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rolgal 31.05.2013 15:16

Hi,

ich habe erst später gecheckt, dass du eine A580 hast. Kannst du am Display eine Fokuslupe, -vergrößerung, verwenden?

LG, rolgal

Philipp_H 31.05.2013 15:21

Bei Blende 1.4 sieht man halt auch jede kleine Verwacklung, kannst Du diese ausschließen?
Fotografiere doch mal andere Objekte (Menschen z.B.) bei denen man die Qualität des Objektives besser beurteilen kann (oder hast Du das Ding gekauft um Zwerge und Vögel zu fotografieren?).
Ich denke die Fotos sagen mal rein gar nichts aus.
.

rolgal 31.05.2013 15:34

Menschen? Weiss nicht, ich glaube sowas wäre noch besser:

LG, rolgal

Philipp_H 31.05.2013 15:40

Zitat:

Zitat von rolgal (Beitrag 1451716)
Menschen? Weiss nicht, ich glaube sowas wäre noch besser:

LG, rolgal

Ob Menschen oder Kekse ist ja auch egal, mir geht es darum das Objektiv mit den Motiven zu testen für die es eingesetzt werden soll.
.

rolgal 31.05.2013 15:44

Naja, aber bei den Augen von Menschen (Wimpern) ergibt sich oft das Problem, das ich oben beschrieben habe. Ich mache wenig Portraits, kann das also nur nachplappern. Und wenn, hatte ich das Problem noch nicht. Von der Logik her machts aber Sinn. Hier habe ich einen Haufen Kekse, der über eine größere Fläche dieselben Voraussetzungen bietet. Wenn ein anderes Keks scharf ist als ich anfokussiert habe, würde ich es zurückschicken.

Also das Objekt, nicht das Keks:D

LG, Roland

Shooty 31.05.2013 18:42

Eiii

Mach doch einfach mal ein Bild einer Planen oberfläche und schau ob da ungefähr die schärfe passt. Und zur Not nimmst dir nen Blatt papier und machst da einen Punkt oder einen Preis drauf ... schwarz mit kontrast und dann knipst mal da drauf. Wenns passt is schonmal gut. Wenns nach vielen Versuchen so garnicht geht dann kann man mal genau schauen ;)

turboengine 01.06.2013 23:45

Das Sigma ist kein Makro, es baut wie die allermeisten hochlichtstarken Optiken im Nahbereich etwas ab - trotz floating elements. Wenn man sauber fokussiert und die Kamera anständig kalibriert (bei der Nikon geht das glücklicherweise mit einer super Software Reikan FoCal Pro), kommt man zu prima Ergebnissen.


-> Bild in der Galerie

Ich habe auf den Knopf neben "Paul" fokussiert -> passt.

Oder hier die Weggli...


-> Bild in der Galerie

Das Objektiv ist erste Sahne, man muss sich aber an Blende 1.4 gewöhnen. Mein 1.2/35 Voigtländer an der Leica M4 ist noch fieser :shock:.

Shooty 02.06.2013 00:42

Bei dem Brötchen sieht man wie krass der Effekt ist :D :top:
Echt toller Bildeindruck der durch 35 mm entsteht :top:

Canax 02.06.2013 18:20

Da habe ich wohl eine ziemliche Gurke erwischt (Motiv-Sensor-Anstand ca. 95cm):


-> Bild in der Galerie

Damit kann ich nicht leben und das Objektiv ist bereits retour unterwegs. Ich hoffe, das nächste Exemplar hat diese Schwäche nicht, denn auf ein gutes 35mm f/1.4-Objektiv freue ich mich schon lange.

Ciao
Canax

rolgal 02.06.2013 18:24

Servus, sieht in der Tat sehr nach einem Backfokus aus.
Retour geschickt hätte ich es nicht, sondern an den Sigma Service.

Ich hoffe, dass du bald bekommst, was du dir wünscht!

LG, Roland

whz 03.06.2013 15:26

Ich habe es auch schon ausgiebig in der Hand gehabt - und dann einige Testfotos mit einer Canon 5MkIII gemacht - sieht sehr sehr gut aus. Bei 2,0 nahezu perfekt bis in die Ecken scharf!! Ich bin sehr schwer am überlegen, zumal ich das Sony SAL50F14 verkauft habe und eigentlich das Zeiss 50er haben wollte - nicht aber um den Preis. Und das Sigma liegt auch ordentlich in der Hand, obwohl eigentlich alles Plastik ist. Aber man muss ja nicht Ken Rockwell alles glauben ;)

turboengine 03.06.2013 21:55

Zitat:

Zitat von whz (Beitrag 1452665)
obwohl eigentlich alles Plastik ist. Aber man muss ja nicht Ken Rockwell alles glauben ;)

Dann hattest Du ein anderes Objektiv in der Hand: Der Tubus weist nur in der Mitte eine Kunststoffverkleidung auf. Der Teil am Bajonett, der breite Fokusring und die Front sind aus Metall. Das Objektiv ist sehr solide. Nur schade, dass es nicht spritzwassergeschützt ist.

Der gute Ken hat schon viel Unsinn zusammengefaselt.

whz 04.06.2013 09:34

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1452787)
Dann hattest Du ein anderes Objektiv in der Hand: Der Tubus weist nur in der Mitte eine Kunststoffverkleidung auf. Der Teil am Bajonett, der breite Fokusring und die Front sind aus Metall. Das Objektiv ist sehr solide. Nur schade, dass es nicht spritzwassergeschützt ist.

Der gute Ken hat schon viel Unsinn zusammengefaselt.

Mir schien es wirklich aus Kunststoff zu sein :oops: und der Bericht von Ken ist schon sehr gewagt...

turboengine 04.06.2013 09:37

Ja, das Objektiv bekommt heute der Schweizer Stammtisch zur Begutachtung :D - an der D800. Dieses Sigma ist das bestgebaute Fremdobjektiv, dass mir bisher untergekommen ist.

Canax 06.06.2013 19:45

So, ich habe gestern ein neues Sigma 35mm f/1.4 erhalten und jetzt passt der Fokus:

-> Bild in der Galerie

Ich freue mich schon auf die ersten "richtigen" Bilder!

Man fragt sich dennoch, wie so ein krasser Fehlfokus entstehen kann. Die Fokus-Messung nimmt doch die Kamera vor und es sollte Schärfe gemeldet werden, wenn Schärfe vorhanden ist. Wieso geht das manchmal schief?

Ciao
Canax

Überbelichter 06.06.2013 22:04

Zitat:

Zitat von Canax (Beitrag 1453762)
So, ich habe gestern ein neues Sigma 35mm f/1.4 erhalten und jetzt passt der Fokus:

-> Bild in der Galerie

Ich freue mich schon auf die ersten "richtigen" Bilder!

Man fragt sich dennoch, wie so ein krasser Fehlfokus entstehen kann. Die Fokus-Messung nimmt doch die Kamera vor und es sollte Schärfe gemeldet werden, wenn Schärfe vorhanden ist. Wieso geht das manchmal schief?

