungen erwünscht sind. Mein Posting in dem "Spätherbst"-Thread ist ja auch gelöscht worden. :zuck:

Kritische Anmerkungen an anderer Stelle sind natürlich etwas anderes.

Naja, mal abwarten. Wir (d.h. die ältere Forums-Generation) sind nunmal in einem Alter, in dem die Idole unserer Jugend langsam wegsterben, es wird also in Zukunft immer mehr solcher Threads geben. Ich werde mich dann wohl vom Café fernhalten, und wenn es mir zu viel wird, muß ich mir noch irgendeinen CSS-Hack ausdenken, um es auch noch aus der Forenübersicht verschwinden zu lassen.

wwjdo? 21.03.2016 23:19

Es besteht doch ein deutlicher Unterschied zwischen Zensur und dem Entfernen von Beitrægen, in denen es um verbale Entgleisungen geht.

Ohne jetzt die Aussagen im Einzelnen zu kennen, gehe ich davon aus, dass es im Prinzip darum geht, den Laden - salopp ausgedrückt - sauber zu halten. Wenn das mit den Forenregeln konform geht bzw. diesen dienlich ist, ist fùr mich ein solches Vorgehen nachvollziehbar.

Auf einer anderen Ebene meine ich heraus zu lesen, dass mit dem Thema Tod einige User so ihre Probleme haben. Bei der Tabuisierung des Themas in der Gesellschaft, ist das auch nicht verwunderlich.
Diejenigen, die sich weiter daran beteiligen wollen, müssen eben einen im Kontext Forum geeigneten Umgang damit finden...

usch 22.03.2016 00:02

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1803164)
Es besteht doch ein deutlicher Unterschied zwischen Zensur und dem Entfernen von Beitrægen, in denen es um verbale Entgleisungen geht.

Eigentlich hatte ich nur nochmal auf die Idee mit dem Sammelthread hingewiesen, nachdem da zwei Todesmeldungen im Sekundenabstand hintereinander gepostet wurden. Zumindest die hätte man doch meiner Meinung nach in einem Posting zusammenfassen können. Ansonsten halte ich mich aus den Threads ja schon wohlweislich raus.

Zitat:

Auf einer anderen Ebene meine ich heraus zu lesen, dass mit dem Thema Tod einige User so ihre Probleme haben. Bei der Tabuisierung des Themas in der Gesellschaft, ist das auch nicht verwunderlich.
Ich verkehre seit 25 Jahren in der Gothic-Szene ... also ein Tabu ist das für mich sicher nicht ;). Es ist eher umgekehrt, daß ich mich mit dem Thema ohnehin sehr intensiv beschäftige und nicht auch noch hier im Forum ständig mit der Nase darauf gestoßen werden muß. Hier bin ich eigentlich, um mich über angenehme Dinge wie Fotografie auszutauschen.

Tikal 22.03.2016 05:21

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1803177)
Es ist eher umgekehrt, daß ich mich mit dem Thema ohnehin sehr intensiv beschäftige und nicht auch noch hier im Forum ständig mit der Nase darauf gestoßen werden muß. Hier bin ich eigentlich, um mich über angenehme Dinge wie Fotografie auszutauschen.

Das ist absolut verständlich. Deswegen kannst du ja auch einfach diese Threads übersehen und nicht öffnen. Schließlich sind wir im Café, bei dem es nicht nur um Fotografie geht und zweitens bist du ja nicht der einzige (klingt jetzt so negativ, soll es aber nicht). Auch wenn ich mich nicht an den Todesmeldungen beteilige, so respektiere ich dessen Wunsch sich darüber zu Äußern. Mir persönlich liegen solche Threads über Verstorbene auch nicht und wenn ich ehrlich bin, wünschte ich es gäbe weniger davon.

Dimagier_Horst 22.03.2016 07:56

Ich verstehe die Aufregung der Vertreter beider Ansichten nicht. Der Tod erledigt sich von selbst. Gestorben wird im Frühjahr und im Herbst, im Sommer und Winter gibt es also weniger Threads. So kommt jeder zu dem, was ihm am Herzen liegt.

