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Dana 22.08.2015 17:34

Wohaaa, die Brückenbilder sind super!
Wäre ich mal ausgestiegen...aber mur war das einfach zu nass. :(

eac 22.08.2015 19:19

Ich bin ausgestiegen. Auf der Autobrücke mußte ich mich zwischendurch am Geländer festhalten, um nicht auf die Fahrbahn geweht zu werden und nach den paar Minuten, die ich draußen war, war meine Hose etwa so durchgeweicht, wie Tinos Hose nach dem Besuch der Schnappwiese.

Ein vernünftiges Bild der Brücke hab ich trotzdem nicht bekommen. Ich hatte die Kamera aus Angst fast die ganze Zeit auf der regenabgewandten Seite hinter meinem Körper geschützt. Dummerweise war die Brücke auf der Regenseite.

Dana 22.08.2015 20:39

Na dann bereue ich es nur so halb. :D

Mittwoch, 5.8. „Don’t tease the Highland Cattle!“

Aufgestanden. Jo, Wetter tatsächlich wieder doof. „Unsere Klippe“ draußen war wolkenverhangen und es war sehr kalt. Auch nach Regen sah es wieder aus.


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Beim Frühstück präparierte ich meine Kameras für später und beim Weglegen schoss die A7 einfach mal dieses Bild.


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Ein wenig üben muss sie noch, aber das, was sie da fokussiert hat, sollte später noch an Bedeutung gewinnen. ;)

Wir machten uns trotzdem auf den Weg, wer wusste, welche Möglichkeiten sich heute noch auftaten. Mal ein Bild unserer täglichen Strecke:


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Zuerst der tägliche WLAN-Stopp an der Glendale Hall und dann der Wunsch, doch zum Neist-Point zu fahren, der einen schönen Leuchtturm haben sollte. Außerdem wohnte Linda am Anfang der Straße, der Waterstein-Road. Unser Handynavi hatte in Englisch in der Schule wohl nur gepennt, auf jeden Fall sagte es immer: „rechts/links abbiegen auf die Waterschtain Ro-a-d“. Anfangs kapierten wir gar nicht, was sie meinte, danach war es immer Grund zu unkontrollierten Heiterkeitsausbrüchen. :D

Natürlich hatte es inzwischen wieder angefangen zu regnen. Ein paar Schafe fanden dies wohl auch nicht SO berauschend…


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Am Neist-Point angekommen, empfing uns dieses Wetter:


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Weshalb ich beschloss, die paar hundert Meter den Berg hoch zum Leuchtturm nicht gehen zu wollen und dessen Aufsuchung auf ein andermal zu verschieben (die nächsten Tage oder 2017). Das war mir einfach ZU kalt, ZU regnerisch…bäh. Tino verschwand mal wieder begeistert irgendwo (das tat er oft, er war ja nicht klein zu kriegen) und Tom wollte unbedingt zum Leuchtturm, also stiefelte auch er los. Wir suchten uns einen Parkplatz abseits, da alles voll war und warteten erst einmal. Auch Gottlieb und Vera hatten nicht sooo die Lust, sich den Umständen draußen hinzugeben. Als sich unten die Parkplatzsituation lichtete, parkten wir das Auto um und schauten durch die Windschutzscheibe nach draußen.

„Und wieder mal…Fotografen, die auf Hügel starren…mit einem Update: Fotografen, die aufs Meer starren…“
Vera war die Begeisterung pur. :D Aber man konnte es ja nicht ändern. Um die Zeit sinnvoll zu nutzen, sagten wir Stefan und Tom, der inzwischen wieder da war, Bescheid, dass wir schon mal zu Linda vorfahren würden, um nach einer Mütze für mich zu schauen. Die beiden wollten bzw eher mussten noch auf Tino warten.

Wir fuhren die Waterschtain Ro-a-d wieder zurück, um dann auf Lindas Hof abzubiegen. Dort stand sie auch schon mit ihrer Hündin und zwei Besuchern, von denen sie sich aber gerade verabschiedete. Herzlich kam sie auf uns zu und schloss uns den Shop auf. Tess war begeistert, dass wir da waren und ließ sich von uns abwechselnd den Bauch kraulen. Heute durfte sie sich frei bewegen.

Linda hatte ihr Zuhause so beschrieben: „Es ist das Grundstück mit den meisten Blumen drauf!“ und da hatte sie Recht.


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Es war eine Pracht und wirklich schön angelegt. Im „Craft-Shop“ von ihr sah es so aus:


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Alles, was es in diesem Shop gab, war hand gemacht. Alles. Total irre. Ich lief herum, schaute mir alles an und begab mich dann in den Mützenbergen auf Erkundungstour für meinen Kopf. Die Mützensorte, die ich eigentlich wollte (so ne Art „Batschkapp“ aus Wolle), gab es nur in den abstrusesten Farben…nee, dann lieber nicht. Ich fand eine weiße, die ich umklappen konnte oder auch nicht. Entweder bedeckte sie dann zierend meinen Kopf oder sie umhüllte wirklich alles bis kurz vor die Augen, je nach Sturmgrad. Ich bezahlte und wir redeten noch ein wenig miteinander.

Linda erzählte von den schwierigen Verhältnissen, unter denen sie lebte und man merkte ihr an, wie hart das Leben in Schottland sein konnte. Für Urlauber ist so was immer super…für Menschen, die dort leben, nicht immer. Zum Beispiel sollte vorne am Neist-Point demnächst ein Café eröffnen, das auch Kunsthandwerk verkaufte. Aber was taten die Besitzer? Zeug aus China importieren, da viel billiger. Super. Für Linda natürlich schlimm. Interessant war auch, dass eine Form des Straßenbaus für Menschen zum Hindernis werden kann, bzw Einbußen bedeuten konnte.

Als die Straße an ihrem Haus vorbei ausgebaut worden war, wurde vergessen, ihre Einfahrt mit zu teeren. Dies bedeutete, dass man mit den Augen der geteerten Straße folgte, die an der Stelle eine Kurve machte. Würde noch ein geteertes Stück in Lindas Einfahrt hinein reichen, würde man auch dorthin mal schauen. So fuhren jetzt viel mehr Menschen an ihrer Einfahrt einfach vorbei. Auch Schilder durfte sie nicht so aufstellen, dass man ihren Shop besser bemerkte. Sie erzählte von ihren Schafen, ihrer Arbeit…und man merkte ihr an, wie schwer das alles war. Als wir mit Unterhalten fertig waren, kaufte ich ihr noch einen bemalten Stein ab…einfach, um sie da noch zu unterstützen. Man konnte ja schwer den ganzen Laden aufkaufen, um ihr zu helfen…

Inzwischen hatten Stefan und Tom Erfolg bei Tino gehabt und waren uns gefolgt. Zusammen machten wir uns nun wieder auf den Weg. Ziel: „The Old Man of Storr“ und die Wasserfälle am Kilt Rock. Dort stürzt sich das Loch Mealt ins Meer. Wahrscheinlich hat es auch genug von der Tristesse. ;)

Es regnete und stürmte immer wieder, aber hey, ich hatte ja jetzt eine Mütze! Tief ins Gesicht gezogen, war ich nicht nur an diesem Tag höchst dankbar, dass ich sie hatte. Ab und an hielten wir an und machten Bilder.


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An einer Stelle war es so niedlich, wie Vera, Stefan und Tom am Abhang standen und fotografierten. Durch die Schräge sah es so aus, als würden sie größentechnisch weit auseinander liegen. :D Gut, bei Vera stimmt das auch… :mrgreen: Den Wind kann man daran abmessen, wie Stefans offene Jacke komplett nach hinten „Fesselballon“ spielt. Wir sind ja froh, dass er auf dem Boden geblieben ist. :D


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Weiter ging es, Richtung Portree. Stefan wollte eine Straße fahren, die wir noch niiiieeee gefahren waren, die er aber von seiner Kollegin, die ein Jahr auf Skye gewohnt hatte, empfohlen bekommen hatte. Wir guckten auf die Handykarte und Gottlieb und ich wussten nicht, welche gemeint war…die hatten wir doch schon alle?
„Nee…die da unten! Die sind wir noch nie gefahren.“
„Ähm…doch…“
„Nee, NIE.“
Allgemeine Verwirrung. Ich zweifelte erst an meinem, dann an Stefans Erinnerungsvermögen, doch wir bekamen es aufgelöst. Das war die Strecke, die wir jedes Mal alleine gefahren waren, als die Autos sich trennten. Die Strecke, wo ich die schönen Abendbilder machen konnte. Diesmal fuhren wir sie also in die andere Richtung, auch schön!


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Einmal hatte sogar das Licht mit uns Erbarmen:


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Und dann, kurz vor Portree:
„STOPP!!!!!!! Da sind Zottelkühe!!!!“

Tatsächlich. Da standen zwei Kühe mit ihren Kälbern einfach so an der Straße. Vollbremsung zweier Autos und das Anhasten von sechs Fotografen war zu beobachten. Ich blieb auf Abstand. Kühe mit ihren Kälbern…nee, riskant und außerdem wollte ich die Tiere nicht nerven. Aber mit dem Tele kamen doch einige gute Bilder zustande:


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Der Rest der Gruppe traute sich näher:


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Ich war da eher skeptisch, zumal die Mütterkühe doch recht nervös wirkten. Highland Rinder sind sonst eigentlich die Ruhe selbst, aber hier lag eben eine besondere Situation vor. Tom ließ dann auch ab und kam zu mir zurück. Auch Vera hatte genug, die anderen noch nicht. Irgendwann sah ich sie im Mindestabstand mit den Weitwinkeln direkt vor den Kühen sitzen, hocken, immer näher dran…fand ich nicht gut. Und dann passierte es. Die hellere der beiden Mütter erklärte mal genauer, dass sie das nicht toll fand. Sie stampfte Schritte nach vorne, vertrieb die Fotografen und drohte. Ja, sag denen nur mal, dass sie das lassen sollen!

