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-   -   Trotz besserer Technik keine Steigerung der Bildqualität? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=126486)

Zaar 14.12.2012 18:02

Hm ... was soll ich sagen? Es ist sicher nicht so schmeichelhaft für mich - und das, obwohl ich schon lange mit SLRs fotografiere - aber wenn ich durch meinen Lightroom Katalog blättere sind dort die wenigsten schlechten Bilder meiner A300 oder A580 (und das sind ja jetzt keine High-End-Boliden ;)) unscharf, verwackelt oder unrettbar falsch belichtet. Und meine schlechten Bilder sind eindeutig in der Überzahl :P.

Aber irgendjemand hier im Forum hat es mal sehr treffend formuliert (leider weiß ich nicht mehr wer): Es macht einfach mehr Spaß mit gutem Equipment schlechte Bilder zu machen :D.

Doch ich gebe nicht auf ...

Viele Grüße,
Markus

padiej 14.12.2012 18:02

Steigerung der Bildqualität?

Die bessere Technik ist eigentlich leblos. Nur der Nutzer erweckt sie.

Ich sehe eher in der Nachbearbeitung die Verbesserungen, nicht so im Kamerabereich.

lg Peter

Takami 14.12.2012 18:12

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1395043)
Wenn all die Kameras so gut sind wie hier immer behauptet wird, wo bleiben dann eigentlich die super Bilder? Mich beschleicht der Verdacht, dass mit der steigenden Qualität und den Möglichkeiten der modernen Kameras die Qualität der Bildern drastisch zurück geht. Die kreative Komponente der Fotografie ist Opfer der technischen Diskussionen geworden. Ganz ehrlich, das langweilt schon sehr. Kein Wunder, wenn dann solche Threads zum Tageshöhepunkt werden. Verstehe das wer will. :zuck:

Ich schau mir hier schon lange keine Bilder mehr an, aber anderswo. Dort sinkt die BQ nicht - drastisch schon gar nicht. Daher: Vielleicht liegt das schlichtweg am Forum?

Franco44 14.12.2012 18:13

@zaar und @padiej, da kommen wir uns schon näher. :top:

Nicht jeder muß meine Frau süß finden, es reicht, wenn ich es tue! :D

wwjdo? 14.12.2012 18:34

Die Leute, die in ihrem Genre was drauf haben, können das mit sehr guter Technik etwas besser umsetzen, erreichen aber auch mit weniger guter Technik sehr beachtliche Ergebnisse, die nicht unbedingt den anderen Ergebnissen nachstehen müssen.

Das war immer so und wird auch so bleiben. ;)

Eine Einschränkung gibt es allerdings. Bestimmte Bilder sind nur mit einer gewissen Technik in sehr guter Qualität möglich.

Um das ein wenig aus dem wildlife Betrieb zu illustrieren: das Reh kurz vor Sonnenaufgang kann mit einer A99 und 500mm 4 besser freigestellt und rauschfreier aufgenommen werden als mit der A77 und einem 70-400mm Zoom. Wenn man an die A77 ein 300mm 2.8 mit 1,4TK flanscht, kann man zwar bei der Blendenöffnung gleichziehen aber der ISO-Vorteil der A99 bliebe trotzdem bestehen (schätzungsweise 1,5 Stufen).

About Schmidt 14.12.2012 18:35

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1395043)
Wenn all die Kameras so gut sind wie hier immer behauptet wird, wo bleiben dann eigentlich die super Bilder? Mich beschleicht der Verdacht, dass mit der steigenden Qualität und den Möglichkeiten der modernen Kameras die Qualität der Bildern drastisch zurück geht. Die kreative Komponente der Fotografie ist Opfer der technischen Diskussionen geworden. Ganz ehrlich, das langweilt schon sehr. Kein Wunder, wenn dann solche Threads zum Tageshöhepunkt werden. Verstehe das wer will. :zuck:

Als ich genau das seiner Zeit kritisiert habe, hat man mich anschließend kritisiert. So weit so gut. Aber du hast recht. Es mangelt an guten Bildern, aber nicht nur hier! Vielleicht liegt es auch einfach an der Bilderflut heutzutage. Es ist nicht mehr Qualität sondern Quantität und das Besondere bleibt aus. Manchmal ist es auch ganz nützlich, den Fotoapparat einfach mal für eine gewisse Zeit bei Seite zu legen, und sich anderen Dingen zu widmen. Danach ist die Freude an der Fotografie wieder da und das zeigt sich auch an den Ergebnissen. Auch bin ich der Meinung, dass viele gute (Hobby)Fotografen ein Forum irgendwann nicht mehr als nötig erachten und ihre Bilder, die sie bis her dort zeigten, mittlerweile anderweitig präsentieren.

Gruß Wolfgang

jhagman 14.12.2012 21:28

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1395198)

Aber irgendjemand hier im Forum hat es mal sehr treffend formuliert (leider weiß ich nicht mehr wer): Es macht einfach mehr Spaß mit gutem Equipment schlechte Bilder zu machen :D.



Viele Grüße,
Markus

Und es sieht doch Cool aus wenn man ein paar Tausen Euro um den Hals hängen hat.Wer wird den da noch auf die Bilder schauen wollen....

Nette Diskussion :beer:...wer hat das Popcorn??? Würde gegen Lebkuchen tauschen

alberich 15.12.2012 00:31

Zitat:

"The fact is that relatively few photographers ever master their medium. Instead they allow the medium to master them and go on an endless squirrel cage chase from new lens to new paper to new developer to new gadget, never staying with one piece of equipment long enough to learn its full capacities, becoming lost in a maze of technical information that is of little or no use since they don't know what to do with it."

