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mrieglhofer 17.01.2011 17:09

Zitat:

Du hast es fast erraten, aber noch nicht durchschaut!
Vielleicht stehe ich am Schlauch. Aber wenn ich ein paar überteuerte Lockangebote habe und ein paar billigere, dann heißt das ja nicht, die das Kunden nicht andere Quellen heranziehen.

Klar könnte man versuchen, Märkte damit zu manipulieren. Aber der Preis bildet sich ja mittlerweile international. ich kaufe ja ein Objektiv auch mal in Amerika oder Japan, wenn es sein muß. Also das Geschäftsmodell kann ich nicht nachvollziehen. Lagerkosten, Fianzierungskosten usw. laufen ja weiter und verdient wird ja letztlich nur durch den Verkauf.

Und es sind ja keine Einzelfälle. Sortiert man die Angebote nach der Höhe, ist das schon ein beachtlicher Anteil, der so deutlich über die üblicherweise gezahlten Preisen liegen.

fallobst 17.01.2011 19:05

Die teilweise Mondpreise bei Festpreisangeboten kommt auch durch die reduzierte Teilnehmerzahl sprich weniger Anbieter bei Ebay in den letzten Jahren zustande.
Gewerbliche Anbieter sind zumeist bei den 0 Cent Einstandsgebühren ausgeschlossen. Wenn sie doch Angebote mit diesen hohen Preisen einstellen, müssen sie Gebühren bezahlen, das Ganze geht dann ja nur, wenn gelegentlich auch jemand diese Artikel kauft.
Bei ständig zahlreichen Angeboten für konkrete Artikel würde keiner die teuren Artikel kaufen. Für mich ist es auch wenig überzeugend, dass manche Händler diese Angebote mit den Mondporeisen einstellen, um bei anderen Angeboten dann den Kaufreiz bei niedrigeren Preisen auszulösen. Wenn man das ein paar Mal macht, dann geht doch zuviel vom Verkaufserlös wieder für die Angebotsgebühr bei den unsinnigen Angeboten drauf. Das hat zu wenig Überzeugungskraft für mich.
Auch teilweise versprochene Händlergarantie würde den deutlichen Unterschied dann nicht rechtfertigen.
Ändern kann man da wenig, als kuger, denkender Mensch muss man sich eben darauf einstellen und geduldig auf seine Chance warten und unsinnige Angebote ignorieren.

Es grüßt Matthias

mrbrown 17.01.2011 19:27

Zitat:

Die teilweise Mondpreise bei Festpreisangeboten [...]
Das Lustige, was ich beobachtet habe ist aber, das mittlerweile auch sehr viele Auktionen (auch Private) zu Preisen führen, die über dem Marktwert liegen.
Dies ist allerdings nicht nur bei Minolta-Sachen so und liegt meiner Meinung nach an:
  • Uninformiertheit über Marktpreise
  • das gute Gefühl, das bei manchen aufkommt, wenn sie wen anders überbieten oder eine Auktion gewinnen - irgendwie haben Auktionen eine Eigendynamik und die von ebay nochmal eine spezielle, weil sie einen festen Endzeitpunkt haben.

Aber zum Teil habe ich auch gemerkt, ist es bei sachen, wo "Sony, für Sony, Minolta AF, passt auch auf Sony usw." drinsteht schon extrem ist, was leute plötzlich bereit sind, für eigentlich mittelmäßige Linsen zu bieten.

Deshalb gucke ich selbst fast garnichtmehr bei Ebay nach so Minolta-Sachen.
:D

hanito 17.01.2011 20:26

Zitat:

Zitat von mrbrown (Beitrag 1133769)
Deshalb gucke ich selbst fast garnichtmehr bei Ebay nach so Minolta-Sachen.
:D

Ich gucke schon, kaufe nur wenn mir der Preis paßt. Habe darum auch kein Problem mit Ebay.

Jens N. 17.01.2011 21:59

Zitat:

Zitat von simply black (Beitrag 1133678)
Jens,
ich meinte diese Angebotswochenenden, bei denen ist das anders .-)

Mir ist schon klar was du meintest, aber die Provisionsgebühren sind da nicht anders als sonst auch. Da ich im Zuge dieser Aktionen auch immer mal wieder was einstelle und auch verkaufe, weiß ich das sicher.

Zaar 17.01.2011 22:19

Echte Mondpreise könnten teilweise auch daher kommen, dass die Verkäufer ihr Angebot mit Absicht dahingehend ändern, damit es keiner mehr kauft. Sollte es dann doch noch einer kaufen, kann man für den Mondpreis überall eins besorgen.