Die Hörner hat glücklicherweise keiner zu spüren bekommen, aber manch vorwitzigem Fotografen hätte man fast mal einen kleinen Piekser in den Allerwertesten gegönnt. ;)

Ein Bauer, dessen Einfahrt wir zugeparkt hatten, wollte auf sein Grundstück und ich fuhr den Wagen zur Seite. Ich war als Hauptfahrer eingetragen, da es über meine Kreditkarte lief, aber normalerweise fährt Gottlieb die komplette Zeit durch. Diesmal hieß es: „Diesmal fährst du auch mal! Was, wenn Gottlieb im nächsten Urlaub mal nicht kann? Soll das Auto dann brachliegen?“
Ok…und jetzt war der Moment gekommen.

Gottseidank hatten wir in dem Upgrade auch Automatik mit drinnen, so dass ich mich nur aufs Lenken, Gucken und Fahren konzentrieren musste und nicht noch aufs Schalten, was beim ersten Mal Linksfahren mit zu den dämlichsten Sachen gehört.
Und selten dämlich war noch was anderes…nämlich ich beim Linksfahren.

Ich habe es eh nicht so mit der Orientierung und hatte wirklich Schwierigkeiten, nicht zu weit links zu fahren. Es vergingen für alle Insassen höchst stressige Minuten, die mir wie Tage vorkamen. Ich fuhr keine Kratzer ins Auto, schaffte es, unfallfrei zu bleiben, aber ansonsten war ich schnell mit den Nerven runter. Trotzdem kamen wir beim old man und den Wasserfällen ohne Negativzwischenfälle an.


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(Der zweite Wasserfall gehört zu Kilt Rock und dem Loch Mealt, der erste ist beim old man.)

Dazwischen war noch ein Wasserfall, bei dem wir ausstiegen, Waagrechtregen trotzten und ich dann auf einer Anhöhe stand…und überlegte, warum ich für das Popelding ausgestiegen war. Zur Strafe gab es kein Foto und ich stampfte wieder ins Trockene. :D

Anschließend kauften wir noch für das anstehende Abendessen ein wenig ein und dann gab es ein Wettrennen nach Hause. Wir fuhren wieder durch die schöne Strecke, auf der wir noch niiiieeeee waren, das andere Auto fuhr die große, aber besser ausgebaute Route. Mal sehen, wer schneller war!

Wir waren schneller, obwohl Motive am Wegesrand waren und uns auch im wahrsten Sinne des Wortes aufhielten:


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Aber nur drei Minuten und nur, weil die Anderen noch zu „Bob“ mussten. „Bob“ war der frühere Gastgeber einer Arbeitskollegin von Stefan, die ihm für Bob etwas mitgegeben hatte, mit der Bitte, es schnell bei ihm abzugeben. Dies taten sie auf diesem Heimweg und waren deshalb einen Bruchteil langsamer als wir.
Das erzähle ich euch aber einfach nicht und beschreibe einfach die klaren Verhältnisse.

Wir waren schneller. :cool:

Daheim angekommen (erzählte ich schon, dass wir das Wettrennen gewonnen hatten? Ja, GEWONNEN!), machte ich mich daran, das „Superfood“ für den nächsten Abend vorzukochen. Ich schnitt es klein, gab eine Stange Lauch dazu, schwitzte das Ganze mit Zwiebeln in etwas Butter an, gab Mehl dazu und löschte alles mit Brühe ab. Dazu kam Kümmel. Und damit ein Problem. Kümmel gab es in Portree zwar, aber keinen gemahlenen. Nur Kreuzkümmel gab es gemahlen, aber der schmeckt nun mal ganz anders. Ok, was tun? Wir nahmen normalen Kümmel mit und ich steckte ihn in einen Kaffeefilter, verpackte und verschloss diesen und hängte es einfach mit ins kochende Brühenwasser. Tat seine Wirkung! Am Schluss noch etwas Frischkäse hinein…und alle fanden es sehr lecker. Es hatte etwas Wirsing-Charakter und wir wissen immer noch nicht, was es war. :D

An diesem Abend allerdings gab es Resteessen (Gulasch von Vera und Auflauf von mir) und Siedlerspielen. Tino hatte beim Coop eine…keine Ahnung, Brickett-Stange? gekauft und zündete den Kamin an. Feuer, trotz einer ewig langen „Wenn-es-brennt“-Liste!! Ohwei! Die Besitzer des Hauses schienen ziemliche Panik vor einem Brand zu haben. Es gab eine ganze Din-A4 Seite mit Dingen, die man unterlassen sollte (zB den Föhn im Bad anlassen…ähm…ja), außerdem gab es eine Brandschutzdecke und sonstiges Gerät, um einen Brand schnell unter Kontrolle zu kriegen.

Wir haben die Hütte unfallfrei verlassen. :D

Abends gab es dann noch ein Drama.
„Mein Zebralight ist weg…“
Gottlieb war blass wie ein griechischer Schafskäse. Ein Zebralight ist eine kleine, aber SEHR gute und helle Taschenlampe. Man kann sie auf dem "Zufallsbild" meiner A7 am Morgen sehen, allerdings war das Tinos. Das Zebralight war Gottliebs ganzer Stolz. Ich hatte sie ihm zum Geburtstag geschenkt und seitdem war die Kleine überall dabei. Sogar ins Bett kam sie mit. Wie oft musste ich anfangs „Schaaaaatz….“ sagen, weil Gottlieb noch damit spielte, wenn ich schon schlafen wollte…und so was Blinkendes neben sich ist dann doch eher hinderlich. :D
Jedenfalls war diese kleine Taschenlampe weg…

Gottlieb war SO traurig, mir brach fast das Herz. Zusammen suchten wir ALLES ab, danach suchte Tino mit ihm nochmals alles ab…selbst das Doppelbett wurde halb umgedreht. Nix. Ich glaube, in der ganzen Zeit, die ich jetzt mit Gottlieb zusammen bin, habe ich ihn noch nie so niedergeschlagen erlebt. Diese kleine Lampe bedeutete ihm viel Spaß…und es war zudem ein Geschenk von mir. Mir tat das so leid… Wir machten ihm Mut, dass man oft die Dinge an völlig bescheuerten Orten wieder fände, doch er war einfach total gedätscht.

Nachts wachte ich auf, weil mein Bettnachbar mal wieder als Holzfäller unterwegs war…ich stieß ihn sacht in die Seite und bat ihn, sich umzudrehen. Das ist unsere gängige Taktik und funktioniert in 98% der Fälle. Er tat dies auch…und fuhr auf.
„Eine freudige Nachricht!!!!“
Ich riss die Augen auf…war er wach? Fantasierte er jetzt oder wie?
„Ich hab das Zebralight gefunden!!!!“

Da war er die Nacht davor wieder mit dem Ding ins Bett gegangen (falls ich nachts mal aufs Klo muss, muss ich nicht das große Licht anmachen und störe dich nicht…JAJA) und die kleine Lampe hatte sich IN den Kopfkissenbezug unten eingerollt. Es waren solche Bezüge, die man nicht knöpft, sondern nur umschlägt…und in diesem Umschlag hatte sie sich versteckt.

Na also. Gute Restnacht. ;)


(Und jetzt schnell in die Küche, sonst verkochen meine Spaghettinudeln...denn das real life muss ja auch versorgt werden. :mrgreen:)

eac 22.08.2015 22:10

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1733120)
Irgendwann sah ich sie im Mindestabstand mit den Weitwinkeln direkt vor den Kühen sitzen, hocken, immer näher dran…fand ich nicht gut. Und dann passierte es. Die hellere der beiden Mütter erklärte mal genauer, dass sie das nicht toll fand. Sie stampfte Schritte nach vorne, vertrieb die Fotografen und drohte. Ja, sag denen nur mal, dass sie das lassen sollen!

"die Fotografen" war in dem Fall ich, als ich dieses Foto gemacht habe:


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Das zweite Kälbchen befand sich in dem Moment genau links von mir, ohne daß ich das mitbekommen habe. Kuhmama Nr. 2 fand das wohl nicht so toll und machte von einem ordentlichen Schnauben akustisch untermalt mal einen großen Satz auf mich zu. Ich hab mich dann in einer für mich eher ungewöhnlichen Geschwindigkeit zurückgezogen und danach nur noch mit dem Tele gearbeitet. ;)

Dana 22.08.2015 22:15

Nee, das warst nicht nur du.
Du standest ja sogar eher mit dem Rücken zur Kuh, als sie ihren ersten Angriffsversuch gestartet hat. Es ging eher um die, die dann weiter draufgehalten haben, so dass es für sie immer unentspannter wurde. Aber egal, war halt nu so wie es war. Iss ja nix passiert. =)

Dana 23.08.2015 13:30

Donnerstag, 6.8. „Musst du dir ein Sun-Set kaufen!“

Ein Blick nach draußen:


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zeigte: Yeeeehaw, das Wetter war besser! Daher schnell Toast hinunter geschlungen und freudigst auf den Weg gemacht! Zwei Erkenntnisse bescherte uns die frühe Stunde, die erste nämlich, als Vera ebenfalls ein Bild machen wollte:
- mit Akku fotografiert es sich deutlich besser!
Und die zweite kam dann am Auto:
- mit Autoschlüsseln fährt es sich deutlich besser!

