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RainerV 06.07.2010 15:30

Da es ein Thema ist, daß viele Fotografen nicht kennen, erlaube ich mir noch eine kleine Randbemerkung.

Blende 13 bei einem Bild einer APS-C-Kamera dürfte auch schon hinsichtlich Beugungsunschärfe nicht mehr ganz ideal sein, wenngleich man bei Makros natürlich zugunsten einer größeren Schärfentiefe gerne stark abblendet.

Für eigene Versuche verwende ich gerne die Aufnahmen auf imaging-resource. Da kann man vergleichbare Aufnahmen sowohl für die verschiedensten Kameras, alle möglichen ISO-Werte, in Raw und als JPGs runterladen und vor allem den eigenen Workflow damit ausprobieren. Sie sind auch geeignet, zu erkennen, ob man möglicherweise mit einer gewissen Technik an der einen Stelle etwas gewinnt, aber an einer anderen Stelle kaputtmacht. So habe ich dadurch lernen müssen/können, daß das allgemein nicht sonderlich problematisierte Chrominanz-Entrauschen in kritischen monochromen Bereichen ganz schön heikel sein kann.

Für die Alpha 900 gibts die beispielsweise hier und hier. Gibts aber wie gesagt für einige Alphas und Dynaxen.

Rainer

alberich 06.07.2010 15:34

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1038880)
Alison ist doch schon nahe dran an dem, was ich will. Es geht mir schon darum den Schärfeeindruck zu verbessern, wenn das Ausgangsmaterial nicht perfekt ist.
Ich mache das mit aktuell mit JPGs, meistens. Die Frage ist, ist es vielversprechnder mit RAW.

Wenn man ein Bild lediglich schärfer aussehen lassen möchte als es ist, dann reicht sicherlich auch JPG. Denn ein RAW Bild ist nicht schärfer sondern enthält lediglich mehr Informationen. Im Falle eines unscharfen Bildes enthielte es mehr Informationen über die Unschärfe. Das hilft aber nicht das Bild weniger unscharf aussehen zu lassen.

RainerV 06.07.2010 15:34

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1038880)
Alison ist doch schon nahe dran an dem, was ich will....

Sorry, wenn die Frage ist, wie man aus einem nicht perfekt fokussierten Bild noch ein halbwegs brauchbares Bild machen kann, dann war Deine Frage völlig falsch formuliert.

Und wenn man schon auf einem derart stark verkleinerten Bild so deutlich sehen kann, daß der Fokus deutlich daneben sitzt, dann wird sich das Bild nicht mehr "retten" lassen.


Rainer

dey 06.07.2010 15:47

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 1038886)
Sorry, wenn die Frage ist, wie man aus einem nicht perfekt fokussierten Bild noch ein halbwegs brauchbares Bild machen kann, dann war Deine Frage völlig falsch formuliert.

Und wenn man schon auf einem derart stark verkleinerten Bild so deutlich sehen kann, daß der Fokus deutlich daneben sitzt, dann wird sich das Bild nicht mehr "retten" lassen.


Rainer

Die Frage ist nicht falsch formuliert, da ich zuerst mal erkennen/ verstehen will, was das Mehr an Inhalt bei einem RAW ist.
Wie ich es zu nutzen gedenke steht auf einem anderen Blatt.

Sehe ich das so richtig:
da ein RAW eine höhere Farbtiefe hat und unkomprimiert ist können zwei Pixel, die im JPEG fast gleich erscheinen im RAW eine deutlicheren Unterschied hergeben. Dieser deutlichere Unterschied (=Detail) könnte wiederum leichter für das Schärfungsmodul erkannt/ genutzt werden.

bydey

alberich 06.07.2010 16:01

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1038891)
Sehe ich das so richtig:
da ein RAW eine höhere Farbtiefe hat und unkomprimiert ist können zwei Pixel, die im JPEG fast gleich erscheinen im RAW eine deutlicheren Unterschied hergeben. Dieser deutlichere Unterschied (=Detail) könnte wiederum leichter für das Schärfungsmodul erkannt/ genutzt werden.

bydey

Ein scharfes bild ist ein scharfes Bild. Ob JPEG, RAW oder was auch immer.
Wenn Du ein Bild in FINE und RAW aufnimmst wird das JPG von der Kamera verarbeitet. Je nach Kamera kann das bessere oder schlechtere "Entwicklungen" ergeben. Die aufgenommene Schärfe ist in beiden Bildern gleich. Vergleichst du ein RAW und das JPEG ist je nach Einstelung der Kamera sogar das JPG schärfer, da dies schon von der Kamera geschärft ist, wenn man es denn eingestellt hat.

Es gibt keine Möglichkeit ein unscharfes, falsch fokussiertes Bild schärfer zu machen.
Man kann die Kontraste verstärken und durch Verlust von Mikrokontrast und Details einen "schärferen" Eindruck erzeugen, aber dafür braucht man kein RAW. RAW ist nötig wenn es um filligrane Arbeiten am Bild geht und nicht wenn man "flexen" will. :D

Am Ende bleibt ein unscharfes bild ein unscharfes Bild. Man wird das immer sehen.

