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About Schmidt 06.03.2012 06:31

Das Problem der AKW bleibt uns und zig Generationen danach doch erhalten, auch ohne dass diese in Betrieb sind. Weil niemand weiß, wie und wo man die "Abfälle" auf Dauer sicher entsorgen kann.
Eine Energiequelle zu bauen, zu betreiben und aufrecht zu erhalten, vor der man ggf. flüchten muss und mit deren Hinterlassenschaften tausende von Generationen zu kämpfen haben werden, kann nur einem von Gier strotzenden Hirn entsprungen sein. Und komme mir keiner mit Stammtischparolen, wenn man ihm die Wahrheit um die Ohren haut.
Ich kann nicht ein Projekt in Betrieb nehmen, dessen Folgen ich unmöglich abschätzen kann.

Natürlich ist Naturschutz wichtig. Doch auf Jahre gesehen ist mir Windkraft, Solarstrom und Speicherkraftwerke lieber als jedes AKW, ganz einfach weil sich das alles zurück bauen lässt. Der über Jahrtausende strahlende Schrott der Weltweit unzähligen AKW bleibt und keiner weiß, was damit tun.

Gruß Wolfgang

Ernst-Dieter aus Apelern 06.03.2012 07:32

Es geht letztlich nur ums Geld und Machtausbau!Was dabei auf der Strecke bleibt ist egal.:flop:
Ernst-Dieter

alpine-helmut 06.03.2012 08:01

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1292023)
... Die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Kraftwerke ist längst zurückgestellt. ...

Kann ich mir nur so vorstellen, dass bei der Rückstellungsbildung der Zinseszins-Effekt miteinberechnet wurde: Hätte man bei Christi Geburt den Gegenwert eines Cents mit 2% Verzinsung angelegt, wäre man heute mehrfacher Millionär. So kann man natürlich auch die Risiken für die nächsten hunderttausend Jahre berechnen und zurückstellen ...

Vielleicht handelt es sich bei der "Rückstellung" aber auch nicht um die entsprechende Bilanzierung der Risiken, sondern darum, dass die Kraftwerksbetreiber die Bewertung und Vorsorge gegen entsprechende Risiken noch gar nicht ernsthaft vorgenommen, sie als so "zurückgestellt" haben?

Anderer Gedanke: Wo soll denn der Atommüll gelagert werden? Mir ist kein Ort in Mitteleuropa bekannt, der in den letzten tausend Jahren nie von irgendwelchen Naturkatastrophen, von Menschen verursachten Großschäden oder von kriegerischen Ereignissen betroffen worden wäre, die die ordnungsgemäße sichere Lagerung hochgefährlicher Stoffe in höchstem Maße gefährdet hätten -- sei es durch eine unkontrollierte Freisetzung oder durch Weiterverbreitung in unbefugte Hände.

Zu einem anderen technischen Aspekt noch etwas: Sicher sind z.B. an der Isar derzeit keine Tsunamis zu erwarten. Einer der Faktoren, die in Fukushima zu der katastropahlen Auswirkung geführt haben, war aber doch auch der Ausfall der Kühlung für die Brennstäbe. Leider ist es aber auch an der Isar so, dass derzeit schon im Sommer die Leistung des AKW in Ohu zurückgefahren werden muss, weil der Fluß nicht mehr genug Kühlwasser liefern kann. Von da bis zu einem Totalausfall der Kühlung ist natürlich noch ein großer Unterschied, aber mir hat das schon sehr zu denken gegeben, als ich dies letztens mal gelesen habe.

amateur 06.03.2012 08:12

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1292023)
Das ist falsch und wird durch ständiges Wiederholen nicht richtiger. Die Kosten für die Endlagerung und den Rückbau der Kraftwerke ist längst zurückgestellt.

Von wem und wo genau? Für die Sanierung von Asse muss z.B. in Gänze der Steuerzahler aufkommen. Also: Wer hat wo genau wieviel Geld zurückgestellt?

Stephan

turboengine 06.03.2012 08:55

Zitat:

Zitat von amateur (Beitrag 1292129)
Von wem und wo genau? Für die Sanierung von Asse muss z.B. in Gänze der Steuerzahler aufkommen. Also: Wer hat wo genau wieviel Geld zurückgestellt?

Stephan

98% aller Abfälle in der Asse kommen vom Kernforschungszentrum Karlsruhe (aus der dortigen Wiederaufbereitungsanlage bis ca 1978) und aus dem Forschungszentrum Jülich. Hier hat vor allem der Staat seine eigenen Abfälle verklappt. Ich weiss, Staat und Energieversorger stecken unter einer Decke...