Heute wollten wir Richtung Elgol fahren. Elgol, bzw den Kiesstrand des kleinen Örtchens, hatten wir auf einer Postkarte gesehen, die wir an unsere Lieben daheim geschickt hatten, und genau DA wollten wir auch hin. SO hübsch.

Vor uns fuhr ein „lustiges Gespann“:


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Ich weiß, unscharf durch die blöde Frontscheibe, aber dennoch witzig. :D

Natürlich wurde auf dem Weg nach Elgol wieder grob 345769872 Mal angehalten. Ich weiß, viele Bilder haben einen leichten Lila-bzw Grünstich. Ich denke, ich arbeite da auch nochmals nach, als ich sie bearbeitet habe, war ich gerade in dieser Stimmung. :D


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Es wurde hügeliger, es wurde wirklich hübsch, das Wetter ließ wenigstens trockene Bilder draußen zu, da waren wir ja schon dankbar. Elgol war nicht SO weit entfernt, so dass wir die Zeitverzögerung in Kauf nahmen. Als wir uns dann aber sagten: „SO, nu fahren wir aber mal durch, damit wir auch ankommen!“, quietschten die Bremsen um die nächste Kurve schon wieder.

Grund:


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Da können wir einfach nicht vorbei. Und das Schöne: hier waren keine Kälber dabei, die Kühe waren total relaxed und ließen sich ohne weiteres ablichten. Da ging selbst ich näher ran. Nur die letzten beiden Bilder hat streng genommen Gottlieb gemacht. Er war durchs Moor gelaufen und ich traute mich nicht hin…so nahm er meine Kamera mit dem Weitwinkel und ich sagte ihm, was ich haben wollte…also mehr eine Gemeinschaftsproduktion. :D

Als wir weiter fuhren, kamen wir an einem sehr brüchigen Häuschen vorbei, das aber irgendwie malerisch aussah.


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Obwohl man denken würde, dass hier sicher keiner mehr wohnte, hing Wäsche im Wind auf der Leine:


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In Elgol angekommen, hielten wir kurz oben auf dem Parkplatz mit Aussicht, stellten aber fest, dass wir für die Postkartenaufnahme würden gaaaanz nach unten müssen. Wir stellten die Autos also unten auf sehr matschigem Untergrund ab und begaben uns an den Strand. Schwierig zu laufen, da die Steine sehr groß, unförmig und fast gänzlich locker waren, aber ich kam da hin, wo ich hin wollte.


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Zugegeben, auf der Postkarte war wunderschöner Himmel, tolle Farben…die Berge konnte man super sehen…heute mal wieder grauuu in grauuuu…. Egal, war trotzdem schön!

Einige Strand- und Umgebungsdetails:


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Dann hatte ich vom Strand genug. Es war sehr schwierig, dort zu stehen, setzen wollte ich mich nicht (zu kalt), also ging ich zurück zum Auto und wanderte den Hügel hinauf, der sich dem Parkplatz anschloss:


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Als ich wieder herunter kam, stand der Besitzer des Autos, das vor uns eingeparkt hatte, am Auto und fragte mich, ob ich die Fahrerin des Wagens vor ihm sei. Ich verneinte, da ich den Schlüssel nicht hatte und er schaute traurig. Er wollte wegfahren, konnte aber aufgrund des Matsches nicht nach hinten ausscheren, die Reifen drehten einfach durch und das Auto kam nicht vom Fleck. Achso, das war ja kein Problem. Ich erklärte ihm, dass ich schnell den Fahrer holen würde. Ist ja in solch einem Fall durchaus normal. Anscheinend war es das nicht, denn der Mann barst in überschwänglicher Freude und Dankbarkeit. Schön, wenn man jemanden so einfach glücklich machen kann. :lol: Gottlieb fuhr den Wagen weg und das schottische Auto rollte vor.

Tom hatte in der Nähe (in der NÄHE) ein Café bemerkt, in dem wir uns mit Kaffee und Kuchen stärken wollten. Sie fuhren schon mal vor, als wir wieder mal anhielten, um noch etwas auf Chip zu bannen (kommt ja in ungefähr zwei Kilometern!). Wir fuhren weiter…und fuhren…und fuhren. Hm. Kein Netz, kein Walkietalkieempfang (die haben wir immer dabei, um in den Autos erreichbar zu sein)…wo waren die? Und wo war das Café? Egal, wir fuhren einfach mal der Straße nach – und machten noch ein, zwei Bilder.


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Doch dann, nach ein paar Kilometern (NÄHE) kam ein Haus, vor dem Tom stand und eifrig winkte.
„Blue shed Café“…ein schöner Name!


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Und drinnen war es auch sehr schön!


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Wieder sehr klein, sehr gemütlich…und lecker! Es gab nen suuuuper Karottenkuchen. Am meisten beeindruckte mich allerdings die Uhr an der Wand:


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Die hätte ich am liebsten geklaut bzw dem Besitzer abgekauft. War die COOL!!!!

(EDIT: gerade mal bei Amazon geguckt…und schon ist sie auf meinem Wunschzettel. :mrgreen: Falls also jemand mal noch nen Weihnachtsgeschenk für mich sucht…joah. :D)

Ich ging noch etwas hinaus und fotografierte, denn gerade kam mal wieder etwas Licht:


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…und dann ging es auch schon mit der Gruppe weiter. Tino hatte in der Gegend Höhlen ausgemacht und wollte mal in eine hinein. Ich bin da zu sehr Memme und wollte auf keinen Fall, Gottlieb und Vera auch nicht. Stefan und Tom eigentlich auch nicht, aber sie wollten Tino das nicht verderben und blieben ihm zuliebe (mal wieder :mrgreen:) vor Ort und warteten. Unser Auto fuhr ein paar Meter weiter, dort war ein Friedhof, den wir uns in der Zeit anschauten. Gut, dass wir da nicht nachts waren, er war schon etwas spooky.


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Als wir wieder aus dem Gattertörchen traten (quietsch), stand ein Schaf auf der Straße und guckte uns an. Als wir hindurch kamen, hatte es schon versucht, näher zu kommen.


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Es wollte partout auf das Friedhofsgelände und ich wusste auch warum: da stand das Gras saftig und hoch!
„Neeeee…du, das geht nicht.“
Ich schüttelte den Kopf, das Schaf guckte mich an.
„Bäääääääääääääääääh!!!“
„Neeee, keine Chance. Das ist nix für Schafe.“
„Bäääääääääääääääääääääää äääähhhhh!!!!“
„Neeee, auch wenn du noch so einschmeichelnd guckst!“
„Bäääääääääääääääääääääää ääääääääähhhhhhhhhhhhhhhhh!!“

Laut schimpfend zockelte das Kleine von dannen, wer weiß, welche Schaf-Schimpfworte es nutzte. Weiter gings zum Coop, wo mal wieder bisi eingekauft wurde. Der Coop lag schön, man hatte eine gute Aussicht aufs Meer, das gerade Ebbe hatte und ich konnte einen Hund beobachten, der von seinem Frauchen Steine geworfen kriegte:


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Er rannte immer bis zum geworfenen Stein – und das war dann irgendwie alles. Toll. Frauchen, wie wäre es das nächste Mal mit einem Bällchen? Das könnte er sogar im Maul fangen, ohne die Hälfte seiner Zähne zu verlieren.

Am Coop war auch ein kleiner Gift-Shop, in dem Stefan für seine Schwester ein blaues „Skye“-Armband kaufen wollte. Ihr altes gab langsam den Geist auf. Ich wollte auch eins und stiefelte hinterher. Als ich ihn fragte, wo es die Armbänder gab, holte Stefan eins aus einem Korb. Als ich danach griff, barg er es in seiner Hand, schüttelte den Kopf und grinste. Hihihi, ich bekam es geschenkt!

Beide, sowohl Tom als auch Stefan, gaben mir etwas Schönes zurück für die kleine Kuh (Heather zB ;) ), die ich ihnen geschenkt hatte. Von Stefan bekam ich das Armband, von Tom einen richtig tollen Herzstein, den er gefunden hatte. Den hab ich auch noch und halte ihn in Ehren. =) Doppelt Freude beim Schenken, doppelt Freude beim Beschenktwerden, hach toll. :D

Es fing wieder an zu regnen. Eigentlich wollten wir die Fairy-Pools noch mitnehmen…eine Menge kleiner Wasserfälle mit vorgelagerten teichartigen Becken, die auch auf einer Postkarte zu sehen waren, die wir verschickt hatten. Aber bei dem Wetter?? Egal, wir fuhren mal in die Richtung, da wir eh schon in der Nähe waren, brachen die Tour aber dann ab, weil es wirklich zu übel wurde. Nebel, Regen, Kälte…da jagte man uns nicht mehr vor die Autotür. Wir drehten also um und fuhren gen Zuhause.

„PS-Regenpresets sind hier in der Gegend wohl recht schlecht verkäuflich…“
Frustriertes Gemurmel von der Rückbank. Vera seufzte.
„…außer, es ist ein Sonnenfilter dabei…“
Gottlieb grinste:
„Dann isses ein Sun-Set.“
Wir lachten den Frust einfach weg. Später, als Vera traurig überlegte, dass dies wohl der erste Urlaub ohne wirklichen Sonnenuntergang sein würde, kam sofort die Antwort:
„Musst du dir ein Sun-Set kaufen!“
:D

Als hätte da jemand unser Wehklagen gehört, das Wetter besserte sich zur Küste hin!


