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konzertpix.de 10.02.2009 19:20

Stimmt, man muß ja nicht gerade jetzt einkaufen gehen. Und wenn das jeder so denkt, dann stagniert recht schnell der Markt und die Nichtverkäufe provozieren automatisch wieder günstigere Konditionen. Hoffentlich... denn das 70-400 würde mich schon reizen...

LG, Rainer

Tom 10.02.2009 19:41

Zitat:

Zitat von WB-Joe (Beitrag 786899)
Das sehe ich recht entspannt. Ich muß ja keinen Foto-Schnick-Schnack kaufen. Einfach den Invest zurückstellen bis die Preise wieder unten sind.:cool::crazy::mrgreen:

Genau.
Oder bei einem Hersteller kaufen, der keine Bröselgetriebe konstruiert...:itchy:
:cool::crazy::mrgreen:

Metzchen 10.02.2009 19:45

Wie lange dauert es denn, bis so eine Erhöhung auf den Verbraucher durchschlägt? Bei Sony zumindest ist noch nix von höheren Preisen zu spüren... :roll:

Ta152 10.02.2009 20:57

Zitat:

Zitat von real-stubi (Beitrag 786890)
Na, ob das Erhöhen der Preise tatsächlich der richtige Weg aus der Krise sein wird - ich kanns nicht glauben...

MfG
Stubi

Sigma (und uch die anderen) müssen die Gehälter und Mieten... aber in Yen bezahlen. Und wenn der Jen im Wert steigt (bzw. der Euro sinkt) ist man schnell bei den Preisen unter der Gewinnschwelle.

Wenn ein Objektiv mitte letzten Jahres für 160Euro verkauft wurde dann waren das rund 16500Yen, jetzt sind es nur noch rund 12000 Yen . Natürlich sind das nicht ganz die 20%, aber Preise wieder senken kann man immer noch Problemlos. Erhöhen leiber einmal kräftig.

real-stubi 10.02.2009 21:07

Zitat:

Zitat von Ta152 (Beitrag 786968)
Sigma (und uch die anderen) müssen die Gehälter und Mieten... aber in Yen bezahlen. Und wenn der Jen im Wert steigt (bzw. der Euro sinkt) ist man schnell bei den Preisen unter der Gewinnschwelle.

Wenn ein Objektiv mitte letzten Jahres für 160Euro verkauft wurde dann waren das rund 16500Yen, jetzt sind es nur noch rund 12000 Yen . Natürlich sind das nicht ganz die 20%, aber Preise wieder senken kann man immer noch Problemlos. Erhöhen leiber einmal kräftig.

Das verstehe ich wohl.
Aber wo kommen diese Kursschwankungen denn her? Das sind doch schon Zeichen der Krise. Man doktort also irgendwie an den Symptomen rum. Ich meine, die Europäer verdienen ja nicht mehr, nur weil sich der Kurs zum Yen/USD/GBP ändert. Und mehr ausgeben tun sie für den Luxus auch nicht, eher für Energie und Lebensmittel...
Ich bleib dabei - das wird nicht aufgehen...

MfG
Stubi

RainerV 10.02.2009 21:10

Zitat:

Zitat von Ta152 (Beitrag 786968)
Sigma (und uch die anderen) müssen die Gehälter und Mieten... aber in Yen bezahlen. Und wenn der Jen im Wert steigt (bzw. der Euro sinkt) ist man schnell bei den Preisen unter der Gewinnschwelle.

Die japanischen Hersteller sind längst unterhalb der Gewinnschwelle. Sollten die Währungenskurse so bleiben wie sie jetzt sind, dann dürften sich die Hoffnungen derjenigen, die auf spätere Preissenkungen hoffen, nicht erfüllen. Im Gegenteil ...
Zitat:

Zitat von Ta152 (Beitrag 786968)
Wenn ein Objektiv mitte letzten Jahres für 160Euro verkauft wurde dann waren das rund 16500Yen, jetzt sind es nur noch rund 12000 Yen . Natürlich sind das nicht ganz die 20%, aber Preise wieder senken kann man immer noch Problemlos. Erhöhen leiber einmal kräftig.

Hmm. Die Rechnung kann ich nicht so ganz nachvollziehen. 160 Euro sind heute etwa 19000 Yen. Seit Mitte des letzten Jahres hat der Yen gegenüber dem Euro um etwa 40% gewonnen. Gegenüber dem Pfund noch sehr viel mehr.

Insofern gleichen die 20% Preisanstieg die Währungsverluste nicht aus.

Rainer

dbhh 11.02.2009 09:12

Zitat:

Zitat von Gordonshumway71 (Beitrag 786885)
(...) Ob die sich nicht damit ins eigene Fleisch schneiden ? (...)

Dies Argument hatten wir schon bei den Preiserhöhungen unserer Hausmarke vor einigen Tagen. Der "Druck" scheint tats gross zu sein das es trotz Wi-Krise vollzogen wird, der Vertrieb macht so etwas sicher nur ungern.

Zitat:

Zitat von RainerV (Beitrag 786975)
Di (...) Insofern gleichen die 20% Preisanstieg die Währungsverluste nicht aus.
Rainer

In der Automobilbranche ist es üblich, sich gegen Währungsverluste zu versichern - wie das auch immer praktisch gehandhabt wird. Ob das in der UE gar nicht gemacht wird?

Gruß

RainerV 11.02.2009 12:32

Zitat:

Zitat von dbhh (Beitrag 787155)
In der Automobilbranche ist es üblich, sich gegen Währungsverluste zu versichern - wie das auch immer praktisch gehandhabt wird. Ob das in der UE gar nicht gemacht wird?

Das geht ziemlich am Kern des Problems vorbei.