Die Rückstellungen ergeben sich aus §9a des Atomgesetzes und des dort niedergelegten Verursacherprinzips. Die Rückstellungen sind in den Bilnzen der Energieversorger aufgeführt. Weiterhin haftet hierfür jeder Betreiber auch mit dem in anderen Kraftwerken gebundenen Kapital. Das ist werthaltiger als deutsche Staatsanleihen - von dem Euro-Junk rede ich jetzt schon gar nicht. RWE hat z.B. zwei Kriege und zwei Währungsreformen überlebt.

---------- Post added 06.03.2012 at 08:01 ----------

Zitat:

Zitat von alpine-helmut (Beitrag 1292127)
Leider ist es aber auch an der Isar so, dass derzeit schon im Sommer die Leistung des AKW in Ohu zurückgefahren werden muss, weil der Fluß nicht mehr genug Kühlwasser liefern kann. Von da bis zu einem Totalausfall der Kühlung ist natürlich noch ein großer Unterschied, aber mir hat das schon sehr zu denken gegeben, als ich dies letztens mal gelesen habe.

Das liegt daran, dass im Kühlauslass eine Wassertemperatur von 25 Grad aus Gründen des Gewässerschutzes nicht überschritten werden darf. Ist die Wasssertemperatur aber von sich aus schon an dieser Grenze (wie z.B in 2003 und 2006), bleibt so gut wie keine Temperaturdifferenz für die KKW-Kühlung mehr übrig. Technisch ist es kein Problem, auf die Sicherheit hatte das keine Auswirkung.

Das gleiche Problem haben recht häufig z.B. die französischen KKWs an der Loire oder das KKW Unterweser bei Nippflut in der Tidenzone.

Wir kommen aber etwas vom ursprünglichen Thread ab - da ging es um die Übersubventionierung der Solarbranche in Deutschland.
Die Branche hat ein perfides Unterstützersystem, mit dem Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden soll. Sie hat ihre Mitglieder und "Freunde" dazu aufgerufen, an allen möglichen Stellen Widerstand gegen das Abschöpfen ihrer Pfründe zu leisten.

Wenn Ihr auf Eure Stromrechnung schaut: 50% davon sind Steuern und Abgaben für die Ökolobby.

steve.hatton 06.03.2012 15:30

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1292140)
...

Die Rückstellungen ergeben sich aus §9a des Atomgesetzes und des dort niedergelegten Verursacherprinzips. Die Rückstellungen sind in den Bilnzen der Energieversorger aufgeführt. Weiterhin haftet hierfür jeder Betreiber auch mit dem in anderen Kraftwerken gebundenen Kapital. Das ist werthaltiger als deutsche Staatsanleihen - von dem Euro-Junk rede ich jetzt schon gar nicht. RWE hat z.B. zwei

.

Ich schätze ja Deine fundierten Beiträge, aber eine steuerliche Rückstellung, die wir somit alle brav mitfinanzieren und ein werthaltiger Beitrag zur Entsorgung sind noch ein 2 paar Stiefel, denn ob denn die Betreiberfirma noch besteht - nicht der Konzern, sondern die Betreiberfirma KKW Grundremmingen zB, wenn der Entsorgungsernstfall eintritt, wäre zu prüfen. Wenn diese "Vor-Ort-Gesellschaft" Insolvenz anmeldet ist eben nix mehr da, kein Euro und kein cent - die Frage wer das AKW dann entsorgt stellt sich zudem.

Dass am Ende wirklich Vattenfall, RWE & CO. die Zeche zahlen, glaubst Du wirklich ?

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1292140)
...

...bleibt so gut wie keine Temperaturdifferenz für die KKW-Kühlung mehr übrig. Technisch ist es kein Problem, auf die Sicherheit hatte das keine Auswirkung.

Sofern das Herunterfahren sauber funktioniert.

Mein Hauptproblem - neben der Entsorgungsproblematik - ist die Verselbständigung des Spaltungsprozesses, der eben nur mit Kühlung in einem bisher in den meisten Fällen kontrollierbaren Rahmen abläuft.

Menschliches Versagen kann man nicht ausschließen und deshalb sind selbst redundante Sicherheitssystem manchmal an ihren Grenzen - sonst würde kein Flugzeug abstürzen...

Das Problem ist meist, dass Dinge so lange unvorstellbar sind, bis sie halt mal doch passieren - Schubumkehr während des Fluges, war auch so eine Geschichte...

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1292140)
...
Wir kommen aber etwas vom ursprünglichen Thread ab ....