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Wir beschlossen also, kurz bei der Stadthalle zu halten, wie sonst auch, dann aber auf schnellstem Wege zum Niest-Point zu fahren, um beim Sonnenuntergang am Leuchtturm zu sein. Das Essen war vorbereitet (Vera hatte Hühnchen vorgebacken und das Gemüse war ja auch schon fertig), so dass wir uns den wohl einzigen wirklichen Sonnenuntergang in dieser Woche gönnen konnten. Wir waren alle vorfreudig und sehr gespannt, das Licht versprach einiges.

Tja. Wer gedacht hatte, dass eine Woche Fastdauerregen für Fotografen hart war, der hatte den heutigen Abend noch nicht auf dem Plan. Das konnte man nur noch mit Galgenhumor ertragen.

Wir fuhren gerade unsere Single-Track-Road Richtung Glendale-Hall, als wir durch einen heftig winkenden Mann aufgehalten wurden. Wir verstanden sein aufgeregtes schottisches Geplapper nur zur Hälfte, aber leider war das, was wir verstanden, GAR nicht gut.
„Unfall…….Straße……..gesperrt……geht nichts………..“
Ach komm.
Nee, ne.
Nicht jetzt….NICHT…JETZT!!!
Als wir ankamen, sahen wir die Rückseite einer Ambulanz.


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Auf einer kleinen Kuppe waren, wie Tino, der mal hin lief, uns später berichten konnte, zwei PKWs frontal zusammen gehauen. Aber volle. Kein Durchkommen auf einer einspurigen Straße. Verletzte gab es glücklicherweise nicht wirklich, ein Mann lief an uns vorbei, die Hand wie in Blut getaucht, wahrscheinlich hatte er einen kleinen Schnitt oder Riss, der sehr stark geblutet hatte, was aber schon getrocknet war. Er war auch munter und aktiv. Ein kleiner Junge saß in einem parkenden Auto, weinte und alle waren am Trösten. Er bekam später auch eine Manschette um den Hals, wahrscheinlich Schleudertrauma beim Zusammenstoß. Es war mehr der Schock, Gottseidank. Allerdings war ein Mann im Auto eingeklemmt und kam nicht raus. Vor Ort waren nun die Ambulanz, die sich um die Menschen kümmerte und dann kurze Zeit später ein Feuerwehrwagen. Wir hielten etwas abseits in einer Bucht und stiegen aus.

Vor lauter Frust knipste ich den Hintern unseres Autos:


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Dann kam die nächste Feuerwehr. Und dann noch eine! Man hatte den Eindruck, endlich war mal was los in dem Kaff und alles rückte aus, einfach, um mal auszurücken. :D Die Hälfte der Männer tat auch nix, sondern stand rum, die andere Hälfte rollte was aus, baute zusammen und schnitt dann das Auto auf. Ich habe keine Bilder davon geschossen.

Und dann kam das Licht…und das tat weh. Erst hüllte es Dunvegan Castle auf der anderen Seite in güldenen Schein:


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Dann die Szenerie der "arbeitenden" Feuerwehr:


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…dann kam es orange und glutrot hinterher:


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Wir wussten, würden wir jetzt am Leuchtturm gestanden haben, wir hätten unvergessliche Bilder bekommen… Währenddessen stauten sich die Wagen der Ambulanz, der Feuerwehr und der Polizei. Am Schluss waren es zwei Ambulanzen, drei Feuerwehrautos und ein Polizeibus. Als dann alles fertig war und der Abschleppwagen, der aus Portree kommen musste, alles zur Seite gehievt hatte, drehten die großen Wagen der Reihe nach um und fuhren von dannen…und wir mussten hinnehmen, dass das Licht nun weg war. Es berührte noch sanft die Landschaft:


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…und gab einen schönen Hintergrund für Horizontkühe und –schafe ab:


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…und dann war es Nacht.

Man wusste nicht, ob man lachen oder weinen sollte.
Wenigstens war keinem etwas passiert und das war die Hauptsache.

Irmi 23.08.2015 17:31

Super Zottelkuhfotos :shock::top:.

Mal eine Frage zu Deiner Bearbeitung: Machst Du das mit Teiltonung in LR? Oder farbigen Verlaufsfiltern, bzw. Korrekturpinsel mit Weißabgleich?

steve.hatton 23.08.2015 17:31

Sehr schöne Aufnahmen wieder mal:top:
Als wir letzhin an dem Friedhof nahe Elgol waren, grasten die Schafe munter im Friedhof!

Bei der Wetterlage wäre es sicher auch toll am Loch Coruisk gewesen...sofern die Boote überhaupt gefahren wären.

Dana 23.08.2015 17:43

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1733292)
Mal eine Frage zu Deiner Bearbeitung: Machst Du das mit Teiltonung in LR? Oder farbigen Verlaufsfiltern, bzw. Korrekturpinsel mit Weißabgleich?

Huhu, Irmi!
Was ist denn Teiltonung? :shock:

Nee, normalerweise arbeite ich vor allem mit Kontrasten, Klarheit, Sättigung und dem Verschieben der Magenta-grün und Blau-gelb-Kurve. Und manchmal ist es halt ZU dolle, wie bei manchen Aufnahmen zu sehen. Da dreh ich dann wieder etwas zurück. Die Farben an sich sind schon in den Aufnahmen drin, also ich addiere nix oder erfinde was.

EDIT: Verlaufsfilter setze ich aber schon, wenn mir zB der Himmel zu wenig interessant ist, um die Wolken noch schön rauszukitzeln.

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1733293)
Als wir letzhin an dem Friedhof nahe Elgol waren, grasten die Schafe munter im Friedhof!

Dann hat wohl jemand das Törchen aufgelassen. :D
Bei uns war kein Schaf drin (wohl aber deren Hinterlassenschaften) und daher haben wir extra aufgepasst, dass dieses kleine freche Ding NICHT rein kommt. Allerdings habe ich auch keine Ahnung, ob nicht irgendwo Löcher in der Mauer sind...

BeHo 23.08.2015 18:12

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1733297)
[...]Die Farben an sich sind schon in den Aufnahmen drin, also ich addiere nix oder erfinde was.[...]

Wenn man an den Kurven zupft, ist das schon eine Manipulation, die oft in die Richtung "so hätte ich es gerne" anstatt "so war es" geht. Das ist aber völlig legitim, und Deine Bilder sind in der Regel - wie auch hier wieder - auch schön anzuschauen. :D :top:

Dana 23.08.2015 18:19

Na, das hab ich doch in meinem Erstbeitrag sofort geschrieben.
Ich habe definitiv die Farben angezogen. Mir ging es diesmal nicht um "so war es", das wäre einfach zu traurig gewesen. :lol: Ich habe die Farben rausgekitzelt, wo es ging und Zeichnung geholt, wo möglich.

Was ich nicht gemacht habe, ist zB Sonnenstrahlen reinzumalen, wo keine waren oder Licht zu setzen, wo keins war oder sowas. Ansonsten habe ich natürlich alles dran gesetzt, Stimmungen so zu präsentieren, wie sie mir dort vor Ort aufgefallen sind, aber nur im Ansatz sichtbar waren.

Irmi 23.08.2015 19:31

Und das ist Dir super gut gelungen :top:
Das mit den Farbkurven muß ich mir mal ankucken.
Teiltonung ist ein Punkt in LR, da kann man den Lichtern oder den Schatten eine Tonung geben, eine Farbe sozugsagen. Ich kann es nicht besser erklären.

Dana 23.08.2015 19:34

Ah ok! Nee, das mache ich nicht. Was ich aber manchmal mache, ist mit dem Maskierpinsel zu arbeiten. Maske drauf pinseln und dann heller oder dunkler ziehen, oder mehr Klarheit reinhauen.

Das mache ich zB manchmal, wenn die Berge zu flau sind oder beim Ziegenbock, der klar sein sollte und hinten trotzdem alles unscharf. Damit kann man dann gut zusätzlich arbeiten.

Vera aus K. 24.08.2015 01:37

Ich habe Dana letztens geschrieben, dass ich anstatt meiner Familie und Freunden von meinem Urlaub zu erzählen, ihnen einfach den Link zum Thread schicken würde. ;)

Auf diese Art würden sie deutlich (!) mehr erfahren – und sie bekämen auch sehr viel mehr zu sehen... :cool:


So, mittlerweile habe ich auch ein paar Bilder von den ersten zwei Tagen zusammengekramt und will nun auch mein Scherflein beitragen.

Meinen ersten Urlaubsabend habe ich in Frankfurt im Hotel verbracht, da ich nicht die Anreise am Morgen des Abflugs unternehmen wollte. In einem Dörfchen in der Nähe des Flughafens hatte ich im Vorfeld ein Hotel ausfindig gemacht, das ein sehr faires Paketangebot aus Übernachtung, Frühstück, Shuttle von und zum Flughafen und Parken am Hotel im Angebot hatte.

Kleine Randbemerkung zu diesen Paketangeboten: Da ist gutes Geld zu verdienen, und deshalb wird von einigen Hotels in der Bewerbung der Angebote geschickt getrickst. Wenn da zum Beispiel steht, „kostenfreier Shuttle zum Flughafen“, kann man davon ausgehen, dass es zurück entweder keinen Shuttle gibt, oder dieser teuer bezahlt werden muss. Und wenn mit „Shuttle zum und vom Flughafen“ geworben wird, muss man für beide Strecken im Rahmen des Taxipreises zahlen. Ähnlich sorgfältig muss man die Preisangaben zum Parken am Hotel lesen. :?

