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rudluc 02.06.2010 17:57

Ich empfehle dir, in einer guten Stadtbücherei Bildbände über bekannte Fotografen auszuleihen und zusätzlich noch Bücher über die Geschichte der Fotografie.
Wenn du die durchblätterst und auch mal etwas zu den Fotos durchliest, wirst du bald feststellen, welche Art von Fotografie dich besonders anspricht und welche dich kalt lässt.
Natürlich spielt das Handwerk eine gewisse Rolle, aber es gibt trotzdem keine objektiven Kriterien für gute Fotografie!!! Aber das aufmerksame Betrachten von Fotos wird dein Urteil schärfen und dich beim Fotografieren beeinflussen.

Rudolf

bono 02.06.2010 18:00

Wie war das - die ersten 10.000 Fotos sind am schlimmsten? Stimmt. Ich würde schon sagen, einfach drauflos schießen und dann gucken, was schlecht aussieht. Dann überlegen, warum es so ist. Übung macht den Meister und wenn man seine Bilder analysiert, dann kann man sich selber auch verbessern.

Es hilft auch, die eigenen Bilder mit anderen, die man gut findet, zu vergleichen. Ansonsten helfen auch Einstiegsbücher, mit denen man lernen kann, eine harmonische oder allgemein gute Bildkomposition zu erstellen.

Ich habe meine Kamera auch meistens im Serienbild-Modus laufen, da doch mal eine Taube durchfliegt oder sich ein Objekt bewegt (Wind) und so unscharf wird.

Esch18 02.06.2010 22:07

Ein gutes Foto machen. in dem man/frau das Motiv erkennt und die richtige Technik einsetzt um es abzubilden, kann man/frau lernen. So wie man/frau auch Schach spielen lernen kann.:eek:

Die Frage ist nur, wie schnell bzw intuitiv erkennt man/frau das Motiv und die dafür nötige Technik.

So wie beim Schachspielen.

Der Profi kommt zum Brett mit dem sofortigen analytischen Blick für die Situation, "sieht" die Chancen und die Risken und entscheidet dann rasch sein Handeln.

Der Nichtprofi versucht alle möglichen und unmöglichen Spielzüge durchzudenken, indem er überlegt, was er mit welcher Figur technisch wie anstellen könnte und braucht dazu ewig.:(

Deswegen gewinnt ein Profi auch beim Simultanschach gegen 50 Nichtprofis 49 Partien und akzeptiert ein Remis.

Was nicht heißt, dass das Spielen den 49 Verlierer nicht auch Spass macht.:top:



Gruß aus Wien.

erich

Noch ein ganz simpler Tipp, der mir immer hilft, wenn ich versuche in die Nähe der Profis zu kommen: Wenn Du ein mögliches Motiv erspät hast, "rahme" es mit den Finger beider Hände vor dem Auge ein. Ist gut für eine rasche Erstbeurteilung, ob es was taugt. Auch wenn ein Blick durch den Sucher das Motiv auch "einrahmt". Es ist nicht das selbe!:!: Unser Hirn schaltet seltsamerweise sofort auf eine andere Betrachtung um, wenn es durch den Sucher blickt. Weil es eine Box ist, die am Rand aufhört. Und diese Betrachtung ist nicht dieselbe, die wir dann am fertigen Bild sehen. Das Bild hört zwar am Rand auch auf, aber wir sehen über den Rand hinweg die Umgebung des Bildes und nicht eine Box, wo alles zu Ende ist.

Dem fertigen Bild entspricht der Blick durch den "Fingerrahmen" viel mehr. Da gibts auch noch Umgebung.

rudluc 02.06.2010 22:31

Nur zur Information: das Wörtchen "man" ist geschlechtsneutral. Wenn schon ".../frau", dann "mann/frau", aber wer will das schon? ;)

Rudolf

Alphistitomus 02.06.2010 22:33

@ bono

Ich schiesse auch nicht immer drauf los:cool: Es kommt auch oft vor das ich etwas ansehe und mir dann plötzlich vor meinem "geistigem Auge" vorstelle wie es als Foto wirken würde:top: Und oft genug leider meine Alpha nicht mit habe:flop:
Ich bin sicher dass nur der Spass,Freude am fotografieren dich nach vorne bringen:top:

Nicht vergessen: Du,und nur du muss die Bilder,Motive schön finden;)

Alphistitomus 02.06.2010 22:37

@ Rudolf

Find ich guut:top::cool: Musste mal auch klargestellt werden:top:

erwinkfoto 03.06.2010 00:31

Zitat:

Zitat von Esch18 (Beitrag 1025613)
(...)
Dem fertigen Bild entspricht der Blick durch den "Fingerrahmen" viel mehr. Da gibts auch noch Umgebung.