Nicht wirklich, denn die schwache Okölobby muss gegen die Energieriesen kämpfen die ihre Pfründe erfolgreicher verteidigt !

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1292140)
...

Die Branche hat ein perfides Unterstützersystem, mit dem Druck auf die Bundesregierung ausgeübt werden soll. Sie hat ihre Mitglieder und "Freunde" dazu aufgerufen, an allen möglichen Stellen Widerstand gegen das Abschöpfen ihrer Pfründe zu leisten.

Wenn Ihr auf Eure Stromrechnung schaut: 50% davon sind Steuern und Abgaben für die Ökolobby.

Schöner Satz, wenn da noch stünde die Branche, also das Energieversorger-Oligopol, dann wären wir zusammen..

Und an den 50% Steuern ist die Ökolobby schuld, gell?

Wie soll den eine Umstrukturierung raus aus der Kernenergie anders laufen als über Subventionen für den schnellen Netzausbau und regenerative Energien?

Die Reduzierung der Subventionen von heute auf morgen - oder (Dank?!? Seehofer) ganze 3 Wochen später ist einfach kein politisches Gebahren für ein Land welches regenerative Technologien fördern und auch exportieren will - stattdessen pampert man die Energieversorger, die der Regierung eh nur auf der Nase rumtanzen und mit Schadenersatzforderungen wegen des Ausstiegs drohen.

M.W. war die BRD in Solartechnologie mal führend - warum verspielt man so was.
Warum ist es nicht schon seit Jahren Pflicht auf jeden Schuhschachtel - Supermarkt eine Solaranlage zu bauen um diesen mit Strom zu versorgen - er wäre ein leichtes.

Warum erklärt man den Ausstieg vom Ausstieg (Also Merkels Abkehr von dem zuvor beschlossenen Ausstieg) nicht einfach als regelwidrig, da dieser nie vom Bundestag beschlossen wurde und kann sich damit Schadensersatzforderungen sparen ?

Cui bono - das ist die alles entscheidende Frage !

SanGerman 06.03.2012 15:42

Zitat:

Zitat von hanito (Beitrag 1291389)
Einspeisevergütung sollte es nur zukünftig nur noch für Photovoltaikanlagen aus deutscher Produktion geben. Ich will nicht mit meinem Geld die Chinesen unterstützen. Zudem ist für mich die Photovoltaikgeschichte überbewertet. Wenn ich Strom brauche ,hauptsächlich wenn es dunkel ist, gibts keinen. Da sind mir Windräder viel lieber.
Bisher habe ich noch niemanden getroffen der die Anlage wegen der Umwelt auf dem Dach hat, immer heißt es damit kann man Geld verdienen.
Insofern halte ich die Reduzierung für richtig.

Ansonsten schließe ich mich der Meinung von Ex Minister Clement an.
Auszug...
Auch an der Photovoltaik-Technik ließ Clement kein gutes Haar. Dabei sprach er sein Publikum persönlich an: „Wenn Sie eine Solaranlage auf dem Dach haben, möchte ich Ihnen dazu gratulieren. Sie haben für die nächsten 20 Jahre eine sichere Geldanlage gekauft. Volkswirtschaftlich gesehen ist diese Energieform allerdings nicht zu verantworten.“ Der Staat pumpe etliche Milliarden Euro in die Solarenergie. Obwohl Photovoltaikanlagen unzählige Hausdächer säumten, könne diese Form der Energiegewinnung nur drei Prozent des deutschen Bedarfs decken.
Quelle: kreiszeitung.de/nachrichten/landkreis-oldenburg

Clement? Der Wendehals? Dem glaub ich kein Wort - Guten Tag ist schon von dem gelogen.

Wieviel Trillionen sind in die Kernkraft geflossen und werden noch in den nächsten 100.000 Jahren?! (für 100 Jahre Nutzungsdauer)

SteffDA 06.03.2012 19:10

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1292125)
Das Problem der AKW bleibt uns und zig Generationen danach doch erhalten, auch ohne dass diese in Betrieb sind.

Eben deshalb hätte man die AKWs auch weiterlaufen lassen können, bis die normale Betriebsdauer erreicht wäre.

Zitat:

Zitat von steve.hatton (Beitrag 1292322)
Wie soll den eine Umstrukturierung raus aus der Kernenergie anders laufen als über Subventionen für den schnellen Netzausbau und regenerative Energien?

Über diese Zeit (s.o.) hätten die Gewinne in regenerative Energien fließen können (per Gesetz) und würde das nicht eingehalten als Konsequenz die Energiekonzerne in Gemeinnützige GmbHs umgewandelt werden.

