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Aber es ist auf jeden Fall (und auch unabhängig davon) eine Lektüre wert! |
Stimmt. Ja, denoch: nach der Lektüre kann man die Grenzen evtl. für sich klarer definieren bzw. ist sensibilisiert.
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also wenn ich auf den Ausgangspunkt Bezug nehme möchte ich erst einmal zum Ausdruck bringen das ich das Bild Klasse finde.
Es ist weder banal noch zeigt es eine Banalität. Sondern ich empfinde es als Schön und das Schöne an sich oder an und für sich will man mit Hegel sprechen kann doch kein Kitsch sein nie und nimmer. Etwas bedenklich finde ich aber auch die Argumentation das ( ok jetzt simplifiziert ) die "doofen" anfälliger für Kitsch sind und solchen nicht identifizieren können während die richtigen Kunst Kenner sofort entscheiden was wahre Kunst und was alles an Schönen und Wahrhaften als Kitsch abgestempelt werden kann nur weil es dem Zeitgeist und der Moderne nicht entspricht. |
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Wobei in vielen Feuilletons und Kunst-/Kulturartikeln auch ein hoher intellektueller Anspruch gefahren wird, der mit der Masse der Bevölkerung nichts mehr zu tun hat (aber das war schon im alten Rom, im Mittelalter, der Renaissance und Barock auch so, dass Kunst für die Elite da war). Beispiel: Die Fettecke von Beuys, die eine Putzfrau dann weggeworfen hat; weil das für sie keine Kunst war. Der Kunstpreis in London, der verschwunden war, weil der Hausmeister aufgeräumt hat - und die Jury blamablerweise einen Gaderobenständer des Hauses gekürt hatte statt ein eingereichtes Kunstwerk. Man ist nicht "anfällig" für Kitsch, denn ich will gewiss keinem absprechen, dass er bei dem, was ich als Kitsch bezeichne, wirkliche, ehrlich und originelle Gefühle und Gedanken hat. |
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Und es ist auch nicht so, dass die "Doofen" anfälliger für Kitsch wären, sie sind nur manchmal lediglich weniger anfällig für "Kunst". Kitsch kann man ad hoc geniessen - Kunst muss man verstehen. Kitsch gibt Antworten und Kunst stellt Fragen. |
Kitsch ist der Nachname unseres ehemaligen Nachbars.
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OK...muss mich korrigieren:oops:
Robert...erwähnte zweimal Kitsch...und gab damit eine Steilvorlage:roll: hatte ich geflissentlich übersehen:P ein Problem bleibt aber... das Fotografen ständig meinen....Postkarten(und ähnliches) seien Kitsch erstmal besser machen :cool: Mfg gpo |
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Welche Fragen stellt ein Brandenburgisches Konzert? Welche Fragen stellen das Nilgänsemosaik aus Amarna in der Echnatonzeit? Welche Fragen stellt ein ottonisches Wandgemälde auf der Reichnau? Welche Fragen stellen die vergrößerten Comicbilder eines Roy Lichtenstein? Wenn ich Dürers betende Hände betrachte und stelle mir keine Fragen - ist das dann Kunst oder Kitsch? Ich finde, Kunst darf auch ganz einfach gefallen und braucht keine intellektuelle Überhöhung. Und weil das erste vernachlässigt, das zweite überbetont wird, kann ich mit moderner Kunst auch wenig anfangen. Kunst wirkt auch einfach schon durch ihre Anwesenheit (genauso wie eine schöne Frau :cool:). Und genauso tut es auch Kitsch - nur eben bei anderen Menschen. |
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Um Kitsch zu produzieren, bedarf es manchmal auch richtig viel Fleiß, Können, Hirnschmalz, Aufwand, Engagement und Einsatz. Manchmal aber auch nicht. :twisted: |
Neuschwanstein fotografieren ja nur Allgaier und die Japaner. Die anderen kommen da seltener hin. ;) Vielleicht konzentrieren wir die Diskussion daher nicht nur auf dieses Bild, das den Anlass gab.
Wie ist es z.B. mit Sonnenuntergängen? Immer wieder gerne scharenweise fotografiert. Kitsch? Kann überhaupt was Generationen fasziniert - im Fall des Sonnenuntergangs seit Beginn der Menschheit - Kitsch sein? |
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