SonyUserforum

SonyUserforum (https://www.sonyuserforum.de/forum/index.php)
-   Nach der Aufnahme (https://www.sonyuserforum.de/forum/forumdisplay.php?f=12)
-   -   Bessere Performance von Aperture durch neue (bessere) Grafikkarte? (https://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=96471)

Neonsquare 07.11.2010 23:27

Zitat:

Zitat von konzertpix.de (Beitrag 1099844)
Zurück in D und ein nettes Thema voll Halbwissen von Nicht-Applern ;-)

Die Grafikkarte macht Aperture massiv !!! Beine. Mein Intel-MacBook schläft beinahe ein, dieselbe Library auf dem iMac mit separater ATI Grafik rennt dagegen. Leider kann ich beim alten MacBook die Chipsatzkarte nicht ändern, so bleibt mir nur, in jpg+craw zu fotografieren, um unterwegs wenigsten ein bisschen meine Bilder sichten zu können.

Naja die Grafikkarte ist bei cRAW vs RAW der A900 bei Aperture absolut wurscht. Da geht es eher darum wie schnell die Maschine die RAW-Files in den Speicher kriegt. Eine SSD würde aber mehr bringen als cRAW vs. RAW. Generell würde ich bei so einem Setting (Vorort-Import + Sichtung auf MacBook und Bearbeitung daheim an iMac) dem MacBook eine SSD spendieren. Die muss dann vermutlich nicht einmal so besonders groß sein. Wenn es nur um Sichtung und Verschlagworten geht ist der Preview-Mode allerdings die bessere Alternative. Mit den geeigneten Parametern kann man die Vorschau-JPEGs auch genau so einstellen, dass sie sehr fix laden.

@Jameek
http://developer.apple.com ist die primäre Quelle. Wenn es nur um einen Überblick geht ist http://en.wikipedia.org/wiki/Core_Image ein guter Einstieg. Generell ist dieser Teil der Infrastruktur Mac OS X einer der gründe wieso das OS entgegen aller Unkenrufe so ein Traumhaftes Medienbearbeitungssystem ist. Kleine Programme wie "Pixelmator" zeigen eindrucksvoll, was so möglich ist: Pixelmator ist eine Bildbearbeitungssoftware, die einfach auf den entsprechenden Mac OS X Frameworks wie CoreImage aufbaut. Was bei Photoshop durch Adobespezifische Filter gemacht wird, wird in Pixelmator einfach durch CoreImage-Filter gemacht. Die Entwickler konnten so innerhalb von kürzester Zeit mit bei weitem geringeren Aufwand ein erstaunliches kleines Bildbearbeitungsprogramm auf die Beine stellen. Aperture ist insofern auch toll, als das es eine Betriebssystemunterstützung bekommt, die Adobe einfach niemals kriegen kann. Nicht nur CoreImage auch das komplette RAW-Framework ist eigentlich bereits Teil des Betriebssystems.

Tafelspitz 08.11.2010 08:54

Da habe ich ja eine interessante Diskussion angestossen :)

Danke schonmal für die ganzen Anregungen und Links, finde das sehr interessant, wenn ich auch bisher eigentlich keine konkrete Antwort auf meine Frage bekommen habe. Während ich von der ganzen technischen Abhandlung mehr oder weniger nur Bahnhof verstehe, ist mir im Link zur Wiki von Neonsquare folgendes ins Auge gestochen:
Zitat:

Regardless of the number of filters, Core Image assembles the code for this instruction pipeline with a just-in-time compiler, which is executed by either the CPU or graphics card's GPU, whichever can perform the calculation faster.
Wenn ich das richtig interpretiere, bekommt also die Grafikkarte (bzw. deren Prozessor) Unterstützung von den Hauptprozessoren des Rechners, wenn diese zu schwach auf der Brust sein sollte?

Bei mir sieht es folgendermassen aus: solange ich in Aperture Bildbearbeitung betreibe (retuschieren, drehen, Tonwertkorrektur etc. pp.), zeigt die Auslastungsanzeige der Prozessorkerne praktisch keinerlei Aktivitäten, selbst wenn der Beachball ab und an seine Runden dreht. Daraus schliesse ich, dass die Arbeitslast hier auf den Schultern der Grafikkarte liegt.

Anderst sieht es aus, wenn ich nach getaner Arbeit Bilder exportiere, also z.B. für eine Diashow als png verkleinert ausgeben lasse. Dann laufen gemäss Statusanzeige alle acht Prozessoren fast auf Vollast.


Der Hinweis von gpo bezüglich des Workflows ist übrigens sehr interessant.
Ich weiss jetzt nicht mehr, wo ich das gelesen habe (möglicherweise auf der Seite von R. Boyer), aber offensichtlich ist etwas vom "Arbeitsintensivsten", was es für Aperture gibt, die Bild-drehen-Funktion. Bilder geraderücken ist ein Arbeitsschritt, den ich normalerweise als erstes ausführe - irgendwie kann ich nicht so recht mit schiefen Bildern arbeiten :?
Wenn man dies aber bis zum Schluss aufspart, sollte es bei anderen Funktionen wie Retusche theoretisch massiv flotter gehen mit der Anzeige, da das Bild nicht andauernd "schiefgerechnet" werden muss.

Werde mich mal darauf achten und ggf. meinen Workflow diesbezüglich anpassen. Die Schräglage lässt sich ja mit einem Mausklick ein- und ausschalten.

steve.hatton 08.11.2010 17:36

Über welche Version von Aperture sprecht ihr eigentlich ?