Ernst-Dieter aus Apelern 22.03.2016 09:47

Zitat:

Zitat von Dimagier_Horst (Beitrag 1803190)
Ich verstehe die Aufregung der Vertreter beider Ansichten nicht. Der Tod erledigt sich von selbst. Gestorben wird im Frühjahr und im Herbst, im Sommer und Winter gibt es also weniger Threads. So kommt jeder zu dem, was ihm am Herzen liegt.

Naja, der Tod wird von Jedem anders gesehen, auch altersabhängig und explizit auf die verstorbene Person gerichtet.Ein Tabu Thema ist es immer noch weitgehend.Das hat mit Jahreszeiten nichts zu tun.Wenn Jemanden ein Tod eines Menschen nahe geht wird er es zu jeder Jahreszeit posten oder es lassen.Fan Choreographien im Fußball zum einem Tod
sind auch ein Zeichen der Trauer, die in den Medien sichtbar werden.

subjektiv 22.03.2016 10:21

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 1803203)
Naja, der Tod wird von Jedem anders gesehen, auch altersabhängig und explizit auf die verstorbene Person gerichtet.Ein Tabu Thema ist es immer noch weitgehend...

Immer noch ist gut. Immer mehr wäre treffender. Früher war das ja in den meisten Kulturen nicht so. Es geht eigentlich mehr mit den typischen Erscheinungen der Konsumgesellschaft einher. Sterben ist nicht trendy...

Es gibt aber natürlich immer wieder Themen, mit denen man nicht überall und jederzeit konfrontiert werden will. Und das müssen ja nicht für jeden immer die selben sein...

Ernst-Dieter aus Apelern 22.03.2016 10:35

Trendy mit Sterben in einen Zusammenhang bringen ist nicht angebracht.

GerdS 22.03.2016 10:41

Das Problem der heutigen Zeit ist nicht die Trauer an sich, sondern das jeder alles mit jedem teilen will.

Aus meiner Sicht eine sinnlose Entwicklung.
Meine persönliche Trauer verarbeite ich in meinem persönlichen Umfeld, Basta!

Und wenn sich "offizielle" über Twitter/Facebook oder sonstigen Marketingkanäle (ja, Marketingkanäle) äußern, dann ist es nur "bedingt" Trauer, sondern eine gute Gelegenheit wieder ins Gespräch zu kommen. Sonst könnte Er/Sie es mit sich selbst ausmachen.

...nur meine begrenzte Sicht auf das Thema.

Und wenn jemand in hohem Alter stirbt, ist es normal! Trauern kann man natürlich.

Viele Grüße
Gerd

Ernst-Dieter aus Apelern 22.03.2016 10:55

Zitat:

Zitat von GerdS (Beitrag 1803214)
Das Problem der heutigen Zeit ist nicht die Trauer an sich, sondern das jeder alles mit jedem teilen will.


Viele Grüße
Gerd

Trauern wurde früher offener gezeigt meiner Meinung nach, schwarze Kleidung!
Das war und ist wohl auch noch abgeschwächt eine visuelle Art der Mitteilung des Trauerns.
Die Postings hier im Forum zeigen Beileid und weniger Trauer!Das schon ein Unterschied.
Beileid ist manchmal auch unerwünscht bei den Trauernden selbst.

guenter_w 22.03.2016 11:06

Meiner Meinung nach gehören sämtliche News aus Politik, Zeitgeschehen usw., die meist minutenaktuell in den Nachrichtenseiten erscheinen, absolut nicht in ein Fotoforum!

Was möchte denn der jeweilige TO damit zeigen? Doch nur, wie schnell er/sie ist und wie gut informiert? Sind alle anderen langsame Deppen?

In China ist schon wieder ein Sack Reis umgefallen...:flop:

subjektiv 22.03.2016 11:08

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 1803213)
Trendy mit Sterben in einen Zusammenhang bringen ist nicht angebracht.

