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fallobst 05.05.2010 19:08

Hallo

Ich habe zwar auch die meisten Naturfotohefte der letzten 2-3 Jahre, aber weiß nicht so recht, in welchem Heft der Beitrag mit Beispielfotos zum Einsatz von Warmtonpolfiltern war.
Darum meine Bitte an Ernst- Dieter, in welchem Heft war das? Und kannst du nicht die entscheidenden 2-3 Sätze mit Quellenangabe hier zitieren.
Ich neige auch eher dazu, den gewünschten Farbton per Regler am PC zu bewerkstelligen, ansonsten möchte ich jedoch auch schon bei der Aufnahme den Nacharbeitsaufwand so gering wie möglich halten.
Damit es wieder zur Sache zurück kommt und weniger persönlich weiter geht, wie wird denn dieser Filter von H.P. Schaub begründet?
Das Zitat muss her oder die Nummer des Heftes, dann schaue ich nach. Das Buch habe ich leider nicht zum nachschlagen.

Es grüßt Matthias

kitschi 05.05.2010 19:16

Zitat:

H.P. Schaub im Buch Digitale Fotopraxis Naturfotografie:

"Ohne Polfilter wirkt die Landschaft recht matt im noch relativ warmen Licht des frühe Vormittags. Mit dem Warmton-Polfilter stellt sich die Situation grundlegend anders dar. Im himmel werden Wolken erkennbar. Die Spiegelungen im Wasser werden klarer und die Vegetation erhält satte, warme Farben."
das is genau das was Ernst-Dieter meint;)

mchenke 05.05.2010 20:06

Also benutzt nun jemand diese Dinger??? Ich habe mal nachgeschaut und mich tierisch erschrocken. Die Dinger kosten ja 180€ - ich höre von diesen Teilen auch zum ersten Mal.
Kann mir mal jemand dafür Material hier verlinken. Für das Geld bekommt man ja schon richtig gute Bearbeitungsprogramme - und die können sicherlich noch mehr.

Ernst-Dieter aus Apelern 05.05.2010 20:40

Zitat:

Zitat von fallobst (Beitrag 1013976)
Hallo

Ich habe zwar auch die meisten Naturfotohefte der letzten 2-3 Jahre, aber weiß nicht so recht, in welchem Heft der Beitrag mit Beispielfotos zum Einsatz von Warmtonpolfiltern war.
Darum meine Bitte an Ernst- Dieter, in welchem Heft war das? Und kannst du nicht die entscheidenden 2-3 Sätze mit Quellenangabe hier zitieren.
Ich neige auch eher dazu, den gewünschten Farbton per Regler am PC zu bewerkstelligen, ansonsten möchte ich jedoch auch schon bei der Aufnahme den Nacharbeitsaufwand so gering wie möglich halten.
Damit es wieder zur Sache zurück kommt und weniger persönlich weiter geht, wie wird denn dieser Filter von H.P. Schaub begründet?
Das Zitat muss her oder die Nummer des Heftes, dann schaue ich nach. Das Buch habe ich leider nicht zum nachschlagen.

Es grüßt Matthias

Siehe Kitschi, ich selbst bin über das BuchDigitale Naturfotographie drauf gekommen, nur 180 Euro werde ich niemals ausgeben!

mrieglhofer 05.05.2010 20:59

@gpo:
Zitat:

denn es ist ja nicht umsonst wie meine Tips
Warum so pessimistisch?
Ich würde es eher so formulieren: deine Tips sind gratis, aber hoffentlich nicht umsonst :lol:

fallobst 05.05.2010 21:41

Zitat:

Zitat von kitschi (Beitrag 1013978)
das is genau das was Ernst-Dieter meint;)

Danke für die schnelle Reaktion und den Link.

Ich kann nur allen raten, soviel wie möglich auszuprobieren, was man an Ratschlägen hört und dann urteilen. Das meine ich auch in Bezug auf den Rat zum Warmtonpolfilter.

Ich habe auf die Schnelle drei Aufnahmen meines Wohnhofes gemacht.

Blühende Bäume, Hausfassaden, blauer Himmel und wenige weiße Federwolken.

Die erste Aufnahme ohne Filter, die zweite mit Polfilter und dann hatte ich einen KR3 liegen, den habe ich anstelle des KR1,5 verwendet. Den habe ich nicht.