Das sollte man m.M.n. generell mit derartigen Ver- und Entsorgungsunternehmen machen, aber das ist ein anderes Thema.

Grüße
Steffen

amateur 06.03.2012 19:17

Zitat:

Zitat von turboengine (Beitrag 1292140)
Die Rückstellungen ergeben sich aus §9a des Atomgesetzes und des dort niedergelegten Verursacherprinzips. Die Rückstellungen sind in den Bilnzen der Energieversorger aufgeführt. Weiterhin haftet hierfür jeder Betreiber auch mit dem in anderen Kraftwerken gebundenen Kapital.

Am Beispiel Tepco sieht man, wie weit dann ein Energieunternehmen für sowas im Zweifelsfall haften kann. Das meinst Du doch nicht wirklich ernst als hinreichende Vorsorge für eine jahrhunderlange Endlagerung von dem Zeugs oder zur Entschädigung von zehntausenden Familien, wenn sie im Zweifelsfall konterminierte Landstriche komplett räumen müssen. Das ist doch alles Illusion.

Stephan

TONI_B 06.03.2012 20:03

Wer hat die Schäden nach Tschernobyl bezahlt?
Wer hat die Schäden nach Fukushima bezahlt?

Sicher nicht die Betreiber, die vorher Milliarden verdient haben!

Bei aller Technikliebe, aber da irrst du gewaltig, turboengine. Die Kernenergie ist ein Fluch und kein Segen!

hanito 06.03.2012 20:30

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1292416)
Eben deshalb hätte man die AKWs auch weiterlaufen lassen können, bis die normale Betriebsdauer erreicht wäre.


Grüße
Steffen

Genau, man sagt zwar die wären abgeschaltet. Philipsburg ist z.B. nur vom Netz genommen, erzeugt also keinen Strom mehr. Bis der Meiler aber aus ist dauert das noch Jahre, schneller ging es wenn er noch am Netz wäre. Die Gefahr ist also genau so wie vorher da.
Die Energiewende und alles was damit zusammen hängt, ein einziger Besch...?
Jeder redet nur zu seinem eigenen Vorteil. Der kleine Mann bezahlt es mal wieder, es gibt mittlerweile Menschen die sich Strom schon nicht mehr leisten können. Gestern abend gab es eine sehr interessante Sendung in BR 3 zur Energiewende, hat mich erst recht in meiner Meinung bestärkt.

Conny1 06.03.2012 20:43

Zur Abwechslung mal ein Bild in diesem Thread, wir befinden uns ja in einem Fotoforum.

Idyll mit Nebenwirkungen


-> Bild in der Galerie

hpike 06.03.2012 20:57

Das beste Kernkraftwerk der Welt.

http://www.wunderlandkalkar.eu/de/pa...-over-ons.html

http://nextnature.net/wp-content/upl...alkar(530).jpg

About Schmidt 06.03.2012 21:30

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1292416)
Eben deshalb hätte man die AKWs auch weiterlaufen lassen können, bis die normale Betriebsdauer erreicht wäre.

Grüße
Steffen

Um noch mehr hochgiftigen Dreck zu fabrizieren, frei nach dem Motto, es kommt auf´s Pfund nicht an.

Gruß Wolfgang

Irmi 06.03.2012 22:19

Hallo zusammen,

ich habe eine neuen PV-Anlage auf dem Dach. Seit dem 15.12.11 produziert sie Strom. Die Größe ist so gewählt, daß sie so viel produzieren soll, wie wir mit 4 Pers. / Jahr etwa verbrauchen.

Zugegeben, erstens habe ich nie einen Gedanken daran verschwendet, weil ich es hässlich fand :P, unser schönes, neues Dach damit zu verschandeln.

Zugegeben, zweitens, gereizt hat mich dann, nachdem es mir vorgerechnet wurde, der finanzzielle Nutzen, den die Anlage mir bringen kann.:mrgreen:

Also noch schnell im Oktober Angebote rangeholt, sich ins Thema eingelesen, Aufträge vergeben usw. Die Zeit drängte, da wieder einmal eine Frist gesetzt war zum 31.12.2011.

Es hat dann auch geklappt mit der fristgerechten Inbetriebnahme.

Je mehr ich mich einlas, desto mehr verschwand der finanzielle Anreiz :roll:. Die Nutzung wurde wichtig. So plane ich nun eine neue Heizung mit Wärmepumpentechnik. Den eigens produzierten Strom, den ich z. Zt. noch voll einspeise, will ich dann für die Pumpe verwenden. Es gibt schon erste Stromspeichersysteme für den Hausgebrauch, allerdings noch in den Kinderschuhen, aber in 5 Jahren sehen wir da weiter :shock:.

