Das Problem, das ich mit "EBV-Bokehs" habe, ist weniger ein moralisches, als daß es einfach oft nicht stimmig aussieht. Das fängt damit an, daß ein gaußscher Weichzeichner eine andere Anmutung hat als die bekannten Unschärfekreise und geht darüber, daß unterschiedlich weit enfernte Objekte auch unterschiedlich unscharf sein sollten (was man künstlich nur aufwendig mit mehreren Ebenen hinbekäme) bis zu den anscheinend unvermeidlichen Fehlern an den Übergängen vom scharfen zum unscharfen Bereich.
Das hier gezeigte Motiv ist relativ unkritisch – der Hintergrund ist annähernd gleich weit entfernt, und die Figur hat scharfe, geradlinige Kanten, an denen sich gut freistellen läßt – insofern ist die Bearbeitung noch akzeptabel, auch wenn der Grad der Unschärfe nicht so recht zu dem doch recht geringen Durchmesser der Unschärfekreise oben in den Blättern passen will. Ein Fehler ist aber auch hier drin - das Spinnenfädlein an der Figur ist der Unschärfe zum Opfer gefallen. ;)
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