Der Hof lag schon im Schatten und der Himmel noch schön beleuchtet in hellem Blau.

Focussiert und Belichtungsmessung auf einen entfernten Baum im hinteren Bereich des Hofes, damit die Bäume und Fassaden richtig belichtet werden.

Die erste Aufnahme ohne Filter. Hof exakt bellichtet, der Himmel weiß. Klar was sonst.

Keine Einstellung an der Kamera verändert, und den Polfilter dran.
Nur noch im linken Himmelsbereich und an der oberen Hauskante des linken Hauses Überstrahlungen. Der Farbton nur allein durch den Polfilter etwas wärmer.

Die dritte Aufnahme mit dem KR3 zusätzlich zum Polfilter.
Überstrahlungen nur noch an der linken oberen Hauskante.
Farbton gering wärmer, passend zum Aufnahmezeitpunkt.


Ebenfalls nur auf die Schnelle habe ich dann die RAW-Daten der ersten Aufnahme mit Capture One versucht in Richtung Aufnahme drei zu bekommen.
Um Zeichnung in den Himmel zu bekommen, muss man natürlich erst mal die Belichtung zurück nehmen, nur mittels Helligkeitsregler geht es natürlich nicht.
Nachdem der Himmel Zeichnung ähnlich wie bei Aufnahme drei hat, muss jetzt natürlich die Helligkeit nachgeregelt werden, damit Hof und Fassaden nicht im Dunkeln bleiben, das hat dann aber Grenzen, da die Zeichnung im Himmel wieder weg geht.
Also noch etwas mit Schatten und Lichtern nachgeregelt und das Bild kommt in Richtung von Aufnahme drei. Natürlich die Farbtemperatur noch einstellen.
Mit Adobe Camera Raw aus Photoshop 4 bin noch besser (schneller) in die gewünschte Richtung gekommen. Mein Ziel war ja schon da, Bild soll so aussehen , wie Aufnahme drei.

Für mich war überraschend, dass ich ohne Veränderungen an der Kamera plötzlich exakte Belichtung von Bäumen und Fassaden UND Himmel hatte.
Ohne Experimetieren, ohne Nachbearbeitung, das Bild kam schon fertig aus der Kamera.

Das gefiel mir sehr. Denn wie schon in einem anderen Thema geschrieben, bin ich der Meinung, man sollte schon bei der Aufnahme die Nachbearbeitung so gering wie möglich halten.

Gut, der volle Preis für den Filter ist hoch, sinnlos ist er nicht. Natürlich kann man den Effekt mit den meisten RAW Konvertern nachstellen, aber das kostet eben auch noch einmal Zeit. Nun kann jeder für sich entscheiden: Zeit oder Geld her!

Oder weiter machen wie bisher, so wie er eben will.

Es grüßt Matthias

Hier noch die Bilder dazu. JPEGs aus der Kamera ohne Nachbearbeitung, nur einen Ausschnitt daraus angefertigt.


-> Bild in der Galerie


-> Bild in der Galerie


-> Bild in der Galerie

gpo 05.05.2010 22:31

Zitat:

Zitat von fallobst (Beitrag 1014072)

Für mich war überraschend, dass ich ohne Veränderungen an der Kamera plötzlich exakte Belichtung von Bäumen und Fassaden UND Himmel hatte.
Ohne Experimetieren, ohne Nachbearbeitung, das Bild kam schon fertig aus der Kamera.

Das gefiel mir sehr. Denn wie schon in einem anderen Thema geschrieben, bin ich der Meinung, man sollte schon bei der Aufnahme die Nachbearbeitung so gering wie möglich halten.

Gut, der volle Preis für den Filter ist hoch, sinnlos ist er nicht. Natürlich kann man den Effekt mit den meisten RAW Konvertern nachstellen, aber das kostet eben auch noch einmal Zeit. Nun kann jeder für sich entscheiden: Zeit oder Geld her!

Oder weiter machen wie bisher, so wie er eben will.