Ich kannte das schon alles und habe es wirklich sehr gut getroffen! Nachdem ich im Gastraum noch ein leckeres Champignonrahmsüppchen (tatsächlich mit frischen Champignons und selbst gekocht!) gegessen hatte, ging ich auf mein ausgesprochen großzügiges Zimmer und öffnete das Fenster. Es war himmlisch still, und der Vollmond nahm mich derart gefangen, dass er zu meinem ersten Motiv dieses Sommerurlaubs wurde. Das Stativ lag tief unten im Koffer, und so habe ich die Kamera schlicht auf der Fensterbank abgestützt und weit jenseits der blauen Stunde einfach mal ausgelöst (sorry, Toni ). ;)


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Wie Dana schon angemerkt hat, neige ich dazu, nicht allzu viel Zeit auf dem Flughafen zu verschwenden. - So beschreibe ich meine Herangehensweise – andere behaupten, ich komme gewohnheitsmäßig auf den letzten Drücker... Im Sinne der Schonung der Nerven meiner Mitreisenden habe ich dieses Mal einen zeitigen Shuttle gewählt … und war doch tatsächlich noch vor den anderen am Gate! Hah! :mrgreen:

Auf geht’s!


Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1732122)
Den Windpark in der Nordsee habe ich diesmal irgendwie nicht ordentlich ablichten könnten, dafür einen an Land dann:

Ordentlich? Naja. Aber es ist mein erster Windpark im Ärmelkanal! :)


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Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1732122)
Interessant finde ich auch die Anordnung der Felder in Deutschland und Schottland...total unterschiedlich! Schottland ist eindeutig sympathischer aus der Luft. :D

Und hübsch harmonische Schwünge hat der Bauer hier geschaffen!


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Anflug auf Edinburgh mit den beiden Forth Bridges im Hintergrund.


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Es folgen einige Ansichten auf unserem Weg nach Skye:



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Schottisches Gold am Rogie Fall:


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Der Blick von unserem Häuschen aus, auf die Klippe am Ankunftsabend.


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Ich werde versuchen, in den nächsten Tagen noch ein paar Ergänzungsbilder zusammenzutragen, aber ich bin nach einer OP an der linken Hand noch etwas gehandicapt und bitte daher um Nachsicht.

steve.hatton 24.08.2015 10:37

Schottisches Gold, :top:

Tom D 24.08.2015 11:25

Schottisches Gold finde ich gut - ein Whisky(wasser)fall?

Dana 24.08.2015 11:51

Nee, ne...wir hatten KEIN Licht. GAR keins. ;)

Da sind tolle Stimmungen dabei! :top:
Schön auch, dass du dazu etwas geschrieben hast. Da kann ich auch mal Fremdgeschriebenes lesen, wie bei Tom auch. Schön, dass ihr nicht nur Bilder dazu schießt.

Hier noch ein kleiner Nachtrag meines 40. Kindergeburtstags, die Kamera ging rum: (keins der Bilder ist von mir geschossen)


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So...nu aber wieder zurück in die Gegenwart. :D

Freitag, 7.8. „Meet Tarzan!“

Wie immer war der erste Blick morgens der aus dem Fenster.
Och jo, das konnte was geben!
Fertigmachenfrühstückenlos!

Als erstes fiel mir eine lustige Schafsituation vor unserem Haus auf. Obwohl alle Schafe dort frei herum laufen durften, war wohl eins nicht brav gewesen:


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Der Bauer hatte es dort sicher NICHT hinein verfrachtet. :D

Da es trocken war und bleiben sollte, standen heute die Fairy Pools auf dem Programm. Das war ein MUST SEE, da wollten wir unbedingt hin. Vorher wollte ich aber gerne nochmals zum Market in die Glendale Hall. Linda sagte, dass es freitags ein reiner Kunstgewerbemarkt sei und dass viele da ausstellten. Als ich ankam, saß eine kleine englische Lady mit einer kleinen Kasse an einem kleinen Tisch vor der Tür. Oha, Eintritt.
One Pound. Na, das ließ sich verkraften. Ich gab der Dame den einen Pound, sie schaute auf:
„Thank you, Love!“
Man ist bei Briten, Schotten, Iren schnell mal „Love“ oder was ähnliches, das hatte ich schon festgestellt. Allerdings schafft das auch eine freundliche Bindung, die ich sehr mag. Freudig und diesmal auch mutiger schritt ich in die Halle und schaute mich um. Linda war mit ihrem Stand diesmal in einer anderen Ecke, ich winkte ihr nur zu, da sie Kundschaft hatte und ich sie da nicht stören wollte.

Aber auch eine andere Dame bot Stricksachen an. Und sie hatte ein SO wunderschönes Oberteil…nu war ich ja schmaler, aber SO schmal nun auch nicht. Bedauernd streichelte ich es.
„I am too big….“
Die Dame lachte und meinte zwinkernd, dass sie auch auf Maß arbeite. Ich hatte vorher die Preise studiert, wusste, ich könnte mir solch ein handgefertigtes Teil eh nicht leisten und erklärte, dass wir morgen heimfahren würden, was die Dame bedauerte.
Wo ich denn herkäme.
„Germany“.
Aaaaaaach! Sie blühte auf. Ihr Mann, der bei Bosch arbeitete, war für seine Arbeit zwei Jahre in Deutschland gewesen – und sie mit. Sie hatten in der Nähe von Stuttgart gelebt. Ich finde das ja schon witzig, dass SO viele Menschen, mit denen man in GB spricht, entweder ein deutsches Verwandtenteil haben oder selbst in Deutschland für eine Weile gelebt haben. Das ist mir in Irland schon so gegangen und in Wales auch.

„Do you know, what I'm missing most?“
Sie schaute mich lächelnd an.
„Den Weihnachtsmarkt und die deutsche Bratwurst!“
Ich lachte.
„Na, einen Weihnachtsmarkt könnte man hier aber durchaus aufziehen. Im Prinzip verkauft ihr hier ja genau die Sachen, die man gerne auf Weihnachtsmärkten kauft.“
Sie grinste, meinte aber, das sei einfach nicht dasselbe…sie vermisse die Buden und den Schnee…und all das, was da dazu gehöre.

Dann fragte sie mich, wie wir denn mit dem Wetter klar kämen…und ich war ehrlich, dass wir ziemlich down deshalb seien. Sie meinte, dass es sogar die Schotten depressiv machen würde und der schlechteste Sommer seit vielen Jahren sei.
„BUT…“ sie grinste mich an:
„You know, who the scottish people call the rain?“
Ich blickte sie erwartungsvoll an.
„We know that our scottish rain just is liquid sunshine.“
........
....
..
Sehr niedlich, sich das Dreckswetter schön zu reden. :lol:

Wir unterhielten uns noch eine Weile über dies und das, auch hatte sie eine Mütze, die mir auch gut gefiel, aber mir leider zu eng war. Schade, sonst hätte ich zwei gehabt.

Damit die restlichen Mitfahrer draußen nicht die Krise kriegten, brach ich meinen Besuch in der Hall dann ab und trat wieder ins Freie. Da war noch alles ruhig und gelassen und wir setzten unsere Tour zu den Fairy Pools durch. Nach ein paar Meilen mussten wir in die Bucht, um Autos vorbei zu lassen, wie man das ja so oft macht. Nach den Autos kamen allerdings noch „ein paar“ italienische Wohnmobile, die zum Neist-Point unterwegs waren. Nur so ungefähr 20 Stück… :shock: Wohnmobil um Wohnmobil passierte unsere Stelle, alle bedankten sich nett, aber uns machte das eher Angst und wir waren froh, in der Gegenrichtung unterwegs zu sein. :D
Da wir die Strecke schon oft gefahren waren, hielten wir diesmal erst dann an, als wir neues Terrain befuhren:


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Und dann waren wir schon angekommen. Meine Güte, war da viel los. Der Vorsatz, nie wieder Schottland im Sommer zu besuchen, manifestierte sich gerade in Stein. Diesen Weg ging es hinunter:


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Ich habe hier nur ein sehr gerades Stück aufgenommen, aber es ging ordentlich bergab und später wieder ein wenig bergauf…und später das Ganze ja dann in die andere Richtung. Und bei diesem Marsch merkte ich erst einmal, wie viel mir das fehlende Gewicht nun wirklich bedeutete. Ich bekam das echt gut hin, ich war fit!

Wir mussten über Rinnsale, aber auch über Bäche klettern, manchmal sogar von hohen Steinen zu anderen hohen Steinen springen, die mehr als Schrittweite auseinander lagen. Auf dem Hinweg war ich noch sehr ängstlich, manchmal musste Gottlieb mit seinen hohen Schuhen auf Steine im Fluss ausweichen, um mir die Hand zu geben. Auf dem Rückweg bewältigte ich alles ganz alleine und war stolz wie Oskar. Auf jeden Fall helfen solche Herausforderungen, meine Höhenangst in den Griff zu kriegen. Auch hier sind die Schotten sehr niedlich. Auf dem Hinweg musste eine Gruppe auf der anderen Seite warten, bis ich mich traute, an der Hand von Gottlieb wirklich über den Fluss zu springen, von einem hohen Stein auf den nächsten. Mir war das mörderpeinlich und erklärte den Wartenden, warum ich so ein Theater machte. "Take your time!", ein freundliches und verständnisvolles Lächeln kam von der anderen Seite. Keiner hatte es eilig, es gab kein Grummeln, weil ich den Laden aufhielt...und so konnte ich das auch gut schaffen.

