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ViewPix 07.05.2010 07:17

Das ist schlimm sehr schlimm, man sollte soetwas nicht mit erleben müssen, egal ob man das Geschehen mitverfolgen muss oder unmittelbar dazu kommt!

Kerstin, Du wirst wohl ein paar Tage wenn nicht sogar Wochen brauchen um das zu verarbeiten :umarm:

Was ich im Verlaufe dieses Threads nicht verstehen kann ist das Moralapostelsche Zeigefingergehebe nach dem Motto, wie kann man nur rasen... :roll:
Ich glaube nicht das es auch nur einen Menschen gibt der noch nie zu schnell gefahren ist, insbesondere in 30er & 50er Zonen... :cool:

About Schmidt 07.05.2010 08:38

Ich schließe mich da Thorsten mal etwas an.

Wer schon einmal live erlebt hat, wie zerstörerisch 60 Km/h sein können, kann sich wirklich ein Bild davon machen. Für diese hier gezeigte Zerstörung sind 100 Km/h ohne weiteres ausreichend und es ist kein Rasen nötig.

Ich glaube auch, dass es sich bei der Tragik des Ereignisses erübrigt, mit dem Zeigefinger zu winken.
Unfälle sind Ereignisse die wir im Straßenverkehr hinnehmen müssen und eigentlich nur unerheblichen Einfluss darauf haben. Lediglich zwei Pedale, ein Lenkrad und die persönlichen Fähigkeiten entscheiden über Leben und Tod. Dazu addiert sich das Unvermögen anderer Verkehrsteilnehmer (da schließe sich niemand aus) und die Gewissheit, dass jeder Mensch mit einem Tempo das über das der Schrittgeschwindigkeit hinaus geht, eigentlich restlos überfordert ist. Klar, wir fahren über 300 und fliegen 4 fache Schallgeschwindigkeit. Aber schon beim kleinsten Hindernis liegen wir beim Laufen auf der Schnauze.

Gruß Wolfgang

Tom 07.05.2010 10:01

Zitat:

Zitat von Traumtraegerin (Beitrag 1014501)
Doofe Frage: Wieviel PS hat ein Smart??
http://www.sonyuserforum.de/galerie/...44/7998.01.jpg

Offenbar für den betroffenen Fahrer immer noch zu viele...

Kerstin 07.05.2010 10:26

Wenn man, wie ich, ein Kind hat, das in das Alter kommt, wo es den Wunsch hat, den Rollerführerschein zu machen und wenn man dann sieht, wie gefährdet man als quasi ungeschützer Verkehrsteilnehmer in einer Großstadt ist, dann ist das auch eine Thematik, die mich momentan eben ohnehin beschäftigt. Das war jetzt ein krasses Beispiel, wo jemand sein eigenes Leben und das von Unbeteiligten fahrlässig aufs Spiel gesetzt und verloren hat, aber die vielen kleinen Machtkämpfe im Straßenverkehr kennen wir doch alle irgendwie, jeder von uns fährt vielleicht auch mal schneller ... wenn man einen Fußgänger übersieht, können schon 30 km/h zu schnell sein.
Naja, niemand muss sich gezwungen sehen, deshalb schlechter zu schlafen. Aber mich hat es getroffen, auch wenn ich nichts weiter gesehen habe als ein schrecklich zerstörtes Auto.

ViewPix 07.05.2010 10:51

Das was Du schreibst Kerstin trifft es auf den Punkt!

Meine Tochter ist 9 Jahre alt und sie geht gemeinsam mit einem Klassenkameraden gemeinsam zur Schule.
Auf dem Schulweg müssen die Kinder eine Hauptstrasse überqueren, zum Schutz der Fußgänger gibt es an dieser Stelle einen Zebrastreifen.
Genau an diesem Übergang wurde schon einmal ein Mädchen von einem „Raser“ über/angefahren, sie hat überlebt - die Schmerzen bleiben wohl ein Leben lang.

Als mir meine Tochter erzählte das es ab und an Vorkommt, das dort Autos durchfahren während die Kinder auf der Mitte der Starße auf dem Zebrastreifen sind, habe ich ihr gesagt, sie soll sich die Farbe des Autos und das Kennzeichen notieren.

Schon am nächsten Tag kam sie heim und hatte Daten eines Autos dabei, welches wieder durchfuhr während die Kids auf dem Zebrastreifen die Starße überquerten!

Ich habe dann kurzerhand Anzeige erstattet!

Dana 07.05.2010 11:03

Mir geht das auf den Geist!

Ganz ehrlich!
Warum dürfen nicht alle User einfach ihre Meinung zu etwas haben??

Ein paar sagen: oooooooooooochgottele, das ist ja furchtbar!!!
Und ein paar sagen: ohweh...das ist echt schlimm...die Gefährdung durch Raserei ist einfach bedenklich.

Und die erste Meinung ist ok, die zweite wird kritisiert? Das geht mir furchtbar auf die Nerven. Die einen setzen sich SO, die anderen SO mit dem Thema auseinander - und das sollte man einfach tolerieren, so sehe ich das.

Ich zB kenne die Leute nicht, die da umgekommen sind. Ich habe auch keinen persönlichen Bezug zu der Stelle, es läuft mir also lediglich kalt den Rücken hinunter, wenn ich das aufgewickelte Auto sehe und mir vorstelle, dass, lediglich durch Rasen, sowas passieren kann. Also mache ich mir dazu meine Gedanken und äußere sie...und will dann nicht lesen, dass ich sowas eigentlich hier nicht äußern sollte, weil hier nur gesagt werden darf, dass es SOOOO schlimm ist.