Z.Zt. plant unser Ort ein Windrad zur Versorgung des Ortes.

Wenn wir nicht anfangen, was zu ändern, wer soll es dann tun? :zuck:

Übrigens läuft gerade Quarks und Co, über die Geschehnisse in Fukushima.:top:

Und wer hier ernsthaft glaubt, die Kosten für die Atomkraft wären beherschbar, der hat nichts verstanden.:evil:

Wer sich mal ein bißchen einlesen möchte, der kann hier mal vorbei schauen:

www.photovoltaikforum.com

Und noch etwas, der deutsche Solarstrom hat den Franzosen über den Winter geholfen, siehe Hier:

http://www.photovoltaikforum.com/vie...lit=Frankreich

Einen Nachteil hat die gesamte Sache allerdings ;), vor lauter Lesen und lernen von neuen Dingen über die Energie hab ich wenig Ziet für unser schönes Forum. Ich find es immer wieder gut, daß sich hier sachlich auch über nicht Fotothemen unterhalten werden kann.:top:

SteffDA 06.03.2012 22:31

Zitat:

Zitat von About Schmidt (Beitrag 1292486)
Um noch mehr hochgiftigen Dreck zu fabrizieren, frei nach dem Motto, es kommt auf´s Pfund nicht an.

Der meiste radioaktive Müll entsteht nicht während des Betriebes eines AKWs, sondern beim Abriß.

Grüße
Steffen

Irmi 06.03.2012 22:36

Wenn man keine neuen mehr baut, gibt´s auch keinen Müll mehr ;)

hanito 06.03.2012 23:03

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1292537)
Und noch etwas, der deutsche Solarstrom hat den Franzosen über den Winter geholfen,

Wers glaubt wird selig, max 5% Solarstrom der in Deutschland produziert wird, im Winter eher weniger kann die Franzosen sicher nicht retten.

www.photovoltaikforum.com , glaubt da einer das das neutral ist? Ich nicht, jeder redet für seine Interessen.
Mir ist es eigentlich egal wo der Strom herkommt, wenn er kommt. Dazu muß aber endlich mal der Netzausbau in die Gänge kommen. Für mich im Moment das größte Problem. In unserer näheren Umgebung hat der Energieversorger den Bau von Photovoltaikanlagen und die damit verbundene Einspeisung in sein Netz abgelehnt. Das Netz sei nicht dafür ausgelegt.
Ich werde mich demnächst um einen Generator kümmern damit ich für die kommenden Stromausfälle gerüstet bin.

Photovoltaikanlagen sollten nur noch dann gefördert werden, wenn zuerst der Eigentümer den erzeugten Strom nutzt und erst danach der überschüssige Strom ins Netz eingespeist wird. Das auch rückwirkend für alle bestenden Anlagen. Dann macht das Ganze wenigstens etwas Sinn.

SteffDA 06.03.2012 23:30

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1292553)
Wenn man keine neuen mehr baut, gibt´s auch keinen Müll mehr ;)

Wir haben aber welche. Warum also mutwillig zerstören bzw. aufgeben?

artie fischl 06.03.2012 23:32

http://videos.arte.tv/de/videos/fuku...u-6439122.html

RoDiAVision 06.03.2012 23:46

Der "Hit" ist ja auch dieses hier: Bundesregierung will für brasilianisches Risiko-AKW bürgen :roll:

---------- Post added 06.03.2012 at 22:50 ----------

Zitat:

Zitat von artie fischl (Beitrag 1292583)

Danke für den Tipp,
wird auf Arte am Donnerstag, 08.03.12 um 10:30 wiederholt.

ddd 07.03.2012 01:41

moin,
Zitat:

Zitat von alpine-helmut (Beitrag 1292127)
Hätte man bei Christi Geburt den Gegenwert eines Cents mit 2% Verzinsung angelegt, wäre man heute mehrfacher Millionär.

knapp daneben ;) Bei 2% verdoppelt sich der Wert alle 35 Jahre, alle 350 Jahre vertausendfacht sich der Wert.

Nach 2000 Jahren ist der mit 2% verzinste Cent/Pfennig/Centime auf lächerliche 1.586.147.327.603.770,00 Euro/Mark/Franc angewachsen.
Die 1,58 Billiarden reichen, um die Staatsverschuldung der BRD per Ende 2011 gut 750x zu berichtigen oder locker die Gesamtverschuldung aller Staaten, Unternehmen, Privatpersonen usw. glatt zu stellen.