Nun kam eine Strecke, auf der ich weniger geredet als Bilder gemacht habe (ja, kommt auch vor. :D), daher zeige ich sie euch einfach mal ohne viel Worte. Überall waren kleine Fälle zu sehen, kleine Becken (Pools halt) und das eingefasst in eine wunderbare Natur.


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Und dann traf ich Tarzan!
Ich sah nur plötzlich, wie sich ein junger Mann, dem Zeichentrick-Tarzan von Disney nicht unähnlich, völlig bis auf die Badehose entkleidete. Es waren vielleicht 13 Grad Außentemperatur…dann kam die Actioncam an, seine Freundin filmte mit dem Handy…er kletterte barfüßig die Felsen entlang und dann ganz hoch…und dann:


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Oh
mein
Gott.
Er sprang tatsächlich in das kleine Loch, unterhalb des Felsens! Ich glaube nicht, dass die tiefe Stelle breiter als zwei Meter war – und man musste sie gut kennen, um zu wissen, dass es dort tief genug war, um von so hoch hinein zu hüpfen! Mir blieb das Herz fast stehen.

Allerdings merkte man schnell, dass dieser Junge wirklich wie Tarzan war. Er kletterte am Felsen hoch wie ein Affe…


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Auch völlig unwegsame Stellen überwand er ohne große Probleme. Wirklich krass.

Er hatte auch uns im Blick und man merkte, wie sehr er sich sonnte in der Aufmerksamkeit. Ich nehme mal an, die Videos seiner Tauchsprünge sind schon bei Youtube zu finden. :D

Weiter ging es mit dem Wandern und Fotografieren:


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Ich dachte, das Motiv auf der Postkarte gefunden zu haben, aber Stefan zog mir den Zahn. :D ER hatte es gefunden, das war ganz woanders…mist. Aber die Fairy Pools erstreckten sich ja den ganzen Weg lang und die anderen Motive waren ja auch schön gewesen.

Ich ruhte mich einen Moment auf einem Stein aus und wartete auf die Möglichkeit, einen der Wasserfälle OHNE Touristen zu fotografieren, als mich jemand am Ärmel zupfte:
„Is it yours?“
Die freundliche Dame hielt mir einen völlig verdreckten Graufilter samt Halterung hin.
„Oh, no, but I think I know, who’s the owner!“
Es sah aus wie Toms Filter. Ich nahm ihn an mich und bedankte mich bei der Finderin. Entweder war es Toms, dann war er glücklich oder es war nicht Toms, dann war ich glücklich. :D Es war Toms…aber so hatte er wenigstens seinen Graufilter wieder.

Als wir wieder den Berg hoch geächzt waren


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ging es weiter. HEUTE wollten wir es am Neist-Point nochmals versuchen. Allerdings wollten das nicht alle. Tom und Stefan waren genug gelaufen und wollten nur noch heim. Tino schloss sich uns an, daher packten wir ihn in unser Auto um. Auf dem Weg sahen wir schon recht viel versprechendes Licht:


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Und dann erst mal ein Schock!!!


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:shock:
;)
Glücklicherweise ist unser Gerd gesund und wohlauf! Und wir hoffen alle, das bleibt noch eine ganze Weile so! :D

Kurz vor dem Neist-Point wurde das Wetter immer schöner:


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…aber es war unglaublich kalt. Und so stürmisch… Egal, wir wollten heute Farbe sehen!

Als wir auf dem Hügel ankamen, wartete auch schon ein anderer Fotograf dort. Er war der Meinung, dass es wahrscheinlich keinen Sonnenuntergang geben würde, aber wie wir war er voller Hoffnung. Egal, es sah trotzdem schön aus, daher fotografierte ich halt erst einmal alles, das was hergab:


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Es kamen auch immer mehr Fotografen den Berg hoch. Allerdings merkte ich, wie meine Finger immer mehr einfroren. Es war SO kalt! Der Wind blies einem in die Klamotten und trotz Mütze musste ich meinen Schal um Ohren und Mund wickeln. Tino, der nur in hochgekrempelten Hosen, dünner Jacke und den Sandalen dort stand, zeigte doch nun erste „Abnutzungserscheinungen“
„Gott…iss des kalt…“ Zähneklappernd grinste er.
Trotzdem…die Lichtspiele waren zu schön.


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Und das Loch-Ness-Monster war anscheinend HIER gerade auf Urlaub! Tino hatte es entdeckt, obwohl es gaaanz leise heran geschlichen war:


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…UND ein zitterndes Weitwinkelselfie hab ich noch von Gottlieb und mir gemacht. :D


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Dann war Schluss. Eine Nebel- und Wolkenwand zog sich vor die Sonne, verdunkelte alles und der Sonnenuntergang hatte keine Chance. Ja, selbst schuld, wenn man vorher kein Sun-Set gekauft hatte!

Wir hatten auch sehr lange ausgeharrt, waren aber jetzt so durchgefroren, dass wir NICHT noch warten wollten, bis die Sonne vielleicht unten drunter wieder heraus kam. Und als wir gingen, packten die anderen Fotografen auch ein und folgten uns. Anscheinend musste einfach erst einmal einer aufgeben. :lol:

Beim Heruntersteigen sah Gottlieb noch eine „Freileitung“, die Monatsthema des letzten Monats gewesen war und fotografierte sie schnell noch:


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Und dann ab nach Hause.
Ich schmiss die Reste aus unserem Kühlschrank zusammen, gab noch etwas frisches Huhn dazu, überbackte alles mit den 476287 Kilo an Cheddar, die wir noch hatten und wir mampften glücklich und zufrieden. Der Tag war anstrengend gewesen, aber SEHR schön.

Als wir uns darüber unterhielten, was morgen beim Aus- und Aufräumen des Hauses noch alles beachtet werden müsse, meinte Tom:
„Ich habe mal den Kissenbezug probeweise abgezogen…da ist noch einer drunter, der drauf bleiben muss, achtet da drauf.“
Gottlieb schaute auf:
„Probeabzüge? Die hab ich damals ganz woanders gemacht!“

Ein schöner Urlaub neigte sich langsam dem Ende entgegen, aber auch wenn wir morgen Skye verließen, konnten wir uns noch auf eine Nacht in Fort William und den Highlands freuen. Somit schlief ich nicht traurig, sondern vorfreudig ein.

amateur 24.08.2015 11:54

Schön die vielen Bilder zu sehen, weil wir in der Gegend vor 4 Jahren mal ein Haus gemietet hatten. Ich erkenne fast jede Ecke wieder. ;)

Stephan

whz 24.08.2015 11:56

Also Dana,
mein herzlicher Glückwunsch, und danke für den Reisebericht. Alle Achtung, trotz des miesen Wetters hat du etliche ganz wunderbare zauberhafte und nicht wiederholbare Fotos gemacht, echt toll!! :D

Dana 24.08.2015 12:04

Freut mich sehr, dass ihr den Bericht gerne lest und die Bilder gern anschaut. Für uns ist das eine Erinnerung, die wir nach einigen Jahren auch nochmals lesen. Über die Bilder bin ich auch mehr als froh.

In Irland letzten Sommer war es ja ähnlich...das Wetter war ziemlich mies, aber das Licht schaffte es immer wieder mal durch. Das sind dann die Bilder, die toll werden, wenn es von schlechtem in gutes Wetter wechselt. Wolken, schräges Licht, Dynamik...ich liebe es. =)

Panzerwalze 24.08.2015 12:29

Eine echt tolle Reportage, mit sehr vielen tollen Bildern! Das Lightpainting zu Dana´s Geburtstag finde ich auch echt klasse, tolle Idee!
Grüße
Mirco

Irmi 24.08.2015 17:32

witzige Geburtstagsfotos :top:
Fairy Pools ist ein tolles Tal. Wir haben dort das Postkartenmotiv auch nicht gefunden.
Sind aber auch nicht bis ganz hinten gewandert und das war auch ganz gut, denn es fing auf dem Rückweg an zu regnen und wir sind doch noch nass geworden.

Die Hüpfsteine waren für mich auch nicht ganz einfach, weil meine Beine einfach zu kurz sind :oops:.

Ich freue mich schon auf Fort William, dort waren wir auch schon 2x. Bin gespannt, was Ihr da noch entdeckt habt.

steve.hatton 24.08.2015 17:42

Ja klar, liquid sunshine....und in England dann "Scottish mist" als Synonym für Regen.

eac 24.08.2015 18:02

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1733598)
Fairy Pools ist ein tolles Tal. Wir haben dort das Postkartenmotiv auch nicht gefunden.
Sind aber auch nicht bis ganz hinten gewandert und das war auch ganz gut, denn es fing auf dem Rückweg an zu regnen und wir sind doch noch nass geworden.

Ich war fast hinten und habe den "Postkarten-Wasserfall" fotografiert:


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Nicht ganz postkartig. Es hätte weiter vorn noch eine bessere Position "an Land" gegeben, aber leider hat meine Kamera mit diesem Bild "Akku erschöpft" gemeldet. Ich hatte, da ich anscheinend als einziger vorher die Landkarte studiert hatte und daher wußte, wie lang der Weg werden würde, auf jegliches Zusatzgewicht verzichtet und nur die Kamera mit einem einzigen Objektiv mitgenommen. Einen Ersatzakku hätt ich wahrscheinlich auch noch tragen können, aber an den hab ich beim Loslaufen nicht gedacht.

