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Es gibt die einen die Fotofieren und die, die Photrogaphieren.
Die einen rennen durch die Landschaft und wollen naturgetreue Fotos, was sowieso nicht geht. Die anderen wollen eine Idee ausdrücken. Die nehmen sich alle Freiheiten. Warum nicht? Das ist keine Qualitätsfrage, sondern eine Stilfrage. |
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digisucher |
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Und wenn ich den Zweig wegretuschiert habe und man sieht es nicht, wo liegt da das Problem. Die ersten Fotografen, die durch die Welt gezogen sind, haben Bäume gefällt, die gestört haben. Da sind wir dagegen noch harmlos. Es ist ja genauso, wie die These, dass ich in meinen 4 Wänden ein Konzertsaal wiedergeben könnte. Ich weiß ja nicht, wie du das siehst. |
Moin,
auch wenn die Diskussion ein wenig vom Ausgangspunkt abekommen ist, ist sie im Kontext gleichwohl sehr interessant und hat IMO mit Digitalphotographie nur am Rande zu tun. Mal abgesehen davon, daß Andy mit seinem letzten Statement zum Konzertsaal recht hat, es ist eigentlich noch viel 'schlimmer'. ;) Wir Menschen tun komischerweise gemeinhin so, als würden wir die sogenannte Realität kennen :shock: das aber ist mitnichten der Fall. Wir können über die uns gegebenen Sinne allenfalls eine den Eigenschaften der Sinne gemäß eingeschränkte Realität wahrnehmen und auch die ist allenfalls eine subjektive Realität. Es sind nicht nur die Farben, die uns Probleme machen. Vor diesem Hintergrund können wir auch allenfalls von einem unsere Sinne zu 100% nutzenden Abbild der Natur sprechen - und zwar nur in dem theoretischen Idealfall, in dem unsere Sinne bei allen gleich funktionieren würden :? Um zu dem Beispiel des Stempelns zurückzukommen: es mag in der Tat Leute geben, die auch 'in der Natur' eine Landschaft so 'sehen' können, als wenn der sie vielleicht störende Strauch nicht da wäre. |
Es ist absolut zutreffend, dass wir mit unseren Sinnen längst nicht alles wahrnehmen können, was die uns umgebende Natur ausmacht, ausstrahlt, abgibt, abgesehen davon, dass all dies vielleicht sowieso eigentlich ganz anders aussieht, als wir es wahrnehmen. Wir nehmen eben das wahr, was uns möglich ist; naturgetreu bedeutet also in diesem Sinne, was der einzelne von uns in einer bestimmten Situation wahrzunehmen in der Lage ist, und dies mag zudem von Mensch zu Mensch verschieden sein. Aber wenn zwei Menschen an derselben Stelle stehen, werden sie z.B. dieselbe Hütte in der Ferne sehen. Beide fotografieren dieselbe Szene, nur der eine stempelt die Hütte hinterher weg, dann hat er für mich die Realität, so wie sie von beiden gesehen wurde, verfälscht.
digisucher |
Zitat:
erstmal schön, daß meine etwas kryptischen Ausführungen richtig gelesen wurden. Darin (in dem was ich dort schrieb, nicht in den Ausführungen) liegt IMO nämlich in der Tat die/eine Wurzel des Übels. Um auf den oben noch einmal zitierten Satz zurückzukommen, der beschreibt das Problem - vielleicht ungewollt. 'Die Realität, so wie sie von beiden gesehen wurde' - ich fürchte, nein ich behaupte, wir sehen verschiedene (sogenannte) Realitäten. Deswegen wird der eine, der plötzlich mit der 'gesehenen' Realität des anderen konfrontiert wird, diese nicht mehr als Realität anerkennen, da 'er' ja etwas anderes 'sieht'. Deswegen kann man eigentlich nie sagen, was in einem 'Bild' abgebildet ist, allenfalls, was jemand meint abgebildet zu haben. Es bleibt die (alte) Frage, wo wir - jeder für sich - die Grenze ziehen. Der eine akzeptiert nur das, was ein 'Abbildungsgerät' (hier: die Kamera) direkt liefert, der andere akzeptiert auch, was daraus im Sinne des gezeigt sollenden daraus gemacht wurde. Und schon sind wir bei dem Problem der Kommunikation. :roll: Wenn es gewünscht, kann ich in dem Zusammenhang auch noch näher auf Abbildung und Abstraktion eingehen (allerdings aus naturwissenschaftlich-technischer Sicht) ;) |
Lasst uns das doch noch simpler sehen. Ich gehe mit Winsoft durch seine Heimat. Wir machen vom gleichen Standpunkt aus Fotos. Jedes Foto wird anders sein. Jeder wird behaupten seins ist richtig, das andere ist falsch.