Grrrr.

Traumtraegerin 07.05.2010 11:33

Hallo Kerstin, ich kann verstehen, dass dich der Anblick mitgenommen hat. Als Kind habe ich einen Verkehrs-Unfall mit angesehen und die Bilder habe ich heute noch vor Augen.

Zitat:

Zitat von Kerstin (Beitrag 1014638)
Wenn man, wie ich, ein Kind hat, das in das Alter kommt, wo es den Wunsch hat, den Rollerführerschein zu machen und wenn man dann sieht, wie gefährdet man als quasi ungeschützer Verkehrsteilnehmer in einer Großstadt ist,...

Das kann ich unterschreiben... mein Mann sowie 2 meiner Kinder fahren Motorrad. Ursprünglich hatte ich es "ausgeblendet", was alles passieren kann, um nicht jedes Mal vor Angst zu vergehen, wenn mein Nachwuchs auf dem Bock unterwegs ist. Meine "Kleine" hatte gleich am Anfang ihrer Biker-Karriere einen Unfall (ihr ist ein Kleinlaster hinten rein gebrettert). Auch da bin ich noch locker geblieben. Aber seit ich ihren (teilweise unsicheren) Fahrstil kenne, bin ich froh, dass momentan das Motorrad streikt. ;)
Mein Mann rief mich gestern an und meinte, ich soll bloß mit dem Baby zu hause bleiben... es war wohl der Tag der Durchgeknallten auf Hamburgs Straßen. Er hatte auf dem Weg zur Arbeit diverse Beinahe-Unfälle, weil alle fuhren wir die Bescheuerten.

Dana 07.05.2010 11:52

Es gibt doch eigentlich nur zwei Möglichkeiten:

1. Kind wegsperren
2. das Kind sensibilisieren auf diese Gefahren und mit ihm zusammen lernen.

Und ich denke, dass ihr als verantwortungsvolle Mütter dies sehrwohl getan habt. Ab dann kann man einfach nur noch hoffen und beten, dass alles klar geht.

Ich wurde als Kind von meiner Mutter eher "weggesperrt", also sehr gut behütet. Wir wohnten in einem Wendehammer einer Sackgasse, Kindergebiet also, da konnte nicht viel passieren. Aber ich durfte nichtmal mit dem Rad ins Gymnasium fahren. Zu weit, zu große Straßen, Angst der Mutter.

In mir baute sich ein immer größerer Drang auf und als ich endlich 18 war, bin ich am ersten Schultag mit meinem Schulfreund in die Schule gefahren. Tränen der Mama, Zorn des Kindes. Juhu, befreit, endlich loslegen! Ja, aber wenig sensibilisiert wie ich war, bin ich auf dem Nachhauseweg einen stark befahrenen Berg runtergesaust, musste ausweichen und geriet in die daneben gelegenen Schienen der Straßenbahn. Das Rad stand von einem auf den anderen Moment still, von 55km/h auf 0. Die Verletzungen waren ordentlich.

Wären mir im Laufe meiner Jugend die Gefahren klar gemacht worden und ich wirklich eingeführt worden in den Straßenverkehr, statt mir das zu verbieten und mich laufend zu schützen, wäre mir das wahrscheinlich eher nicht passiert.

Ja, es gibt unverantwortliche Fahrer, die sich und andere gefährden. Aber je besser man seinen eigenen Blick schult und geschult bekommt, desto sicherer ist man selbst, weil man einige Dinge frühzeitig sieht. Niemals komplett, leider...aber man hat dennoch ne Chance.

Seit meinem Unfall mit dem Laster (ich schrieb davon) schaue ich zB immer, wenn ich langsamer werde, in den Rückspiegel, einfach um zu schauen, ob meine Hintermänner das ebenso tun. Zwar nur ein kurzer Blick, aber er reicht zum Sichersein.

Ich wünsche euch (und mir, sollte ich Kinder bekommen) das Glück, vor den eigenen Kindern im hohen Alter sterben zu dürfen...

Kerstin 07.05.2010 12:47

Dana: Wenn es mal so einfach wäre :?: :roll:

Es gibt da kein black or white..... am Ende bist du immer froh, wenn dein Kind wohlbehalten zu Hause ankommt.
Ich hatte früher sehr viele Freiheiten und die hat mein Sohn eigentlich auch. Aber trotz allem bin ich heilfroh darüber, dass man heute mal eben anrufen kann. Da mein Sohn es - im Gegensatz zu mir - manchmal nicht ganz so genau nimmt mit Zeiten und gerne auch mal selbst darüber entscheidet, wann man zu Hause zu sein hat, hat mich das hin und wieder schon so manche unruhige Minute gekostet. :evil::evil:

Jan 07.05.2010 12:57

Ich habe die Diskussion mit Interesse gelesen und finde die meisten Beiträge hier ok, das Thema, wie sehr man seine Kinder behütet / einsperrt, ist durchaus nicht leicht zu beantworten, ich hoffe, wir finden bei unseren Beiden einen guten Kompromiss.
Kurz OT: M.E. hilft auch beten.

Witzig fand ich den Wendehammer in der Einbahnstraße, ich denke, ich verstehe Dans Beschreibung, aber wenn man es genau nimmt, ist es eine witzige Vorstellung.

Allen ein schönes WE!

LG Jan


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