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Brazoragh 30.11.2009 12:53

Zitat:

Hallo Dana,
100% Zustimmung von mir. Absolut super zu lesen Dein Text. Naja bis auf den zweitletzten Satz.
Yup, ich auch :top:

Was ich allerdings erschreckend finde ist die Tatsache, dass heute immer noch viele junge Leute aus der Schule kommen und kein Englisch können. Ist das in der heutigen Zeit noch vertretbar? Damit wird einem sehr viel genommen - z.B. umfassende Internetrecherche, diverse Reisemöglichkeiten, ... .
Erschreckend finde ich dann z.B. Versuche in BW im grenznahen Gebiet französisch als erste Fremdsprache zu etablieren. Ehrlich gesagt sollten die Wackes (nein ich habe nichts gegen Franzosen, aber hier konnte ich nicht widerstehen *g*) imo lieber Englisch lernen.
Übrigens: Abkürzungen wie imo, btw, afaik, asap, usw. nutze ich sehr gerne. Ich muss gestehen, dass ich von einem Forumsleser erwarte, dass er weiß was das heißt oder es zumindest ergoogelt. Die Nutzung erspart schon einiges an Geschreibe. Außerdem stört ein "imo" den Lesefluss weniger als ein "meiner Meinung nach". Oder wie seht Ihr das?

Zitat:

Hallo Ellersiek,
ich glaube noch viel mehr Schüler wären dankbar, wenn man auf Mathe, Physik und den ganzen anderen Sch.... verzichten würde.
Das wäre schrecklich. Vor allem für die Kerngebiete unserer Wirtschaft, aber auch für das logische Denkvermögen unserer Jugend. Außerdem kann die Kenntnis des Hebelgesetzes in der Praxis schon weiterhelfen ;)

Gruß
Michael

Itscha 30.11.2009 12:54

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 927634)
PS.: Was Sprache angeht haben ich übrigens noch radikalere Vorstellungen: Lasst uns endlich alle bis auf eine Sprache abschaffen - (...) Das Leben auf der Welt würde um vieles leichter sein.

... und kulturell um so vieles ärmer.

Ohne alle Beiträge gelesen zu haben, meine höchstpersönliche Privatmeinung:

Ist das Interessante am Leben nicht die Vielfalt? Wär doch schade drum.
Drum bin ich in dieser Hinsicht völlig anderer Meinung. Eine Sprache für alles?
"DIN a´speak"? Bitte nicht.

Und auf Groß- und Kleinschreibung verzichten? Auch nicht wirklich. Das gehört doch zum Textverständnis in zu vielen Fällen einfach dazu.

fhaferkamp 30.11.2009 12:58

Hallo Dana,

meine Zustimmung hast Du auch, ich habe sogar den gleichen Spleen, alles immer möglichst korrekt schreiben zu wollen, auch wenn das seit Einführung der neuen Rechtschreibung sicher nicht immer gelingt.:)

Ellersiek 30.11.2009 13:09

Zitat:

Zitat von Tuergriff (Beitrag 927660)
Du willst alles Gruß, äh groß schreiben? Auch mal eine interessante Variante :D

Tuergriff

Grrrrrrrh!
Vor lauter groß und klein den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr gesehen.

@Dana:
Versteh mich bitte nicht falsch: Solange wir die Groß/Kleinschreibung überall benutzen ist es wichtig und richtig sie auch hier zu benutzen - 100% Zustimmung.

Was meinen radikalen Ansatz angeht, habe ich dafür zwei Beweggründe:

1. Durch die vielen verschiedenen Sprachen kostet es unheimlich viele Resourcen, damit sich die Leute untereinander verstehen (z.B. die vielen Übersetzung für die Produktbeschreibungen oder denk mal an den Aufwand im EU-Parlament). Resourcen, die man sicher sinnvoller nutzen kann.

2. Gerade weil sich die Leute mit unterschiedlichen Sprachen nicht verstehen, entstehen sich auch viele Missverständnisse über die Kultur des anderen. Wieviele Kriege hätten gar nicht erst stattgefunden, wenn sich die Menschen gegenseitig besser verstanden hätten.