Das musst Du nicht mir sagen. Vorwiegend dürfte für diese Ausblendung möglichst aller unangenehmen Seite des Lebens Marketingdenken verantwortlich sein. Früher war der Tod wohl generell mehr präsent und der Umgang damit weniger verkrampft. Manche alte Grabinschrift würde heute schockieren, manche auch eher belustigen. Die Gründe sind vielfältig.

Noch viel schlimmer finde ich allerdings, wie respektlos Menschen mit dem Leben oder der Würde anderer umgehen...

Ernst-Dieter aus Apelern 22.03.2016 11:10

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1803223)
Meiner Meinung nach gehören sämtliche News aus Politik, Zeitgeschehen usw., die meist minutenaktuell in den Nachrichtenseiten erscheinen, absolut nicht in ein Fotoforum!

Was möchte denn der jeweilige TO damit zeigen? Doch nur, wie schnell er/sie ist und wie gut informiert? Sind alle anderen langsame Deppen?

In China ist schon wieder ein Sack Reis umgefallen...:flop:

Also sind Alle die so etwas posten Selbstdarsteller ohne wenn und aber!:eek:

Dana 22.03.2016 11:12

Zitat:

Zitat von GerdS (Beitrag 1803214)
Das Problem der heutigen Zeit ist nicht die Trauer an sich, sondern das jeder alles mit jedem teilen will.

Aus meiner Sicht eine sinnlose Entwicklung.

Aus ganzem Herzen danke, Gerd.

Ernst-Dieter aus Apelern 22.03.2016 11:15

Zitat:

Zitat von subjektiv (Beitrag 1803225)
Das musst Du nicht mir sagen. Vorwiegend dürfte für diese Ausblendung möglichst aller unangenehmen Seite des Lebens Marketingdenken verantwortlich sein. Früher war der Tod wohl generell mehr präsent und der Umgang damit weniger verkrampft. Manche alte Grabinschrift würde heute schockieren, manche auch eher belustigen. Die Gründe sind vielfältig.

Noch viel schlimmer finde ich allerdings, wie respektlos Menschen mit dem Leben oder der Würde anderer umgehen...

Ich kenne Dein Alter nicht, ich bin 61 Jahre und mußte mich schon häufiger mit dem Tod auseinandersetzen.Du hast absolut Recht, früher (30 Jahre zurück und mehr) war der Tod mehr präsent.Bei Grabinschriften habe ich meine unumstössliche Meinung.
Nur Geburt und Tod gehören drauf.

Dornwald46 22.03.2016 11:15

Die einfachste Lösung ist doch:
Interessiert mich das Thema, lese ich es:
Interessiert mich ein Beitrag oder Thema nicht, scrolle ich weiter.

Ich finde es gut, dass sich die Mods über dieses Thema Gedanken darüber gemacht haben und sich so entschieden haben.

Gar nicht gut finde ich es, wenn einige sich über solche Todesnachrichten amüsieren oder sarkastisch reagieren:flop: Lasst doch die anderen trauern, wenn ihnen danach ist.

guenter_w 22.03.2016 11:20

Zitat:

Zitat von Dornwald46 (Beitrag 1803234)
Gar nicht gut finde ich es, wenn einige sich über solche Todesnachrichten amüsieren oder sarkastisch reagieren:flop: Lasst doch die anderen trauern, wenn ihnen danach ist.

Genau das darf und soll jeder für sich ganz privat! Das Forum ist in erster Linie ein Fotoforum, dass es daneben auch mal lustige und auch traurige Themen geben kann, soll nicht heißen, dass aus dem Forum ein Nachrichtenportal für Gelangweilte wird!

Ernst-Dieter aus Apelern 22.03.2016 11:22

Zitat:

Zitat von Dornwald46 (Beitrag 1803234)
Die einfachste Lösung ist doch:
Interessiert mich das Thema, lese ich es:
Interessiert mich ein Beitrag oder Thema nicht, scrolle ich weiter.