Oder noch einfachen. Es liegt hier ein ungearbeitetes Fotos. Jeder soll es naturgetreu nachbearbeiten. Es werden garantiert so viele naturgetreue Abbilder geben, wie es Bearbeitungen geben wird. Und wenn wird das Thema noch enger nehmen, Wird es soviele naturgetreue Hauttönen geben wie Bildbearbeitungen. Es gibt nur eine Ausnahme, wo im Fachbereich Naturgezreues verlangt wird: das sind Katalogaufnamhen und selbst da (auch wenn das Original vor einem steht), ist es bei Gott nicht leicht es naturgetreu abzubilden und nachzuarbeiten. |
Für mich persönlich gestaltet sich diese 'Problematik' noch viel einfacher: Weil ich nicht malen kann, fotografiere ich und gestatte mir, bei Bedarf so viel an dem Bild zu ändern, wie ich es möglicherweise gemalt hätte. Daß das Bild dann meilenweit jeglicher Realität ist versteht sich von selbst. Ich habe noch nie ein realitätsnahes Bild gefotet, wie denn auch?
Die 'wahren' Bilder sind in einem anderen Speicher, meinem Gehirn. Und wie weit die von der Realität weg sind merkt man spätestens, wenn man das gleiche Objekt nach ein paar Jahren mit dem (Wunsch)bild im Hirn vergleicht. Mit der Kamera friere ich vergängliche Augenblicke ein, wie auch ein Maler es kann. Sind Dali's Bilder real? Nein, nur genial! Ich wollt, ich könnte geniale Bilder foten. ;) Gruß: Hansevogel |
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;) |
Also ich halte es so:
meine 7hi ist die 2.Digikam, die ich gekauft habe, die erste einfach Kodak habe ich parallel zu meiner analogen Minolta X700 benutzt. Ich war einfach neugierig auf´s digitale foten. Die analoge Kamera wurde immer weniger benutzt. Hab dann die 7hi gekauft, um Fotos ähnlich meiner analogen Kamera machen zu können (Brennweite). Natürlich gibt´s die schon angesprochenen Probleme, aber es gibt soviel, was diese Probs aufwiegt. Weniger zu schleppen, (noch weniger, seit ich noch die kleine Minolta XG habe, die Immerdabeihabkamera) schnelle Verfügbarkeit, einfaches Ansehen am TV, kein umständliches Aufstellen von Leinwand etc. Schneller Austausch per Mail mit Freunden. Ich könnt noch mehr aufzählen. Natürlich hab ich meine X700 noch, hege und pflege Sie, auch den Diaprojektor. Werde es auch alles nicht hergeben. Aber ob ich´s jemals wieder richtig nutzen werde, ich glaub´s nicht, aber ich häng dran. |
Hallo
Ich glaube, bevor die jetzige Digitaltechnik ausgereizt ist, gibt es wieder was Neues, was uns verkauft werden kann ;) Dazu braucht man andere Computertechnik usw. Die Analoge Fotografie wirds dann immer noch geben :top: |
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Ich habe einige "alte" Spiegelreflexkameras im Regal stehen, die einen dramatischen Wertverlust durchgemacht haben. Wenn man mal bei E**y schaut, was z. B. für eine Nikon FE2 heute geboten wird, dann lässt man den Gedanken schnell wieder fallen, das geliebte Stück zu verkaufen. Zitat:
Es gibt sogar ein Programm, das Authentizität von Digitalfotos zertifiziert, was u. a. für Versicherungen von Bedeutung ist (wird z. B. von der Canon 20D unterstützt). Sicher bleibt uns auch das kenntnislos "geknipste" Digifoto erhalten (bei den Verkaufszahlen der "kleinen" Digicams gibt zwangsläufig nicht nur User, die am Computer nachbearbeiten), und das Bild von der kleinen Tochter ist für die Eltern immer von Wert, egal wie stümperhaft es aufgenommen wurde. Ich denke, wir sind einfach in einer Übergangszeit. Gamut |