Ciao
Canax

Wegen Toleranzen sowohl auf seiten des Objektivs als auch der Kamera. Nicht vergessen, bei einer DSLR befinden sich die AF-Sensoren nicht auf dem Bildsensor, sondern im Sucher oder unter dem Spiegel. Wenn die auch nur ein kleines bisschen zu tief oder nicht tief genug sitzen, kann Fehlfokus entstehen, auch wenn das Objektiv eigentlich top ist. Denn das Objektiv sollte im günstigsten Fall auf eine fehlerfreie Kamera abgestimmt sein.

aidualk 06.06.2013 22:15

Zitat:

Zitat von Canax (Beitrag 1453762)
Man fragt sich dennoch, wie so ein krasser Fehlfokus entstehen kann. Die Fokus-Messung nimmt doch die Kamera vor und es sollte Schärfe gemeldet werden, wenn Schärfe vorhanden ist. Wieso geht das manchmal schief?

Zitat:

Zitat von Überbelichter (Beitrag 1453843)
Wegen Toleranzen sowohl auf seiten des Objektivs als auch der Kamera. Nicht vergessen, bei einer DSLR befinden sich die AF-Sensoren nicht auf dem Bildsensor, sondern im Sucher oder unter dem Spiegel. Wenn die auch nur ein kleines bisschen zu tief oder nicht tief genug sitzen, kann Fehlfokus entstehen, auch wenn das Objektiv eigentlich top ist. Denn das Objektiv sollte im günstigsten Fall auf eine fehlerfreie Kamera abgestimmt sein.

Dennoch ist die obige Frage nicht ganz unberechtigt. Wenn das Objektiv eine Abweichung hat, in welcher Form auch immer, sollte das doch die Kamera erkennen und entsprechend ein wenig weiter am Fokus drehen!? Wenn aber die Kamera die Abweichung hätte, sollte dann die Abweichung mit einem zweiten Objektiv nicht genauso in Erscheinung treten?

"Jetzt passt der Fokus" schreibt 'Canax'. So ganz wurde und werde ich bis jetzt auch nicht immer schlau aus den AF Abweichungen...

weberhj 07.06.2013 00:15

Zitat:

Zitat von aidualk (Beitrag 1453849)
"Jetzt passt der Fokus" schreibt 'Canax'. So ganz wurde und werde ich bis jetzt auch nicht immer schlau aus den AF Abweichungen...

Der naheliegendste Grund könnte ein aktuellere Firmware von Sigma sein...

Sigma entwickelt die Protokolle ja immer noch ohne den offiziellen Segen von früher Minolta, heute Sony. Der Phasendetektions AF übermittelt dem Objektiv ja einen Wert der den SSM/SSD/USD dazu veranlasst den Fokus um einen bestimmten Betrag zu ändern.
Woher soll eine Sony Kamera nun wissen welcher Wert an ein völlig unbekanntes Objektiv übermittelt werden soll, zumal Sigma auch noch völlig unterschiedliche Objektive mit derselben Lens ID ausrüstet?

Da ist es doch völlig klar, dass das mit jedem Gehäuse und mit jeder Kamerageneration, ja möglicherweise mit jeder neuen Firmwareversion zu Inkompatibilitäten kommen kann. Jedenfalls bis Sigma die jeweilige Kamera und deren unterschiedliche Firmwareversionen wieder in ihre Objektivfirmware aufgenommen oder jedenfalls die entsprechenden Parameter wieder angepasst hat.

BG

Hans

stecki99 07.06.2013 01:06

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 1453886)
Woher soll eine Sony Kamera nun wissen welcher Wert an ein völlig unbekanntes Objektiv übermittelt werden soll, zumal Sigma auch noch völlig unterschiedliche Objektive mit derselben Lens ID ausrüstet?

Kurz und knapp: Blödsinn!
Das würde ja bedeuten, dass jeder Treffer des AF ein Zufallstreffer ist. Desweiteren gibt es Fehlfokus auch an originalen Sony Objektiven. Auch an den hochwertigen! Aber wenn man eh nichts von Sigma hält... dann passt einen so etwas ja gut zum Bashen.

Vielleicht sollte man auch einfach mal in Betracht ziehen, dass es sich tatsächlich um ein technisch nicht einwandfreies Objektiv gehandelt hat, denn komischerweise passt ja bei dem neuen Objektiv der Fokus. So etwas kann schon mal vorkommen. Ich denke auch nicht, dass bei dem neu gelieferten Objektiv eine andere Firmware oder ein anderes Protokoll zugrunde liegen. Aber vielleicht sind die AF-Treffer bloß Zufall, denn woher soll die Kamera wissen, was sie dem fremden Objektiv anweisen soll!? :roll:

Ich selber sehe das Problem übrigens auch bei den AF-Sensoren der Kamera. Und ich komme auch noch dahinter warum das so ist. Aber heute nicht mehr. In diesem Sinne: Gute Nacht!

Viele Grüße
Mathias

PS: Ich bin im Besitz des Sigma 50mm f/1.4 HSM, des Sigma 85mm f/1.4 HSM und des Sigma 150mm f/2.8 HSM Makro. Bei allen drei Objektiven sitzt der AF. Das kann ja nur Zufall sein. Mit ein wenig Glück sitzt er also auch bei dem morgen eintreffenden Sigma 35mm f/1.4 HSM. Mal sehen...

Canax 07.06.2013 10:49

Zitat:

Zitat von Überbelichter (Beitrag 1453843)
Wegen Toleranzen sowohl auf seiten des Objektivs als auch der Kamera. Nicht vergessen, bei einer DSLR befinden sich die AF-Sensoren nicht auf dem Bildsensor, sondern im Sucher oder unter dem Spiegel. Wenn die auch nur ein kleines bisschen zu tief oder nicht tief genug sitzen, kann Fehlfokus entstehen, auch wenn das Objektiv eigentlich top ist. Denn das Objektiv sollte im günstigsten Fall auf eine fehlerfreie Kamera abgestimmt sein.

Mit den AF-Sensoren hast Du schon recht, doch funktionieren alle meine anderen Objektive einwandfrei - einschließlich verschiedener Sigmas. Daraus würde ich schließen, dass die Kamera recht ordentlich justiert ist. Bleibt als Fehlerquelle das Objektiv - was mit dem neuen ja auch bestätigt wurde. Und da frage ich mich schon, wie das zugeht, dass die (gut justierte) Kamera eine AF-Einstellung als scharf bestätigt, die offensichtlich unscharf ist.

Firmware-Update beim Objektiv halte ich für unwahrscheinlich - die Sony-Variante des Sigma 35 f/1.4 ist gerade erst herausgekommen und beide Objektive gehören sicher zu den ersten fertiggestellten.

Wie ist denn genau der AF-Algorithmus? Anmessen - Objektiv einstellen - (kontrollieren) - Schärfe bestätigen? Die (eingeklammerte) Kontrolle entfällt offenbar - warum?