Ich finde es gut, dass sich die Mods üdber dieses Thema Gedanken darüber gemacht haben und sich so entschieden haben.

Gar nicht gut finde ich es, wenn einige sich über solche Todesnachrichten amüsieren oder sarkastisch reagieren:flop: Lasst doch die anderen trauern, wenn ihnen danach ist.

Die MODS haben meiner Meinung nach richtig entschieden.Die Reaktionen macher User sprechen für sich, ist auch klar.

Ellersiek 22.03.2016 11:35

Zitat:

Im Cafe-Bereich unseres Forum werden immer wieder RIP-Threads eröffnet, wenn eine bekannte Persönlichkeit gestorben ist. Da mich diese Threads nicht interessieren, würde ich es bevorzugen, wenn von den Moderatoren ein Sammelthread, nach Möglichkeit sogar angepinnt, dafür eingerichtet wird.
Zeit ist ein knappes Gut. Das könnte einem besonders bewusst werden, wenn der Tod eingetreten ist - dann ist es allerdings zu spät. Es ist also sehr verständlich, wenn Sie versuchen, dieses knappe, kostbare und mehr oder weniger nicht kaufbare Gut möglichst sinnvoll und wenig verschwendend nutzen zu wollen. Wenn Sie einen Thread im Cafe gleich als uninteressant erkennen können, schonen Sie ihr Zeitkonto und Sie können zufrieden sein.

Nun beendet der Tod das Leben eines Menschen. Eines Menschen, der hoffentlich geliebt, geschätzt und womöglich verehrt wurde. Die, die diesen Menschen geliebt, geschätzt oder verehrt haben, bedeutet dieser Tod ein Verlust. Mit diesem Verlust gehen Menschen völlig verschieden um. Manche trauern für sich alleine, manche teilen ihre Trauer in Form von Todesanzeigen mit. Andere möchten über den Verlust reden, an Begegnungen oder Begebenheiten erinnern. In unserer vernetzten Welt bleibt dieser Austausch nicht auf ein persönliches Gespräch beschränkt sondern findet seinen Platz auch in sozialen Medien.

In Zeitungen erscheint nicht eine Sammeltodesanzeige, in der die in den letzten Tagen Verstorbenen aufgelistet sind. Die trauernden inserieren persönliche Anzeigen, in der sie, entsprechend ihrer Beziehung zum Verstorbenen mitunter ganz persönlich, den Verlust eines geliebten, geachteten oder verehrten Menschen anzeigen.

Ein Sammelthread mit Posting zu den verschiedenen Verstorbenen käme einer Sammelltodesanzeige ohne persönlichen Bezug gleich. Ein eigener Thread gibt Betroffenen unter ihren Mitforenten sich gemeinsam über einen speziellen, besonderen Verlust auszutauschen. Ihre Mitforenten nutzen ein Teil ihres persönlichen Zeitkontos zu diesem Zweck. Der Umgang mit dem persönliche Zeitkonto ist also durchaus unterschiedlich: Oft wird man versuchen, die Verwendung von Zeit zu optimieren. Es kann aber auch Situationen geben, wo man diese Zeit für etwas "verschwendet", was andere nicht nachvollziehen können.

Die Kommunikation in sozialen Medien greift, konstruktionsbedingt, auch auf die Zeitkonten anderer Mitforenten zu. Ein respektvoller Umgang untereinander sollte somit das Ziel aller Beteiligten sein. Wäre ein Sammelthread an dieser Stelle ein Vorteil? Falls eine Epedimie unter bekannten Persönlichkeiten ausbricht, dann womöglich ja, allerdings mit dem Nachteil einer unpersönlicheren Sammelliste der "Trauer"-Positings. Solange allerdings keine Epedimie ausbricht, ist bei der Verwendung ihres Zeitkontos der Unterschied zwischen einem immer wieder auftauchen Sammelthread, die Hervorhebung bei neuen Einträge im angepinnten Thread oder ein persönlicher RIP-Thread, nicht sonderlich groß. Der persönliche Thread ermöglicht aber ihren Mitforenten, die ihr Zeitkonto genau für den Austausch über diesen einen Verstorbenen nutzen wollen, einen persönlichen Umgang untereinander. An einem persönlichen Umgang in einem virtuellen Raum ist Ihnen doch auch gelegen, oder?