Es grüßt Matthias

Mein lieber Fallobst
dein Test in Ehren nur....was soll uns das sagen :P
ich habe GENAU gelesen was du von dir gegeben hast...

und ich sage >>> mit nur drei Reglern bekomme ich JEDES Bild dahin, wohin ich es haben will...auch ohne Filter :top:

das der echte Poleffekt nicht per Software nachvollziehbar ist, habe ich berücksichtigt!

es bleibt also die Tönung :P nicht wahr :?:
und dafür soll man nun 180 Piepen ausgeben, erspart sich dann...2-3 Regler im ACR:roll:
oder wie soll ich deinen Text interprtieren :?:

wenn du meine uralten Beiträge nachliest....wirst du dort finden...
das ich auch für Kundenjobs fast ausschließlich JPG OOC mache...
nur eben mit einem eigenem WB...
und damit kann man ebenso die Tönung festlegen....also spare ich 180 Piepen
nicht wahr :roll:

ich bitte also um etwas weniger Aufgeregtheit, wenn ich davor warne,
mal eben fett in die Tasche zu greifen obwohl....
die meisten nicht 3, sondern bestimmt 30 Regler im Raw und Photoshop bemühen...
um ihr Bild hinzukriegen :roll:

und wenn er denn mal in die Puschen käme...
könnte Freund ToniB das ganze ja mal wissenschaftlich absegnen :top:
Mfg gpo

fallobst 05.05.2010 23:44

Lieber gpo

Ich bin gar nicht aufgeregt. Als ich die Beiträge hier las, wollte ich durch meine Beiträge erreichen, dass wir mal etwas konkreter werden. Damit wird es dann eigentlich auch weniger personenbezogen.
Ich denke, mit dem Zitat aus dem Buch und den Bildern ist das auch gelungen.
Es liegt mir auch völlig fern, diesen Filter jemanden nahe zu legen. Jetzt, da ich das alles mal nachgestellt habe, schon gar nicht.

Mich hat diese Kombination und ihre Wirkung doch etwas überrascht.
Wenn ich also diesen Warmtonpolfiltereffekt schon bei der Aufnahme möchte, dann setze ich eben vor meinen Polfilter einen Cokin Nr. 026 oder 027 und fertig.

Was die Verwendung von Fotofiltern betrifft sind wir heute schnell und sagen, brauchst du nicht mehr, kannst du alles per EBV.
Wer jedoch vor 10 Jahren um die Wirkung dieses Filters wußte, oder eben um die eines Polfilters und eines leichten Warmtonfilters in Kombination, der konnte Bilder machen, die sich von denen der anderen unterschieden. Das Wissen um die simultanen Möglichkeiten, analog oder digital gleiche Effekte zu erzielen, das finde ich das Bemerkenswerte hier.

PS: Ich stelle mir auch Ernst-Dieter's Frau vor, kürzlich kauft er für sie oder sie für sich einen Fotoapparat für 199€ und 10Tage später kauft sich ihr lieber Gatte einen Filter für 180€. Die Diskussion der beiden möchte ich dann gern mal hören.:lol::lol:

Tschüss, ich gehe schlafen.

Es grüßt Matthias

Brazoragh 06.05.2010 08:19

Leute - eigentlich herrscht hier (und auch in fast allen anderen Threads/Foren) doch ein Konsens: ein Polfilter kann durchaus sinnvoll sein - fallobst zeigt das ja ganz gut mit seiner Bilderserie. Ebenso ein Graufilter, ein verschiebbarer Grauverlaufsfilter und bei "vorsichtigen Naturen" ein Schutzfilter.
Alles Andere ist ziemlich sinnlos weil leichter am Rechner oder durch andere Kameraeinstellungen ooC simuliert.
Gerd hat das beim Beispiel Warmtonfilter eigentlich schon treffend beschrieben: den Effekt kann man entweder nachträglich weitestegehend verlustfrei am Rechner mit 1-3 Reglern nachbauen (und ist dabei deutlich flexibler), oder man stellt man einfach gleich den passenden Weißabgleich ein. Was soll so ein Filter also bringen? :zuck:

Gruß
Michael

TONI_B 06.05.2010 09:00

Zitat:

Zitat von gpo (Beitrag 1014097)
...und wenn er denn mal in die Puschen käme...
könnte Freund ToniB das ganze ja mal wissenschaftlich absegnen :top:
Mfg gpo

Nachdem es sich bei diesen Fragestellungen zumeist um rein subjektive Entscheidungen handelt, werde ich gar nichts wissenschaftlich absegnen - würde ja auch nichts nutzen.


Und den Unterschied zwischen kostenlos und umsonst hat dir ja mein Landsmann schon erklärt - auch das ist keine Wissenschaft.


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