Ciao
Canax

weberhj 07.06.2013 12:56

Zitat:

Zitat von stecki99 (Beitrag 1453891)
Kurz und knapp: Blödsinn!
Das würde ja bedeuten, dass jeder Treffer des AF ein Zufallstreffer ist. Desweiteren gibt es Fehlfokus auch an originalen Sony Objektiven. Auch an den hochwertigen! Aber wenn man eh nichts von Sigma hält... dann passt einen so etwas ja gut zum Bashen.

Noch knapper: Du hast die Technik hinter dem PD-AF nicht verstanden und zum zweiten nicht gelesen was ich geschrieben hab, oder es zwar gelesen aber wiederum nicht verstanden.

Was meinst du wohl warum z.B. die Sigma 1.4 50mm an den neuen A99 zunächst nicht funktioniert haben? Erklär es doch bitte...

BG Hans

stecki99 07.06.2013 14:01

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 1454017)
Noch knapper: Du hast die Technik hinter dem PD-AF nicht verstanden und zum zweiten nicht gelesen was ich geschrieben hab, oder es zwar gelesen aber wiederum nicht verstanden.

Was meinst du wohl warum z.B. die Sigma 1.4 50mm an den neuen A99 zunächst nicht funktioniert haben? Erklär es doch bitte...

BG Hans

Das Firmwareupdates für Objektive notwendig sind, die auf den Markt kamen bevor das Sony AF-Modul der A77/A99 (oder auch anderer Modelle) auf den Markt kam ist selbst für mich nachvollziehbar und logisch. Woher hätte Sigma denn auch vor der Markteinführung der SLT-Modelle wissen sollen welche AF-Protokolle zur Anwendung kommen...? Das macht Firmwareupdates notwendig. Das habe ich verstanden.

Du unterstellst aber, dass die Kamera gar nicht weis was sie an ein ihr unbekanntes Objektiv melden soll um den AF scharfzustellen und lässt es so klingen, als wäre das die Schuld des Objektivs. Weißt du überhaupt wie sich diese Inkompatibilität zwischen einem Sigma HSM-Objektiv mit der Kamera bemerkbar macht? Das hat nämlich nichts mit einem nicht sitzenden sondern vielmehr mit einem fast gar nicht arbeitenden AF zu tun. Von einem solchen Problem hat der Threat-Ersteller aber nichts erwähnt. Und das hätte er mit Sicherheit, wenn es aufgetreten wäre.

Ich denke, dass man Sigma durchaus zutrauen kann Objektive auf den Markt zu bringen, die zum Zeitpunkt der Markteinführung auch tatsächlich mit den bis dato erhältlichen Kameramodellen kompatibel sind. Dafür spricht auch, dass bei meinem heute eingetroffenen Sigma 35mm f/1.4 HSM kein Aufkleber mehr explizit auf die Kombatibilität zu den SLT-Modellen hinweist. Trotzdem sitzt der AF.

Also halten wir fest: Der Threat-Ersteller hatte einfach Pech mit seinem Objektiv, welches ganz offensichtlich einen Defekt hatte. So etwas kommt vor und schmälert weder die Leistung des Objektivs allgemein noch die des Herstellers.

Ich bin der Meinung, dass das, was die beiden bekanntesten Drittanbieter inzwischen (oder auch schon in der Vergangenheit) auf den Markt bringen immer besser wird und den Originalobjektiven Paroli bieten kann. Natürlich sucht man dann als stolzer Besitzer eines solchen Originals nach vermeindlichen Mängeln. Irgendwie muss der Mehrpreis ja gerechtfertigt werden. Das du generell auch so denkst will ich dir nicht unterstellen. Aber das ist eben der Eindruck den man gewinnt wenn man manche Threats verfolgt, in denen permanent Tamron oder Sigma schlecht gemacht wird. Oftmals wird da auch nur nachgesprochen ohne das eigene Erfahrungen vorliegen.

Viele Grüße
Mathias

weberhj 07.06.2013 16:44

Zitat:

Zitat von stecki99 (Beitrag 1454037)
Das Firmwareupdates für Objektive notwendig sind, die auf den Markt kamen bevor das Sony AF-Modul der A77/A99 (oder auch anderer Modelle) auf den Markt kam ist selbst für mich nachvollziehbar und logisch. Woher hätte Sigma denn auch vor der Markteinführung der SLT-Modelle wissen sollen welche AF-Protokolle zur Anwendung kommen...? Das macht Firmwareupdates notwendig. Das habe ich verstanden.

Du unterstellst aber, dass die Kamera gar nicht weis was sie an ein ihr unbekanntes Objektiv melden soll um den AF scharfzustellen und lässt es so klingen, als wäre das die Schuld des Objektivs.

Hallo Mathias,

nochmal:
Der PD-AF ermittelt anhand der Phasenverschiebung (das AF-Muster ist auf z.B. zwei hälften eines PD-AF-Sensors um eine gewisse Wegstrecke/Pixel versetzt) einen grad an Unschärfe die mit einem gezielt Objektivabhängig berechneten Wert entweder per Motor im Gehäuse (Stangen AF) oder eben per Stellkommando an SSM, USM, USD oder sonstwas direkt die Endposition ansteuert. Der notwendige optimale Stellwert kann von der Kamera nur berechnet werden wenn die Eigenschaften des Objektivs in der Parametertabelle hinterlegt sind.
Der gemessene Phasenversatz macht keine Aussage darüber, ob der Wert in einer bestimmten definierten Entfernung liegt sondern kann nur mit hilfe der definierter Objektivparameter (z.B. Gewindeübersetzung des Antriebs, Verschiebung z.B. im Nahbereich usw.) präzise ermittelt werden.
Du gehst mit mir sicher konform, dass z.B. bei einer Fokusebene in 1,5m ein Objektiv wie das 1.4/85 (mit floating focusing) ganz andere Verstellkorrekturen benötigt als z.B das SAL 2.8/85mm. Bei Tamron taucht die Problematik nicht auf, weil es offizieller Lizenznehmer ist. Bei Sigma jedoch weiss die Kamera grundsätzlich nicht welche Korrekturen fällig sind, weil bestenfalls mit einem falschen Parametersatz (gleiche Lens ID wie ein völlig anderes original Objektiv) der Verstellwert berechnet wird. Dass es möglicherweise in einigen Fällen nicht ganz daneben liegt kann durchaus sein, von einem optimal möglichen Ergebnis kann das je nach Situation aber auch erheblich abweichen. Man darf nie außer Acht lassen auf welchem Level an Präzision wir da heute angelangt sind. Das spielt sich mittlerweile im Bereich 1/1000mm ab. Und wenn man da schon prinzipbedingt Potential herschenkt (weil die Sony Kamera eben im Falle Sigma nichts über entsprechende Parameter der Objektive in der Firmware enthält) halte ich das schon für mehr als fragwürdig.

Da sehe ich einfach nicht den Willen der Firma Sigma dem Kunden ein optimales Produkt anzubieten, sondern vermutlich wegen einiger weniger eingespaarten Cents je Objektiv dem Kunden evt. mögliche Qualität vorzuenthalten.