Hallo
Also, wer sich zB. 2003 die A1 für 1300,-€ gekauft hat und sieht, dass sie heute noch ca. 540,-€ kostet, neu versteht sich, der kann sich doch wohl ärgern. Ach nein, er hat sie schon früh gehabt. :cry: ;) Deine FE2 hat in 20 Jahren nicht so einen Wertverlust mitgemacht. Gebraucht! Bei Brot und Butter Kameras ist es wohl so, dass dafür heute auch kein Geld mehr bezahlt wird, aber bei höherwertigen kannst keinen Wertverlust mehr feststellen, wenn sie ein gewisses Niveau ereichthaben. Eher im Gegenteil. Schätze, dass können einige bestätigen. Vor Allem die Optiken sind gestiegen. ;) Die heutigen Plastikbomber stellt sich bestimmt keiner in die Vitrine. Oder wer stellt sich einen alten PC zum Sammeln hin? |
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;) |
Sag ich doch :top:
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Wenn ich eine malerische Barockkirche fotografieren will und eine Straßenlaterne oder irgendwelche Kabel und Drähte den romantischen Eindruck stören, kann ich entweder einen anderen Standpunkt suchen, an dem die Laterne nicht in den Blick kommt, oder ich kann mir sagen: Das ist eben die Realität, die Laterne ist da und muss also aufs Bild. In diesem Sinn verschönern, d. h. "verfälschen" wir schon durch Auswahl und Standpunkt doch alle bewusst oder unbewusst die Wirklichkeit, egal ob analog oder digital, und die Nachbearbeitung ist kein wirklich entscheidender Schritt dabei. Gamut |
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nicht ganz. Wir sind viel zu 'klein' um die Wirklichkeit - was immer das ist - verfälschen zu können - mit dem Photoapparat. Was wir tun, wir wählen einen bestimmten Ausschnitt, den wir abbilden, d.h. wir schränken durch diese Auswahl die Argument-/Definitionsmenge (des Abzubildenden) ein. Weiterhin definieren wir (u.a. über Entfernung und Blende) so etwas wie eine Auflösung und vergröbern damit die Abbildung, d.h. wir schränken die Ziel-/Bildmenge ein. Mit der Nachbearbeitung tun wir (eigentlich) nur das, was uns vorher nicht gelungen ist/gelingen konnte - aus welchen Gründen auch immer. |
"Die Wahrheit liegt im Auge des Betrachters". [Anm. d. Red. Zitat unbekannter Herkunft]
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Die wahren Bilder sind im Kopf, und sind sie nicht im Kopf, dann sind sie nirgendwo.
(Frei nach André Heller) |
Ob ich doch noch einmal mit 'ner Digitalen versuchen sollte ?
Die Dynax7D interessiert mich schon. Die Canon 20D ist auch lecker. ;) |
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Eigentlich wollte ich ja nicht mehr soviel "Zeug" mit mir rumschleppen. Aber die A2 leistet nicht das was ich erwartet habe. Ich hatte angenommen das es eine "Leistungssteigerung" von der 7Hi zur A2 gegeben hätte. |
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Wer hat die bloß erfunden? :evil: Achja - mein Physiklehrer :lol: |
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Lebt der noch. :twisted: |
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Das beste aus beiden Welten...