------------------------------------------------
Ich mag die "Gewissensfrage"-Rubrik von Dr. Dr. Erlinger im Freitagsmagazin der Süddeutschen Zeitung. Deshalb habe ich versucht, mich an der Form dieser Rubrik zu orientieren.

Gruß
Ralf

Tikal 22.03.2016 12:06

Jeder trauert auf seine Art. Dazu gehören die Möglichkeiten um im Forum darüber zu reden. Wer nicht will, guckt weg. Mit anderen Threads klappt es doch auch.

S-LW13 22.03.2016 12:16

Das Trauerforum Sternenstaub

http://www.trauer-verlust-forum.de/


http://www.meinetrauer.de/


http://www.trauerforum.ch/

guenter_w 22.03.2016 12:18

Zitat:

Zitat von Tikal (Beitrag 1803254)
Jeder trauert auf seine Art. Dazu gehören die Möglichkeiten um im Forum darüber zu reden. Wer nicht will, guckt weg. Mit anderen Threads klappt es doch auch.

Wenn "Neue Beiträge" regelmäßig durch Befindlichkeitsmeldungen zugemüllt wird, stört das! Das Forum ist keine Therapieeinrichtung für kommunikativ Vereinsamte, die können auch Toiletten-Selfies auf Facebook posten!

DonFredo 22.03.2016 12:19

Zitat:

Zitat von Tikal (Beitrag 1803254)
Jeder trauert auf seine Art. Dazu gehören die Möglichkeiten um im Forum darüber zu reden. Wer nicht will, guckt weg. Mit anderen Threads klappt es doch auch.

Da kann ich nur :top: :top: :top: für geben.

Dat Ei 22.03.2016 12:25

Wenn ich mir die emotionale Verarmung mancher Zeitgenossen vor Augen führe, wundert es mich nicht, dass im Technikbereich mehr als im Kreativbereich los ist.


Dat Ei

MEPE 22.03.2016 12:27

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1803236)
Genau das darf und soll jeder für sich ganz privat! Das Forum ist in erster Linie ein Fotoforum, dass es daneben auch mal lustige und auch traurige Themen geben kann, soll nicht heißen, dass aus dem Forum ein Nachrichtenportal für Gelangweilte wird!

Ich lese hier gerade als noch einigermaßen neuer User in diesem Forum und bin etwas erstaunt.

Wenn es einen "Café"-Bereich für Plaudereien abseits der Fotografie gibt, dann sollte man diesen doch auch für R.I.P.-Threads nutzen dürfen und nicht gezwungen sein, in einem Sammelthread zu schreiben.

Im Café werden so viele Dinge abseits jeglicher fotografischer und gesellschaftlicher Relevanz diskutiert.

Wer sich ausschließlich für fotografische Themen interessiert, kann doch diese Rubrik einfach auslassen.

Mich interessieren die R.I.P.-Threads auch nicht, aber ebensowenig stören sie mich beim Lesen der Threads, die für mich persönlich interessant sind.

Wenn das ein reines Fotoforum sein will, dann sollte der Café-Bereich geschlossen werden, denn wer will entscheiden, was "gute" und was "schlechte" Themen sind?

Im übrigen finde ich Teilnahmslosigkeit einiger hier am Schicksal anderer doch einigermaßen erschreckend.

chefboss 22.03.2016 12:39

Persönlich stören mich die R.I.P. Beiträge nicht, wobei ich diese mehr als Selbstdarstellung empfinde und weniger als eine persönliche Trauerverarbeitung.
Zum Glück gibt es keine Threads "ich habe gespendet für" im Sinne einer Teilnahme am Schicksal Anderer.