Die richtigen Postkartenfotografen stehen da natürlich im Wasser mit Superweitwinkel und Stativ. Außer mir war noch Tino da oben und der hatte natürlich die volle Ausrüstung dabei, also kommt vielleicht noch ein richtiges Postkartenfoto. ;)

Dana 24.08.2015 18:25

Ja, da wäre ich gern noch hin gekommen. :(

Ich kann die Schuld aber abwälzen auf zwei Herren. :mrgreen:
Der eine war weiter oben und meinte, da käme das nicht und auf den anderen musste ich ne Ewigkeit warten, weil der im Fluss nen neuen Kumpel zum Quatschen kennen gelernt hatte und wir so viel zu spät mit unserem Hinweg fertig geworden wären. Auf halber Strecke kamen uns die ersten ja schon wieder entgegen! :D

Tom D 24.08.2015 19:21

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 1733607)
Ich war fast hinten und habe den "Postkarten-Wasserfall" fotografiert:


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Ich bin ja auch noch weiter gegangen und habe das sicher auch gesehen. Aber diese Kaskade erschien mir zu mickrig, als dass ich sie mit der Postkarte in Verbindung gesetzt hätte. Im Zusammenhang mit dem Hintergrund ist das Bild aber schon sehenswert. Und einen Nex-Akku hätte ich dir geben können, der passt bei dir doch auch. Hättest nur nochmal mit gehen müssen.

--------------------------
Also dann, der 05.08:

Der Morgen begann mit einem erfrischenden Aufstieg die Anhöhe am Neist Point hoch. Erfrischend deshalb, weil ungefähr Windstärke 12 herrschte. Und ein Wasserfall in der Nähe senkrecht nach oben gepustet wurde und mich zusätzlich erfrischte. Von den nassen Füßen durch immer währendes einsinken in der Matschwiese mal ganz abgesehen. Aber die Aussicht war schon schön. Ob dieser Bock wohl auch der Meinung war?

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Der Ausblick in die andere Richtung

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Stefan und ich mussten ja noch auf Tino warten, während das andere Auto schon zum Craftshop vorausgefahren war. Mittlerweile hatte ich unser Auto von dem Parkplatz, an dem wir ausgestiegen waren, an eine andere, etwa 60/70 m entfernte Stelle umgeparkt. Als Tino dann den Berg hochkam und das Auto nicht dort stand, wo erwartet, schaute er schon ein wenig bedröppelt und ratlos, bis ich ihn erlöste und ihn mit einem Winken auf uns aufmerksam machte ;) Wir schertzten dann noch, dass er ab sofort das dritte Walkie Talkie am Mann tragen müsse, damit man ihn wenigstens erreichen könne. Von einer elektronischen Fußfessel wollten wir erst mal absehen.

Nach einem kurzen Zwischenstopp am Craftsshop ...

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... ging es wieder auf die Straße Richtung Westen ...

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... wo alsbald der Old Man of Storr in Sichtweite kommen sollte. Allerdings trafen wir zuvor noch auf Zottelkühe. Aha, wenn man sie also NICHT krampfhaft SUCHT, dann tauchen sie auf.


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Doch nun zum Old Man of Storr samt Umgebung und Kilt Rock Wasserfall. Erst mal Heather.


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Auf dem Rückweg wollten wir sehen, ob wir noch etwas Warmes in unsere Mägen bekommen könnten. Ein Cafe angesteuert, auf des Schild mit den Öffnungszeiten geschaut - Uhrzeitvergleich: Geöffnet bis 17:00 Uhr, es war 16:40 Uhr. Gut, knapp, sollte aber doch nocht gehen. Wir wurden jedenfalls freundlich und freudig begrüßt, freundlich und freudig bekamen wir einen Tisch zugewiesen, freundlich und freudig wurde auf die Tafel mit den Specials hingewiesen......
Freundlich und freudig wurde uns mitgeteilt, dass heute soooooviele Gäste da waren, dass nun alle Speisen leer wären, nicht einmal Kuchen gäbe es. Ein Schelm, der Böses dabei denkt, es war ja schließlich kurz vor Feierabend und wir hatten den Koch in Verdacht, dass er keine Lust mehr hatte und der Kellner nun diese Botschaft überbringen musste. Wir waren alle ein wenig angesäuert, Dana etwas mehr ;) Sie hat dann auch unseren zunächst gefassten Entschluss, nichts zu bestellen, konsequent umgesetzt. Wir anderen nicht. Ich wollte wenigstens einen Kaffee (trotzig guck).
Danach ging es dann wieder zurück zum Haus.

eac 24.08.2015 20:09

Zitat:

Zitat von Tom D (Beitrag 1733624)
Ich bin ja auch noch weiter gegangen und habe das sicher auch gesehen. Aber diese Kaskade erschien mir zu mickrig, als dass ich sie mit der Postkarte in Verbindung gesetzt hätte. Im Zusammenhang mit dem Hintergrund ist das Bild aber schon sehenswert. Und einen Nex-Akku hätte ich dir geben können, der passt bei dir doch auch. Hättest nur nochmal mit gehen müssen.

Ich war froh, daß ich den Hinweg überlebt hatte und mußte noch ein paar Kräfte für den Rückweg sparen. Ich hab drauf vertraut, daß das eine Foto schon ausreichen wird. ;)

Der Trick für das Postkartenmotiv ist wahrscheinlich wirklich, im Pool zu stehen und aus einer tiefen Position mit einem Superweitwinkel über die Wasserfällchen in die Berge reinzufotografieren. Wenn man nahe genug dran ist, dann schlagen die auch die Niagarafälle. :mrgreen:

Und wer die Google Bildersuche bemüht, wird auch Bilder finden, auf denen der Bach noch deutlich mehr Wasser führt. Vielleicht ist Frühjahr nach der Schneeschmelze eine bessere Jahreszeit.

Dana 24.08.2015 20:17

Heather! <3 Loooove her! :D

Schöne richtige Zottelkuhbilder und JA, ich wollte denen im Café keinen Cent geben!
Ich guck mal, dass ich den nächsten Teil heute Abend einstelle - oder soll ich warten, bis du den nächsten hast?

Tom D 24.08.2015 20:30

Nee, mach ruhig. Meine nächsten Bilder kommen frühestens morgen Abend.

steve.hatton 24.08.2015 20:42

Zitat:

Zitat von eac (Beitrag 1733607)
Ich war fast hinten und habe den "Postkarten-Wasserfall" fotografiert:


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....

Die richtigen Postkartenfotografen stehen da natürlich im Wasser mit Superweitwinkel und Stativ. ....


Also a bisserl Einsatz wär schon angebracht gewesen....:cool:

Dana 24.08.2015 21:19

Samstag, 8.8. „Wer kleiner beißt, kann öfter genießen!“

Huch, Vera! Stand sie plötzlich zwischen uns herum mit kleinen Augen.
So früh am Morgen hatten wir sie gar nicht erwartet, hatte sie noch des Abends herum gewerkelt, so dass wir dann morgens den Rest erledigt hätten.
„Ja…“ sie gähnte.
„Man sollte, wenn man sich den Wecker stellt, vielleicht drauf achten, nicht DEUTSCHE ZEIT eingestellt zu haben…“ Somit hatte das liebe Weckerchen Vera eine Stunde zu früh auf die Beine geholt. :D Doch das war gut, so waren wir wirklich um halb zehn mit allem fertig und verließen das Haus, nachdem die Betten abgezogen und alles besenrein gekehrt worden war.

Hier seht ihr mal etwas vom Haus. Die ersten Bilder habe ich gemacht, die von den Zimmern oben sind von Gottlieb.


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Dann ging es los, mit Endziel Fort William, wo wir zwei Appartements für eine Nacht gemietet hatten, um nicht bis Edinburgh durchfahren zu müssen. Tom hatte noch einen Abstecher vor, er wollte zu einem Leuchtturm in der Nähe. Als wir anhielten, war ich verwirrt. Wo war da ein Leuchtturm?


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Ok...also, der ist da LINKS...so ein minikleiner Stoppel, schräg links hinter dem kleinen Segelboot. Ach Gottele…hatte den keiner gefüttert?? Ich machte ein Bild und stieg dann wieder ins Auto. Zu kalt. Brrr.


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Dann noch kurz ein kleiner Abstecher zur Skye-Bridge, weil Gottlieb gerne noch ein, zwei Bilder machen wollte, die er anfangs nicht gemacht hatte. Da das Wetter nicht so gut war wie am ersten Tag, ließ ich die Knipserei hier und holte meine Kamera erst wieder heraus, als wir am Eilean Donnan Castle ankamen. Sehr hübsch!


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Ich hab mal versucht, die Burg wie einen Kupferstich zu bearbeiten...oder jedenfalls in die Richtung. :D


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Danach wollten wir unbedingt etwas essen. Ich stelle fest, dass ich diesmal nicht so viel darüber geschrieben habe, weil wir uns oft Sandwiches gemacht hatten und ich nicht dauernd schreiben wollte „…und ich hatte die Soup of the day“. :D auf jeden Fall suchten wir eine Gaststätte, die auch um 14.30h noch offen hatte (nicht überall selbstverständlich) und aßen Fish&Chips, Burger und anderes, ich aß eine Soup of the day und ein paar Pommes. =) Die Gastgeber waren sehr freundlich und bedienten uns sehr herzlich, auch später, als noch Gäste spät oder sogar ZU spät bzgl der Öffnungszeiten kamen, wurden diese noch freundlich bedient. Das kannten wir auch anders.

