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Dana 06.01.2011 11:34

Ja, Ernst, es kann lange latent verlaufen, genau wie die Vorstufen einer Depression. Die fängt manchmal mit Einschlafschwierigkeiten oder Lustlosigkeit an und steigert sich dann. Ist hier so ähnlich.

Ich hatte im Studium Psychologie, weiß zwar nicht, wie die Fachleute das sehen, aber ich würde LSS, genau wie Burnout durchaus der Depression zuordnen, ist halt eine bestimmte "Sorte".

Das mit dem "guten Zuhause" stimmt durchaus, ich hatte zwar kein LSS, habe aber gemerkt, dass mir "in meinem alten Zuhause" dauernd die nötige Kraft für die alltäglich zu meisternden Dinge fehlt. Ich war richtig ausgelaugt.

Seit ich in der neuen Beziehung bin, war ich, glaube ich, ein einziges Mal kurz krank, sonst absolut nicht mehr. Ich bin, trotz meiner chronischen Krankheiten, die mich oft körperlich schwächen, nie wieder SO schwach wie zu diesen Zeiten.

Ernst-Dieter aus Apelern 06.01.2011 11:46

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1126899)
Ja, Ernst, es kann lange latent verlaufen, genau wie die Vorstufen einer Depression. Die fängt manchmal mit Einschlafschwierigkeiten oder Lustlosigkeit an und steigert sich dann. Ist hier so ähnlich.

Ich hatte im Studium Psychologie, weiß zwar nicht, wie die Fachleute das sehen, aber ich würde LSS, genau wie Burnout durchaus der Depression zuordnen, ist halt eine bestimmte "Sorte".

Zeiten.

Depression ist ein Sammelbegriff in den viel reingepackt wird.
Leider neigen viele Unterarten ,vielleicht auch die LSS zur Wiederholung in einem unbestimmbaren Zeitraum.Das persönliche Ziel für LSS Geplagte sollte Das sein, mit der Erkrankung umgehen zu können, quasi die Erkrankung akzeptieren, obwohl es sich grundverkehrt anhört.Eine andere Bezeichnung für LSS lautet "Paradise Syndrom".
ERnst-Dieter

hpike 06.01.2011 11:56

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 1126913)
quasi die Erkrankung akzeptieren, obwohl es sich grundverkehrt anhört.

Das ist die einzig richtige Lösung, ansonsten wäre ich schon längst tot. Wobei ich mit dieser Art von Erkrankung nichts zu tun habe. ( Glaub ich jedenfalls;) )

Kerstin 06.01.2011 12:12

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 1126857)
Klar, Kerstin, so rum kann das auch passieren.

Allerdings sind das dann andere Ursachen, auch wenn die Folge (Krankheit, "depressive" Phasen) ähnlich aussieht.

Und ja, es gibt durchaus Menschen, die das selbst hinkriegen und sich selbst therapieren können. Allerdings ist das gar nicht so leicht und kann auch nach hinten losgehen, wenn man nicht alles sieht, was Probleme bereitet.

Glückwunsch, dass du es wohl schaffst. =)

Naja, schaffen - bei mir hört der "Spaß" auf, wenn ich nicht mehr schlafen kann. Alles andere geht schon immer, mir hilft auch gelebter Pragamatismus - zum Beispiel die Erkenntnis, dass das neue Jahr genau so bescheiden anfängt wie das alte aufgehört hat ... Hat man das eine Problem bewältigt, taucht genau so schnell ein neues auf. Ich hätte aber so auch keine 2 Wochen mehr arbeiten können - von daher kam der Urlaub, den ich noch um eine Woche verlängert habe, mehr als zur rechten Zeit.

Ernst-Dieter aus Apelern 06.01.2011 12:21

Zitat:

Zitat von Kerstin (Beitrag 1126941)
Naja, schaffen - bei mir hört der "Spaß" auf, wenn ich nicht mehr schlafen kann. Alles andere geht schon immer, mir hilft auch gelebter Pragamatismus - zum Beispiel die Erkenntnis, dass das neue Jahr genau so bescheiden anfängt wie das alte aufgehört hat ... Hat man das eine Problem bewältigt, taucht genau so schnell ein neues auf. Ich hätte aber so auch keine 2 Wochen mehr arbeiten können - von daher kam der Urlaub, den ich noch um eine Woche verlängert habe, mehr als zur rechten Zeit.