Gruss, frank

Dat Ei 22.03.2016 12:49

Zwischen Selbstdarstellung und Trauerverarbeitung gibt es auch noch Aspekte wie die Anerkennung und Würdigung des Schaffens und der geleisteten Dienst, das Zollen von Respekt, ein Erinnern etc. pp.


Dat Ei

chefboss 22.03.2016 12:56

Würdigung im Stillen. Öffentlich nützt diese den Angehörigen und mir. Der Verstorbene liest wohl nicht mit.
Eine Würdigug welche die Gesellschaft zu beeinflussen versucht, findet wohl nicht in einem Fotoforum statt.
Hier empfinde ich es eben mehr als Selbstdarstellung.

CB450 22.03.2016 13:05

Trauer ist vielleicht das falsche Wort. Die möchte ich hier auch nicht unbedingt teilen.
Doch warum soll man nicht darüber sprechen wie die Person die Zeit oder den Zeitgeist in einem bestimmten Bereich verändert hat?
Welche Rolle sie in der eigenen Jugend gespielt hat und wie man sie in späteren Jahren wahrgenommen hat.
Das sind doch Diskussionen und Gespräche die man auch außerhalb des Forums in seinem Umfeld führt.

Warum soll das in vernünftiger Form nicht auch hier möglich sein?

Gibt es nur noch schwarz/weiss und nichts mehr dazwischen?
Schade.

usch 22.03.2016 13:18

Zitat:

Zitat von Tikal (Beitrag 1803187)
Deswegen kannst du ja auch einfach diese Threads übersehen und nicht öffnen.

Wie ich schon in meinem gelöschten Beitrag schrieb, ist der Rat absolut nicht zielführend. Ich habe ja kein Problem mit dem Inhalt der Threads, sondern mit der inflationären Anzahl, so daß man schon beim Betreten des Cafés gleich einen Schwung Todesnachrichten um die Ohren gehauen bekommt. Wenn man ein regelmäßiger Teilnehmer des Forums ist und dann zum zehnten Mal "XY ist tot" lesen mußte, dann reicht es wirklich langsam.

usch 22.03.2016 13:20

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1803274)
Zwischen Selbstdarstellung und Trauerverarbeitung gibt es auch noch Aspekte wie die Anerkennung und Würdigung des Schaffens und der geleisteten Dienst, das Zollen von Respekt, ein Erinnern etc. pp.

Wenn man jemanden würdigen will, kann man das doch auch zu seinen Lebzeiten tun. :zuck:

Dat Ei 22.03.2016 13:25

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1803281)
Wenn man jemanden würdigen will, kann man das doch auch zu seinen Lebzeiten tun. :zuck:

Das eine schließt doch wohl nicht das andere aus, oder?


Dat Ei

Ellersiek 22.03.2016 13:25

Zitat:

Zitat von usch (Beitrag 1803280)
Wie ich schon in meinem gelöschten Beitrag schrieb, ist der Rat absolut nicht zielführend. Ich habe ja kein Problem mit dem Inhalt der Threads, sondern mit der inflationären Anzahl, so daß man schon beim Betreten des Cafés gleich einen Schwung Todesnachrichten um die Ohren gehauen bekommt. Wenn man ein regelmäßiger Teilnehmer des Forums ist und dann zum zehnten Mal "XY ist tot" lesen mußte, dann reicht es wirklich langsam.

So wie Du das formulierst, klingt das für mich recht aggressiv.
Lag ich denn mit diesem Posting so daneben?