Hätte der erste ägyptische Pyramidenbauer um 2650 v.u.Z. ein Sandkorn (0.2mm, 0.01mg) auf der Sparkasse zu 2% hinterlegt, so müssten zur Befriedigung der Erben heute nur 170500 Planeten Erde bereit gestellt werden, alternativ könnte eine halbe Sonne ausgezahlt werden. Oder noch 35 Jahre warten und die ganze Sonne nehmen ...

Die Absurdität jeglichen prozentualen (=exponentiellen) Wachstums wird daran hoffentlich deutlich.

About Schmidt 07.03.2012 06:21

Zitat:

Zitat von SteffDA (Beitrag 1292546)
Der meiste radioaktive Müll entsteht nicht während des Betriebes eines AKWs, sondern beim Abriß.

Grüße
Steffen

Jede Tonne nicht produzierter Brennstäbe, diese sind letztlich der Grund für die verstrahlten Bauteile, sind eine gute Tonne. ;)

Gruß Wolfgang

TONI_B 07.03.2012 08:31

Zitat:

Zitat von ddd (Beitrag 1292604)
Die Absurdität jeglichen prozentualen (=exponentiellen) Wachstums wird daran hoffentlich deutlich.

Und gerade wegen dieser Zahlen wird mir immer schlecht, wenn uns Politiker und Leute aus der Wirtschaft einreden, dass "die Welt" nur funktioniere, wenn jedes Jahr x% an Wirtschaftswachstum erreicht wird! :twisted:

Diese These führt sich nach spätestens 100-200 Jahren ad absurdum: es werden keine Rohstoffe mehr vorhanden sein! Schon gar kein Uran!

Dat Ei 07.03.2012 09:30

Moin, moin,

wenn man schon solche Rechenbeispiele aufsetzt, dann rechnet auch bitte mal eine Inflation dagegen. Mit 2% Verzinsung verliert man zumindest in unserem Lande real an Kaufkraft.


Dat Ei

TONI_B 07.03.2012 09:35

Es geht um den Energie- und Rohstoffverbrauch!

Da kann man nichts gegen rechnen: wenn jedes Jahr 2-5% mehr Wachstum (=Energie- und Rohstoffverbrauch) fordert, muss klar sein, dass es innerhalb kürzester Zeit (2-3 Generationen) keine Rohstoffe mehr geben wird!

Dat Ei 07.03.2012 09:57

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1292637)
Es geht um den Energie- und Rohstoffverbrauch!

Den Einwurf hättest Du schon bringen dürfen, als das 2 Cent-Beispiel kam... ;)


Dat Ei

Crimson 07.03.2012 10:11

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1292635)
Mit 2% Verzinsung verliert man zumindest in unserem Lande real an Kaufkraft.

aber erst nach Steuern ;)

TONI_B 07.03.2012 11:10

Zitat:

Zitat von Dat Ei (Beitrag 1292646)
Den Einwurf hättest Du schon bringen dürfen, als das 2 Cent-Beispiel kam... ;)


Dat Ei

Im Rechenbeispiel von ddd ging es auch um Rohstoffe! Das Sandkorn aus Ägypten...:cool:

steve.hatton 07.03.2012 17:28

Zitat:

Zitat von artie fischl (Beitrag 1292583)

Danke für diesen Beitrag!

Interessant wie die Diskussion seither sich verflüchtigt hat.....nach diesem Bericht verstummt man wahrlich...auch wenn man schreien müsste !

Irmi 07.03.2012 22:12

Und für die, die es immer noch nicht verstehen wollen:

http://www.n-tv.de/politik/Loechrige...le5698126.html

Porty 07.03.2012 22:24

Solarförderung:

ich hab jetzt die Diskussion mal grob überlesen und bin schockiert über den Hass der Anti- Atomkraftfraktion und der kaum erkennbaren Bereitschaft sich sachlichen Argumenten zu beugen...

Es dürfte bekannt sein, das die Sonne vorhersehbar nachts nicht scheint und vor allem von November bis Februar nicht viel von der Fotovoltaik kommt.
Ich hab jetzt mal grob überschlagen, wie groß das Speichervolumen eines Pumpspeicherkraftwerkes sein müsste um die Leistung EINES AKW- Blocks mit 1,2 Gigawatt für ein Vierteljahr zu überbrücken:
Etwa 9 Milliarden m³ 100 m hoch pumpen- das ist ein Fünftel des Bodenseeinhaltes bei Mittelwasser. Die Verluste durch den Wirkungsgrad bitte noch draufrechnen.
Ihr könnt ja schon mal mit den Schweizern reden.......
Wer andere Speicherkonzepte hat bitte Melden (vorher aber den Taschenrechner in die Hand nehmen)
Auch mal überlegt, welche Mengen an energieintensiv erzeugten Kupfer für die Kabel und Aluminium für die Panele da großzügig in der Umwelt verteilt werden? Zur Info: für 1 kg Kupfer werden rund eine halbe Tonne Erz aus dem Berg geholt und mit riesigen Emissionen an Schwermetallen, Arsen und Schwefel verhüttet. Das passiert allerdings nicht hier, sondern im Afrika oder Südamerika. Für einen größeren Solarpark können schon mal 100 Tonnen Kupfer zusammenkommen......