Gruß,
Markus

meshua 17.01.2011 22:23

Zitat:

Zitat von hanito (Beitrag 1133804)
Ich gucke schon, kaufe nur wenn mir der Preis paßt. Habe darum auch kein Problem mit Ebay.

So sieht's aus - es gibt noch genügend Schnäppchen. Vor Weihnachten beispielsweise einen fast neuen 3G WLAN-Router für 1/3 des Neupreises. Oder einen guten 19" NEC mit SIPS Panel für gerade einmal 75 Euro (neu: >400 Euro). Wenn es gebraucht sein soll, führt bei mir der Weg meist über eBay (U.S, Deutschland, Hong Kong, GB).

Soll es doch neu sein, dann genügt bei google eine "$Artikel Shop" Suche, um einen schnellen Marktüberblick zu erhalten (Neuer BOSCH Bohrhammer für weniger als 190 Euro, statt 249 im Baumarkt - zudem diese Märkte das Modell oft nicht vor Ort hatten (Hornbach: "Führen wir nicht" = Vera****e) und auch nicht mit sich handeln ließen (Praktiker: Keine Tiefpreisgarantie mehr). Da können die konventionellen Märkte über den Onlineversand herumjammern wie sie wollen - offenbar gibt es noch genügend Leute, welche nicht vergleichen und somit auch nicht wissen, zuviel bezahlt zu haben.

Gruesse, euer meshua

GBayer 18.01.2011 10:31

Zitat:

Zitat von mrieglhofer (Beitrag 1133705)
Aber wenn ich ein paar überteuerte Lockangebote habe und ein paar billigere, dann heißt das ja nicht, die das Kunden nicht andere Quellen heranziehen.

Klar könnte man versuchen, Märkte damit zu manipulieren.

Und es sind ja keine Einzelfälle. Sortiert man die Angebote nach der Höhe, ist das schon ein beachtlicher Anteil, der so deutlich über die üblicherweise gezahlten Preisen liegen.

Zuerst zur Erinnerung: Das angesprochene Auktionspodium ist nicht auf die Foto/Videobranche eingeschränkt.

Nimm an, Du entschließt Dich, dort gewerblicher Händler zu werden. Du holst dafür Deine Ware extrem billig bei - z.B. - einer Versteigerung der Konkursmasse eines Fotoladens.

Würdest Du nun alles zusammen für 1.- € im virtuellen Auktionshaus einstellen; in der Hoffnung viele Bieter durch das umfangreiche Angebot zu locken? (für jeden was dabei...)

Händler mit Millionenumsätzen gehen anders vor.

Ein überschaubares Beispiel für viele "Spielarten":

Händler "Superbuyer" sammelt erstmal Gutpunkte (+Bewertungen), um Vertrauen zu gewinnen. Dann gestaltet er eine makellose Verkaufsseite mit allen Optionen, schönen, aussagekräftigen Bildern seines Artikels und einen absurd überhöhten Fixpreis mit der Option für ein Gegenangebot. Stellt gleich für 60 Tage ein, und vergißt nicht, präziese zu verschlagworten.

Ab dem dritten Tag kann er abschätzen, wieviel Interesse sein Artikel weckt, was der Durchschnittsinteressent zu zahlen bereit wäre.

Jetzt stellt er die noch vorhandenen 249 Stück seiner identischen Artikel in kleinen Tranchen für je 1.- € Ausrufungspreis zum billigsten Tarif ein. (Kein oder nur 1 Bild, max. 3 Tage) Alles so lange der Vorrat reicht.

Nehmen wir an, er hat beim o.g. Konkursverkauf für das Konvolut 250,. € gezahlt. Selbst wenn er lediglich 1.- € Zuschlag für jeden Artikel erhält, hat er nichts verloren. Die Einstellgebühren kann er anderswo absetzen, oder er holt sie bei den Versandgebühren herein.

Real wird er jedoch durchschnittlich mehr als den halben Preis des "unverkäuflichen" 1.-Artikels erzielen, den er schlußendlich zum halben Preis als letzten verkauft.

Weil das viele so oder ähnlich handhaben, findet der suchende Bieter in den einzelnen Kategorien häufig 30 Seiten Angebote, von denen nur die ersten fünf Seiten realistische sein werden. Die kauflustige Masse durchschaut das (legale) Konzept nie. Für die Mißtrauischen unter ihnen findet sich leichter ein unseriöser Anbieter, der oft durch übertriebene Werbung für billige Artikel mit unterdurchschnittlichen Fixpreisen auftritt.

Zufrieden sind unterm Strich alle, weil jeder gewonnen hat.

Servus
Gerhard


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