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Immer wieder krass finde ich den Unterschied zwischen Spiegel und Spiegel online. Es vergeht nicht ein Tag, an dem ich nicht einen echt dummen Schreibfehler auf spon.de finde. Im Magazin ist das eine Ausnahme. Das spräche gegen die Theorie der verringerten Auflagenzahlen.
Brandeins ist super, aber halt auch recht teuer im Vergleich zu anderen Magazinen. Man bekommt halt meist was man bezahlt. |
Zitat:
Tageszeitungen (von denen ich ausgegangen bin; insbesondere die "normalen" Blätter) haben in den letzten 10 Jahren über 20% der Auflage eingebüßt (bei recht stabilem Kioskverkauf), Fachzeitschriften ca. 30%, kostenlose Stadtzeitungen/Anzeigenblätter legen hingegen deutlich zu (Ersatzfunktion), Wochenzeitungen (und solche Magazine wie Spiegel; auf Grund der begrenzten, recht klar umrissenen Käuferklientel) bleiben annähernd gleich. Aber das ist eigentlich OffTopic :-) es geht ja um die Sprachverhunzung... In dem Zusammenhang empfehle ich einen Auszug aus Stephen Frys Podcast (auch schön bei youtube anzuschauen) - sehr empfehlenswert. |
Es ist schön zu sehen, dass es immer noch Mitmenschen gibt, die ein sauberes Schriftdeutsch beherrschen. Habe diesen Thread allein schon deshalb mit großem Genuß gelesen.
Binbalds Info zum Rückgang der Auflagenhöhe bei "normalen" Blättern finde ich interessant und nachvollziehbar. Die gebotene Information und redaktionelle Aufarbeitung läßt oft zu Wünschen übrig. Auffällig finde ich den (gefühlt) 1000% igen Zuwachs an sog. "Frauenzeitschriften". Wer liest den eigentlich diesen Quark? Sorry für OT, schien mir trotzdem passend. |
Zitat:
Habe mal den kleinen Lapsus korrigiert... Is aber trodsdem lusdisch! ;) |
Zitat:
Ich denke die sinkenden Druckauflagen sind nur eine Seite, wenn Verlage es verstehen auch neue Medien mitzunutzen, dann kann das die Druckauflagensenkung durchaus kompensieren. Beispiel im Magazinbereich wäre vielleicht Stiftung Warentest, die ihre Testergebnisse im Detail online gegen Bezahlung zur Verfügung stellen. Die WAZ-Gruppe hatte doch auch die große Online-Offensive geplant, was daraus geworden ist habe ich aber nicht weiter verfolgt (hier weiß ich allerdings aus dem persönlichem Umfeld, dass Lokalredakteure zusammengelegt wurden und eher auf den Online-Redakteur gesetzt wurde, inwieweit das qualitative Auswirkungen hat, vermag ich nicht zu bewerten). Ein wenig gehässig und auch ironisch (und wissend sowie respektierend, dass jeder unterschiedlich ist): Wer sich seine Rechtschreibung verhunzen will, der sollte jeden Tag SUF lesen, seitdem ist mein erste Tippversion tatsächlich fast beispielsweise "Standart", weil es einfach so oft falsch gemacht wird, dass man selbst kaum noch weiß... ;) |
@Tom:
Danke... :oops: Zitat:
Ich sehe das ein wenig als ein Teufelskreis: Die Auflagen sinken, also muss man sparen, und der größte Batzen sind nun mal die Personalkosten. Die Folge ist - man sieht's ja an vielen Blättern -, dass die Artikel von Privatpersonen und Firmen selbst geschrieben und eingereicht werden, aber dann nach nur oberflächlicher Redaktion abgedruckt werden (gerade bei den lokalen Tageszeitungen ist das inzwischen Standard; nicht so sehr bei den großen Zeitungen) oder dass einfach die Informationen aus den Prospekten und Marktinformationen übernommen werden (gerade bei "Fachpresse", z.B. ColorFoto). Dies sorgt natürlich für problematische Qualität, mit der Folge, dass sich Kunden u.a. deswegen zurückziehen. Womit die Auflage sinkt, etc. Natürlich ist das nicht alleinige Ursache, aber trägt mit dazu bei. Mehr wollte ich gar nicht sagen. |
Ich denke in der nächsten Duden-Ausgabe wird Standard hinten mit t geschrieben. Irgendwann knicken Kommission und Redaktion ein. Das ist sicher das am häufigsten und hartnäckigsten falsch geschriebene Wort.
Die Sprache im Internet ist teilweise erbärmlich. Damit meine ich noch nicht einmal die bewussten Verhunzungen wie „funzen“. |
M.E. haben die Zeitungen das Internet total unterschätzt und dann noch mit "Grabenkriegen" eine vernünftige Allianz so lange verhindert bis es zu spät war.
Wenn sich regionale Platzhirsche wie z.B. Augsburger Allgemeine Zeitung, die ganz Schwaben abdeckt, die Lübecker Nachrichten die ja auch halb Schleswig-Holstein abdecken und einige andere wirklich große Zeitungsverlage frühzeitig zusammengetan hätten, so wäre für heutige Quasi-Monopolisten wie Immobilienscout24.de und Mobile.de der Erfolg deutlich geringer ausgefallen. Sofern sie dann überhaupt eine Chance gehabt hätten. Ich kann mich noch gut erinnern wie Ende der Neunziger Immobilienscout auch noch mit völlig verquertem Konzept angefangen hat und sozusagen auch als Maklerkonkurrenz versucht hat vorerst Berlin zu erobern. Er als auch Immobilienscout den Makler als Hauptkunden entdeckte ging es wohl richtig los. Nun versuchen sich die Zeitungen mit jeweils eigenen Internetportalen und immer mehr Beilagen am Leben zu erhalten. Die Ursache der mangelhaften Recherche und Artikulation liegt aber meines Erachtens nicht allein an den rückgängigen Umsatzzahlen. Möglicherweise verwechselt man hier auch zumindest eine der Ursachen mit der Wirkung. Vielleicht ist auch hier der Shareholder-Value Gedanke so massiv am Werke, dass für vernünftige, qualitative Arbeit, also für ordentliches Personal in ausreichender Anzahl nur ungern Geld ausgegeben wird. Es ist halt am einfachsten die Bilanz zu "verbessern" indem man immer geringere Löhne bezahlt und zudem immer weniger Leute beschäftigt. Die langfristigen Konsequenzen interessieren offenbar niemanden mehr, weil der Geschäftsführer oder Vorstand nach wenigen Jahren wieder wo anders sitzt und dort die Ergebnisse "verschönern" darf, soll oder muss. ---------- Post added 28.10.2010 at 15:08 ---------- Zitat:
...neben das / dass Irritationen.... |
Und wenn dann alle "das macht Sinn" schreiben, dann sind wir wohl endgültig am Ende.
Sich gut auszudrücken – für den Leser zu schreiben – ist eben anstrengend, weil es mit Denkarbeit verbunden ist. Gruss Horst |
Zitat:
Und auch nicht wegen immer häufigeren Gebrauches des Deppen-Apostrophes. Aber manchmal sieht es schon bedenklich aus... |
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