„In der Tat ist es so, dass nur wenige Fotografen ihr Medium beherrschen. Sie erlauben dem Medium stattdessen, sie zu beherrschen, und veranstalten eine sinnlose Jagd auf neue Objektive und neue Papiere, auf neue Entwickler und neue Zubehörteile – und widmen doch keinem davon genügend Aufmerksamkeit, um all seine Eigenschaften zu erkennen. So verlaufen sie sich schließlich in einem Irrgarten technischer Informationen, die ihnen wenig oder gar nichts nützen, da sie sich nicht im Klaren darüber sind, was sie mit ihnen eigentlich anfangen wollen.“
„Seeing Photographically” von Edward Weston, 1943

padiej 15.12.2012 00:40

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1395214)
Die Leute, die in ihrem Genre was drauf haben, können das mit sehr guter Technik etwas besser umsetzen, erreichen aber auch mit weniger guter Technik sehr beachtliche Ergebnisse, die nicht unbedingt den anderen Ergebnissen nachstehen müssen.

Das war immer so und wird auch so bleiben. ;)

Eine Einschränkung gibt es allerdings. Bestimmte Bilder sind nur mit einer gewissen Technik in sehr guter Qualität möglich.

Um das ein wenig aus dem wildlife Betrieb zu illustrieren: das Reh kurz vor Sonnenaufgang kann mit einer A99 und 500mm 4 besser freigestellt und rauschfreier aufgenommen werden als mit der A77 und einem 70-400mm Zoom. Wenn man an die A77 ein 300mm 2.8 mit 1,4TK flanscht, kann man zwar bei der Blendenöffnung gleichziehen aber der ISO-Vorteil der A99 bliebe trotzdem bestehen (schätzungsweise 1,5 Stufen).

Da ist ein technischer Upgrade ja berechtigt. Wenn man die Unterschiede sichtbar machen kann. Meist sehen nur wir "Insider" das, ein "Laie" weiß nicht einmal, worum es geht. 1,5 EV (ich glaube, es sind sogar mehr zwischen A99 und A77) sind für uns Welten, die andere gar nicht kennen.

Aber die Bildqualität ist ja ein sehr subjektiver Begriff. Allein der Umgang mit den Menschen, die man fotografieren will, ist meiner Meinung nach wesentlich wichtiger, als gewisse Kameraeinstellungen.

janny 15.12.2012 14:24

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1395043)
Wenn all die Kameras so gut sind wie hier immer behauptet wird, wo bleiben dann eigentlich die super Bilder? Mich beschleicht der Verdacht, dass mit der steigenden Qualität und den Möglichkeiten der modernen Kameras die Qualität der Bildern drastisch zurück geht.:

Dafür gibt es doch eine ganz einfache Erklärung, die "Fotografen" beschäftigen sich mehr mit der Technik als mit dem Bild als solches :D

Zu analogen Zeiten wurde noch der Fotograf gefordert, heute soll alles die Kameratechnik können :roll:


Werner

Tikal 15.12.2012 14:27

Eigentlich ist es doch so. Je mehr Technik in einer Kamera steckt, umso mehr ist der Fotograf gefordert zu wissen und damit um zu gehen. Und gleichzeitig soll man noch so gute Bilder wie früher (im Sinne der Gestaltung) erstellen. Das ist mehr als früher üblich war.

raul 15.12.2012 14:34

@ alberich:

Sehr schönes Zitat!:top:

Gruß,
raul

konzertpix.de 15.12.2012 14:39

Zitat:

Zitat von Tikal (Beitrag 1395512)
Eigentlich ist es doch so. Je mehr Technik in einer Kamera steckt, umso mehr ist der Fotograf gefordert zu wissen und damit um zu gehen. Und gleichzeitig soll man noch so gute Bilder wie früher (im Sinne der Gestaltung) erstellen. Das ist mehr als früher üblich war.

Das hier ist einer der wenigen Beiträge in diesem Thread, die es auf den Punkt bringen. Neben dem schon gelobten Zitat.

Roland Hank 15.12.2012 14:41

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1395047)
Ich bleibe aber bei meiner für einige User provokanten Ansicht und verfeinere sie gern: Nur die Kameras sind besser geworden, der Rest entwickelt sich zurück und das auf hohem technischem Niveau.

Auch wenn ich mich hiermit auch wieder einmal unbeliebt mache, ich stimme cdan zu 100% zu.

Blindes Vertrauen in neueste Technik behindert meiner Meinung nach die Weiterentwicklung der eigenen fotografischen Fähigkeiten. immer getreu dem Motto, die Kamera wird's schon richten wird die Welt mit belanglosen Knipsereien zugeschüttet, die wenigen guten Bilder gehen dabei fast unter. Endlose AF- und Rauschdikussionen anstatt darauf einzugehen warum Bilder auf den Betrachter wirken oder nicht.

Ich persönlich maße der Bedeutung der Technik ein paar wenige Prozent am Anteil eines guten Fotos zu. Ich kenne die deutsche Fotomeisterin von 2009, Manuela Prediger, sie arbeitet mit einer uralten Canon EOS 10D mit 50 mm / f1.8 in JPEG und will von dem ganzen Technikkram nichts wissen. Trotzdem gibt es hier im Forum niemanden der ihr in ihrem Fachgebiet nur annähernd das Wasser reichen könnte.

Der erfolgreichste deutsche Wettbewerbsfotograf Manfred Kriegelstein geht sogar so weit, daß nicht einmal das Motiv Einfluß darauf hat ob es ein gutes oder schlecht Bild ist, sondern einzig und allein die Umsetzung der Bildidee.

Gruß Roland

mrieglhofer 15.12.2012 15:01

Zitat:

Zitat von Tikal
Eigentlich ist es doch so. Je mehr Technik in einer Kamera steckt, umso mehr ist der Fotograf gefordert zu wissen und damit um zu gehen. Und gleichzeitig soll man noch so gute Bilder wie früher (im Sinne der Gestaltung) erstellen. Das ist mehr als früher üblich war.
Klassischer Gegenpol Fotografie als Handwerk und Fotografie als Kunst. Das war ja auch der Grund, dass Photografie solange als Handwerk eingestuft wurde und wird, wie Tischler, Bodenleger usw.. Und von der Komplexität würde ich mal sagen, das 99% der Digitaljünger die damalige Meisterprüfung der Fotografie sicher nicht schaffen. Mit einer Fachkammera und Planfilm eine Produktaufnahme, viel Spaß. Was soll heute komplex sein, Zeit/Blende und Entfernung. ISO umstellen statt Filmwechseln. Der Rest ist Gimmik. Beim Postprozessing ist halt eine Umstellung notwendig, wenn man für den Druck arbeitet.