Zitat:

Im Cafe-Bereich unseres Forum werden immer wieder RIP-Threads eröffnet, wenn eine bekannte Persönlichkeit gestorben ist. Da mich diese Threads nicht interessieren, würde ich es bevorzugen, wenn von den Moderatoren ein Sammelthread, nach Möglichkeit sogar angepinnt, dafür eingerichtet wird.
Zeit ist ein knappes Gut. Das könnte einem besonders bewusst werden, wenn der Tod eingetreten ist - dann ist es allerdings zu spät. Es ist also sehr verständlich, wenn Sie versuchen, dieses knappe, kostbare und mehr oder weniger nicht kaufbare Gut möglichst sinnvoll und wenig verschwendend nutzen zu wollen. Wenn Sie einen Thread im Cafe gleich als uninteressant erkennen können, schonen Sie ihr Zeitkonto und Sie können zufrieden sein.

Nun beendet der Tod das Leben eines Menschen. Eines Menschen, der hoffentlich geliebt, geschätzt und womöglich verehrt wurde. Die, die diesen Menschen geliebt, geschätzt oder verehrt haben, bedeutet dieser Tod ein Verlust. Mit diesem Verlust gehen Menschen völlig verschieden um. Manche trauern für sich alleine, manche teilen ihre Trauer in Form von Todesanzeigen mit. Andere möchten über den Verlust reden, an Begegnungen oder Begebenheiten erinnern. In unserer vernetzten Welt bleibt dieser Austausch nicht auf ein persönliches Gespräch beschränkt sondern findet seinen Platz auch in sozialen Medien.

In Zeitungen erscheint nicht eine Sammeltodesanzeige, in der die in den letzten Tagen Verstorbenen aufgelistet sind. Die trauernden inserieren persönliche Anzeigen, in der sie, entsprechend ihrer Beziehung zum Verstorbenen mitunter ganz persönlich, den Verlust eines geliebten, geachteten oder verehrten Menschen anzeigen.

Ein Sammelthread mit Posting zu den verschiedenen Verstorbenen käme einer Sammelltodesanzeige ohne persönlichen Bezug gleich. Ein eigener Thread gibt Betroffenen unter ihren Mitforenten sich gemeinsam über einen speziellen, besonderen Verlust auszutauschen. Ihre Mitforenten nutzen ein Teil ihres persönlichen Zeitkontos zu diesem Zweck. Der Umgang mit dem persönliche Zeitkonto ist also durchaus unterschiedlich: Oft wird man versuchen, die Verwendung von Zeit zu optimieren. Es kann aber auch Situationen geben, wo man diese Zeit für etwas "verschwendet", was andere nicht nachvollziehen können.

Die Kommunikation in sozialen Medien greift, konstruktionsbedingt, auch auf die Zeitkonten anderer Mitforenten zu. Ein respektvoller Umgang untereinander sollte somit das Ziel aller Beteiligten sein. Wäre ein Sammelthread an dieser Stelle ein Vorteil? Falls eine Epedimie unter bekannten Persönlichkeiten ausbricht, dann womöglich ja, allerdings mit dem Nachteil einer unpersönlicheren Sammelliste der "Trauer"-Positings. Solange allerdings keine Epedimie ausbricht, ist bei der Verwendung ihres Zeitkontos der Unterschied zwischen einem immer wieder auftauchen Sammelthread, die Hervorhebung bei neuen Einträge im angepinnten Thread oder ein persönlicher RIP-Thread, nicht sonderlich groß. Der persönliche Thread ermöglicht aber ihren Mitforenten, die ihr Zeitkonto genau für den Austausch über diesen einen Verstorbenen nutzen wollen, einen persönlichen Umgang untereinander. An einem persönlichen Umgang in einem virtuellen Raum ist Ihnen doch auch gelegen, oder?

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Ich mag die "Gewissensfrage"-Rubrik von Dr. Dr. Erlinger im Freitagsmagazin der Süddeutschen Zeitung. Deshalb habe ich versucht, mich an der Form dieser Rubrik zu orientieren.