Zum Thema Stromausfälle:
Da die Solarinverter keinen sauberen Drehstrom sondern zerhackten Gleichstrom einspeisen, ist das Stromnetz immer mehr mit Oberwellen belastet, die die Verluste in Transformatoren und Leitungen stark ansteigen lassen und vor allem Hochspannungs- Erdkabel beschleunigt altern lassen.
Bei uns auf dem Firmengelände ist letztes Jahr eine 20 000 Volt Leitung ohne erkennbare Ursache hochgegangen......Zusätzlich nehmen kurzzeitige Stromausfälle von ein paar Zehntelsekunden immer mehr zu und das reicht aus, um die Steuerungen unserer Anlagen rauszuwerfen.
Bis eine Beschichtungsanlage wieder läuft, dauerts mindestens 1 Stunde und ein paar Tonnen Sondermüll gibt´s extra.....
Entschädigungen seitens der Energieversorger? - nein dafür steigende EEG
Alles für ein grünes Gewissen......

Ps: wir haben schon ein eigenes BHKW durchgerechnet, aber wir bekommen die Wärme nicht sinnvoll weg, um die Ecke steht schon eine Biogasanlage.......
Jetzt überlegt der Chef, ob er die Produktion nicht nach Östereich verlagert- bei uns arbeiten 180 Leute.....

Ps2: An alle Windkraft- und Solarfans: Wenn ihr schon Windkraft und Solar so toll findet, dann sorgt auch dafür, das die Hochspannungstrassen herkommen- Wer das eine will, muss dass andere mögen....

Michael
Staatlich bestellter Strahlenschutzbeauftragter

---------- Post added 07.03.2012 at 21:32 ----------

@ Steve Hatton


Wer mit "Ökostrom" sein Geld verdient sollte sich bei solch einer Diskussion zurückhalten!
So ist es Lobbyarbeit.

Michael

TONI_B 07.03.2012 22:39

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1292994)
Zum Thema Stromausfälle:
Da die Solarinverter keinen sauberen Drehstrom sondern zerhackten Gleichstrom einspeisen, ist das Stromnetz immer mehr mit Oberwellen belastet, die die Verluste in Transformatoren und Leitungen stark ansteigen lassen und vor allem Hochspannungs- Erdkabel beschleunigt altern lassen.

Das ist eine sehr interessante These! :flop: Die Wechselrichter der Photovoltaikanlagen speisen direkt ins 230V Netz! Wie soll sich da eine Oberwellenproblematik auf die Hochspannungsseite auswirken? Du solltest dich mal über Normen und Vorgaben der EVUs bezüglich Oberwellen informieren: die Hersteller der Wechselrichter müssen sich an die Vorgaben der EVUs halten, sonst darf nicht eingespeist werden.

Zu deinen sonstiges Auslassen erspar ich mir einen Kommentar - die sind genau so kompetent wie die Oberwellen-"Theorie"...

hanito 07.03.2012 22:44

@Porty,

Du bringst es auf den Punkt.

Das mit den Arbeitsplatzverlagerungen war erst vor 2 Tagen im BR 3 Thema.

Ein Industrieland wie Deutschland braucht eine verläßliche Energieversorgung.
Wie lange das noch so bleibt, noch habe ich Hoffnung.

wwjdo? 07.03.2012 22:49

Zitat:

ich hab jetzt die Diskussion mal grob überlesen und bin schockiert über den Hass der Anti- Atomkraftfraktion und der kaum erkennbaren Bereitschaft sich sachlichen Argumenten zu beugen...
Das erschreckt mich auch immer wieder aufs Neue! :flop:

Zitat:

Ein Industrieland wie Deutschland braucht eine verläßliche Energieversorgung.
Das ist der Punkt. Ich denke, dass wohl kaum ein Verbraucher etwas gegen "grünen Strom" hat - im Gegenteil. Aber es muss bezahlbar bleiben und darf m.E. nicht zu unnötigen Abhängigkeiten führen...