Klar als Handwerker muß man technisch auf dem Laufenden sein und liefert dann State-of-the-art die 194. Version des Marktplatzes fürs Gemeindeblatt oder das 753. Porträt des landtagspräsidenten am Rednerpult. Wens interessiert, warum nicht. Kaufen!!!
Ich war ja bei der Jugendolympiade dabei, da sind von Hrn. Rogge bei jeder Pressekonferenz würde mal sagen mindestens 1000 Bilder entstanden, wovon dann 999 gekübelt wurden und die anderen sich von der letzten Pressekonferenz nur durch den Pullover unterschieden haben. Dafür braucht man dann aber auch 10 BpS. Da rattert und schnurrt es bei jeder Geste ;-)
Derzeit arbeite ich an einem Kunstprojekt mit (na ja, wenig erfolgreich ehrlich;-). Die Kameraausrüstung ist da das wirklich kleinste Problem. Selbst das iPhone würde da reichen. Dinge anders sehen, das rüberzubringen, mit Leuten arbeiten, das ist das Problem in der Fotografie.

Zitat:

Der erfolgreichste deutsche Wettbewerbsfotograf Manfred Kriegelstein geht sogar so weit, daß nicht einmal das Motiv Einfluß darauf hat ob es ein gutes oder schlecht Bild ist, sondern einzig und allein die Umsetzung der Bildidee.
Wenn jemand eine schöne Frau fotografiert, ist es noch lange kein gutes Bild.
Man könnte ergänzen, auch dann nicht, wenn es 24MPix hat, scharf ist und nicht rauscht;-) Und auch nicht, weil es mit einer Canikon oder Sony entstanden ist.

hlenz 15.12.2012 15:06

Zitat:

Zitat von cdan (Beitrag 1395047)
PS: Ich bleibe aber bei meiner für einige User provokanten Ansicht und verfeinere sie gern: Nur die Kameras sind besser geworden, der Rest entwickelt sich zurück und das auf hohem technischem Niveau.

Gegenprovokation:

Für diese Bilder hätte es die letzten 50 Jahre Kameraentwicklung oder/und deine letzten 10k€ in Fotokram nicht gebraucht.
http://www.sonyuserforum.de/forum/sh...21&postcount=1
Und damit sage ich nicht, dass die Bilder schlecht sind!

Es ist doch alles eine Frage des Standpunkts, der persönlichen Entwicklung und Wahrnehmung.

Ich meine: "Früher" waren die Bilder in der Masse nicht besser oder schlechter als heute. Wessen Bilder hat man denn schon zu sehen bekommen?

Und was ist mit den Lomographen, Hipstamatikanten, usw.? Sind deren Werke nun besser oder schlechter, weil sie die technische Perfektion konterkarieren?


Diese Diskussion wird hier gerne geführt, aber sie ist müßig.
Sie verbessert nichts, vergrault höchstens diejenigen, die sich durch die pauschale Abqualifizierung jetzt nicht mehr trauen, ihre Bilder zu zeigen (die vielleicht den Gegenbeweis zur These geliefert hätten).

Die Ausdrucksstärke der Fotos und die eingesetzte Technik waren schon immer zweierlei und werden es bleiben.

Stealth 15.12.2012 15:11

Neueste Technik kaufen und glauben man mache hiermit bessere Bilder...

Der Profi wird mit der aktuellen Technik bessere Bilder machen können, z.B. Sportfotografie + High ISO, 10 Bilder / sec. um eine Auswahl zu treffen usw.
Der Amateur profitiert sicher auch hiervon.

Vor knapp zwei Jahren befand ich mich in einer "fotografischen Krise". Meine Bilder gefielen mir nicht mehr und der Platz auf der Festplatte wurde immer kleiner. Ich hatte schlichtweg den Überblick verloren...

Meine selbstauferlegte Kur sah so aus: Verkauf von AF Objektiven und ein neues Stativ wurde angeschafft. Seitdem konzentriere ich mich wieder auf das Motiv und mache, so glaube ich, bessere Aufnahmen.

Diese Kur polarisiert natürlich und ist nichts für jedermann.

konzertpix.de 15.12.2012 15:17

Zitat:

Zitat von Stealth (Beitrag 1395527)
Diese Kur polarisiert natürlich und ist nichts für jedermann.

Das ist deine Kur und es ist klasse, daß du dadurch neuen Spaß an der Fotografie gefunden hast. Aber mach das mal, weil du mit der bisherigen Ausrüstung da nicht klar kommst, im Graben vor der Bühne ;) Ein Stativ ist dort einfach nur ein No-Go ;)

Ich hab für mich zwei andere Kuren gefunden: die Kamera vom Hochformatgriff befreien, auf s/w stellen und mit dem 50er auf Fotopirsch gehen. Macht wirklich saumäßig Spaß, selbst bei schlechtem Wetter! Und: ein besser für den Graben geeignetes Gerät kaufen. Jetzt macht es auch dort wieder Spaß, gerade weil ich anschließend nicht mehr pro Bild ewig am Rechner herumpfriemeln muß, bis es irgendwann ansehlich wird (sofern es denn überhaupt das Potential besitzt, gezeigt zu werden)

Stealth 15.12.2012 15:26

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1395528)
Das ist deine Kur und es ist klasse, daß du dadurch neuen Spaß an der Fotografie gefunden hast. Aber mach das mal, weil du mit der bisherigen Ausrüstung da nicht klar kommst, im Graben vor der Bühne ;) Ein Stativ ist dort einfach nur ein No-Go ;)

Hallo Konzertpix, mit manuellen Objektiven mache ich auch bei Verantstaltungen bessere Bilder. Natürlich hier ohne Tripod. Der AF meiner A850 ist ohnehin nicht der beste.