Gruß
Ralf

heinzhugu 22.03.2016 13:26

Die Mod's haben gesprochen und jeder, der seine Meinung mitteilen wollte, hat das mehr oder weniger deutlich getan. Eigentlich war's das doch.

eseob 22.03.2016 13:29

Zitat:

Zitat von chefboss (Beitrag 1803271)
Zum Glück gibt es keine Threads "ich habe gespendet für" im Sinne einer Teilnahme am Schicksal Anderer.

Gruss, frank

Das ist nicht ganz zutreffend. Im "Guido Westerwelle ist gestorben"-Thread waren die user öffentlich aufgefordert worden, ihre Knochenmarkspendebereitschaft zu bekunden. Eine userin legte davon Zeugnis ab:
Zitat:

Zitat von Kerstin (Beitrag 1802100)
Statt diese Diskussion von neuem loszutreten rate ich jedem, 5 freie Minuten zu nutzen, um sich bei der DKMS zu registrieren, um auch anderen die Chance zu geben, diese Krankheit zu überleben.


chefboss 22.03.2016 13:47

Gelöscht, sorry, war etwas daneben.
Gruss, frank

BeHo 22.03.2016 14:15

Zitat:

Zitat von eseob (Beitrag 1803288)
[...]Im "Guido Westerwelle ist gestorben"-Thread waren die user öffentlich aufgefordert worden, ihre Knochenmarkspendebereitschaft zu bekunden.[...]

Das stimmt nicht. Kerstin hatte dazu geraten sich registrieren zu lassen, aber nicht dazu aufgefordert, dass man hier irgend etwas bekunden soll. :roll:

wwjdo? 22.03.2016 14:32

Zitat:

Zitat von guenter_w (Beitrag 1803259)
Wenn "Neue Beiträge" regelmäßig durch Befindlichkeitsmeldungen zugemüllt wird, stört das! Das Forum ist keine Therapieeinrichtung für kommunikativ Vereinsamte, die können auch Toiletten-Selfies auf Facebook posten!

Wenn ich so einen Beitrag lese, gruselt es mich regelrecht.

Da werden im Kontext von Trauer - in Bausch und Bogen - Äußerungen als Müll bezeichnet? :flop:

Auch die Konnotation solcher Beiträge finde ich deplatziert.

Besser wäre es, sich einfach mal zurückzuhalten und getroffene Entscheidungen zu akzeptieren, als unnötige und destruktive Beiträge abzusetzen. :flop:

Saitenschuft 22.03.2016 14:34

Interessant:
Jemand der eine Todesnachricht postet: Will sich doch nur wichtig machen ...
Das Cafe wird vollgemüllt mit Todesnachrichten ... Ich zähle auf meiner ersten Seite vom Cafe hier 20 (nicht angepinnte) Einträge, davon 2 Todesnachrichten. Ist 10 % vollgemüllt??? :zuck:
Pietätlosigkeit und Geschmacklosigkeit machen sich breit im Fotoforum ...

Bedienungsanleitung für die Opfer:
Lesen was euch interessiert, danach "alles als gelesen markieren" und gut.

Ansonsten muss ich sagen, die Kritiker lassen es etwas an Toleranz missen, so vehement wie hier versucht wird zu missionieren.

Wenn ihr nur Technik-Diskussionen wollt, warum bleibt ihr dann nicht in den Technik-Bereichen? Ich kenne das von Computer- und Softwareforen her, dass es die Technik-Bereiche gibt und die "Plauderecken" wo über Gott und die Welt diskutiert wird. Warum muss das hier anders sein?

eseob 22.03.2016 16:07

Zitat:

Zitat von BeHo (Beitrag 1803303)
Das stimmt nicht. Kerstin hatte dazu geraten sich registrieren zu lassen, aber nicht dazu aufgefordert, dass man hier irgend etwas bekunden soll. :roll:

Nein. Die userin Kerstin hatte dazu aufgefordert, gegenüber der DKMS-Datei die Knochenmarkspendebereitschaft dort zu bekunden. Dazu hatte sie hier öffentlich aufgerufen.
Wenn du mich belehren willst, musst du viel früher aufstehen :lol::lol:


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