BG Hans

mick232 10.06.2013 01:36

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 1454107)
Hallo Mathias,

nochmal:
Der PD-AF ermittelt anhand der Phasenverschiebung (das AF-Muster ist auf z.B. zwei hälften eines PD-AF-Sensors um eine gewisse Wegstrecke/Pixel versetzt) einen grad an Unschärfe die mit einem gezielt Objektivabhängig berechneten Wert entweder per Motor im Gehäuse (Stangen AF) oder eben per Stellkommando an SSM, USM, USD oder sonstwas direkt die Endposition ansteuert. Der notwendige optimale Stellwert kann von der Kamera nur berechnet werden wenn die Eigenschaften des Objektivs in der Parametertabelle hinterlegt sind.
Der gemessene Phasenversatz macht keine Aussage darüber, ob der Wert in einer bestimmten definierten Entfernung liegt sondern kann nur mit hilfe der definierter Objektivparameter (z.B. Gewindeübersetzung des Antriebs, Verschiebung z.B. im Nahbereich usw.) präzise ermittelt werden.
Du gehst mit mir sicher konform, dass z.B. bei einer Fokusebene in 1,5m ein Objektiv wie das 1.4/85 (mit floating focusing) ganz andere Verstellkorrekturen benötigt als z.B das SAL 2.8/85mm. Bei Tamron taucht die Problematik nicht auf, weil es offizieller Lizenznehmer ist. Bei Sigma jedoch weiss die Kamera grundsätzlich nicht welche Korrekturen fällig sind, weil bestenfalls mit einem falschen Parametersatz (gleiche Lens ID wie ein völlig anderes original Objektiv) der Verstellwert berechnet wird. Dass es möglicherweise in einigen Fällen nicht ganz daneben liegt kann durchaus sein, von einem optimal möglichen Ergebnis kann das je nach Situation aber auch erheblich abweichen. Man darf nie außer Acht lassen auf welchem Level an Präzision wir da heute angelangt sind. Das spielt sich mittlerweile im Bereich 1/1000mm ab. Und wenn man da schon prinzipbedingt Potential herschenkt (weil die Sony Kamera eben im Falle Sigma nichts über entsprechende Parameter der Objektive in der Firmware enthält) halte ich das schon für mehr als fragwürdig.

Da sehe ich einfach nicht den Willen der Firma Sigma dem Kunden ein optimales Produkt anzubieten, sondern vermutlich wegen einiger weniger eingespaarten Cents je Objektiv dem Kunden evt. mögliche Qualität vorzuenthalten.

BG Hans

Du solltest dir mal das durchlesen: http://www.dpreview.com/articles/540...tion-autofocus

mrieglhofer 10.06.2013 18:32

Was hat das damit zu tun. Der dreht halt die Optik aus der Schärfe und fährt halt dann ein paar mal vor und zurück. Das Ruckeln um den Fokus Punkt ist die Folge, auch dass er knapp danebenliegt, weil er den Punkt nicht genau erwischt. Korrekte Korrektur heißt, er fährt hin und es passt.

Ab er zu Thema AF:
Es gibt jede Menge Fehler, die zu Fehlfokus führen z.B. Blendenshift, leicht de zentrierte Objektive, mechanischeToleranzen, Lichtfarbe usw. Darüber gibt es genügend Fachartikel und Tests.

Zu Sigma:
SIGMA hat immer wieder sehr gute Objektiven zu akzeptablen Preis hergestellt. Das ist bekannte und wird auch geschätzt. Auch der Service ist bemüht, solangenern Ersatzteile von der Mutter bekommt. Nur hatte man mit diesen Objekten nicht so lange Freude, wie mit Original objektiven. Zuerst fiel ein Teil bei der analog/Digital Umstellung durch den Rost, ein Teil erledigte die SLT-Geschichte und dann noch die A99. Auch bei anderen Marken das gleiche Bild.
Damit relativiert sich halt der Anschaffungspreis, weil man doch davon ausgehen muss, dafür eine geringere Nutzingsdauer zu erhalten. Das kann man akzeptieren, hat aber nichts mit Bashing zu tun. Dass man dann noch manchmal zwischen den Stühlen sitzt, kommt als Bonus dazu ;-)
Wobei wird mittlerweile ja dorthin kommen, dass auch Original objektive nicht mehr voll kompatibel sind.

mick232 10.06.2013 20:18

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1454946)
Was hat das damit zu tun. Der dreht halt die Optik aus der Schärfe und fährt halt dann ein paar mal vor und zurück. Das Ruckeln um den Fokus Punkt ist die Folge, auch dass er knapp danebenliegt, weil er den Punkt nicht genau erwischt. Korrekte Korrektur heißt, er fährt hin und es passt.

Was der Kollege da oben beschreibt, ist ein open-loop-AF System, bei dem die Kamera einmalig den Fehlfokus bestimmt, dann dem Objektiv (oder dem eigenen AF-Antrieb) mitteilt, wie weit er zu fahren hat, und dann wird dort der Fokuspunkt erwartet.

Der von mir zitierte Artikel widerlegt diese These: während der AF-Motor in Bewegung ist, wird der Fehlfokus kontinuierlich ausgewertet, bis der Fokuspunkt mit der gewünschten Genauigkeit erreicht ist. Die Vorab-Berechnung fällt weg - und damit auch fehleranfällige Kommunikation mit dem Objektiv, bei der die Kamera jedes einzelne Objektiv kennen muss und dem Objektiv ein abgestimmtes Kommando geben muss.

Niemand weiß, wie es tatsächlich funktioniert. Ich habe starke Zweifel daran, daß die Kamera für die normale AF-Operation irgendwas vom Objektiv wissen muss ausser dass es sich nach links oder rechts drehen kann.

Bei einem closed-Loop-System ist das einzige, was die Kamera dem Objektiv (mit HSM - sonst dem AF-Motor ist) mitteilen muss: bewege dich nach links oder rechts oder bewege dich eben nicht. Und dieses Kommando hält sie solange aufrecht, bis der AF-Sensor meldet, daß das Objekt im Fokus ist.

Insofern ist das hochrelevant für das Thema.

mrieglhofer 10.06.2013 20:59

Da muss ich dir widersprechen, dafür gibt es mehrere Indizien:
1) jede Kamera weiss, wieviele Drehungen für welche Entfernung stehen. Deswegen fährt das Objektiv auf unendlich, um eine Referenz zunhaben. Ab dann weiss die Kamera immer, welche Entfernung eingestellt ist. Das belegt die ADI Implementierung, die die Entfernung weiss, auch wenn kein ADI implementiert ist, Also, die Datenbank gibt es. Jetzt brauchst nur noch die Abweichungen auf Spindeldrehung umrechnen. Das muss auch nicht 100% stimmen, weil nachkorrigiert wird.
2) wenn deine Annahme richtig wäre, würde der AF sich so verhalten wie ein Kontrast AF. Tut er aber nicht, sondern fährt mit voller Geschwindigkeit den Fokus Punkt an und korrigiert im Regelfall einmal nach.
3),die Technik funktioniert schon in der Film Ära, wo die Rechenleistung für eine dauernde Nachrechnerei nicht vorhanden war.