Ich fokussiere vor, warte auf entsprechedes Licht und löse aus = 50% Trefferquote.

wwjdo? 15.12.2012 15:28

Zitat:

Zitat von padiej (Beitrag 1395425)
Da ist ein technischer Upgrade ja berechtigt. Wenn man die Unterschiede sichtbar machen kann. Meist sehen nur wir "Insider" das, ein "Laie" weiß nicht einmal, worum es geht. 1,5 EV (ich glaube, es sind sogar mehr zwischen A99 und A77) sind für uns Welten, die andere gar nicht kennen.

Ja, in den Bereichen, in denen es wenig Licht gibt und schnell zugehen muss, ist der Fortschritt wirklich hilfreich aber auch entsprechend teuer.

Nicht umsonst rangieren Gehäuse wie die D4 am oberen Ende der Preissakala, wobei hoch lichtstarke Gläser schon immer ihren Preis hatten...;)

konzertpix.de 15.12.2012 15:30

Zitat:

Zitat von Stealth (Beitrag 1395530)
Hallo Konzertpix, mit manuellen Objektiven mache ich auch bei Verantstaltungen bessere Bilder. Natürlich hier ohne Tripod. Der AF meiner A850 ist ohnehin nicht der beste.

Ich fokussiere vor, warte auf entsprechedes Licht und löse aus = 50% Trefferquote.

Das ist auch genau meine Vorgehensweise gewesen. Ich hab die Kamera deswegen auf MF stehen gehabt, um einfach abwarten zu können und im genau richtigen Moment ohne weitere Verzögerung auszulösen.

SteffDA 15.12.2012 15:56

Vielleicht sollte man zwischen technischer Qualität und gestalterischer Qualität unterscheiden?

alberich 15.12.2012 16:26

Die Verknüpfung von "besserer Technik" und "besserer Bildqualität" ist ein Denkfehler, dem eine Gläubigkeit an die Technik zu Grunde liegt. Nämlich, es muss doch eigentlich bessere Bilder geben, wenn denn die Technik besser wird. Das ist aber nicht der Fall. Sonst müsste man eben auch postulieren, dass die Bilder aus dem 19. Jahrhundert überhaupt keinerlei Bildqualität aufweisen könnten, verglichen mit heute, denn die Technik war ja gerade zu lächerlich.
Ein Bild wie z.B. das von Sarah Bernhardt (aufgenommen von Nadar) braucht keinerlei bessere Technik, sondern hat seit 1883 eine magische Wirkung und wird sie auch noch in 200 Jahren haben.
Bilder werden nicht zwingend besser im Sinne von "Aussagekraft", "emotionaler Dichte" oder gestalterischer Kraft durch Technik.
Die Magie der Kreativität hat mit der verwendeten Technik nichts zu tun. Sonst wäre Höhlenmalerei ja grundsätzlich weniger "bewegend" als Highspeed Fotografie bei Nacht.

Nein. Eine Bildidee, ein Motiv, eine Szenerie, eine Geschichte, eine Aussage, ein Gefühl, einen Zustand; all das kann man mit Technik nur dann auch ausdrücken, wenn man es denn vorher bereits selbst entdeckt, entwickelt, gestaltet und innerlich visualisiert, formuliert und vor allem empfunden hat. Dazu Bedarf es Erfahrung, Persönlichkeit, Empathie, Phantasie, Inspiration, Kreativität. Es Bedarf einer Sprache. Die Kamera ist lediglich der Stift. Heutzutage halt mit eingebautem Wörterbuch. Aber die Worte finden, das Schreiben selbst bleibt die Aufgabe, die Herausforderung und das Ziel. Möge es so bleiben.

Löwe 15.12.2012 16:31

Zitat:

Zitat von alberich (Beitrag 1395548)
Die Verknüpfung von "besserer Technik" und "besserer Bildqualität" ist ein Denkfehler, dem eine Gläubigkeit an die Technik zu Grunde liegt. Nämlich, es muss doch eigentlich bessere Bilder geben, wenn denn die Technik besser wird. Das ist aber nicht der Fall. Sonst müsste man eben auch postulieren, dass die Bilder aus dem 19. Jahrhundert überhaupt keinerlei Bildqualität aufweisen könnten, verglichen mit heute, denn die Technik war ja gerade zu lächerlich.
Ein Bild wie z.B. das von Sarah Bernhardt (aufgenommen von Nadar) braucht keinerlei bessere Technik, sondern hat seit 1883 eine magische Wirkung und wird sie auch noch in 200 Jahren haben.
Bilder werden nicht zwingend besser im Sinne von "Aussagekraft", "emotionaler Dichte" oder gestalterischer Kraft durch Technik.
Die Magie der Kreativität hat mit der verwendeten Technik nichts zu tun. Sonst wäre Höhlenmalerei ja grundsätzlich weniger "bewegend" als Highspeed Fotografie bei Nacht.

Nein. Eine Bildidee, ein Motiv, eine Szenerie, eine Geschichte, eine Aussage, ein Gefühl, einen Zustand; all das kann man mit Technik nur dann auch ausdrücken, wenn man es denn vorher bereits selbst entdeckt, entwickelt, gestaltet und innerlich visualisiert, formuliert und vor allem empfunden hat. Dazu Bedarf es Erfahrung, Persönlichkeit, Empathie, Phantasie, Inspiration, Kreativität. Es Bedarf einer Sprache. Die Kamera ist lediglich der Stift. Heutzutage halt mit eingebautem Wörterbuch. Aber die Worte finden, das Schreiben selbst bleibt die Aufgabe, die Herausforderung und das Ziel. Möge es so bleiben.