RainerV 06.07.2010 16:09

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1038891)
Die Frage ist nicht falsch formuliert, da ich zuerst mal erkennen/ verstehen will, was das Mehr an Inhalt bei einem RAW ist.
Wie ich es zu nutzen gedenke steht auf einem anderen Blatt.
...

Die Frage Raw vs JPG ist durchaus berechtigt. Ich habe dazu ja auch einen längeren Beitrag geschrieben. (Hast Du den gelesen?)

Das Bild, das Du eingestellt hast, ist - auch als Raw und JPG in voller Größe - aber völlig ungeeignet, daran irgendwas auszuprobieren. Weil es einfach unscharf ist. Das war meine Aussage.

Rainer

RainerV 06.07.2010 16:19

Zitat:

Zitat von dey (Beitrag 1038891)
Sehe ich das so richtig:
da ein RAW eine höhere Farbtiefe hat und unkomprimiert ist können zwei Pixel, die im JPEG fast gleich erscheinen im RAW eine deutlicheren Unterschied hergeben. Dieser deutlichere Unterschied (=Detail) könnte wiederum leichter für das Schärfungsmodul erkannt/ genutzt werden.

Das Thema ist sehr viel komplexer, als das was Du hier schreibts. JPGs sind bereits vollständig in der Kamera bearbeitete Bilder, dene die identischen 12-bittigen Sensordaten zugrundelagen, die auch dem Raw zugrundeliegen. Diese Rawdaten haben nichts mit dem JPG zu tun, was Du auf der Speicherkarte findest. Rawdaten sind in Wirklichkeit drei sehr, sehr dunkle Graustufenbilder. Daraus ein ansehnliches Farbbild zu machen, ist nicht trivial, ist aber - wenn Du JPGs machst - von Dir nur in geringem Umfang beeinflussbar. Die Bittiefe des resultierenden Bildes und die JPG-Kompression sind nur ein Aspekt unter vielen.

Und ja, wenn Du es kannst, dann kannst Du diese Rawdaten am PC mit erheblich mehr Aufwand besser bearbeiten. Du kannst den Demosaicing-Prozeß bestimmen, Du kannst das Schärfen, das Entrauschen, sämtliche Bildbearbeitungsprozesse beeinflussen bzw. selbst auswählen.

Rainer

hwjunkie 06.07.2010 16:23

Es gibt m.E. einen Grund, mit dem RAW zu arbeiten.

Ein JPG aus der Kamera hat immer eine verlustbehaftete Kompression und in der Kamera bereits eine Bearbeitung erfahren (z.B. Auto-Entrauschung).
Daher würde ich das RAW mit IDC als TIFF exportieren, dabei alle Optionen (Rauschentfernung, Schärfung, usw.) abgeschaltet.
Bei IDC kann ich davon ausgehen, dass es in etwa die gleichen Wandlungsalgorithmen wie die Kamera verwendet.
Dieses TIFF dann im Programm der Wahl bearbeiten.
Wenn man ein Programm hat, das direkt mit den SONY-RAWs umgeht, kann man sich den Schritt natürlich sparen, hat dann evtl. noch Einfluss auf den Umwandlungsprozess.
Aber z.B. PSP Photo X2 kann es nicht, da braucht es einen Umweg.


Ich gehe sogar beim endgültigen Speichen noch weiter:
Das Ergebnis wird als 8Bit-TIFF oder BMP gespeichert und mit Faststone zu JPG gewandelt.
Faststone beherrscht eine verlustfreie JPG-Kompression, die von allen Programmen verstanden wird.
Gibt zwar große Files, die sind aber so gut wie BMP, nur kleiner.


Stefan

alberich 06.07.2010 16:31

Zitat:

Zitat von hwjunkie (Beitrag 1038904)
Ich gehe sogar beim endgültigen Speichen noch weiter:
Das Ergebnis wird als 8Bit-TIFF oder BMP gespeichert und mit Faststone zu JPG gewandelt.
Stefan

Na ja, schärfer wird ein unscharfes Bild dadurch auch nicht und 8-Bit ist letztlich Quatsch, denn dann verschenkst du ja alle Reserven die dir das RAW/TIFF in der Weiterverarbeitung bietet. Eine Masterdatei würde ich nie in 8-Bit abspeichern.
Na ja. Jeder wie er will. :D

dey 06.07.2010 16:37

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 1038898)
Die Frage Raw vs JPG ist durchaus berechtigt. Ich habe dazu ja auch einen längeren Beitrag geschrieben. (Hast Du den gelesen?)

Das Bild, das Du eingestellt hast, ist - auch als Raw und JPG in voller Größe - aber völlig ungeeignet, daran irgendwas auszuprobieren. Weil es einfach unscharf ist. Das war meine Aussage.

Rainer

Habt ihr meine Email gelesen?
Ja!
Habt ihr sie verstanden?
Nein!
;oP

Ich denke meine Frage ist in beiderlei Hinsicht beantwortet. Da ich bis dato mit RAW keines meiner Bilder (scharfe und unscharfe, oder was ich halt so als scharf bezeichne) mit RAWtherapie schöner finlisiert habe als mit den JPEG-Tools, kann ich wieder zu JPG xfine zurückkehren. Einzelfälle natürlich ausgenommen, aber dafür mag ich mich nicht mit RAW rumquälen.

bydey


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