Hiermal ein Link, wo das kurz deutsch beschrieben ist
http://www.scandig.info/Autofokus.html

Detaillierter und wissenschaftlicher ist es hier
http://graphics.stanford.edu/courses...tofocusPD.html

Zitat:
Once this shift is known, the system knows how far to move the lens to make the two images align. It can therefore instruct the lens to move directly to the correct position, without taking a second measurement or "hunting" around. In practice it usually moves close to the correct position, then takes additional measurements to refine this position.

Das sollte schon reichen, sonst such ich noch die Patentschrift ;-)

mick232 10.06.2013 22:53

Mir ging es um 2 Fragen:
1) das "Stellkommando"
2) "einmalig"

Bei Punkt 2 stimmen wir ohnehin überein - es erfolgt auch deiner Ansicht nach zumindest einmal eine Nachkorrektur.

Ich sehe aber auch kein überzeugendes Argument, daß ein Stellkommando an das Objektiv übermittelt werden muss ("bewege dich um x in Richttung y"). Es kann genauso sein, daß die Kamera dem Objektiv (bzw. dem eigenen AF-Antrieb) sagt, wie weit (oder wie lang) er sich drehen muss ("Motor ein"; Kamera wartet x ms; "Motor aus"). Ob das über laufendes Feedback oder zB über eine vorab berechnete Zeitdauer geschieht - egal, beides erfordert nicht zwingend ein Stellkommando.

Und einen Motor auf die ms genau ein und ausschalten - das konnte man auch schon vor 30 Jahren.

mrieglhofer 10.06.2013 23:12

Zitat:

Zitat von mick232 (Beitrag 1455067)
Mir ging es um 2 Fragen:
1) das "Stellkommando"
2) "einmalig"

Bei Punkt 2 stimmen wir ohnehin überein - es erfolgt auch deiner Ansicht nach zumindest einmal eine Nachkorrektur.

Ich sehe aber auch kein überzeugendes Argument, daß ein Stellkommando an das Objektiv übermittelt werden muss ("bewege dich um x in Richttung y"). Es kann genauso sein, daß die Kamera dem Objektiv (bzw. dem eigenen AF-Antrieb) sagt, wie weit (oder wie lang) er sich drehen muss ("Motor ein"; Kamera wartet x ms; "Motor aus"). Ob das über laufendes Feedback oder zB über eine vorab berechnete Zeitdauer geschieht - egal, beides erfordert nicht zwingend ein Stellkommando.

Und einen Motor auf die ms genau ein und ausschalten - das konnte man auch schon vor 30 Jahren.

klar läuft der Motor eine bestimmte Zeit, aber die Laufzeit ist sehr abhängig vom jeweiligen Objektiv und dessen Toleranzen, ob mans grade oder nach unten hält. Das wäre technisch nicht ordentlich lösbar. Deswegen ist hinter der Motor Kupplung ein Scheibe (Winkelgeber) die abgetastet wird und tatsächlich die Anzahl der Spindeldrehungen ermittelt und sich vormerkt. Daraus erkennt die Kamera auch die tatsächliche Entfernung und nutzt sie für Non-ADI Objektive zur Blitzkorrektur. Vor alle muss die Kamera die Entfernung zu jedem Zeitpunkt wissen, auch nach 100 mal vor und zurück. Und das geht nur über eine Rückmeldung.

SSM kann ich nicht sagen, ist aber wahrscheinlich ähnlich gelöst, daher brauchte es ja die neuen Kontakte bzw den SSM Umbau.

weberhj 12.06.2013 16:57

Zitat:

Zitat von mick232 (Beitrag 1455067)
Mir ging es um 2 Fragen:
1) das "Stellkommando"
2) "einmalig"

Bei Punkt 2 stimmen wir ohnehin überein - es erfolgt auch deiner Ansicht nach zumindest einmal eine Nachkorrektur.

Sorry, hatte wenig Zeit und übersehen, dass es hier weiter ging...

Lies mal den von dir zitierten Artikel auf dpreview. Da steht:

"if the shutter button is full-pressed in a focus-locking mode with the subject just out of focus, the shutter can fire after a single focus movement without a subsequent check of focus accuracy via the AF sensor."

Da hast du genau den entscheidenden Punkt. Interressant ist auf dem Weg zum optimalen Fokus nicht das was sich bei totalem oder sehr großen Defokus abspielt, sondern was zum letzten Schritt hin in die noch "akzeptable" In-Fokusposition passiert.

Und da stellt eben auch dieser Artikel ganz klar fest:
Wenn das Objektiv nur leicht defokussiert ist (das dürfte der weitaus häufigste Praxisfall sein) und der Auslöseknopf gedrückt wird, dann siehe Zitat oben, erfolgt genau eine PD-Messung, ein Stellkommando und der Verschluß löst aus. Es erfolgt, diesem Artikel zufolge (das hätte ich nicht angenommen), offensichtlich nicht mal mehr ein "subsequent check".

Das ist genau das was ich beschrieben hatte.

Die akzeptable Fokuszone ist von den Herstellern leider sehr groß (viel zu groß für perfekten AF) gewählt, und selbst mit Fremdherstellerobjektiven gelingt dieser Sprung hinein in die akzeptable Zone offensichtlich recht zuversichtlich, dass dieser aber, insbesondere ohne Kenntnis der Objektivparameter, nicht an der optimal möglichen Position landen kann steht wohl außer Frage. Der Fokus landet halt im, so irgendwie noch, tolerierbaren Bereich.

BG Hans

mick232 13.06.2013 01:04

Du hast dir den Artikel offenbar sehr aufmerksam durchgelesen, um dieses Zitat zu finden. Dennoch hast du ein paar wichtige Details gleich daneben überlesen:
- das von dir Zitierte ist ein Spezialfall (dort genannt: "Open-loop
Final Step"), gibts nur bei Canon, muss dort im Menü aktiviert werden
- es gilt nur dann, wenn der Auslöser sofort ganz gedrückt wird, ohne vorher durch halbes Drücken zu Fokussieren; und nur wenn der Fokus ohnehin fast schon passt
- einen ähnlichen Spezialfall hat noch die D7000 im 3D-Tracking

Keinesfalls ist das eine Beschreibung eines normalen AF-Vorgangs, schon gar nicht bei Sony.

Die wichtigsten Zitate sind eher:
- Feedback from the AF sensor is effectively continuous in good light.
- Focus-locking modes are closed-loop control processes (just like continuous-focus modes), and always have been.

Widerlegt ist damit die Idee, daß die Kamera am Beginn des Fokussiervorgangs die Phasenverschiebung einmalig misst, die Endposition einmalig berechnet, und diese direkt ansteuert.