Sprachlich austoben kann man sich sicher in vielen Sprachen: Feinfühlige Romane wurden nicht nur von Franzosen geschrieben und Lustiges sicherlich nicht nur von den Skandinaviern.

Solange es jedoch keine größere Gemeinschaft gibt, die sich sprachlich "zusammen schmeisst", ist es sicherlich richtig, bei seiner Sprache zu bleiben. Ich bleibe jedoch dabei: Es wäre für die Menschheit von Vorteil, mit deutlich weniger Sprachen auszukommen.

Gruß
Ralf

Brazoragh 30.11.2009 13:15

Viele meiner Kollegen können sogar drei Sprachen: Englisch, Deutsch und badisch. Alternativ auch schwäbisch ;):lol:
Was ich eigentlich sagen will: ich finde die Variante Muttersprache + Weltsprache z.B. Englisch) für jedermann eigentlich am besten (zusätzlich sind regionale Dialekte auch gerne gesehen - zur Erheiterung der Außenstehenden *g*). Ich könnte auch mit nur englischen Bedienungsanleitungen leben beispielsweise...
Ob sich das umsetzen lässt wage ich allerdings zu bezweifeln ;)

Gruß
Michael

Dana 30.11.2009 13:21

Zitat:

Zitat von Ellersiek (Beitrag 927710)
@Dana:
Versteh mich bitte nicht falsch: Solange wir die Groß/Kleinschreibung überall benutzen ist es wichtig und richtig sie auch hier zu benutzen - 100% Zustimmung.

Keine Angst, ich schaue genau, was du schreibst und stempele dich auch nicht irgendwie ab. Aber ich diskutiere mit dir. Auch jetzt wieder:

Zitat:

1. Durch die vielen verschiedenen Sprachen kostet es unheimlich viele Resourcen, damit sich die Leute untereinander verstehen (z.B. die vielen Übersetzung für die Produktbeschreibungen oder denk mal an den Aufwand im EU-Parlament). Resourcen, die man sicher sinnvoller nutzen kann.
Was glaubst du, was es für Recourcen und Anstrengungen bedeuten würde, viele Sprachen abzuschaffen und alle dasselbe lernen zu lassen? Wenn man nur manche Sprachen abschaffte, würde die Problematik des Übersetzens immer noch bestehen bleiben. Würde man ALLE abschaffen, müssten sicher 70% der Weltbevölkerung umlernen müssen.

Mal abgesehen davon, dass es eine riesige Einbuße an Kultur, Vielfalt und Farbigkeit im menschlichen Dasein geben würde, wäre meines Erachtens der Aufwand nicht geringer. Die Recourcen, die durch die Abschaffung der Sprachen eingespart würden, gingen sofort für die neue Richtung drauf. Wahrscheinlich wäre es sogar noch teurer, zeitaufwändiger etcpp. Alleine alle Lehrer umzuschulen, bzw neu auszubilden.

Ich finde es richtig erschreckend, dass dein Beitrag so scheint, als habest du null Respekt vor anderen Menschen und ihrer Sprache. Wer soll denn seine Muttersprache verlieren? Wie sollte sowas bewerkstelligt werden? Und wer sind wir, dass wir das bestimmen dürfen, wer seine Muttersprache behalten darf? Natürlich wäre es einfacher, wir hätten alle einen "Babelfisch" im Ohr und keiner müsste mehr eine andere Sprache lernen oder sich darum bemühen, verstanden zu werden. Aber ist das wirklich das, was erstrebenswert ist?

Ich als absoluter Sprachenliebhaber kann dazu nur deutlich NEIN sagen.

Zitat:

2. Gerade weil sich die Leute mit unterschiedlichen Sprachen nicht verstehen, entstehen sich auch viele Missverständnisse über die Kultur des anderen. Wieviele Kriege hätten gar nicht erst stattgefunden, wenn sich die Menschen gegenseitig besser verstanden hätten.
Achja? Da führe ich nur Bürgerkriege an...oder Gewalt in Familien...da verstehen alle dieselbe Landessprache und sprechen sie doch nicht...

klaeuser 30.11.2009 13:29

Uih, da gehts aber ab.

