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hlenz 25.08.2009 13:11

Hi,

da Sony und Tamron sich auch (und vor allem) in der AF-Geschwindigkeit unterscheiden würde ich, falls Du das Objektiv auch für bewegte Motve nutzen willst, mal das Verhalten unter "Praxisbedingungen" testen, also z.B. vorbeifahrende Autos/Radfahrer/Fußgänger oder wechselnd nahe und ferne Objekte aufnehmen, wie das z.B. beim typischen Anwendungsfall Familienurlaub vorkommen kann.
Ich muss sagen, dass mich der langsame AF am Tamron schon manchmal nervt. Ob es Dir deshalb den Aufpreis zum Sony wert ist kannst Du so herausfinden.

Jens N. 25.08.2009 18:07

Ohgottogott, so ein Aufwand für Superzooms, bei denen zwei auch noch mehr oder weniger identisch sind ;)

Der Photoclubalpha Artikel über das Sigma 18-250 ist bekannt? Demnach soll es angeblich besser als die anderen beiden sein.

Ich würd's wenn möglich kurz ausprobieren und fertig - man hat (auch wenn man es sich vornimmt der Händler einen lässt) in einem Laden gar nicht die Möglichkeit, ein Objektiv wirklich aussagekräftig zu testen. Schon weil der beste Test immer noch die Verwendung in der Praxis ist. OK, man kann's natürlich versuchen und sowas wird auch immer wieder gemacht, aber ich halte davon ehrlich gesagt wenig. Erst recht bei solchen -sorry- Universalscherben. Ich meine was erwartest du von den Teilen?

TONI_B 25.08.2009 18:40

Zitat:

Zitat von Jens N. (Beitrag 882202)
... Ich meine was erwartest du von den Teilen?

Vielleicht dass eines davon besser als die beiden anderen sind? Wobei du insofern recht hast, dass so ein Test auf die Schnelle gar nicht so einfach ist. Aber egal: entweder er sieht keinen Unterschied, dann kann er jenes nehmen, das am billigsten, oder am leichtestenist oder was auch immer. Oder er sieht einen Unterschied, na dann nimmt er halt das optisch beste. Warum nicht?

Joshi_H 25.08.2009 19:39

Hallo,

vorab nochmal Danke für die Anregungen und Tipps für den Test.

@Jens: Danke für Deine Bedenken, aber zerbrich' Dir mal nicht meinen Kopf. Meine Erwartungshaltung war nicht groß, aber ich wollte das Optimale unter den drei verfügbaren Objektiven für mich finden - und das habe ich: es wird morgen gekauft.

Ich habe für den Schnelltest vor dem Laden in Köln ca. 1,5 Std. gebraucht. Folgendes Bild zeigt das Grundmotiv bei 18mm (leicht nachgeschärft-habe vergessen die Forumsvoreinstellung anzupassen):

http://www.sonyuserforum.de/galerie/...6/DSC05066.jpg

Die Kamera war auf Stativ, SSS aus, SVA ein, Fernauslöser genutzt um Verwacklung zu vermeiden. Ich habe Bilder bei 18mm, 30mm, 50mm, 100mm, 200mm und 250mm angefangen mit Offenblende, Blende 8 und 11 gemacht - je nach Anfangsblende auch nochmal mit Blende 5,6.

Was ist mir aufgefallen:
  1. Beim Tamron stimmen Anzeige am Brennweitenring und Exif nicht überein.
  2. Tamron und Sigma melden bei 250mm f 6,7 als Offenblende (6,3 steht im Datenblatt), das Sony meldet 5,6 (ebenfalls 6,3 lt. Datenblatt). Woran liegt das?
  3. Die Farbgebung beim Sony und beim Tamron ist eher kälter (bläulich) und beim Sigma eher wärmer (gelblich).

Ich habe die Bilder zu Hause aus Lightroom exportiert (jpg, sRGB, keine Skalierung, nicht geschärft und auch sonst keine Bearbeitung) und in Ruhe angeschaut. Ich persönlich bewerte Blende 8 höher als Offenblende, da man bei dieser Art Objektiv ab Blende 8 erst sinnvoll Bilder produzieren kann und habe folgende Punktevergabe definiert (ob sinnvoll oder nicht sei mal dahingestellt):
  • Bildmitte Offenblende: 2 Punkte
  • Bildmitte Blende 8: 3 Punkte
  • Rand Offenblende: 2 Punkt
  • Rand Blende 8: 3 Punkt
  • Geschwindigkeit Fokus: 5 Punkte
  • Farbwiedergabe: 5 Punkte

Bevor ich zum Ergebnis komme: Ich habe zwar Bilder vom Tamron, habe diese aber noch nicht ausgewertet, weil der Autofokus des Tamron jenseits von Gut und Böse ist. von 18mm bei ca. 40 cm Entfernung auf 250mm bei geschätzten. 12 Meter Entfernung braucht das Tamron gefühlt doppelt so lange wie das Sony, welches wiederrum geschätzt 1,5 mal so lange braucht wie das Sigma. Das Sigma hat mit dem HSM den deutlich schnellsten Fokus und bekommt die 5 Punkte.