Vielmehr misst sie mit dem AF-Sensor kontinuierlich während der Motor im Body oder Objektiv sich dreht, berechnet den Defocus dabei laufend neu, und macht das solange, bis der AF-Sensor eine Phasenverschiebung ermittelt, die innerhalb der akzeptablen Toleranzgrenze liegt.

Wie oft der Motor dabei ein- und ausgeschaltet wird oder seine Geschwindigkeit ändert - darüber wird keine Aussage gemacht. Das hängt auch nicht mit der Anzahl der Messungen zusammen.

Mit einem Beispiel ausgedrückt: du willst von München nach Wien fahren, jeweils von/zu einer bestimmten Adresse

Du sagst: man schaut bei Google Maps nach, findet raus daß es 430.123km sind, dann fährst du gemäß Tacho genau diese 430.123km, dann steigst du aus und nimmst an, du bist genau am Ziel

mrieglhofer sagt (wenn ich es richtig verstanden habe): das gleiche wie oben; danach bestimmt man einmalig erneut die Position (GPS), ermittelt einen Abstand, und fährt dann nochmals die erneut ermittelte Distanz

Der Artikel, auf den ich mich beziehe, sagt: das gleiche wie oben, während der Fahrt bestimmst du immer wieder die Position, berechnest den aktuellen Abstand zum Ziel, und fährst solange, bis der Abstand kleiner x (zB 0.002km) ist

Ich bin froh, daß die Kamera die 3. Variante wählt. Es ist egal, wie schnell das Auto ist, wie genau du die Strecke einhältst, wie genau dein Tacho ist, wie oft du die Geschwindigkeit änderst oder stehenbleibst, wie lang der Bremsweg ist (Gewindeübersetzung, Verschiebung im Nahbereich, ...) - wenn das GPS (= AF-Sensor) genau ist, wirst du das Ziel mit der gewünschten Genaugkeit erreichen

mrieglhofer 13.06.2013 15:50

Wenn du meinst, dass es so ist, dann werde glücklich damit. Die zweite Messung ist nicht systematisch notwendig. Sie wird aber deswegen gemacht, weil die Betriebe Toleranzen aufweisen und daher der Fokus je nach Lage leicht unterschiedlich sein kann.
Anders verhält es sich logischerweise bei Nachführ-AF, bei dem laufenden gemessen und nachgeführt wird.

Ich habe dir mit wissenschaftlichen Artikeln belegt, dass es eben so nicht ist, weil es absolut keinen Sinn ergibt.
Die Methode ist bekannt und es ergibt keinen Sinn dazwischen zu messen, da die Kamera genau weiss, wohin sie den Fojkus drehen muss. Dort wird, um Toleranzen auszugleichen nochmals kontrolliert und allenfalls nachjustiert, wobei bei Fremdherstellern "hunting" häufig vorkommt.
Aber es hat keinen Sinn weiterhin unbelegte Vermutungen anzustellen, die technisch auch keinen sinnvollen Mehrwert ergeben.
Wennst es belegen kann, dann stell einen Linken zu einer fundierten Quelle ein. So ist es schade um die Zeit.

weberhj 13.06.2013 18:09

Zitat:

Zitat von mick232 (Beitrag 1455842)
Mit einem Beispiel ausgedrückt: du willst von München nach Wien fahren, jeweils von/zu einer bestimmten Adresse

Du sagst: man schaut bei Google Maps nach, findet raus daß es 430.123km sind, dann fährst du gemäß Tacho genau diese 430.123km, dann steigst du aus und nimmst an, du bist genau am Ziel

Du begehst den gleichen Denkfehler wie der Autor des dpreview Artikels. Ihr seht nur schwarz oder weiss, sprich open oder closed loop. Und wenn dann ein Versuch die Variante open wiederlegt meint ihr den Beweis für closed loop erbracht zu haben, das ist schlicht zu naiv gedacht, keine korrekte logische Schlußfolge und deshalb unsinnig. Die Wahrheit liegt, wie so oft, zwischen beiden Welten.

Ich schlage dir einen Versuch vor:
Schraube ein 50mm Minolta oder Sony Objektiv an deine Sony Kamera und stelle auf AF-S.
Stelle dich ca. 10m vor eine Hauswand und lass die Kamera durch leichtes drücken auf den Auslöser auf die Hauswand fokussieren. (also Entfernung ca. 10m). Gehe nun in normaler Tempo auf die Hauswand zu und bei ca. 8m drückst du den Auslöser, während du normal weitergehst, wieder leicht an. Die Kamera stellt unmittelbar direkt (wie der Fotograf es nennt zupackend) scharf und bestätigt dies durch aufleuchten der AF-Confirm LED auch im Sucher. Nach deiner/eurer closed loop logik dürfte sie das nicht und müsste kontinuierlich weiter nachfokussieren. Denn es wird in diesem Szenario tatsächlich jede Aufnahme bei Blendenzahlen <f2.8 bereits deutlich erkennbar nicht optimal scharf.
Wenn die Entfernung dann deutlich geringer wird setzt eine Sony Kamera dann in der Tat nach, und startet in der Regel ein oder zwei neue Fokusversuche.

Das deutet darauf hin, dass bei unseren Sonys ein last check gemacht wird, aber auch der einen sehr großen als akzeptal angesehenen Bereich duldet. Auch das manuell Fokus confirm ist ja für die Praxis fast untauglich weil der Bereich viel zu groß ist.

Und da beisst sich nun die Katze in den Schwanz. Wie ich nun schon mehrfach aufgeführt habe kann ein Kameragehäuse mit Kenntnis genauerer Objektivparameter wie z.B Fokusshift, Aberationsverhalten je Brennweite bei Zooms usw. den letzten Sprung in die optimale Schärfeposition wesentlich präziser steuern als es bei einem unbekannten Fremdobjektiv je möglich wäre.

Erklär doch z.B. bitte mal mit deiner Theorie die Erfahrungen die unser Kollege turboengine an seiner D800 mit dem Sigma 1.4 35mm im Vergleich zum Nikkor 1.4 35mm gemacht hat. Normalerweise müsste nach deiner Theorie (mit closed loop) das optisch hochwertigere Sigma mindestens genau so gut, wenn nicht gar besser fokussieren als das Nikkor - turboengine berichtet aber, und ich traue einem erfahrenen Praktiker wie ihm das einfach mal zu, wie viele Andere auch von einem in der Praxis auffällig besseren Fokusverhalten des Nikkors.

Zum dpreview Artikel nehm ich später noch Stellung, da ist einiges im Argen.

BG Hans

mick232 13.06.2013 21:08

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1455993)
Wenn du meinst, dass es so ist, dann werde glücklich damit. Die zweite Messung ist nicht systematisch notwendig. Sie wird aber deswegen gemacht, weil die Betriebe Toleranzen aufweisen und daher der Fokus je nach Lage leicht unterschiedlich sein kann.
Anders verhält es sich logischerweise bei Nachführ-AF, bei dem laufenden gemessen und nachgeführt wird.