Ich wollte hier jetzt keine politische Diskussion vom Zaun brechen. Ich wollte eigentlich nur zum nachdenken anregen das es doch sehr sinnvoll sein kann, richtig zu schreiben.

Abgesehen davon das es eigentlich nur ein Mindesmaß an Respekt bedeutet, so zu schreiben das andere es gut lesen können.

Dana 30.11.2009 13:30

Das ist keine politische Diskussion, Klaus. ;)

Das ist einfach ein Gedankenwechsel zweier Menschen, völlig sachlich und freundlich.
Und warum sollte sich ein Gespräch nicht einmal entwickeln können?

Wir bleiben doch immer "resekt"voll... :lol:

klaeuser 30.11.2009 13:44

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 927727)
Wir bleiben doch immer "resekt"voll... :lol:

Man sollte nicht 2 Sachen gleichzeitig machen :oops:

Ellersiek 30.11.2009 14:16

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 927720)
Keine Angst, ich schaue genau, was du schreibst und stempele dich auch nicht irgendwie ab. Aber ich diskutiere mit dir.

Danke dafür.

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 927720)
... Was glaubst du, was es für Recourcen und Anstrengungen bedeuten würde, viele Sprachen abzuschaffen und alle dasselbe lernen zu lassen? Wenn man nur manche Sprachen abschaffte, würde die Problematik des Übersetzens immer noch bestehen bleiben. Würde man ALLE abschaffen, müssten sicher 70% der Weltbevölkerung umlernen müssen.

Aber das ist ein einmaliger Vorgang. Die jetzige Situation erfordert ein immer wieder neu Lernen mehrerer Sprachen (von den Kindern) und Übersetzen (von neuen Texten). Sicher: Einmal müsste eine Generation da durch und eine irgendwie ausgewählte Sprache erlernen. Aber danach wären wir durch. Und nochmal: Welche Sprache ist mit vollkommen egal - das muss nicht Deutsch sein - aufgrund des Verbreitungsgrades wahrscheinlich eher englisch. Aber das ist jetzt schon zu hypothetisch.

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 927720)
Ich finde es richtig erschreckend, dass dein Beitrag so scheint, als habest du null Respekt vor anderen Menschen und ihrer Sprache. Wer soll denn seine Muttersprache verlieren? Wie sollte sowas bewerkstelligt werden? Und wer sind wir, dass wir das bestimmen dürfen, wer seine Muttersprache behalten darf?

Schade, das wir uns nicht direkt kennen: Aber sei Dir sicher, ich habe immer hohen Respekt vor anderen Menschen - nie würde ich mir anmaßen etwas besseres zu sein. Da halte ich es ganz klar mit der ersten Hälfte des Orwellschen Satzes: "Alle Tiere (Menschen) sind gleich..." - den zweiten Teil ("nur Schweine sind etwas leicher als gleich") sollten wir streichen.

Ich möchte ja gerade mehr von der Kultur, von der Lebensweise des anderen verstehen; aber dessen Sprache macht es mir sehr oft unmöglich, mich mit ihm direkt zu unterhalten (in meinem Falle alles außer Englisch).

Die Fragen die Du stellst sind natürlich berechtigt, insbesondere die nach dem "Wer" und da könnte es für mich auch nur eine Antwort geben: Die UNO als einzige übergeordnete Organisation die das entscheiden könnte (ja,ja: Ich bin ein Träumer).

Zitat:

Zitat von Dana (Beitrag 927720)
Natürlich wäre es einfacher, wir hätten alle einen "Babelfisch" im Ohr und keiner müsste mehr eine andere Sprache lernen

Wahrscheinlich hat sich mein Hirn genau an dieser Stelle von Douglas Adams leiten lassen: So'nen Babelfisch wäre schon klasse.

Zitat:

Zitat von Brazoragh
...Was ich eigentlich sagen will: ich finde die Variante Muttersprache + Weltsprache z.B. Englisch) für jedermann eigentlich am besten ....

Vielleicht ist das auch schon mal ein erster Schritt: Englisch als zweite Sprache - weltweit.

Gruß
Ralf


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