Porty 07.03.2012 23:01

Zitat:

Zitat von TONI_B (Beitrag 1292999)
Das ist eine sehr interessante These! :flop: Die Wechselrichter der Photovoltaikanlagen speisen direkt ins 230V Netz! Wie soll sich da eine Oberwellenproblematik auf die Hochspannungsseite auswirken? Du solltest dich mal über Normen und Vorgaben der EVUs bezüglich Oberwellen informieren: die Hersteller der Wechselrichter müssen sich an die Vorgaben der EVUs halten, sonst darf nicht eingespeist werden.

Zu deinen sonstiges Auslassen erspar ich mir einen Kommentar - die sind genau so kompetent wie die Oberwellen-"Theorie"...

Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.
Ansonsten: da ein Netztrafo nicht in Resonanz betrieben wird lässt er natürlich Oberwellen durch...
Über die Auswirkungen von 3. und 9. Oberwellen auf das Stromnetz will ich jetzt nicht reden- die heben sich im Nulleiter nicht auf sondern addieren sich, das stellt das Prinzip des Drehstromnetzes- Stromloser Nulleiter- in Frage.

Ansonsten verweise ich auf den ersten Satz meines Postings........


Michael

Irmi 07.03.2012 23:05

Hier noch ein Fernsehtip:

heute abend, ZDF 22:45 Uhr Die Fukushima-Lüge

Habe gerade einen Kurzauszug im Heute Journal gesehen, der sehr fähige Reporter Johannes Hano hat sich in die 20 km Sperrzone um Fukushima begeben. Es geht darum, wie Tepco und die Behörden das Ausmaß der Katastrophe abwiegeln.

Ich denke mal, daß uns allen dieser Beitrag sehr zu denken geben könnte.:roll:


Zur PV: sicher kann man den Bedarf damit noch nicht komplett decken, aber es heißt noch nicht. Wie geschrieben, ich hab die ersten Speicher für das Haus schon gesehen, noch Utopie, aber wir sollten forschen, denn das können wir, das sind unsere Stärken und die sollten und müssen wir nutzen um Bestand zu haben.

Porty 07.03.2012 23:07

Zitat:

Zitat von wwjdo? (Beitrag 1293015)
Das ist der Punkt. Ich denke, dass wohl kaum ein Verbraucher etwas gegen "grünen Strom" hat - im Gegenteil. Aber es muss bezahlbar bleiben und darf m.E. nicht zu unnötigen Abhängigkeiten führen...

Das schlimme ist, das für jede Solaranlage ein "Schattenkraftwerk" in Reserve stehen muss und das sind in der Regel Gasturbinen oder Gasmotoren. Eigentlich ist Erdgas viel zu schade zum verbrennen und große Mengen CO2 erzeugt´s obendrein.

Ökostrom ist doch nur Abzocke durch die EVU´s, die sich damit ihre Wasserkraftwerke vergolden lassen.

Grüße

Michael

kearny 07.03.2012 23:22

Zitat:

Zitat von Porty (Beitrag 1293024)
Stammt nicht von mir sondern von einen leitenden Angestellten der ENBW.

Klar, dass die langsam nasse Füße bekommen bei den Geschäftszahlen, die sie heute präsentiert haben, mal schauen, wie lange er noch leitender Angestellter ist:

http://www.focus.de/finanzen/news/un...id_721569.html

Und der prognostizierte Black-Out in diesem Winter ist auch ausgeblieben...

Porty 07.03.2012 23:23

Zitat:

Zitat von Irmi (Beitrag 1293025)
Zur PV: sicher kann man den Bedarf damit noch nicht komplett decken, aber es heißt noch nicht. Wie geschrieben, ich hab die ersten Speicher für das Haus schon gesehen, noch Utopie, aber wir sollten forschen, denn das können wir, das sind unsere Stärken und die sollten und müssen wir nutzen um Bestand zu haben.

Nur um die Eckdaten zu verdeutlichen:
Ich hab hier das Prospekt des neuen Ctroen E- Autos C- Zero
Batterie Li- Ion 16 Kilowattstunden
Gewicht 236 kg
Preis des Kleinwagens 35000 € (Batterie 20 000 €??)

Das reicht für den Duchschnittshaushalt ca. 1 Tag- Wie willst du damit über den Winter kommen?
Die Kapazität dürfte etwa bei 20% des theoretischen Wertes liegen, da ist mit Forschen nicht mehr sooo viel zu machen.
Strom ist halt eine sehr komprimierte Energieform und Lithium ist jetzt schon so knapp, das im Erzgebirge die alten Erzbergwerke wieder untersucht werden, um sie wieder in Betrieb zu nehmen

Grüße

Michael


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