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usch 21.11.2010 22:08

Das Problem, das ich mit "EBV-Bokehs" habe, ist weniger ein moralisches, als daß es einfach oft nicht stimmig aussieht. Das fängt damit an, daß ein gaußscher Weichzeichner eine andere Anmutung hat als die bekannten Unschärfekreise und geht darüber, daß unterschiedlich weit enfernte Objekte auch unterschiedlich unscharf sein sollten (was man künstlich nur aufwendig mit mehreren Ebenen hinbekäme) bis zu den anscheinend unvermeidlichen Fehlern an den Übergängen vom scharfen zum unscharfen Bereich.

Das hier gezeigte Motiv ist relativ unkritisch – der Hintergrund ist annähernd gleich weit entfernt, und die Figur hat scharfe, geradlinige Kanten, an denen sich gut freistellen läßt – insofern ist die Bearbeitung noch akzeptabel, auch wenn der Grad der Unschärfe nicht so recht zu dem doch recht geringen Durchmesser der Unschärfekreise oben in den Blättern passen will. Ein Fehler ist aber auch hier drin - das Spinnenfädlein an der Figur ist der Unschärfe zum Opfer gefallen. ;)

mrieglhofer 21.11.2010 22:44

Fakt ist aber, dass die Hintergrundunschärfe sich bedeutend leichter und schneller bei der Aufnahme umsetzen läßt. Wie die meisten Effekte ..

Ich verwende Bokeh ganz gerne, wenn ich auf Reisen Personenaufnahmen mit der A1 aufnehme. Hier ist der Hintergrund nur schwer richtig unscharf zu bekommen. Aber der Zeitaufwand, dass das auch nur halbwegs passt, ist enorm. Insbesondere Haare oder Blätter im Vordergrund sind eine Katastrophe. Glatte Konturen erleichtern das. Daher nur wenn das Bild wirklich lohnenswert für den Aufwand ist.


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