Ich habe nie behauptet, daß mehr als eine Messung notwendig ist. Es reicht eine, wenn man die Fokussierbewegung des Objektivs per Stellgröße bestimmen kann. Ich streite nicht ab, daß es so möglich ist, bezweifle nur, daß es in der Praxis so gemacht wird.

Ich bin vielmehr der Meinung, daß mehr als eine Messung auch bei AF-S gemacht wird. Der von mir zitierte Artikel erklärt das schlüssig und es ist auch dort explizit ausgeführt:

"The AF system does not wait for the lens to finish a focus movement before taking another look, it looks, calculates, and instructs "all the time" during focus movement."

Elektronisches Auslesen eines AF-Sensors ist elektronisch quasi kostenlos zu haben, da in Hardware gemacht, wie auch der von dir zitierte Artikel erwähnt ("[The sensor readings] are then analyzed digitally using a small embedded processor to estimate how much one image is shifted with respect to the other.").

Wenn eine zweifache Messung Toleranzen ausgleicht, wieso macht dann noch öfteres Messen keinen Sinn? Diese Argumentation verstehe ich nicht.

Wiederum aus deinen Quellen:
"In practice it usually moves close to the correct position, then takes additional measurements to refine this position."

Wenn von "additional measurements" (Plural) die Rede ist, dann müssen es zusätzlich zur ersten Messung in Summe schon mal mindestens drei sein.

Widerspricht dir also zumindest im Hinblick auf die Anzahl der Messungen, nicht jedoch dahingehend, daß die Messungen sich eher im Zielbereich abspielen.

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1455993)
Ich habe dir mit wissenschaftlichen Artikeln belegt, dass es eben so nicht ist, weil es absolut keinen Sinn ergibt.

Ob diese Artikel "wissenschaftlich" sind, sei dahingestellt. Ich habe lange genug auf der Uni gearbeitet, um zu wissen, wie wissenschaftliche Artikel aussehen. Ich weiß auch, wie Vorlesungsunterlagen aussehen, denn um das handelt es sich bei der 2. Quelle in Wirklichkeit:
(der gleiche Artikel in PDF)
http://graphics.stanford.edu/courses...150dpi-med.pdf

Jedenfalls stellen diese Quellen lediglich Behauptungen auf und erklären sie teilweise, weisen sie aber nicht nach. Der von mir zitierte dpreview-Artikel stellt Hypothesen auf, verifiziert sie dann anhand empirischen Messunger von mind. 13 Kameras, und zieht die Schlüsse daraus. Das ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode.


Nun aber im Detail:

aus: http://www.scandig.info/Autofokus.html

"Hierbei spielt natürlich die Kamera-Software (sogenannte Firmware) eine wesentliche Rolle, denn diese erhält die Signale der Autofokus-Sensoren und führt damit Korrekturberechnungen und neue Einstellungen für eine feinere Fokussierung durch."

Diese Aussage bestätigt eher die von mir vertretene Auffassung als deine.

http://graphics.stanford.edu/courses...tofocusPD.html

siehe oben

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1455993)
Die Methode ist bekannt und es ergibt keinen Sinn dazwischen zu messen, da die Kamera genau weiss, wohin sie den Fojkus drehen muss. Dort wird, um Toleranzen auszugleichen nochmals kontrolliert und allenfalls nachjustiert, wobei bei Fremdherstellern "hunting" häufig vorkommt.

Die Aussage, daß es nur eine einmaligen Nachmessung gibt, deckt sich nicht mit deinen eigenen Quellen.

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1455993)
Aber es hat keinen Sinn weiterhin unbelegte Vermutungen anzustellen, die technisch auch keinen sinnvollen Mehrwert ergeben.
Wennst es belegen kann, dann stell einen Linken zu einer fundierten Quelle ein. So ist es schade um die Zeit.

Ich habe die Quellen gelesen und meine Schlüsse oben dargelegt. Eventuell gibt die von dir erwähnte, aber noch nicht zitierte, Patentschift ja noch nähere Aufschlüsse.

stecki99 13.06.2013 21:59

Vertragt euch wieder und lasst uns auf das Thema des Threats zurückkommen. Es geht hier um das Sigma 35mm f/1.4 HSM. Wenn ihr also Erfagrungen damit habt, dann teilt sie einfach mit. Meine Erfahrung mit der Linse: Die Abbildungsleistung ist hervorragend und der AF sitzt ohne zu mucken. Dabei ist es mir vollkommen sch***egal wie die Kamera das anstellt.

Viele Grüße
Mathias

mick232 13.06.2013 22:12

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 1456058)
Ich schlage dir einen Versuch vor:
Schraube ein 50mm Minolta oder Sony Objektiv an deine Sony Kamera und stelle auf AF-S.
Stelle dich ca. 10m vor eine Hauswand und lass die Kamera durch leichtes drücken auf den Auslöser auf die Hauswand fokussieren. (also Entfernung ca. 10m). Gehe nun in normaler Tempo auf die Hauswand zu und bei ca. 8m drückst du den Auslöser, während du normal weitergehst, wieder leicht an. Die Kamera stellt unmittelbar direkt (wie der Fotograf es nennt zupackend) scharf und bestätigt dies durch aufleuchten der AF-Confirm LED auch im Sucher. Nach deiner/eurer closed loop logik dürfte sie das nicht und müsste kontinuierlich weiter nachfokussieren.

Warum sollte das nicht funktionieren? Der Fokussiervorgang ist dann abgeschlossen (und damit der Focus-Lock erreicht), wenn die Toleranzgrenze der Phasendifferenz unterschritten ist. Wie ich schon erwähnt habe, wird mit einer bestimmten Frequenz gemessen - und bei irgendeiner der aufeinanderfolgenden Messungen ist es dann halt soweit und der Focus-Lock ist erreicht. Dabei ist es egal, ob sich das Zielobjekt bewegt oder nicht.

Es funktioniert nur dann nicht, wenn die Fokussierbewegung des Objektivs mit der Distanzänderung zwischen Objekt und Kamera nicht mithalten kann, aber das ist bei Schrittgeschwindigkeit wohl ausgeschlossen.

In anderen Worten: du kannst auch auf sich bewegende Objekte einen Focus-Lock erhalten.

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 1456058)
Denn es wird in diesem Szenario tatsächlich jede Aufnahme bei Blendenzahlen <f2.8 bereits deutlich erkennbar nicht optimal scharf.
Wenn die Entfernung dann deutlich geringer wird setzt eine Sony Kamera dann in der Tat nach, und startet in der Regel ein oder zwei neue Fokusversuche.

Das hat nichts mit open oder closed Loop zu tun. Es liegt einfach daran, daß zwischen Focus-Lock (AF-Confirm) und Auslösung eine Zeitspanne vergeht, in der du dich bewegst und in der dann das Objekt wieder aus dem Focus wandert. Als Abhilfe gibts dann AF-C.