Den Urlaub um eine Woche verlängert klingt aber nach "Schaun mer mal danach, wie es aussieht".
ERnst-Dieter

Kerstin 06.01.2011 14:13

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 1126956)
Den Urlaub um eine Woche verlängert klingt aber nach "Schaun mer mal danach, wie es aussieht".
ERnst-Dieter

Nope. Da siehts noch genau so aus wie vor Weihnachten. Aber meine Einstellung hat sich vielleicht geändert. Ein wenig Gelassenheit oder auch Klarheit darüber, wie ich mit gewissen Situationen umgehen (werde), nehme ich hoffentlich aus diesem Urlaub mit.

RosiePosie 06.01.2011 19:59

Hmmm... Freizeitstress. Na sowas!!

Ich habe mir da die Meinung gebildet, dass unsere heutige Gesellschaftsform - nicht nur berufsmässig, sondern auch privat - absolut zu sowas beitragen kann. Jeder muss 24 Stunden am Tag erreichbar sein. Handy, Iphone, Ipad, Laptop, Arbeiten von zu Hause aus, niemals ausschalten. Mitten im Supermarkt beim Einkaufen muss ein Anruf beantwortet werden. Um 22:00 Uhr abends werden noch kurz Arbeitsemails beantwortet. Ruft im Büro jemand an, und man ist nicht erreichbar, wird sofort nach der Handy Nummer gefragt. Emails müssen schnellstens beantwortet werden, wenn am nächsten Tag noch keine Antwort vorliegt, kommt schon eine Mahnung!

Ich habe einen Chef, der mich in meinem Urlaub Freitag abend um 19:00 anruft, weil er seine Email nicht abrufen kann. Panik bricht aus, ein Kunde hat eine Bestellung gemacht! Die muss sofort ans Werk in der Schweiz weitergeleitet werden. Hä?? In der Schweiz hat man auch Feierabend und Wochenende. Die lesen das Mail auch erst Montag morgen.

Wie haben wir das früher in den Zeiten vor Telefax, Email und Handy nur geschafft? Damals, wo man pr. Brief korrespondiert hat, und eine Woche lang geduldig auf Antworten gewartet hat?

Wo man kein Handy hatte, und war man nicht zu Hause oder nicht im Büro, dann war man eben nicht erreichbar. Und die Welt ging nicht unter, nur weil man erst am nächsten Tag zurückrufen konnte. Komisch oder?

Kann es uns dann wundern, dass wir selbst in der Freizeit noch gestresst sind?

Hansevogel 06.01.2011 20:03

Vielleicht liegt es am Lebensalter, aber Freizeitstreß ist bei mir sowas von weit weg.
Arbeitsstreß allergings auch. Für wen, für was, wozu?

Früher war ohnehin alles besser. ;)

Gruß: Joachim

Ernst-Dieter aus Apelern 06.01.2011 20:53

Zitat:

Zitat von Hansevogel (Beitrag 1127346)
Vielleicht liegt es am Lebensalter, aber Freizeitstreß ist bei mir sowas von weit weg.
Arbeitsstreß allergings auch. Für wen, für was, wozu?

Früher war ohnehin alles besser. ;)

Gruß: Joachim

Bin momentan auf dem Weg dorthin, wo Du schon bist!
Versuche gerade auszuloten was den Unterschied zwischen Faullenzen und "Alle Fünfe gerade sein lassen" ausmacht.
In 11 Jahren und 9 Monaten dann nur noch Freizeit!:roll:
ERnst-Dieter

*mb* 06.01.2011 21:07

Zitat:

Zitat von Ernst-Dieter aus Apelern (Beitrag 1127383)
In 11 Jahren und 9 Monaten dann nur noch Freizeit!

Ich glaube, dass ich Dich - zur Abwechslung ;) - auch einmal trösten kann, denn es sind doch wohl nur noch höchstens 10 Jahre und 6 Monate bis zum totalen Freizeitstress!


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