Du sprichst mir aus der Seele.

steve.hatton 15.12.2012 17:42

Zitat:

Zitat von alberich (Beitrag 1395548)
Die Verknüpfung von "besserer Technik" und "besserer Bildqualität" ist ein Denkfehler, dem eine Gläubigkeit an die Technik zu Grunde liegt. ....

Die Kamera ist lediglich der Stift. Heutzutage halt mit eingebautem Wörterbuch. Aber die Worte finden, das Schreiben selbst bleibt die Aufgabe, die Herausforderung und das Ziel. Möge es so bleiben.

Wie wahr - sogar noch mehr:

Die Kamera ist lediglich der Stift, heutzutage halt mit "autom. Rechtschreibkorrektur"...die Worte muss man schon noch selbst finden.

daso 15.12.2012 17:59

Zitat:

Zitat von alberich (Beitrag 1395548)
Die Verknüpfung von "besserer Technik" und "besserer Bildqualität" ist ein Denkfehler, dem eine Gläubigkeit an die Technik zu Grunde liegt. Nämlich, es muss doch eigentlich bessere Bilder geben, wenn denn die Technik besser wird. Das ist aber nicht der Fall. Sonst müsste man eben auch postulieren, dass die Bilder aus dem 19. Jahrhundert überhaupt keinerlei Bildqualität aufweisen könnten, verglichen mit heute, denn die Technik war ja gerade zu lächerlich.
Ein Bild wie z.B. das von Sarah Bernhardt (aufgenommen von Nadar) braucht keinerlei bessere Technik, sondern hat seit 1883 eine magische Wirkung und wird sie auch noch in 200 Jahren haben.
Bilder werden nicht zwingend besser im Sinne von "Aussagekraft", "emotionaler Dichte" oder gestalterischer Kraft durch Technik.
Die Magie der Kreativität hat mit der verwendeten Technik nichts zu tun. Sonst wäre Höhlenmalerei ja grundsätzlich weniger "bewegend" als Highspeed Fotografie bei Nacht.

Nein. Eine Bildidee, ein Motiv, eine Szenerie, eine Geschichte, eine Aussage, ein Gefühl, einen Zustand; all das kann man mit Technik nur dann auch ausdrücken, wenn man es denn vorher bereits selbst entdeckt, entwickelt, gestaltet und innerlich visualisiert, formuliert und vor allem empfunden hat. Dazu Bedarf es Erfahrung, Persönlichkeit, Empathie, Phantasie, Inspiration, Kreativität. Es Bedarf einer Sprache. Die Kamera ist lediglich der Stift. Heutzutage halt mit eingebautem Wörterbuch. Aber die Worte finden, das Schreiben selbst bleibt die Aufgabe, die Herausforderung und das Ziel. Möge es so bleiben.

Made my day... Toll geschrieben :top:

Artur 15.12.2012 18:05

Zitat:

Zitat von alberich (Beitrag 1395548)
Die Verknüpfung von "besserer Technik" und "besserer Bildqualität" ist ein Denkfehler, dem eine Gläubigkeit an die Technik zu Grunde liegt. Nämlich, es muss doch eigentlich bessere Bilder geben, wenn denn die Technik besser wird. Das ist aber nicht der Fall. Sonst müsste man eben auch postulieren, dass die Bilder aus dem 19. Jahrhundert überhaupt keinerlei Bildqualität aufweisen könnten, verglichen mit heute, denn die Technik war ja gerade zu lächerlich.
Ein Bild wie z.B. das von Sarah Bernhardt (aufgenommen von Nadar) braucht keinerlei bessere Technik, sondern hat seit 1883 eine magische Wirkung und wird sie auch noch in 200 Jahren haben.
Bilder werden nicht zwingend besser im Sinne von "Aussagekraft", "emotionaler Dichte" oder gestalterischer Kraft durch Technik.
Die Magie der Kreativität hat mit der verwendeten Technik nichts zu tun. Sonst wäre Höhlenmalerei ja grundsätzlich weniger "bewegend" als Highspeed Fotografie bei Nacht.

Nein. Eine Bildidee, ein Motiv, eine Szenerie, eine Geschichte, eine Aussage, ein Gefühl, einen Zustand; all das kann man mit Technik nur dann auch ausdrücken, wenn man es denn vorher bereits selbst entdeckt, entwickelt, gestaltet und innerlich visualisiert, formuliert und vor allem empfunden hat. Dazu Bedarf es Erfahrung, Persönlichkeit, Empathie, Phantasie, Inspiration, Kreativität. Es Bedarf einer Sprache. Die Kamera ist lediglich der Stift. Heutzutage halt mit eingebautem Wörterbuch. Aber die Worte finden, das Schreiben selbst bleibt die Aufgabe, die Herausforderung und das Ziel. Möge es so bleiben.

Dem bleibt nichts hinzuzufügen. Diese Überlegung mag ich mir dennoch nicht verkneifen: Wenn einem Maler ein Satz neuartiger Pinsel angeboten wird, malt er deshalb keine "besseren" Bilder.

alpine-helmut 15.12.2012 18:49

Zitat:

Zitat von Artur (Beitrag 1395572)
Wenn einem Maler ein Satz neuartiger Pinsel angeboten wird, malt er deshalb keine "besseren" Bilder.

Oft gehört und deshalb allgemein akzeptiert ... aber trifft das denn überhaupt zu?
Gibt es wirklich keinen Maler, der durch neues Material auch neue Inspiration schöpft oder der plötzlich feststellt, dass er mit den neuen Pinseln genau das umsetzen kann, was ihm bisher immer schon vorschwebte, aber wegen der Unzulänglichkeiten der bisher verwendeten Borsten nicht, nur mit Einschränkungen oder mit unzumutbarem Aufwand realisieren konnte?

knu 15.12.2012 22:31

Vorsicht: Dieser Kommentar ist gespickt von subjektiver Meinung, Vorurteilen und Klischees:

Hallo miteinander,

hab mir den Thread durchgelesen und muss mal was loswerden:

sicherlich hat die digitale Fotografie dazu beigetragen, dass das Erzeugen eines Bildes und dessen Verbreitung so einfach und preisgünstig wie nie ist.
Das dabei auch manches, vielleicht vieles, banales zu sehen ist liegt in der Natur des Menschen

ABER:Das kann man auch Demokratisierung nennen.