Wie gesagt: ein "Fokusversuch" ist ein vollständiger closed-Loop-Durchgang, der im Erreichen des Fokus (Focus-Lock) oder eben nicht enden kann.

Wie oft diese Fokusversuche gemacht werden, darüber treffe ich überhaupt keine Aussage. Das wird durch einen völlig anderen Algorithmus gesteuert.

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 1456058)
Das deutet darauf hin, dass bei unseren Sonys ein last check gemacht wird, aber auch der einen sehr großen als akzeptal angesehenen Bereich duldet. Auch das manuell Fokus confirm ist ja für die Praxis fast untauglich weil der Bereich viel zu groß ist.

Wie gross der Toleranzbereich ist, darüber treffe ich keine Aussage. Man kann durchaus der Meinung sein, daß er zu groß ist - ich nehme an, das ist technisch bedingt.

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 1456058)
Und da beisst sich nun die Katze in den Schwanz. Wie ich nun schon mehrfach aufgeführt habe kann ein Kameragehäuse mit Kenntnis genauerer Objektivparameter wie z.B Fokusshift, Aberationsverhalten je Brennweite bei Zooms usw. den letzten Sprung in die optimale Schärfeposition wesentlich präziser steuern als es bei einem unbekannten Fremdobjektiv je möglich wäre.

Erklär doch z.B. bitte mal mit deiner Theorie die Erfahrungen die unser Kollege turboengine an seiner D800 mit dem Sigma 1.4 35mm im Vergleich zum Nikkor 1.4 35mm gemacht hat. Normalerweise müsste nach deiner Theorie (mit closed loop) das optisch hochwertigere Sigma mindestens genau so gut, wenn nicht gar besser fokussieren als das Nikkor - turboengine berichtet aber, und ich traue einem erfahrenen Praktiker wie ihm das einfach mal zu, wie viele Andere auch von einem in der Praxis auffällig besseren Fokusverhalten des Nikkors.

Es kann durchaus sein, daß es Optimierungen gibt, die den Fokussiervorgang mit zusätzlicher Info schneller oder genauer werden lassen. Am closed-Loop-Modell ändert das nichts.

Wenn die Kamera den Fokusshift kennt, kann sie blendenabhängig die ermittelten AF-Messwerte abändern oder in die Berechnung eingreifen, um das wieder auszugleichen. Das closed-Loop-Modell liefert bei Offenblende den korrekten-Fokus, weil bei Offenblende die AF-Messwerte genommen werden - was nach dem Abblenden dabei rauskommt, ist in diesem Modell undefiniert - Optimierungen sind aber vorstellbar.

Um zum Beispiel zurückzukehren: wenn du weißt, daß dein GPS immer um 10m in eine bekannte Richtung danebenliegt, berücksichtigst du das einfach und erreichst trotzdem dein Ziel punktgenau.

Wenn du weisst, daß deine Uhr immer 2 Minuten nachgeht, kannst du trotzdem pünktlich zu jedem Termin erscheinen.

Zum Nikon/Sigma-Beispiel: Optimierungen sind nicht ausgeschlossen, wie oben beim Fokus-Shift erklärt. Genausowenig, wie objektivabhängig unterschiedliche Toleranzgrenzen. Es ist zB denkbar, daß Nikon hier trickst und die Toleranzgrenzen bei eigenen Objektiven enger ansetzt, um sich einen Wettbewerbsvorteil zu verschaffen. Ich behaupte das nicht, führe es nur als nicht ausschließbare Möglichkeit an.


PS: ich sehe das nicht als Streit, allenfalls als hitzige Debatte. Muss allerdings nicht in diesem Thread sein - vielleicht kann es ein Mod ja verschieben.

BruggerT 13.06.2013 22:14

Habe das Objektiv auch
 
Hab das Sigma 35mm seit letzter Woche ebenfalls.
Konnte das Objektive am Dienstag ausgiebig Testen.
Kann dazu nur sagen "erste Sahne":D
Macht richtig Laune

turboengine 13.06.2013 22:34

Zitat:

Zitat von weberhj (Beitrag 1456058)
Erklär doch z.B. bitte mal mit deiner Theorie die Erfahrungen die unser Kollege turboengine an seiner D800 mit dem Sigma 1.4 35mm im Vergleich zum Nikkor 1.4 35mm gemacht hat. Normalerweise müsste nach deiner Theorie (mit closed loop) das optisch hochwertigere Sigma mindestens genau so gut, wenn nicht gar besser fokussieren als das Nikkor - turboengine berichtet aber, und ich traue einem erfahrenen Praktiker wie ihm das einfach mal zu, wie viele Andere auch von einem in der Praxis auffällig besseren Fokusverhalten des Nikkors.

Die Erfahrung hat sich bestätigt. Ich verwende das 35er gerne für "2er Portraits" (zwei nahe zusammenstehende Personen) oder Halbporträt mit Umfeld bei einer Person. Die Offenblende kommt da sehr gelegen. Das Nikon schafft es fast immer, die Augen scharf zu bekommen, das Sigma merklich weniger. In beiden Fällen hat die Gesichtserkennung angeschlagen aber nur das Nikon fokussiert zuverlässig. Beide Objektive sind sauber kalibriert und meine Kamera hat kein Fokusproblem lt. Reikan FaCalPro. Mysteriös. Dazu muss man aber sagen, dass das Sigma generell etwas schneller fokussiert als das Nikon. Für ein AF-S Objektiv ist es recht gemütlich unterwegs, etwa halb so schnell wie das flinke 24-70. Die Unschärfe offenbart sich auch nur in der 100%-Ansicht der Augenwimpern, bei normaler Betrachtungsgrösse ist kein Unterschied auszumachen.
Vielleicht gibt es ja mal ein Update, um die Fokusgeschwindigkeit ein wenig zu reduzieren - vielleicht hilft es ja. Solange behalte ich beide, auf der Bank bringt das Geld dank Herrn Draghi eh' keine Zinsen mehr... ;)

weberhj 13.06.2013 23:07

Zitat:

Zitat von stecki99 (Beitrag 1456150)
Vertragt euch wieder und lasst uns auf das Thema des Threats zurückkommen. Es geht hier um das Sigma 35mm f/1.4 HSM. Wenn ihr also Erfagrungen damit habt, dann teilt sie einfach mit. Meine Erfahrung mit der Linse: Die Abbildungsleistung ist hervorragend und der AF sitzt ohne zu mucken. Dabei ist es mir vollkommen sch***egal wie die Kamera das anstellt.

Viele Grüße
Mathias

Darf ich dich fragen, ob der A99 AF-D mit dem Sigma 1.4 35mm funktioniert?

Das wäre natürlich schon wichtig zu wissen.

Danke

Hans

stecki99 13.06.2013 23:09

Nein, das funktioniert nicht. Warum?

Viele Grüße
Mathias


Edit:
Der AF-D ist ja eigentlich den Originalobjektiven vorbehalten. Das er an meinem Tamron 24-70 f/2.8 USD funktioniert, scheint sich als Glücksfall herausgestellt zu haben.


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