Ich stelle gerade fest, dass ich das echt verdrängt habe, weil es SO blöd war. Als wir am Regentag beim Old Man of Storr waren, wollten wir Kaffee trinken und Kuchen essen. Wir folgten einem Schild „PIES“ und kamen an einem schnuckeligen Teehaus an.

EDIT: das hat Tom gerade in seinem Bericht erzählt. :lol:
*die Stelle rauslösch*


Wieder zum 8.8.

Fertig gegessen, ab in die Autos und weiter Richtung Fort William. Als Nachtisch gab es ein Bounty, weil ich so Lust auf Schokolade hatte, eins mit dunkler Schokolade. Ich biss herzhaft ab und monierte dann, dass diese Dinger so furchtbar klein seien.
„Wer kleiner beißt, kann öfter genießen!“ kam von hinten. Ich glaube, ich bin um einige Weisheiten reicher nach dieser Woche. :lol:
Dann wurde das Wetter nochmals dramatisch und die Landschaft schön, also noch bisi geknipst:


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Gegen frühen Abend kamen wir in Fort William an. Erst war ich etwas erschrocken, weil man, um zu den Appartements zu kommen, sehr abenteuerliche Wege gehen musste (über Hinterhöfe etc), aber drin angekommen, war es ok. Jedenfalls unseres. Wir hatten zwei Zimmer und ein Wohnzimmer mit offener Küche. Jedes Zimmer hatte ein Bad. Das Appartement des Jungs-Autos war etwas einfacher gestrickt, was sie leicht schmollend quittierten. Insgesamt war die Stimmung bei den drei Männern eher etwas müde-gedätscht, während ich vor Aktionismus übersprudelte. Ich wollte unbedingt noch zu Glenfinnan mit der Harry Potter Brücke und mal anders da hinwandern. Tino wollte nur noch schlafen, Stefan und Tom wollten nicht mehr los, Vera und Gottlieb schlossen sich mir an, so trennten wir uns für den Abend.

Wir fuhren los und hofften, noch schönes Licht zu bekommen. Zuerst sah es auch danach aus:


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Aber das verflüchtigte sich leider schnell und machte tröpfelndem Nebel Platz. Trotzdem war die Stimmung am Glenfinnan-Viadukt total cool. Wir mussten uns regenfest anziehen, doch nach zehn Minuten war es trocken und man konnte ungehindert wandern. Ich wollte unbedingt den Berg hoch und auf das Viadukt drauf, so wie es Tom und Tino damals gemacht hatten.

Unterwegs lichteten wir die tolle „Brücke“ sicher 874965 Mal ab…ein paar Varianten davon zeige ich:


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Wir hörten plötzlich einen Zug!! Allerdings hatten wir vorher geguckt, der "Harry Potter Zug" war schon nachmittags drüber gerattert...das konnte er leider nicht sein. :( Aber ein normaler Zug war es.


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Während des Aufstiegs traf ich ein Kaninchen Hm. Das sah weder wild aus, noch war es wild…eher sah es aus wie ein ausgesetztes Hauskaninchen… :(


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Da das kleine Häsi aber völlig locker dort dann herum hüpfte, fraß und sich nicht scherte, waren wir uns einig, es da einfach zu belassen. Es schien ja gut zu leben, war moppelig, nicht dürr und das Fell glänzte auch schön.

Oben angekommen, versperrten mir mehrere Zäune und Verbotsschilder den Weg.
„STRICTLY FORBIDDEN 1000 POUNDS!!!“….hm. Das war damals aber noch nicht, als die Jungs oben waren! Manno!!! Ich wollte da drauf…aber es half nix, da war nichts zu machen. Ich lief den Berg noch weiter und fand ein Gatter, das einen direkt auf die Gleise ließ…wenn man drüber kletterte und die Warnungen und Strafandrohungen missachtete, die auch hier standen…

Ach nee, lieber nix riskieren, obwohl….hm….ach nee. Dann rief Gottlieb, er war durch Matsch und Gras über Steine weiter hoch geklettert. Meine Höhenangst schlug Purzelbäume, doch ich WOLLTE unbedingt die Brücke von oben fotografieren, also kletterte ich ebenfalls nach oben. „Nach oben“ geht ja immer…nur „nach unten“ ist dann fies, da schlägt die Panik voll zu. Doch war ich durch die Fairy Pools ja schon so mutig geworden, dass ich den Weg hinunter später gut meisterte…ab und an mit einer Hand Gottliebs oder sogar einer zusätzlichen Hand Veras. ;) Danke, ihr beiden! :umarm:

Aber ich hab mein „Dana-war-oben!“-Bild bekommen. :D


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Dann gings schnell wieder abwärts und „heimwärts“, denn Stefan und Tom waren zu Wetherspoon gefahren und wir wollten dort dazu stoßen. Dort gab es leckeres Essen, Vera und ich teilten uns eine Vorspeisenplatte, wo alles drauf war, das man sich so wünschen konnte…aber vieles war so „spicy“, dass ich es gar nicht essen konnte. :D Trotzdem war es sehr lecker. Nebenan war „Girls day“, eine Gruppe Mädels in den Zwanzigern nahmen Platz, mit Ballons behaftet, die auf den Tag hinwiesen…meine Güte, war ich früher auch so? So schrill? So unglaublich albern? So bekloppt? NEEE, sicher nicht. Ich bin mir sicher, niemals schrill gewesen zu sein. :cool:

Mit vollen Mägen schläft es sich zwar schlechter, aber Gottlieb fiel ins Bett, als wir heim kamen. Ich sicherte noch meine Bilder und ging dann auch schlafen, während Vera gerade erst wach wurde. :mrgreen: Auf morgen freute ich mich, da wollten wir die Highlands noch ein wenig besuchen, durchs Glen Coe fahren und einen kleinen Abstecher ins Glen Etive machen, bevor wir zum Flughafen mussten…ein schöner Ausklang einer doch schönen Reise!

gpo 24.08.2015 21:34

ne kein Schock....
so weit oben und außen war ich noch nicht...

ich kann mir aber vorstellen das es meine Wikinger Vorfahren waren....
die hatten nix zu tun und sind gerne mal auf Rauzug gegangen :crazy:
Mfg gpo

eac 24.08.2015 22:04

Zu dem Bild

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1733654)

hätte ich noch als kleine Ergänzung den Vergleich zu 2012:


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und zu 2006:


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Verbunden mit der kleinen Bitte an die Schotten: Holzt doch bitte mal den Wald wieder ab. :mrgreen:

Dana 24.08.2015 22:14

Och, mit den Bäumen sieht es auch ganz nett aus... =)
Ich bin einfach ein Stückchen die Straße runtergelaufen.

Aber mit "unverbautem" Blick ist es auch toll! Und Weitblick hattet ihr! Cool.

Tom D 25.08.2015 09:04

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1733654)
meine Güte, war ich früher auch so? So schrill? So unglaublich albern? So bekloppt? NEEE, sicher nicht. Ich bin mir sicher, niemals schrill gewesen zu sein. :cool:

Kann man sich bei dir auch überhaupt nicht vorstellen :)

Die Bilder vom Glenfinnan sind fein geworden.

Beim vorletzten Bild kann man genau sehen, wo wir 2012 gegangen sind. Eben diesen Weg, den man im Ansatz sieht sind wir hoch gekommen, nachdem wir links übern den Hügel hinunter und unter der Brücke durch sind. Und dann da auf die Gleise, wo jetzt der Zaun ist :) Und nein, damals war wirklich noch keine Absperrung da.

Dana 25.08.2015 10:26

Ja, dann waren denen wahrscheinlich zu viele Tinos auf den Gleisen. :D Oder der Eisenbahnverkehr wurde dort ausgebaut und es ist deshalb zu gefährlich.

1000 Pounds sind auch kein Pappenstiel, wenn sie dich erwischen...manno. :(

eac 25.08.2015 10:35

Der Jacobite ist einfach zu wertvoll um ihn dauernd von Blut und Hirnmasse überfahrener Touristen reinigen zu müssen. Und wenn die Fotografen sich in Panik vor dem anrollenden Zug in Sicherheit bringen, indem sie von der Brücke springen, gefährden sie massiv die darunter grasenden Schafe und Highland Kühe. Ist schon besser so wie es jetzt ist. Vielleicht sollten sie gleich 10000 Pounds auf das Schild schreiben.

steve.hatton 25.08.2015 11:15

Mit 1000£ kann man schon einiges putzen :-)


Dazu gibt es genügend Sprichwörter: Die Deppen sterben nie aus oder die Mutter der Dummen ist immer schwanger oder wie mein Vater zu sagen pflegte: There`s a fool born every minute.

Dana 25.08.2015 11:26

Naja, die Strecke da oben ist ja extra so gebaut, dass es Ausweichbuchten gibt, in die man sich stellen könnte.

Und ich halte mich weder für depp, doof, foolish, noch sonstwas, wenn ich mal meinen Kopf hätte auf das Gelände strecken wollen, noch waren Tino, Tom und Thomas damals depp, doof oder foolish, weil sie dort hoch gestiegen und lang gelaufen sind.

Damals war es halt möglich, heute ist wohl zu viel Verkehr dort oben und "the visit" zu gefährlich.

steve.hatton 25.08.2015 12:26

Auf den Bahngleisen hat niemand was verloren. Punkt.
Wie intelligent oder deppert der ein oder andere ist, mag jeder selbst entscheiden, aber die tödlichen "Unfälle" bei "Bahngleis-Selfies" sagen da doch einiges aus!

http://www.welt.de/regionales/nieder...hngleisen.html
End of OT.


Lieber weiter mit den Bildern....das ist so schön und toll geschrieben!:top::top::top:


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