Und ja, ihr "Fotokünstler", die ihr nur einwandfreiste, technisch hochwertigste, und künstlerisch relevanteste, aussagekräftigste Fotoware abliefert:

Das ist gut so!!! Und ihr werdet damit klarkommen müssen.

Ihr werdet damit klarkommen müssen dass "jeder Hinz und Kunz" Fotos machen und verbreiten darf. Denn dieser "Hinz und Kunz" hat nicht weniger Recht dazu als ihr.
Und dieses Recht wird nicht durch eure Meinung über die Qualität beschränkt.
Schon gar nicht habt ihr irgendein Recht zu definieren wie Qualität und Kunst aussieht.
Was es wert ist gezeigt und gesehen zu werden und was nicht.

Vor langer Zeit musste sich eine elitäre Clique aus Hochgebildeten damit abfinden, dass in Predigten nun ein jeder verstehen konnte um was es geht und nicht nur die, des Lateinischen Mächtigen.

Vor gar nicht allzu langer Zeit mussten Männer sich damit abfinden, dass Frauen auch wählen gehen dürfen.

Wir alle müssen uns mit wirrsten politischen Meinungen abfinden, solange diese auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen.

Wir müssen uns damit abfinden, das eine vielfach kopierte Suppendose oder ein Pfund Butter in einer Ecke als Kunst gehandelt wird.

Diese Beispiele könnte man zuhauf weiterführen.

Und nochmal: Gut für uns alle und Gottlob, dass es so ist.

Dieser elitäre, hocharrogante, versnobte Umgang mit Menschen und deren Bildern und die Bewertung was Qualität ist und was nicht und ob das Netz, oder das Forum damit "zugemüllt" wird. Merkt ihr denn noch, wie euer Menschenbild sein muss, wenn ihr die Bilder anderer als "Müll" bezeichnet? Nur weil ihr der Meinung seid, eure Ergüsse wären hochwertiger?

Das Internet ist (noch) frei. Ein jeder kann auf verschiedenen Wegen jedes Bild einstellen.

Wenn Dir ,lieber cdan, die Qualität der Bilder im SUF missfällt, mach ein geschlossenes Forum draus. Setzt eine "Bildqualitätsprüfungskommission" unter Deiner Leitung ein.
Dann dürfen nur noch Bilder von euren Gnaden in die Galerie. Dann musst Du Dich auch nicht mehr mit den anderen, minderwertigen Bildern und deren Machern quälen....

....und Du wirst sehr einsam mit den paar "High-Potentials" in diesem Forum werden.


Nix für ungut

Klaus

Zaar 15.12.2012 22:55

Zitat:

Zitat von knu (Beitrag 1395632)
Vor gar nicht allzu langer Zeit mussten Männer sich damit abfinden, dass Frauen auch wählen gehen dürfen.

Wir alle müssen uns mit wirrsten politischen Meinungen abfinden, solange diese auf dem Boden der freiheitlich-demokratischen Grundordnung stehen.

Muhaha ... interessante Gedankengänge hast Du da ;)

Aber mal im Ernst: ich denke, Du solltest das mit etwas mehr Abstand sehen und noch einmal reflektieren. Ich glaube nicht, dass es hier nur um elitäres Geschwurbel geht, sondern um die grundsätzliche Frage, ob es zwischen der Qualität des Werkzeugs und der Qualität der Ergebnisse eine Korrelation gibt. Wenn ich durch meine Fotos sehe würde sagen: selten ja, meistens nein.

Viele Grüße,
Markus

Tikal 15.12.2012 23:15

Ist doch mit Film und Kino auch so. Wir haben HD Fernseher in jeder Ecke zu stehen, 100 Hz sind keine Seltenheit. Die Filmindustrie hat Computer als Unterstützung für schwierige Effekte. Sind die Filme deswegen besser als die von früher?

Noch besser ist das mit der Videospielindustrie passiert. Da werden Millionen ausgegeben und viele begabte Leute arbeiten an dem Spiel. Die Technologie ist weit fortgeschritten und die Spiele brauchen eine Unmenge an Speicherplatz und Rechenkraft und Zeit und Kosten. Sind diese Spiele auch besser als die von früher?

Die Zielgruppe hat sich geändert, auch in der Fotografie. Ich war damals nicht dabei, da kann ich nicht mit reden. Das ist aber mein Eindruck, wenn ich mir globale Veränderungen in allen möglichen technischen Fortschritten anschaue.

Früher konnte man die Fotografie entdecken. Es war eben eine besondere Technologie. Es interessierte nicht perfekt zu sein, weil es nicht anders ging. Man hatte auch gar nich soviel gesehen und konnte noch die Fantasie freien Lauf lassen. Es gab kaum Konkurrenz. Heute hat schon jeder alles fotografiert und zwar zigfach und das auch noch recht gut. Es ist eben schwieriger geworden was neues zu machen und besser als bisher.

Jeder Sportler hat es schwierig die bisherigen Weltrekorde zu brechen. Und es wird auch immer schwieriger und nicht besser. Daran können auch neue Trainingsmethoden und Schuhe wenig helfen. Vergleiche hier Trainingsmethoden mit Kamera Equipment.

Ok, ich habe jetzt ein paar Vergleiche gemacht, die vielleicht für manche weit hergeholt wirken. Das sind aber so meine Gedanken zu diesem Thema.

knu 15.12.2012 23:20

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1395635)
...der Qualität des Werkzeugs und der Qualität der Ergebnisse eine Korrelation gibt....