Zwischenstand: Sigma 5, Sony 0, Tamron 0

Die Farbwiedergabe gefällt mir beim Sigma am besten: 5 Punkte für das Sigma.

Zwischenstand: Sigma 10, Sony 0, Tamron ist raus wg. AF

Offenblende Mitte gewinnt das Sony bei 18, 30, 50 und 100mm; bei 200mm sehe ich keinen Unterschied und bei 250mm liegt das Sigma vorne.
Offenblende Rand ist bei 18mm das Sigma vorne, von 30 bis 200mm das Sony und bei 250mm wieder das Sigma. Macht 16 Punkte für das Sony und 6 Punkte für das Sigma.

Zwischenstand: Sigma 16, Sony 16

Bei Blende 8 Mitte liegt das Sony bei 18 und von 50 bis 250mm vorne, bei 30mm sehe ich keinen Unterschied. Am Rand liegt das Sigma bei 18mm vorne und das Sony bei 30 und 100 bis 250mm - hier sehe ich bei 50mm keinen Unterschied. Macht 27 Punkte für das Sony und 3 Punkte für das Sigma

Endstand: Sigma 19 Punkte, Sony 43 Punkte

Preislich liegen zwischen dem Sigma und dem Sony ca. 70 €. Ich glaube der AF des Sony ist für mich schnell genug. Die Abbildungsleistung des Sony und die Erfahrungen mit dem Sigma Service (Dauer der Justierung eines 30mm F1,4), sowie die positiven Erfahrungen mit Geissler machen, dass ich mich für das Sony entschieden habe.

Vielleicht bekomme ich bis zum Freitag noch Zeit, dann werde ich ein paar 100% Ausschnitte aus Mitte und vom Rand zusammenstellen.

Bis dahin liebe Grüße,

Jörg

TONI_B 25.08.2009 21:00

Alle Achtung, dass dir der Händler die Objektive für die lange Zeit geliehen hat. :top:

Ich denke auch, dass in so einem Fall das Testen durchaus Sinn macht - und du wirst mit dem Sony auch zufrieden sein!

Jens N. 25.08.2009 22:43

Ich frage mich nur, wie man bei dem Motiv, bzw. der Ausrichtung z.B. ernsthaft die Randschärfe beurteilen will. Ähnlich sieht es bei der Verzeichnung aus. Man wird zwar schon Unterschiede sehen, aber wie aussagekräftig das dann ist ...

Ich meine bei dem gezeigten Bild z.B. -selbst bei dem Motiv und der Bildgröße- eine Schwäche speziell am rechten Rand erkennen zu können (die am linken Rand so nicht vorhanden ist, was auf ein Problem der Optik hindeuten könnte). Aber da kann ich mich auch täuschen, es lässt sich so einfach schlecht beurteilen.

Ich bin halt der Meinung, man macht sowas entweder richtig (was aber idR. nicht "mal eben so" geht) oder man lässt es, bzw. konzentriert sich mehr auf andere Dinge, bzw. testet praxisnhäher. D.h. man nimmt die Objektive und zieht einfach mal damit los, fotografiert (ruhig auch verschiedene Motive, Blenden usw.) und schaut dann, welches einem subjektiv besser gefällt. So ist das nichts halbes und nichts ganzes, auch wenn man sich mit der amüsanten Punktevergabe vielleicht selbst eine gewisse Objektivität vorgaukeln kann.

Aber gut, ich zerbreche mir mal wieder anderer Leute Kopf ;)

Thomas F. 25.08.2009 22:48

Eigentlich wollte ich hier ja überhaupt nichts mehr schreiben aber das interessiert mich jetzt schon!
Warum @Joshi_H kaufst Du dir überhaupt solch ein Objektiv????

Wenn ich mich recht erinnere besitzt Du schon das sehr gute Sony 70-200 mm F2.8 und ein Tamron 17-50 mm F2.8. Das ist doch irgendwie doppelt gemoppelt:roll:

Meiner Meinung nach machst Du durch so einen Einsatz vom einem Superzoom alle Vorteile einer DSLR zu nichte.

Da hättest Du dir auch gleich als Zweitkamera eine Superzoomkamera kaufen können, diese haben zum Teil so gute Optiken - die bilden besser ab als eine A700 samt Superzoom Objektiv.


mfg
Thomas

P.S. 250 mm an Crop Faktor 1,5 sind für Vogelfotografie meistens zu wenig auch vom Hochstand aus. Und packe die Kamera nicht zu dicht ein sonst erwärmt sie sich zu sehr- erhöhtes Bildrauschen wäre die Folge;)

BeHo 26.08.2009 00:00

Zitat:

Zitat von Thomas F. (Beitrag 882375)
Eigentlich wollte ich hier ja überhaupt nichts mehr schreiben aber das interessiert mich jetzt schon!
Warum @Joshi_H kaufst Du dir überhaupt solch ein Objektiv????