Wer bitte soll freiwillig die Verluste eines Herstellers übernehmen, wenn der unter seinen eigenen Produktionskosten verkauft?

So blöd ist niemand.

Jeder Hersteller, der seine Kosten nicht mehr reinbekommt, muß zwingend - sofern durchsetzbar - die Preise erhöhen, die Kosten reduzieren (Entlassungen, Qualitätsabstriche, etc.), Produktion in Billiglohnländer verlagern, Produktion aus den Hartwährungsländern (z.B. Japan) in Weichwährungsländer verlagern.

Auch wenn die Kunden angesichts höherer Preise weniger kaufen. Lieber weniger Geschäft, das Erträge abwirft und "schrumpfen", als viel Geschäft, das umso mehr Verluste generiert und garantiert in die Pleite führt.

Insofern führt die hier immer wieder angedrohte "Kaufverweigerung" sicher nicht zu sinkenden Preisen. Die gibts erst wieder, wenn die Währungsparitäten sich wieder verändert haben bzw. Umstrukturierungen seitens der Hersteller Wirkungen zeigen. Und wenn ihnen das nicht gelingt und die Kunden weiterhin nicht kaufen, dann gehts ihnen eben wie den vielen deutschen Optik-Herstellern, die heute nicht mehr existieren oder Hochpreisnischen bedienen.

Man kann mittels Optionen sich gegen übermäßige Währungsverluste "absichern". Ein japanischer Hersteller könnte als versuchen, Optionen am Kapitalmarkt zu erwerben, die ihm garantiert, daß sein Vertragspartner einen vorher festgelegten Betrag x Euro zu einem festen zukünftigen Termin y in einen ebenfalls vorher festgelegten Betrag z Yen umwechselt. Sollte der Euro zum Termin y dann tatsächlich so schwach sein, daß man dafür weniger als z Yen bekäme, dann "zieht" man die Option und ist dadurch gegen den Euro-"Einbruch" teilweise abgesichert. Der Vertragspartner muß ja zu einem "überhöhten" Kurs kaufen, trägt also die Währungsverluste. Wenn man zum Zeitpunkt y aber mehr als z Yen bekäme, dann zieht man die Option eben nicht. Dann hat der Vertragspartner "gewonnen", denn er muß eben keine Leistung erbringen, hat aber für die Option einen Kaufpreis erhalten.

Solch eine Option muß man aber erst mal bekommen, das heißt es muß jemanden geben, der glaubt, daß ein solcher Euro-"Einbruch" nicht kommen wird und der deshalb gegen einen entsprechenden Preis bereit ist, diese Option anzubieten.

Nur wie gesagt, das ist nicht das Problem. Mittels entsprechender Absicherung hätten die japanischen Unternehmen ihre Fremdwährungsgeschäfte gegen Kursverluste absichern können, aber für die zukünftige Preisgestaltung ihrer Produkte müssen die die jetzigen Währungsrelationen ansetzen, jedenfalls dann, wenn mit einer nachhaltigen Veränderung der Paritäten nicht kurzfristig zu rechnen ist.

Rainer

BodenseeTroll 11.02.2009 12:53

Das wird ja richtig zum Wirtschaftsforum hier...

Preiserhöhungen können natürlich die Veränderungen im Wechselkurs abfangen - aber nur, solange sie nicht über ein bestimmtes Maß hinausgehen. Wenn ein 500€-Objektiv auf einmal 600€ kostet, findet es weniger Käufer, zumal, wenn bei den Käufern auch gerade der Gürtel enger geschnallt wird.

Ich sehe zwei mögliche Konsequenzen:
Einerseits wird die Marketingabteilung noch größeren Einfluss auf die Produktion bekommen; es wird also versucht werden, an Stellen, bei denen es nicht auffällt, noch mehr zu sparen. Wenn ich den Unterschied zwischen meinem Ofenrohr und einer Sigmatamron-Plastiklinse sehe, kann ich mir etwa vorstellen, in welche Richtung das gehen wird.

Aber auf der anderen Seite wird es dadurch auch attraktiver, vor Ort, also in Deutschland oder jedenfalls im Euro-Raum zu produzieren, vielleicht tut sich in der Richtung auch mal wieder mehr.

Grüsse vom Bodensee,

Michael

zync 11.02.2009 13:07

Zitat:

Zitat von BodenseeTroll (Beitrag 787280)
Aber auf der anderen Seite wird es dadurch auch attraktiver, vor Ort, also in Deutschland oder jedenfalls im Euro-Raum zu produzieren, vielleicht tut sich in der Richtung auch mal wieder mehr.

Das glaubst Du nicht wirklich, oder? Erinnerst Du Dich noch an den "Nokia-Skandal" und warum die gerade NICHT mehr in Deutschland produzieren wollen?

Ich sehe das wie Rainer V - die erhöhten Preise werden durch mangelnde Nachfrage sicher nicht wieder sinken. Ursache der Preiserhöhung bzw. des Kursverlustes dürfte ja sein, daß die europäischen Regierungen mit ihren "Wirtschaftspaketen" Unmengen an zusätzlichen Euros in den Markt gepumpt haben, für die kein realer Gegenwert existiert. Darum wird der Wert eines einzelnen Euros nun entsprechend aufgeteilt und damit verringert wird. Dieser Faktor der zusätzlichen Geldmenge ist nachfrageunabhängig und kann darum auch nicht mit Kaufzurückhaltung ausgeglichen werden. Mir scheint es eher so, daß das hier die ersten Anzeichen der für 2010 angekündigten, möglichen zweistelligen Inflationsrate sind. Es wird bestimmt lange Zeit nicht besser werden mit den Preisen. Aussitzen ist damit keine Lösung. Wir bezahlen nun den Preis der Bankenkrise.


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