Tafelspitz 08.11.2010 17:44

Die aktuelle Version (3.1, glaube ich).

konzertpix.de 08.11.2010 17:44

Steve, das frage ich mich auch gerade.

Apple schreibt bei seinen Empfehlungen bzgl. der aktuellen Aperture-Version nichts mehr von wegen separate Grafikkarte, wie es noch zur 2er-Version der Fall gewesen ist. Stattdessen wird als Empfehlung ein Intel Core 2 Duo-Prozessor genannt - mein Macbook hat aber nur einen Core Duo eingebaut.

Das erklärt, warum dieses leider nicht mehr mit den Anforderungen von Aperture mithalten kann und ich Aperture auf dem Macbook nur noch als besseren Bildsortierer nutzen kann, solange ich JPG+(c)Raw fotografiere. In Nur-Raw geht es dagegen derart heftig in die Knie, daß gar nichts mehr geht... :(

steve.hatton 08.11.2010 18:04

Richtig Rainer, mein altes MacBook Titanium hat selbst Aperture 2 total verweigert !

Mit dem iMac 24" und dem MacBookPro nun keinerlei Probleme mehr in dieser Hinsicht. Allerdings entwickle ich, weil m.E. in dem von mir verwandten automatischen Modus besser, mit DxO welches wirklich viel Zeit in Anspruch nimmt !
Offenbar macht DxO genau das was ihr vorher angesprochen habt. Es bearbeitet nur das Vorschaubild und erst wenn man auf "entwickeln" geht, geht`s richtig los mit dementsprechendem Zeitaufwand.
Ich glaube ich habe vorgestern ca. 2 Stunden den iMac (24", 2,66GHz, 4GB RAM, 1 TB HD) laufen lassen - da muss man ja nicht unbedingt davor sitzen(!!!) um 341 Bilder entwickeln zu lassen...

Man merkt übrigens auch mit DxO, dass für ausgerichtete und beschnittene Bilder bei der Bearbeitung DEUTLICH, mehr Zeit beansprucht wird, um weitere Korrekturen durchzuführen und in der 100% Darstellung anzuzeigen, als bei unbeschnittenen nicht ausgerichteten Bildern!

Allerding muss ich sagen, dass ich zwar seit 1984 mit Macs arbeite aber gewiss kein Profi bin in Bezug auf den Computer. Zudem erinnere ich mich dann hin und wieder an einen S/W-Scan mit einem Apple One-Scanner eines kleinen Bildchens mit meinem damahligen Mac Classic oder war`s die Pizza-Schachtel (Mac LC Performa 475?) mit minimalst MB - ich versuchte das Bild, nach den langen Minuten des Scannes, um ein paar Grad zu drehen - ein böser Fehler!
Denn nach ca. 40 min. sah ich wieder was auf dem Bildschirm !
So gesehen ist heute alles EASY!!!

warmduscher 16.11.2010 22:00

Es wird bei Aperture kurz angeschnitten.
Mac Os X und Aperture sollten mit der neuesten Version laufen.
In Systemupdates wie 10.6.x werden auch noch Bugs gefixt für Programme wie Aperture.
Mit Deinem Mac Pro besitzt Du jedenfals ein Monster in Gegensatz zu meinem Mac mini.
Ich denke Apple vermarktet Aperture als Bildverwaltungsprogramm mit "etwas" Bildverarbeitung. Wenn Du auf Geschwindigkeit aus bist, dann würde ich Dir richtige Bildverarbeitung wie Photoshop oder andere empfehlen.

Tafelspitz 20.11.2010 12:37

Ich habe den Eindruck, dass seit dem letzten OS-Update (darin war auch irgendwas von Aperture die Rede), Aperture einiges zügiger läuft. Diese Stockungen und Lags bei gewissen Werkzeugen (z.B. Chromatic Aberrations) sind gefühlt viel seltener und kürzer.
"Bild drehen" erst als letzten Arbeitsschritt auszuführen hilft übrigens wirklich! :top:

Neonsquare 20.11.2010 14:58

@Tafelspitz
Ja - in mehreren Schüben hat Apple dem Programm nochmal richtig Beine gemacht:
Zuerst das ProKit-Update und Aperture 3.1 und nun noch massiv Verbesserungen bei CoreImage in OS X 10.6.5. Wir sprechen hier davon, dass RAW-Exporte, die früher in Extremfällen teilweise 1 Min/Bild brauchen konnten heute in wenigen Sekunden pro Bild durchflutschen! Auch die Pinsel funktionieren flüssiger und "Definition" oder "Gerade richten". Außerdem scheint ein im Hintergrund laufendes Aperture mein MacBook nicht mehr wie früher merklich auszubremsen.

Tafelspitz 21.11.2010 17:34

Ja, es ist wirklich so. Ich arbeite jetzt schon seit etwa 2 Stunden an einer Ladung USA-Fotos aus der A900 und einer Dynax 5D. Von Retusche und chromatischen Aberrationen korrigieren über Geraderichten und Umherpinseln das volle Programm, und ich habe noch gar nie den farbigen Ball gesehen.
Und jetzt, da von Nik auch alle Plugins auf 64 Bit nachgerüstet wurden, macht die Arbeit mit Aperture wieder richtig Spass! Und alles mit der "alten" Grafikkarte :D:top:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:47 Uhr.