Meßsucherkamera :cool::top:

FD851 03.06.2010 05:44

Erste Voraussetzung für gute technisch Fotos (also scharf usw.) ist der sichere Umgang mit der Kamera. Wenn Du die Kamera nicht ganz bewusst und gezielt bedienen kannst, bleibst Du ewig auf der Stufe des "gemeinen Knipsers".

Wichtig ist erst mal, dass Du Dir drüber klar wirst, was gute Fotos für Dich ausmachen. Das geht ganz gut in Foren, die Dein fotografisches Interessengebiet zum Inhalt haben. Damit meine ich ausdrücklich kein eigentliches Fotoforum, sondern eben z.B. ein Eisenbahnforum, wenn Du Dich für Eisenbahnfotografie interessierst. Schau dort den Leuten auf die Finger, vielleicht lässt sich auch mit einem "erprobten" Fotografen eine gemeinsame Tour unternehmen. Dann schau ihm auf die Finger, stell' Dich neben ihn, unterhalte Dich mit ihm - und vergleiche hinterher die Fotos... Lerne draus. Was macht er anders? Übe Selbstkritik, frage Dich also immer selber, was Du besser machen kannst... Und versuche es bei der nächsten Fototour ganz bewusst besser zu machen...

FD851

boo70200 03.06.2010 09:22

Hallo und euch allen vielen Dank bis hierher für Eure Antworten, erstmal.

Also das Problem sind weniger die Kamerafunktionen, womit ich mich sehr schwer getan habe ist, das die a350 ne reine Schönwetter Kamera ist. Indoorsport und so konnte ich knicken ;-( Aber das wußte ich vorher nicht und die 350 ist meine erste DSLR.

Was mir zum Beispiel im LandschaftsPark Duisburg auffällt (Industrie) die Fotos sehen daheim immer anders aus, wie ich mir das bei der Aufnahme gedacht hatte und auch auf dem Display gesehen habe beim ersten betrachten.

Wobei auf dem kleinen Teil sieht fast alles toll aus ;-)

Im Zoo stellen die Tiere das Motiv. das Objekt entscheidet letztenendes sehr stark mit, was ich später auf dem Bild haben werde, wenn nicht sogar zu 70% aber sobald Stillleben eintritt, habe ich arge Probleme das ins rechte Licht zu setzen, also interressant zu fotografieren.

Natürlich sind mir schon schöne Aufnahmen gelungen, aber es ist schon so, das meine Ausbeute relativ gering ist und ich dies gerne ändern würde.

Das mit der Bücherrei finde ich eine gute Idee, leider wurde unsere gerade abgerissen ^^ Andere Fotos schauen, hmm, auch ne Möglichkeit, die ich aber dran gegeben habe, weil ich mich nicht messen kann mit den meisten Anderen und auch die Möglichkeiten nicht habe. Ich habe zum Beispiel nur ein Objektiv das 70200 von Tamron, wer hätte es gedacht ;-) aber das reicht mir, ist nur auch wieder eine "eigene" Einschränkung, sofern es mal in die Stadt geht o.ä.

Vielleicht sollte ich wirklich weiter an meinem Still arbeiten, etwas eigenes suchen, aber ich tue mich da sehr schwer dabei muß ich gestehen...

minomax 03.06.2010 12:51

Hi,

ich habe es aufgegeben einen 'eigenen Stil' entwickel zu wollen ... ich fotografiere, was mir gefällt! Allerdings ist meine Sichtweise im Laufe der Zeit anders geworden, mehr fotografischer, d.h. ich schau mehr auf den Kamera-Ausschnitt bezogen und auch nicht mehr so schnell.
Manchmal verändere ich auch meinen Standpunkt, um andere Blickwinkel zu bekommen ... aber wie auch immer, am PC-Bildschirm wirken viele Bilder doch wieder ganz anders, denn da spielt auch die Helligkeit, der Kontrast und die Farbe eine Rolle, die ja nun doch anders sind, als es mein Auge gesehen hat.

... ich produziere jedenfalls jetzt weniger Aufnahmen, wo bei den Personen die Köpfe oder Füße abgeschnitten sind :mrgreen:


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