Servus Markus,

das sicher nicht. Bin selber Handwerksmeister. Schon in der Ausbildungszeit war der Spruch meines Lehrmeisters:"nur ein schlechter Handwerker schimpft übers Werkzeug".

Was soll auch die verfeinerte Technik mit der Qualität zu tun haben? Also nicht mit der technischen, sondern mit der Aussage, der Idee.

Es ist halt so, dass früher nur die Top Fotos eine Chance zur Verbreitung hatten.
Jetzt eben jedes.
Die tollen Bilder werden mehr, auch die nicht so tollen. Ich glaube das Verhältnis ist immer noch gleich, nur die Wahrnehmung ist eine andere.

Aber genau dass finde ich nicht schlimm, sondern ganz o.K. und eigentlich nicht der Diskussion wert.

Was mich nervt ist dieser Tenor in diesem Thread, diese Bilder hätten kein Recht auf Verbreitung und es gäbe eine Instanz, die Bildern anderer dieses Recht zusprechen oder aberkennen könnten. Zumindest kam es bei mir so an.

Ich bin auch ganz ausdrücklich der Ansicht, es ist für einen Moderator eines offenen Forums zumindest problematisch, sich in so allgemeiner Weise abschätzig über die Qualität der Arbeiten, auch der Mitglieder eines solchen Forums zu äußern.

Eine Kritik an einzelnen Bildern, die zur Diskussion gestellt werden ist absolut wünschenswert und hilfreich.

Aber diese Verallgemeinerungen wie: "die Qualität wird immer schlechter, die Jugend wird immer aufmüpfiger, früher war alles besser (und außerdem auch mehr Lametta)..."
gehen mir auf den Keks.

Wahrscheinlich ist es auch nur der übliche Vorweihnachtsblues.


Grüße

Klaus

Fotoekki 15.12.2012 23:33

Zitat:

Zitat von Zaar (Beitrag 1395635)
Muhaha ... interessante Gedankengänge hast Du da ;)

Aber mal im Ernst: ich denke, Du solltest das mit etwas mehr Abstand sehen und noch einmal reflektieren. Ich glaube nicht, dass es hier nur um elitäres Geschwurbel geht, sondern um die grundsätzliche Frage, ob es zwischen der Qualität des Werkzeugs und der Qualität der Ergebnisse eine Korrelation gibt. Wenn ich durch meine Fotos sehe würde sagen: selten ja, meistens nein.

Viele Grüße,
Markus

Ich finde diese Gedanken komplett nachvollziehbar und wenn er es nicht geschrieben hätte, wär's jetzt von mir gekommen.

Alles, was knu schrieb, ging mir durch den Sinn, als ich cdans Aufmacher las. Mittlerweile denke ich, er könnte es auch anders gemeint haben:

Da beschäftigst Du Dich also viele Jahre mit etwas, was Dich interessiert, wirst besser, siehst auch an dem, was andere abliefern, dass Deine Sachen dem Vergleich standhalten - und dann kommt so ein App Benutzer und obwohl er keine Ahnung hat, was er en detail tut, zieht er mit Dir gleich oder gar vorbei.

Wenn man, ganz allein im stillen Kämmerlein, die App-Elaborate mit seinen eigenen vergleichst, und sie sind vielleicht tatsächlich brauchbar, dann muss man aufpassen,
die selbst investierte (Lebens-)Zeit nicht gedanklich in die Tonne zu hauen.

Denn genau das führt dann zu Frust!

Diesem Frust kann man nur philosophisch begegnen, sehr wahrscheinlich ist hier nicht der rechte Platz dafür, denn es geht dann gar nicht mehr ums Fotografieren.

[Spruchklopfermodus]
Aber, lieber knu, warum ist man denn arrogant? - Weil der Rest der Menschheit es herausfordert! ;)
[/Spruchklopfermodus]

Also: nicht verzweifeln und die anderen einfach auch sein lassen.

mrieglhofer 16.12.2012 02:21

Zitat:

Dieser elitäre, hocharrogante, versnobte Umgang mit Menschen und deren Bildern und die Bewertung was Qualität ist und was nicht und ob das Netz, oder das Forum damit "zugemüllt" wird. Merkt ihr denn noch, wie euer Menschenbild sein muss, wenn ihr die Bilder anderer als "Müll" bezeichnet? Nur weil ihr der Meinung seid, eure Ergüsse wären hochwertiger?
Klar, es kann auch jeder selbst entscheiden, ob man jetzt den PE in schwarz oder grün/gelb ausführt. Warum nicht? Ging ja auch anders. Wäre ja auch diskriminierend, wenn mir jetzt ein versnobter, elitärer Elektriker da Vorschriften macht. Dort gibt es aber klare Regeln, wie eine Installation ordnungsgemäß ist.

Und das ist ja auch das Problem der Fotografie. Es gibt grundsätzlich klare Regeln, sonst wäre es ja auch keine Handwerk. Jemand, der die Regeln kennt und einhält, ist zumindest handwerklich ein guter Fotograf. Hier ist eine Bewertung klar möglich und daher kann man daran auch Müll qualifzieren. Und nachdem halt viele Leute sich nicht die Mühe machen, die Regeln mal zu lernen, ist halt auch viel Müll sichtbar.

Dann gibt es natürlich jene Fotografen, deren Werke nicht meßbar sind, weil künstlerisch. Mit diesem Anspruch entzieht sich der Fotograf natürlich jeder sinnvollen Bewertung, weil er, um etwas bestimmtes zu erreichen, die Regeln eben nicht einhalten muß. Nur muß halt künstlerisch dann etwas anderes sein als der 782. Sonnenuntergang oder Lieschen Müller vor dem Tore.