... hat man, wenn man bei seiner Analog-Kamera bleibt und einen Filmscanner benutzt - so kann man einerseits schöne Dias projizieren, andererseits Bilder nachbearbeiten, online stellen, digital archivieren etc. etc.
Manchmal trauere ich auch meiner Nikon FM-2 nach, eine absolut minimalistische Kiste, die aber alles hatte, was man brauchte! Nur glaube ich, dass Deine Enttäuschung eher systembedingt in Bezug auf kompakte Digitalkameras ist - langsamer Autofocus, Stromfresser, starkes Rauschen etc. Schau Dir mal eine D-SLR an, die D-70 von Nikon z.B. Meine Freundin hat so ein Ding und dagegen kann ich meine D7Hi vergessen. Selbst bei 1600 ISO sehen die Bilder noch richtig ordentlich aus, auf jeden Fall druckbar und nicht nur als "Alibi-Empfindlichkeit". Und der AF geht ab wie ein geölter Blitz... Diese schönen kompakten Digiknipsen haben eben Nachteile, weil der winzige Sensor als eierlegende Wollmilchsau überstrapaziert wird - er muss ein Live-Videobild für den Sucher liefern, den AF steuern und die Belichtung messen. Bei einer D-SLR macht der Bildsensor nur Fotos, sonst NICHTS! Um den Rest kümmern sich andere Sensoren. Noch ein Wort zur Auflösung: ich habe mit der D7Hi bis 30x40 hervorragende Papierbilder hinbekommen (ausbelichten lassen, nicht drucken), der Eindruck an Schärfe und Brillanz war besser als bei meinen mit analoger Kleinbild-Technik entstandenen Bildern. Und zur Physik: Die meisten D-SLRs lösen heute ca. 2000 Linienpaare / Bildhöhe auf. Mehr kriegst Du mit einem Kleinbildfilm auch nicht hin. Bleibt der Kontrastumfang - mit der Fuji S3 könnte auch dieses Thema gegessen sein. |
Oldie als Newbie
Hallo zusammen,
zwar neu im Forum aber doch schon in der Ü60 Klasse möchte ich mich zu diesem Komplex auch mal äußern. Zwar schwärme ich ab und zu immer noch von meinen 6 * 6 Dias aber .... wann schleppe ich das ganze Equipment wieder mit, wann baue ich noch Projektor und Leinwand auf ... Dagegen eine Multimediashow auf CD brennen, am Compi oder mit dem DVD Player abspielen, keine Frage. Ich fotografiere seit 51 Jahren - von der a g f a Box über die Silette hin zur Praktikanova, Minolta SRT ..., Minolta XG ... und dann vor Ärger über den Bajonettwechsel zu Nikon ewechselt. Im Keller ein voll ausgebautes Labor. Jetzt auf digitalem Sektor bin ich über die Canon Powershot 350, die Casio QV 4000, die Nkon 4300 wieder bei Minolta mit Z2 und A1 gelandet ... und erstmals in diesem Bereich glücklich - ein Spaziergang ohne diese beiden - undenkbar. Da ich Fotoapparate aller Altersklassen sammle sind die Überbleibsel kein Problem sondern Zeitzeugen einer rasanten Entwicklung. Das wollte ich in diesem Superforum einmal los werden. Herzliche Grüße aus dem Markgräflerland - der Toskana Deutschlands. Rüdiger www.weinbruderschaft.de |
Hallo Rüdiger,
ein herzliches Willkommen im Forum und viel Spass mit uns. Dass Du unter anderem bei der A1 gelandet bist wirst Du sicherlich nicht bereuen. By the way: wenn mir jemand eine perfekte "Digitale" nennen kann und dafür auch den Nachweis führt, dann würde ich diese Cam sofort kaufen. Bis es soweit ist wird aber sicherlich noch einige Zeit vergehen :shock: |
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