Ich bin zwar nicht Jörg aber siehe weiter unten.

Zitat:

Zitat von Thomas F. (Beitrag 882375)
Wenn ich mich recht erinnere besitzt Du schon das sehr gute Sony 70-200 mm F2.8 und ein Tamron 17-50 mm F2.8. Das ist doch irgendwie doppelt gemoppelt:roll:

Was heißt hier doppelt gemoppelt? Ich möchte Dich mal sehen, wenn Du z.B. mit einer Gruppe wanderst und dann je nach Motiv das Objektiv wechseln musst - oder aber auf ein Motiv verzichtest, weil gerade die falsche Brennweitenombination montiert ist.

Zitat:

Zitat von Thomas F. (Beitrag 882375)
Meiner Meinung nach machst Du durch so einen Einsatz vom einem Superzoom alle Vorteile einer DSLR zu nichte.

Da hättest Du dir auch gleich als Zweitkamera eine Superzoomkamera kaufen können, diese haben zum Teil so gute Optiken - die bilden besser ab als eine A700 samt Superzoom Objektiv.

Hast Du überhaupt die blasseste Ahnung über das was Du hier schreibst? Hast Du mal die Ergebnisse einer Superzoomkompaktkamera mit denen einer :a:700 plus modernem Superzoom verglichen? Anscheinend nicht, denn sonst würdest Du hier nicht solch unsinnige Thesen verbreiten. :roll:

Gruß
Bernd

TONI_B 26.08.2009 04:31

Ich frage mich schön langsam auch, warum hier immer wieder persönliche Entscheidungen in Frage gestellt werden?

Wenn ER (!!) für sich entscheidet, dass er ein Suppenzoom kaufen will, dann soll er das doch ohne weitere Belehrungen von hier aus dem Forum dürfen, oder etwa nicht? Warum muss er die Entscheidung rechtfertigen?

Und ICH kann die Entscheidung vollkommen nachvollziehen, weil ich auf Wanderungen mit einem Rucksack, der ohne Fotoausrüstung bereits 10-15kg hat, nicht noch 2 oder sogar drei schwere Objektive mitschleppen will! Und dann irgendwo auf einer steilen, rutschigen Stelle - wo es auch gefährlich werden kann - beginnen muss Objektive zu wechseln. Das ist so ein Suppenzoom ideal.

Und dass das SAL18250 durchaus brauchbare - wenn auch nicht perfekte - Ergebnisse liefert, wurde hier schon von mehreren User zigmal bewiesen.

@Jens
Sicher war das Testobekt nicht ideal, aber er hat ja drei Objektive unter - wenn auch nicht idealen Bedingungen vergleichen können und Unterschiede festgestellt. Reicht doch, oder? Die Unterschiede kommen vom Objektiv und nicht vom Objekt.

Joshi_H 26.08.2009 06:09

Guten Morgen!

Leute: Jetzt mal ohne Ironie oder Zynismus! Es sind genau diese Diskussionen die für mich dieses Forum ausmachen.

Natürlich kann man mich fragen: "Was willst Du denn mit einem Suppenzoom? Du hast doch ein 17-50 F2,8 und ein 70-200 G !". Gründe wurden hier ja schon genannt: Wandern mit Rucksack zum Beispiel. Aber auch dieses: Kommendes Wochenende bin ich für ein paar Tage in Wien und packe dafür meine stadttaugliche Crumpler mit Kamera, 17-50 F2,8, 30mm F1,4 (für Nachts), Gorillapod und nun diesem Suppenzoom. Ich habe einfach keine Lust mehr z.B. Kaffeehaus passend gekleidet zu sein, aber dann den dicken Kata auf dem Puckel zu haben - nur weil ich das 70-200 dabei haben wollte. Das Suppenzoom ist für die Erinnerungsfotos, die anderen für's Fotografieren. Wenn ich z.B. in Wien ein Bild wie dieses machen möchte, dann nehme ich natürlich nicht das 18-250.

@Jens: Warum kann ich bei gleichem Motiv und wechselnden Objektiven die Ergebnisse nicht vergleichen? Die Bewertung kann aber niemals objektiv sein - egal ob mit oder ohne Punktevergabe. Sie ist in diesem Fall äußerst subjektiv, da ich andere Dinge für wichtig erachte als Du z.B.

Wie gesagt: Bilder mit Ausschnittvergrößerungen reiche ich nach - falls Interesse besteht - vielleicht heute noch.

Ach ja, weiß jemand, warum Sigma und Tamron 6,7@250mm und das Sony 5,6@250mm statt 6,3 als Offenblende melden?

Grüße,

Jörg


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