Also kann ich deiner These des elitären und undemokratischen Menschenbildes da nicht ganz folgen. Müll ist zumindest an der mangelnden handwerklichen Fähigkeit erkennbar und bewertbar. Kunst, die sich nicht davon abhebt, muß sich halt diese Kritik auch allenfalls vorhalten lassen. Ist ja nicht da erste Mal, dass die Putzfrau ein Kunstwerk entsorgt hat, weil sie der Meinung war, dass es Müll ist ;-)

Zitat:

Ihr werdet damit klarkommen müssen dass "jeder Hinz und Kunz" Fotos machen und verbreiten darf. Denn dieser "Hinz und Kunz" hat nicht weniger Recht dazu als ihr.
Ja, das Problem ist damit ja wohl klar erkannt und definiert. Genauso wie jeder heute das Recht auf eine Meinung hat, auch wenn er nachweislich keine Ahnung von der Materie hat. Früher hat man dazu gesagt:"Si tacuisses, philosphus mansisses" und manche haben sogar von sich aus geschwiegen und sich zuerst sachkundig gemacht.

Roland Hank 16.12.2012 02:37

Zitat:

Zitat von knu (Beitrag 1395632)
Ihr werdet damit klarkommen müssen dass "jeder Hinz und Kunz" Fotos machen und verbreiten darf. Denn dieser "Hinz und Kunz" hat nicht weniger Recht dazu als ihr.
Und dieses Recht wird nicht durch eure Meinung über die Qualität beschränkt.
Schon gar nicht habt ihr irgendein Recht zu definieren wie Qualität und Kunst aussieht.
Was es wert ist gezeigt und gesehen zu werden und was nicht

Es ist mir eigentlich ziemlich egal welche Bilder im großen weltweite Netz verbreitet werden. Mich stört eigentlich nur, das anderen Neueinsteigern suggeriert wird man bräuchten nur eine Kamera mit der besten Technik zu erwerben um gute Fotos zu schießen, das ist Nonsens.

Selbstüberschätzung ist heute leider weit verbreitet. Ich stelle mich nun seit 2 1/2 Jahren regelmäßig der Jury von nationalen und internationalen Fotowettbewerben und habe dabei gelernt meine und andere Leistungen relativ gut einzuschätzen. Diese Erfahrungen kann ich allen die sich fotografisch weiter entwickeln wollen nur sehr ans Herz legen, auch wenn das am Anfang sehr frustrierend sein kann.

Des weiteren kann ich mich den Äußerungen von mrieglhofer voll anschließen.

Gruß Roland

knu 16.12.2012 02:57

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1395673)
Ja, das Problem ist damit ja wohl klar erkannt und definiert. Genauso wie jeder heute das Recht auf eine Meinung hat, auch wenn er nachweislich keine Ahnung von der Materie hat. Früher hat man dazu gesagt:"Si tacuisses, philosphus mansisses" und manche haben sogar von sich aus geschwiegen und sich zuerst sachkundig gemacht.

Das Recht auf eine Meinung ist also deiner Ansicht nach ein Problem?

Dem gibts von meiner Seite nix hinzuzufügen.

Bin raus hier

Servus

mrieglhofer 16.12.2012 03:17

Zitat:

Das Recht auf eine Meinung ist also deiner Ansicht nach ein Problem?
Nein, das Recht auf eine Meinung ist nicht das Problem. Nur wenn derjenige nicht erkennt, dass seine Meinung nicht einmal ansatzweise vom Wissen oder Fakten gestützt wird.
Klar, kann jeder der Meinung sein, dass er fliegen kann. Warum nicht? Muß ich dann den Mut anerkennen und guten Flug wünschen oder soll ich ihn draufhinweisen, dass Menschen i.a. dazu nicht so gut geeignet sind. Und ist das dann elitär und undemokratisch? ;-)

About Schmidt 16.12.2012 11:24

Zitat:

Zitat von knu (Beitrag 1395632)
Wenn Dir ,lieber cdan, die Qualität der Bilder im SUF missfällt, mach ein geschlossenes Forum draus. Setzt eine "Bildqualitätsprüfungskommission" unter Deiner Leitung ein.
Dann dürfen nur noch Bilder von euren Gnaden in die Galerie. Dann musst Du Dich auch nicht mehr mit den anderen, minderwertigen Bildern und deren Machern quälen....

....und Du wirst sehr einsam mit den paar "High-Potentials" in diesem Forum werden.


Nix für ungut

Klaus

Ein guter Ansatz. ;)
Ein anderer Wäre, mit gutem Beispiel voran zu gehen, den Unperfekten das Perfekte zeigen und dann erklären, wie man selbst so perfekt wird.

Gruß Wolfgang

Tikal 16.12.2012 11:33

Heutzutage gibt es einfach mehr die fotograferen, mehr die sich diese ansehen, mehr Geräte mit denen man es machen kann, einfacher es zu zeigen usw. ... Der Dynamikumfang ist eben gewachsen und beinhaltet einfach mehr Menschen und Meinungen. Es geht eben nicht nur um perfekte Fotos. Manche nehmen sie auch gern unperfekt, weil sie ausreichen. Manchen reicht das nicht aus.

Und diesesForum ist für alle da. Genau dann entstehen auch kleinere Interessen Gruppen. Warum also nicht den gerade gemachten Vorschlag umsetzen? Schadet niemandem; ganz im Gegenteil.

Roland Hank 16.12.2012 11:41

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1395713)
Ein guter Ansatz. ;)
Ein anderer Wäre, mit gutem Beispiel voran zu gehen, den Unperfekten das Perfekte zeigen und dann erklären, wie man selbst so perfekt wird.

Das tue ich liebend gerne und praktiziere das auch mit großem Erfolg in den beiden Fotoclubs in denen ich tätig bin. Leider fehlt mir hier sehr oft die Bereitschaft fotografisch etwas dazu zu lernen, lieber wird die Definition "gutes Bild" nach eigenem Gutdünken umdefiniert. Das ist genau das was ich anprangere und nicht die Tatsache das es gute und weniger gute Fotografen gibt.

Gruß Roland


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